Basilikumarten und -sorten: Eigenschaften des Krauts

Basilikum ist zwar nicht so beliebt wie Petersilie oder Dill, verdient aber dennoch einen Ehrenplatz. Das angenehme, würzige Aroma dieses Krauts verleiht Alltagsgerichten eine raffinierte Note. Und wer einmal italienisches Pesto mit grünem Basilikum probiert hat, wird für immer begeistert sein. Basilikum anzubauen ist nicht schwer, aber es gibt ein paar Tricks zu beachten.

Beschreibung

Basilikum ist eine einjährige krautige Pflanze aus der Unterfamilie der Nepetalaceae (Kamillengewächse) der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Seine verzweigte Wurzel liegt flach im Boden. Der Stängel ist gerade, tetraedrisch und trägt zahlreiche Seitenzweige mit länglichen, grünen oder violetten Blättern.Ein Bund grünes Basilikum

Im Juni trägt die Pflanze weiße oder rosafarbene Blüten, die zahlreiche bestäubende Insekten anlocken. Im Spätherbst können die Samen – kleine, schwarzbraune Nüsse – geerntet werden. Alle Pflanzenteile außer der Wurzel sind reich an ätherischen Ölen, Solanin, Vitamin P und Kampfer. Die Blätter enthalten zudem viele Proteine, Zucker und Ballaststoffe.

Sie findet breite Verwendung in Fleischgerichten, Soßen und Winterkonserven. Die Blätter werden vor der Blüte zum Trocknen geerntet. Zu diesem Zeitpunkt sind sie besonders reich an ätherischen Ölen.

Video „Aufrufe“

In diesem Video erfahren Sie, welche Basilikumarten es gibt.

Typen

Es gibt zwei Basilikumarten: grünes und violettes. Allerdings weisen nur einige Sorten eine intensive Färbung einer der beiden Farben auf. Zur violetten Gruppe gehören Pflanzen mit allen Farbübergängen von Schwarz bis Rot. Grüne Sorten können eine intensive Färbung der gesamten Pflanze oder der Stängel in allen Violetttönen aufweisen, während die Blätter aufgrund zahlreicher violetter Adern von Grün bis Silber schimmern.Rote Basilikumblätter auf einem Teller

Das Aroma mancher Basilikumsorten weist Nuancen anderer Kräuter wie Piment, Nelke und Zitrone auf. Experten sprechen von 40 verschiedenen Basilikumduftnoten, die von Parfümeuren meisterhaft eingesetzt werden. Wer dieses Gewürz eher praktisch verwendet, bemerkt folgende Noten: Zimt, Nelke, Pfeffer, Zitrone und Minze.

In Thailand wird Basilikum mit Zitronengeschmack für Currypasten verwendet. Zimtbasilikum ist in Mexiko verbreiteter. Auch die farbenfrohe georgische Küche nutzt violettes Basilikum, das würzige Regan-Basilikum und das zartere grüne Basilikum (Schaschka-Basilikum).

Hinsichtlich der Reifezeit kann die Pflanze früh (35–45 Tage nach der Keimung), mittelfrüh (55–70 Tage) oder spät (75–90 Tage nach der Keimung) reifen. Die Wuchshöhen reichen von niedrig (15–30 cm) über mittel (30–60 cm) bis hoch (60–85 cm).

Es gibt außerdem folgende Klassifizierung: großblättrig, löffelförmig, kleinblättrig und büschelförmig.

Groß

Eine Pflanze mit stark verzweigtem Stängel, die bis zu 40 cm hoch wächst. Die Blätter sind groß, fein gezähnt, grün und haben ein scharfes, pfeffriges Aroma.

Löffelförmig

Der Begriff leitet sich offenbar von der Form der Blätter ab, die mit ihrer Wölbung und ovalen Gestalt diesem Besteck ähneln.

Kleinblättrig

Zu dieser Kategorie gehören kleinblättrige, niedrig wachsende Basilikumsorten, die oft als Topfpflanze verwendet werden.

Puchkova

Die verschiedenen Sorten dieser Art zeichnen sich durch ihre kugelförmige Gestalt aus, die sich an niedrigen Pflanzen – bis zu 15 cm hoch – aufgrund der vielen kleinen und herrlich duftenden Blätter entwickelt. Sie gedeihen sowohl im Topf als auch im Garten.

Anpflanzung und Pflege

Alle Basilikumsorten lieben Wärme. Daher kann man sie erst ins Freiland pflanzen, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist und keine Frostgefahr mehr besteht. Man kann die Samen zwar auch direkt ins Freiland säen, aber für eine möglichst schnelle Ernte empfiehlt sich die Anzucht von Jungpflanzen.Junge Basilikum-Sämlinge

In den südlichen Regionen des Landes werden die Samen für die Setzlinge Ende März ausgesät, in den nördlichen Regionen im April. In beiden Fällen müssen die Samen vor dem Pflanzen eingeweicht werden. Sie sind reich an ätherischen Ölen und haben eine sehr feine Partikelgröße, was eine schnelle Keimung verhindert. Zuerst werden die in ein Baumwolltuch gebundenen Samen zweimal in 30 Grad Celsius warmes Wasser getaucht und jeweils 15 Minuten darin belassen.

Das zweite Einweichen kann mit einer Desinfektion kombiniert werden, indem dem Wasser einige Kaliumpermanganatkristalle hinzugefügt werden. Bereiten Sie im Voraus eine Erdmischung aus Kompost, Humus und Sand im Verhältnis 4:2:1 vor. Um Krankheitserreger abzutöten, legen Sie diese für 30 Minuten in einen vorgeheizten Backofen. Wählen Sie ein flaches Gefäß (5–7 cm tief). Ziehen Sie flache Furchen (1 cm tief) im Abstand von 4 cm.

Die Samen werden ausgebreitet, mit Erde bedeckt und mit einer Sprühflasche befeuchtet. Die Anzuchtbox wird mit einem transparenten Material wie Glas oder Folie abgedeckt und in die Nähe einer Heizplatte gestellt. Die ideale Temperatur für die Keimung beträgt 24 Grad Celsius (75 Grad Fahrenheit). Das Glas sollte täglich angehoben werden, um den Luftaustausch zu gewährleisten. Sobald sich zwei echte Blätter gebildet haben, werden die Sämlinge in einzelne Töpfe oder eine größere Box umgepflanzt, wobei ein Abstand von 5 cm (2 Zoll) eingehalten werden muss.Basilikumsamen auf einem Teller

Sobald fünf echte Blätter erschienen sind, können die Triebspitzen eingekürzt werden, um ein zu langes Strecken der Sämlinge zu verhindern und die Bildung von Seitentrieben zu beschleunigen. Eine Woche zuvor sollten die Sämlinge im Freien abgehärtet werden. Basilikum benötigt aufgrund seines schwachen, flachen Wurzelsystems einen nährstoffreichen und leichten Boden. Daher sollte der Boden vorher aufgelockert und mit organischen und mineralischen Düngemitteln angereichert werden.

Sie können in separaten Reihen oder neben Paprika und Tomaten gepflanzt werden. Der Abstand zwischen benachbarten Pflanzen sollte mindestens 20 cm, zwischen den Reihen 30 cm betragen. Vor dem Pflanzen das Pflanzloch anfeuchten und die Setzlinge 7–10 cm tief einpflanzen. Am besten eignet sich dafür ein bewölkter Tag oder ein später Abend. Die weitere Pflege besteht aus rechtzeitigem Gießen und Auflockern der Erde. Außerdem ist es wichtig, die Blütenstängel zu entfernen, um das Wachstum neuer Triebe anzuregen.Blühender Basilikum im Freiland

Im Freiland werden die Samen in der gleichen Tiefe wie für Setzlinge ausgesät. Das Beet wird angefeuchtet und mit Plastikfolie abgedeckt. Hauptziel ist es, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Basilikum wird hauptsächlich von Pilzkrankheiten befallen:

  1. Fusariumwelke. Pilze befallen die Blutgefäße der Pflanze und vergiften sie mit ihren Toxinen. Junge Basilikumstängel verfärben sich braun und werden dünner. Bei ausgewachsenen Pflanzen ist zunächst der obere Teil betroffen, gefolgt von den unteren, reiferen Blättern, die allmählich welken und austrocknen. Die Pflanze stirbt ab. Die Krankheit tritt bei heißem, feuchtem Wetter auf.
  2. Grauschimmel bildet zunächst an den unteren Blättern trockene, hellbraune Flecken, die sich allmählich nach oben ausbreiten. Befallene Blätter werden unansehnlich durchscheinend und mit einem grauen Flaum bedeckt. Die Krankheit gedeiht besonders gut bei hoher Luftfeuchtigkeit.
  3. Schwarzbeinigkeit befällt Sämlinge. Die Pilze siedeln sich im Wurzelhals an, verstopfen die Leitungsbahnen und unterbrechen die Nährstoffversorgung. Die Wurzeln werden weich und schwarz. Die Krankheit entsteht, wenn der Boden für die Sämlinge nicht richtig vorbereitet wurde, beispielsweise mit einem pH-Wert unter 6, einer dichten Struktur und zu viel Feuchtigkeit.Keimlingskrankheit - Schwarzbeinigkeit

Die Behandlung von Basilikum mit Fungiziden wird nicht empfohlen. Dadurch wird es ungenießbar. Daher ist es wichtig, sich auf vorbeugende Maßnahmen zu konzentrieren:

  • Die Kulturpflanze sollte nicht länger als 2-3 Jahre an einem Standort angebaut werden;
  • Die Bepflanzung nicht zu dicht pflanzen;
  • Basilikum gelegentlich mit Eschenholz bestäuben;
  • mäßig wässern;
  • Nach Regen und Bewässerung den Boden auflockern, um Krustenbildung zu vermeiden;
  • Bei den ersten Anzeichen einer Infektion sollte die erkrankte Pflanze mitsamt dem Wurzelballen entfernt werden.

Basilikum ist nicht besonders anfällig für Schädlinge. Blattläuse und Wanzen treten zwar gelegentlich an jungen Pflanzen auf, richten aber keinen großen Schaden an.

Video "Wachsen"

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Basilikum richtig anbaut.

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