Wann pflanzt man Sauerampfer? Im Frühling oder Herbst.
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Sauerampfer pflanzen – Grundregeln
Nicht jeder weiß, wann der beste Zeitpunkt zum Aussäen von Sauerampfer ist. Die Samen keimen ab 5 Grad Celsius, und die Keimlinge erscheinen etwa anderthalb Wochen nach der Aussaat. Sauerampfer gedeiht am besten im Halbschatten. Er verträgt Temperaturen bis zu -10 Grad Celsius, aber es empfiehlt sich, das Gemüse vor dem Wintereinbruch mit einer speziellen Folie abzudecken. Am besten pflanzt man Sauerampfer vor dem Winter.
Sie wächst nicht länger als 6-7 Jahre am selben Standort, da der Ertrag abnimmt.
Video „Richtiges Anpflanzen“
Dieses Video zeigt Ihnen die einzelnen Schritte, die Sie beim Anpflanzen und Wachsen dieser Pflanze beachten sollten.
Auswahl eines Standorts, Vorbereitung des Bodens
Für eine gute Ernte sollte Sauerampfer auf einem fruchtbaren Boden angebaut werden. Er gedeiht aber auch auf leicht sauren Böden und benötigt daher keine Kalkung.
Im Herbst werden die Flächen, auf denen der Sauerampfer wachsen soll, mit Mineraldünger gedüngt. Stickstoffdünger wird im Frühjahr hinzugefügt. Die Wahl des Düngers hängt also vom Aussaatzeitpunkt ab. Vor der Aussaat wird der Boden gründlich von Unkraut befreit.
Die Aussaat kann im Frühjahr, Sommer oder sogar Herbst erfolgen. Im Frühjahr sät man, sobald der Boden bearbeitet werden kann. Im Sommer sät man mitten auf dem Feld, nachdem die frühen Kulturen geerntet wurden. Der Sauerampfer kann dann im folgenden Frühjahr geerntet werden. Die Herbstaussaat erfolgt im November, damit die Samen vor dem ersten Frost keimen können.
Wenn Sie in einer Region ohne Schwarzerde leben, wählen Sie die erste Methode, da die äußere Bodenschicht zu dieser Zeit genügend Feuchtigkeit für ein kräftiges Wachstum des Sauerampfers enthält. Wenn Sie Sauerampfer im Sommer pflanzen, müssen Sie ihn häufig gießen, was nicht ganz einfach ist. Bei einer Aussaat im Winter besteht ein hohes Risiko des Keimlingsausfalls, was zu einer geringen Ernte führt.
Die Herbstsaat gelingt am besten auf sandigen Böden in gemäßigten Klimazonen (Kaliningrad, Moskau, Twer). Wichtig ist ein humusreicher Boden; Sauerampfer gedeiht gut in neutralen oder leicht sauren Lehmböden, daher ist es kein Problem, wenn Sie ihn nicht in Schwarzerde umpflanzen können.
Sauerampfer im Frühjahr pflanzen
Säen Sie Sauerampfer in Reihen mit einem Abstand von 0,25 m x 0,25 m. Ziehen Sie beim Pflanzen bis zu 7 cm breite Furchen. Ist der Boden feucht, verwenden Sie einen Metallstab anstelle einer Hacke. Nehmen Sie eine Prise Samen und verteilen Sie diese gleichmäßig in der Furche. Bedecken Sie die Fläche anschließend mit lockerer Erde. Achten Sie darauf, die Erde nicht zu schwer zu bedecken, da der Sauerampfer sonst möglicherweise nicht keimt! Verdichten Sie die Erde nach der Aussaat leicht mit einem Rechen, um eine bessere Keimung zu gewährleisten.
Die erste Pflege besteht aus Auflockern des Bodens, Jäten, Gießen, Düngen und Schädlingsbekämpfung. Zuerst bildet der Sauerampfer Blätter, dann Stängel und Blüten. Die Blüten lassen sich leicht entfernen – einfach abschneiden. Alternativ können Sie sie auch mit einem Freischneider mähen. Nach einigen Wochen erstrahlt der Sauerampfer wieder in voller Pracht. Nach dem Rückschnitt sollte er großzügig gegossen werden, um das Wachstum neuer Blätter anzuregen.
Die Blätter des ersten Jahres sollten spätestens zwei Monate vor dem ersten Frost geschnitten werden. Andernfalls können sie durch Schnee erfrieren. Sauerampfer ist zudem ein beliebter Schädling für Sauerampferblattkäfer und Blattläuse. Chemische Mittel sollten erst nach der gesamten Ernte eingesetzt werden.
Herbstsaat
Um Anfang April Sauerampfer zu ernten (denn dann kann man ihn zu einem hohen Preis verkaufen und hat selbst Freude daran, das Grün zu essen), müssen Sie Folgendes tun.
Wir markieren die Stellen, an denen sie wachsen soll, und berücksichtigen dabei, dass sie am Ende des Winters mit Folie abgedeckt werden muss.
Wir düngen den Boden. Wenn wir Mist haben, verwenden wir ihn. Das ist aber nicht immer der Fall. Kein Problem. Gartencenter führen Spezialdünger in Säcken, die allerdings meist recht teuer sind. Wir benötigen Superphosphat, Kaliumchlorid, Ammoniumnitrat und Mehrnährstoffdünger. Sauerampfer kann zwar auch ohne diese Dünger angebaut werden, wächst dann aber nicht immer optimal. Daher muss man den Sauerampfer selbst beobachten, um festzustellen, ob er Dünger benötigt.
Dann graben wir die Stelle um, damit wir die Pflanze einpflanzen können.
Zum Schluss säen wir Sauerampfer. Da wir die Samen im Sommer oder Frühherbst verpflanzen wollen, müssen wir sie vorher gut durchfeuchten. Auch die Saatrillen müssen bewässert werden. Anschließend bedecken wir die Samen mit lockerer Erde.
Halten Sie die Erde, in der Sie den Sauerampfer gepflanzt haben, bis die Sämlinge auflaufen, feucht. Achten Sie jedoch darauf, sie nicht zu übergießen.
Achten Sie darauf, dass der Sauerampfer vor dem ersten Frost genügend Zeit zum Anwurzeln hat. Um ihm das Überwintern zu erleichtern, können Sie ihn mit Laub bedecken. Legen Sie Anfang März Zweig- oder Drahtbögen über den Sauerampfer und spannen Sie Plastikfolie darüber (so entsteht ein kleines Gewächshaus). Verwenden Sie am besten eine möglichst dicke Folie, mitteldicke Folie ist aber auch geeignet. An einem warmen Frühlingstag können Sie die Folie einen Spalt breit öffnen, damit der Sauerampfer nicht überhitzt. Öffnen Sie sie aber nicht zu weit, sonst verbrennt die Pflanze.
Im Herbst 10 kg Kompost oder Humus pro 3 Quadratmeter zum Mulchen der Wurzeln ausbringen. Im Folgejahr einen Volldünger verwenden.
Die Ernte beginnt, sobald 6–7 voll entwickelte Sauerampferblätter erscheinen. Vor dem Jäten werden sie 6–7 cm über dem Boden abgeschnitten. Die Erntezeit erstreckt sich von Mai bis Anfang August. Vier bis fünf Ernten sind möglich. Um mögliche Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, sich über Schädlinge und Krankheiten zu informieren, die Sauerampfer befallen können.
Falscher Mehltau – auf der Blattunterseite bilden sich pudrige Flecken. Zur Bekämpfung der Krankheit sollten die Blätter 1,5 Wochen vor der Ernte mit Bordeauxbrühe besprüht oder mit Phytosporin behandelt werden.
Rost – bei Befall bilden sich kleine gelbe Flecken auf den Blättern und Blattstielen sowie dunkle wabenförmige Strukturen.
Sauerampferblattläuse saugen den gesamten Pflanzensaft aus. Sie lassen sich nur durch Vorbeugung bekämpfen. Im Herbst sollte man die Schnittstellen mit einem Aufguss aus bitteren oder scharfen Kräutern gießen – diese vertreiben die Blattläuse.
Jetzt wissen Sie, wie man Sauerampfer zu jeder Jahreszeit pflanzt und was man tun muss, damit er möglichst lange lebt!
Video: Sauerampfer im Winter pflanzen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Sauerampfer im Spätherbst für den Winter pflanzt.



