Wann man Spinat pflanzt: Tipps von den Profis
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Anforderungen an die Wachstumsbedingungen
Spinat ist eine einjährige, zweihäusige Gemüsepflanze, die bis zu 45 cm hoch wächst. Experten vermuten, dass sie ihren Ursprung im Iran hat. Schon die alten Ägypter kannten sie. Spinat gelangte im 15. Jahrhundert aus Spanien nach Europa. Insgesamt reicht die Geschichte dieser Pflanze über 5.000 Jahre zurück. Sie hat dreieckig-lanzettliche Blätter und kleine grüne männliche Blüten, die in Blütenständen angeordnet sind. Die weiblichen Blüten stehen in Büscheln in den Blattachseln. Die Früchte sind oval und wachsen in holzigen Hochblättern. Die Blütezeit ist von Juni bis August. Warum bauen viele Gärtner Spinat in ihren Gärten an? Weil er die Vitamine P, PP, C, E, D, B3, B6 und K enthält. Spinat enthält 1,5-mal so viel Protein wie Trockenmilch. Er ist reich an Magnesium, Eisen und Folsäure.
Gartenanfänger fragen sich oft, wann man Spinat pflanzen soll. Er ist kälteresistent und kann daher auch außerhalb des Sommers angebaut werden. Leichten Frost übersteht er gut.
Wenn Spinat als Setzling gepflanzt wird, kann man ihn schon vor Mai ernten. Er gedeiht gut neben vielen anderen Pflanzen, daher ist es einfach, einen geeigneten Platz dafür im Garten zu finden. Spinat kann an einem sonnigen Standort ausgesät werden. Es empfiehlt sich, Boden jeder Art zu wählen, außer Lehmboden oder stark saurer Boden. Ein Hochbeet mit einer Schicht aus organischem Material ist empfehlenswert. Am besten eignet sich frischer oder gut verrotteter Mist. Um eine Nitratanreicherung in den Pflanzen zu vermeiden, sollten die Setzlinge mit einer 2 cm dicken Schicht Sägemehl und einer Schicht organischem Material abgedeckt werden.
Ist Ihr Boden zu sauer, kann Kalkung Abhilfe schaffen. Regelmäßiges Gießen ist für den Anbau unerlässlich, da es hohe Erträge fördert. Beliebte Sorten sind Godri, Krepysh, Virofle, Ispolinsky und Matador.
Anpflanzen mit Setzlingen
Für alle, die gerne frühgrünes Gemüse genießen, ist die Anzucht aus Setzlingen eine gute Option. Die Samen sollten im März oder Anfang April ausgesät werden. Sie benötigen dafür Anzuchtgefäße aus Papier oder Plastik. Es empfiehlt sich, die Samen nicht tiefer als 1 cm in vorbereitete Erde zu säen und diese anschließend leicht anzudrücken. Decken Sie das Gefäß mit Glas oder Plastikfolie ab und stellen Sie es an einen warmen Ort. Im Mikroklima eines Gewächshauses keimen die Setzlinge schnell. Entfernen Sie die Folie oder das Glas. Stellen Sie das Gefäß auf einen Balkon oder eine Veranda. Regelmäßiges Gießen ist erforderlich.
Die Setzlinge gedeihen gut auf einer nach Südosten oder Süden ausgerichteten Fensterbank. Die Keimung erfolgt ab einer Temperatur von 4 °C. Spinat sollte ins Freiland gepflanzt werden, sobald sich der Boden ausreichend erwärmt hat. Es empfiehlt sich, Rankhilfen anzubringen und die Beete mit speziellem Vlies abzudecken. Dies schützt die Pflanzen vor der intensiven Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen.
Aussaat im Freiland oder im Gewächshaus
Der Spinatanbau im Gewächshaus hängt vom lokalen Klima, der Qualität und dem Aufbau des Gewächshauses sowie den Sorteneigenschaften des Pflanzguts ab. Mit einem künstlichen Licht- und Heizsystem im Gewächshaus lässt sich Gemüse ganzjährig anbauen. Eine Folienkonstruktion ist nach wie vor eine kostengünstige Option. In der Praxis speichert sie die Wärme jedoch nicht gut, insbesondere bei häufigen Nachtfrösten. Daher sind Anbau und Pflege von Spinat einfach, wenn man einige Richtlinien beachtet; er wird häufig in Polycarbonat-Gewächshäusern kultiviert.
Die Anzucht im Gewächshaus beginnt, sobald sich die Luft tagsüber deutlich erwärmt hat. Die Pflanzlöcher werden großzügig mit kochendem Wasser befeuchtet. Die Samen werden mit 2 cm Erde bedeckt. Anschließend wird Agrofaser ausgelegt. Diese hilft, die gewünschte Feuchtigkeit und Wärme zu speichern. Die ideale Temperatur liegt bei +15 °C. Die Pflanzen vertragen Frost bis -10 °C. Bei Temperaturen über +20 °C können schossgefährdete Sorten austreiben. Es wird empfohlen, die Agrofaser nach dem Auflaufen der Sämlinge zu entfernen.
Spinat wird üblicherweise im frühen Frühling zusammen mit Frühlingszwiebeln, Salat und Radieschen ausgesät. Um die Erntezeit zu verlängern, sollte Spinat im Abstand von 7–10 Tagen ausgesät werden. Dies gewährleistet eine gleichmäßige Keimung.
Wenn Sie in Ihren Beeten Platz sparen möchten, können Sie Spinat als Bodendecker aussäen. Dies geschieht häufig zwischen Tomaten, Dill, Radieschen, Karotten und Bohnen. Um häufiges Gießen und Auflockern des Bodens zu vermeiden, empfiehlt es sich, mit Sägemehl zu mulchen und etwas Harnstoff hinzuzufügen. Vereinzeln Sie die Pflanzen, sobald sie einige voll entwickelte Blätter haben. Der Boden, in dem Spinat wächst, sollte ausreichend Bor enthalten. Lösen Sie 10 Gramm Borsäure in einem Eimer Wasser auf und gießen Sie die Pflanzen mit einer Gießkanne.
Der Boden für Spinat wird üblicherweise im Herbst vorbereitet. Dazu wird das Beet bis zur Humusschicht umgegraben. Anschließend werden 30 Gramm Superphosphat und 15 Gramm Kaliumchlorid pro Quadratmeter Dünger ausgebracht. Im zeitigen Frühjahr werden üblicherweise etwa 20 Gramm Harnstoff pro Quadratmeter mit einem Rechen verteilt.
Im Frühjahr ausgesätes Gemüse ist 8 bis 10 Wochen nach dem Auflaufen erntereif, im Sommer ausgesätes Gemüse 10 bis 12 Wochen später. Wird es zu spät geerntet, riskiert man raue Blätter und deutlich verminderten Geschmack. Spinat erntet man am besten morgens. Man sollte ihn jedoch nicht direkt nach dem Gießen oder Regen ernten. Der Ertrag liegt im Durchschnitt bei bis zu 2 kg pro Quadratmeter.
Video: Spinat pflanzen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Spinat richtig in die Erde pflanzt.
Herbstsaat
Der Frühling ist für Gärtner eine arbeitsreiche Zeit. Deshalb pflanzen erfahrene Gärtner Spinat lieber im Herbst. Dasselbe gilt für winterharte Pflanzen wie Knoblauch, Sauerampfer, Radieschen und Karotten. Das ist sehr praktisch. Im Herbst bleibt noch genügend Zeit und Platz im Garten. Der Boden ist gut durchfeuchtet. Man muss sich keine Sorgen machen, dass die jungen Triebe vom Frost geschädigt werden. Mit dem Frühling erholen sich die Pflanzen normal. Und man kann frisches, vitaminreiches Grün direkt aus dem Beet ernten und genießen.
Video: Spinatsamen aussäen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Blattgemüsesamen richtig aussät.



