Rucolasalat: Eigenschaften, Anbau und Pflege
Inhalt
Besonderheiten
Rucola ist eine krautige Pflanze, die 40 bis 60 cm hoch wird und einen verzweigten Stängel sowie gefiederte Blätter besitzt. Neben dem bereits erwähnten Namen finden sich in der Fachliteratur auch die Bezeichnungen Arugula sativa, Arugula sativa und Arugula sativa. Die Pflanze gehört zur Familie der Kreuzblütler. Ihr Blütenstand, eine lockere Traube, ähnelt in der Farbe dem ihrer nahen Verwandten – Radieschen, Meerrettich und Daikon.
Die Blütezeit beginnt Ende Mai oder Anfang Juni und dauert etwa einen Monat. Die Samen, die 1 bis 3 mm groß sind, bilden sich im Inneren der Hülse, einer für die gesamte Familie typischen Frucht. Eine einzelne Schote kann bis zu 30 hellbraune Samen enthalten. Die Wurzelstruktur ist eine Pfahlwurzel.
Es gibt verschiedene Rucola-Sorten, die sich in ihrer Reifezeit unterscheiden.
Frühreife Sorten: 'Rocket', 'Olivetta', 'Poker', 'Spartak', 'Victoria', 'Taganskaya Semko'. Reifezeit: 20–25 Tage. Ertrag: 1,3–1,5 kg/m².
Zu den mittelfrühen Sorten zählen 'Sicily', 'Dikovina', 'Cupid's Arrows', 'Solitaire', 'Emerald', 'Corsica' und 'Grace'. Die Blattrosetten reifen um den 35. Tag vollständig aus. Sorten dieser Gruppe zeichnen sich durch ein intensiveres Aroma und eine vergleichsweise lange Haltbarkeit aus. Der durchschnittliche Ertrag ist mit 2–2,5 kg/m² höher als bei frühreifen Sorten.
Die Rucolasorte „Solitaire“ verdient besondere Beachtung; sie kann zweijährig angebaut werden. Im ersten Jahr erreichen die Blätter innerhalb von 35–40 Tagen ihre volle Reife und treiben nach dem Winter mit dem Einsetzen der warmen Jahreszeit wieder aus. Rucolablätter werden meist frisch verwendet, daher gilt: Je jünger sie sind, desto feiner und angenehmer ist ihr Geschmack.
Bei der Zubereitung von Speisen wird Rucola von Hand gezupft; die Blätter verfärben sich dunkel, wenn sie mit einem Messer berührt werden. Mit zunehmendem Alter werden die Blätter grob und entwickeln einen scharfen, bitteren Geschmack. Die Samen werden auch als Gewürz für Konfitüren verwendet. Sie können Senfkörner problemlos ersetzen, da sie viel Senföl enthalten.
Video „Vorteilhafte Eigenschaften“
Im Video erfahren Sie mehr über die positiven Eigenschaften dieses Krauts.
Wächst im Freiland
Rucola lässt sich aufgrund seiner geringen Pflegeleichtigkeit einfach anbauen. Wichtig ist die Wahl des richtigen Standorts. Der Boden sollte neutral bis leicht alkalisch sein. In sauren Böden gedeiht Rucola nicht. Auf gekalkten Böden mit hohem Kalziumgehalt hingegen liefert er eine gute Ernte.
Die Pflanze liebt die Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten hoher Pflanzen oder mit etwas Schutz vor der heißen Mittagssonne. Im dichten Schatten bleibt Rucola kümmerlich und sein Geschmack lässt zu wünschen übrig.
Für eine gute und reiche Ernte ist die Wahl der richtigen Vorpflanzen entscheidend, da wir viele Kohlgewächse in unseren Gärten anbauen, die auch häufig von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Vermeiden Sie es daher, Rucola nach Kohl, Radieschen, Meerrettich, Rettich oder Steckrüben anzubauen. Am besten eignen sich Beete, auf denen zuvor Karotten, Kürbis, Kartoffeln, Bohnen oder Tomaten angebaut wurden.
Rucola ist frosthart und verträgt Temperaturen bis zu -7 °C. Bei längerer Kälteperiode verkümmert die Pflanze jedoch und das Blattwachstum stellt sich ein. Säen Sie die Samen Ende März oder Anfang April im Freien aus. Die Saattiefe beträgt 1,5 cm. Die Saatrillen sollten alle 40 cm angelegt werden. Der Abstand zwischen den Samen sollte 15–20 cm betragen. Bei angekündigtem Frost und wenn die Sämlinge bereits grün werden, können Sie sie über Nacht mit halbierten Plastikflaschendeckeln abdecken. Für eine reiche Ernte kann Rucola den ganzen Sommer über ausgesät werden; die letzte Aussaat im Freien ist Anfang August.
Für frühes Grün können Sie Rucola-Setzlinge aussäen. Die Aussaat beginnt in diesem Fall Anfang März. Sie benötigen einen mindestens 10 cm tiefen Topf und Erde. Die Erde können Sie aus dem Gartenbeet entnehmen, in dem Sie den Rucola anbauen möchten. Die zuvor zwei Stunden in einer schwachen Kaliumpermanganatlösung desinfizierten Samen werden in den mit Erde gefüllten Topf gegeben und mit einer 1–1,5 cm dicken Schicht Erde bedeckt.
Das Pikieren der Sämlinge ist optional; säen Sie die Samen daher im Abstand von 10 cm. Stellen Sie den Topf an einen warmen, hellen Ort. Die Sämlinge sollten innerhalb von 5 Tagen keimen. Zur Pflege gehören regelmäßiges Gießen und Auflockern der Erde.
Pflanzenpflege
Neben seinem hohen Nährwert ist die einfache Pflege ein weiterer Vorteil dieses Salats. Rucola lässt sich leicht anbauen und pflegen; die Pflege beschränkt sich im Wesentlichen auf Gießen und Auflockern des Bodens. Düngen ist aufgrund der Neigung der Pflanze zur Nitratanreicherung strengstens untersagt.
Werden die Pflanzen dicht in einer Reihe gesetzt, sollten sie ausgedünnt werden, sodass ein Abstand von 30 cm zwischen den einzelnen Pflanzen entsteht. Setzlinge sollten im gleichen Abstand gepflanzt werden. Regelmäßig gießen – etwa alle zwei Tage. Bei Staunässe werden die Blätter bitter. Die Ernte kann beginnen, sobald die Pflanzen 10 cm hoch sind.
Anbau zu Hause
Im Winter lässt sich dieses Kraut problemlos sogar auf der Fensterbank anbauen. Verwenden Sie am besten einen tieferen Topf als für Sämlinge. Zehn Zentimeter Tiefe sind das Minimum. Der Abstand zwischen den Samen sollte auf 15–20 cm erhöht werden. Die weitere Vorgehensweise ist dieselbe wie bei der Anzucht von Sämlingen. Der Temperaturbereich ist recht breit – von 10 bis 25 Grad Celsius. Daher können Sie die Pflanze sogar auf einem isolierten Balkon platzieren.
Am wichtigsten ist, dass die Pflanze ausreichend Sonnenlicht erhält. Die Pflege entspricht der eines Gartenbeets: häufig und reichlich gießen und die Erde auflockern. Am besten entfernt man alle Blüten, um ein vorzeitiges Austrocknen der Blätter zu verhindern. Bei richtiger Pflege wird Ihnen die Pflanze sechs Wochen lang Freude bereiten.
Anbau im Gewächshaus
Rucola lässt sich problemlos im Gewächshaus anbauen. Dank seiner kurzen Reifezeit und des relativ hohen Preises kann diese Kulturpflanze gute Gewinne abwerfen. Rucola wird im Schatten des Gewächshauses gepflanzt, um Sonnenbrand an den empfindlichen Blättern zu vermeiden. Da im Gewächshaus jeder Zentimeter Platz kostbar ist, kann Rucola gut mit Gurken, Tomaten und Paprika kombiniert werden.
Schädlingsbekämpfung
Rucola ist wenig anfällig für Schädlinge, die meisten davon vertragen die darin enthaltenen ätherischen Öle nicht. Zu den Hauptfeinden zählen Erdflöhe und Kohlweißlinge. Erdflöhe lassen sich durch Bestäuben mit rotem Pfeffer, Tabakpulver oder Holzasche bekämpfen. Aufgüsse aus Wermut, Kartoffel- oder Tomatenblättern helfen gegen Kohlweißlinge.
Bei heißem, feuchtem Wetter sind Nutzpflanzen anfällig für Pilzkrankheiten wie Falschen Mehltau und Fusarium. Diese zeigen sich als dunkle Flecken auf Blättern und Stängeln. Eine Behandlung ist wirkungslos, da Fungizide nicht eingesetzt werden können.
Die Pflanzen müssen entfernt werden. Vorbeugend wirken eine ordnungsgemäße Fruchtfolge, rechtzeitiges Ausdünnen und Unkrautbekämpfung.
Video "Wachsen"
Dieses Video bietet Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anbau von Rucola.



