Wie und wann erntet man Koriandersamen?

Ein neugieriger und fleißiger Gärtner kann jede Aufgabe bewältigen. Sogar den Anbau von Koriander in Zentralrussland, der traditionell als Domäne der südlichen Regionen gilt, und die Ernte von Koriandersamen.

Samen keimen

Wie viele wundersame Entdeckungen erwarten uns doch in der geheimnisvollen Welt des Gärtnerns! Jemand, dessen Leben durch eine Datscha unwiderruflich verändert wurde, wird beispielsweise eines Tages überrascht feststellen, dass Koriander und Cilantro ein und dasselbe sind. Ja, tatsächlich! Das heißt, das im Supermarkt erhältliche Gewürz in Tütchen mit winzigen Samen, die als „Koriander“ gekennzeichnet sind, und die leuchtend grünen Büschel des aromatisch duftenden Krauts auf dem Markt sind ein und dieselbe Pflanze. Um es ganz genau zu sagen: Solange es nur ein Gartenkraut ist, wird es Cilantro genannt; wenn es Samen trägt, heißt es Koriander.Koriandersamen in einer Schüssel

Koriander ist nicht die gewöhnliche Petersilie, obwohl sie ähnlich aussieht. Auch ist er nicht mit Dill vergleichbar, den jeder routinemäßig verwendet und Suppen und Salaten beifügt. Dieses Kraut ist ungewöhnlich und provokant. Manche Menschen sind von seinem einzigartigen Aroma und Geschmack fasziniert und geben ihn überall hinzu, sogar in Kompotte. Andere schütteln sich angewidert beim bloßen Anblick desselben Geschmacks und Geruchs und können nicht verstehen, wie so etwas auf dem Tisch landen kann.

Wer den unvergleichlichen Geschmack von Koriander und Korianderkraut zu schätzen weiß, wird ihn sicher immer griffbereit haben wollen. Nicht gekauft, sondern selbst angebaut, mit den eigenen Händen geerntet.

Dann sollten Sie wissen, dass der Anbau von Koriander zum Eigenanbau und der Anbau zur Samengewinnung zwei völlig verschiedene Dinge sind. Er wächst einfach und mühelos, wie jedes andere kleine Gartenkraut.

Wenn Sie Saatgut kaufen möchten, müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Für Koriander sind schattige Bereiche nicht geeignet;
  • Wähle einen Ort in der Ebene oder auf einem Hügel;
  • Die beste Option ist ein Grundstück, auf dem bereits seit mehr als einem Jahr etwas angebaut wird;
  • Ein solcher Standort muss außerdem gründlich umgegraben werden – der Untergrund sollte sehr locker sein;
  • Dem Boden muss Kompost beigemischt werden.

Vorzugsweise eignen sich Flächen, auf denen zuvor Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Getreide angebaut wurden. Ungeeignet sind Flächen, auf denen später Kohl, Karotten und Kräuter (Petersilie, Anis, Sellerie) kultiviert wurden. Diese Pflanzen entziehen dem Boden die für Koriander notwendigen Nährstoffe.

Hier, auf dieser sonnigen, sorgsam gepflegten Wiese, wird der Koriander gut blühen – und daher auch gut Früchte tragen.Blühender Koriander im Garten

Vor dem Pflanzen sollten Koriandersamen gründlich abgespült werden – nicht nur mit kaltem Wasser, sondern unter fließendem, kaltem Wasser. Die kleinen Samen enthalten nämlich eine Vielzahl ätherischer Öle. Eine so hohe Konzentration kann das Keimen des Korianders verhindern. Nach dem Abspülen empfiehlt es sich, die Samen 3–4 Tage lang zu erwärmen.

Die beste Aussaatzeit ist der Frühling, wenn der Boden noch Feuchtigkeit vom Schmelzwasser speichert. Experten empfehlen, Koriander in Reihen mit einem Abstand von 30–45 cm auszusäen. Auch die Streifensaat mit einem halben Meter Abstand zwischen den Reihen ist erfolgreich. Während der Wachstumsperiode benötigt Koriander viel Wasser. Gießen Sie Ihre Pflanzen daher einmal wöchentlich oder spätestens alle 10 Tage. Die Keimlinge erscheinen nach etwa zwei Wochen. Sobald sich Stängel und Blütenstände bilden, darf das Gießen nicht mehr vernachlässigt werden. Das Mulchen des Bodens hilft in dieser Zeit, die dringend benötigte Feuchtigkeit zu speichern. Diese Feuchtigkeit ist wichtig, damit die Samen bei warmem Wetter keimen können.

Video "Wachsen"

Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie dieses aromatische Kraut anbauen können.

Pflege

Koriander benötigt sorgfältige, aber traditionelle Pflege. Seine Bedürfnisse ähneln denen von Petersilie und Dill. Regelmäßiges und rechtzeitiges Gießen, Reinigen und Auflockern des Bodens sind unerlässlich. Der Boden sollte fünf Tage nach der Aussaat und erneut zehn Tage später aufgelockert werden.Bewässerungsverfahren

Und das Ausdünnen. Koriander wächst recht kräftig. Jeder Gärtner weiß: Überwucherung ist für keine Pflanze gut. Es ist wichtig, die kräftigsten Pflanzen stehen zu lassen und sicherzustellen, dass sie normal wachsen, ausreichend Nährstoffe erhalten und genügend Sonne und frische Luft bekommen. Der optimale Abstand zwischen ihnen beträgt bis zu 20 cm.

Der Schutz von Koriander vor Schädlingen ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege. Er kann von Parasolmotten, Koriandersamenkäfern und Parasol- sowie Streifenwanzen befallen werden. Andere Schädlinge können an den Stängeln nagen und das Wurzelsystem schädigen. Die größte Bedrohung stellt jedoch der Koriandersamenkäfer dar, der die Samen zerstört. Wie kann man ihn bekämpfen? Landwirtschaftliche Experten empfehlen, sich mit speziellen Insektiziden gegen saugende Schädlinge einzudecken und den Koriander im Frühjahr damit zu besprühen.

Schwarzfärbung der Korianderfrüchte ist eine häufige Krankheit, die zum Totalausfall der Samenernte führen kann. Wie lässt sie sich retten? Systematische Vorbeugemaßnahmen sind unerlässlich. Diese sollten bereits bei der Planung der Bepflanzung für die nächste Saison getroffen werden. Nach der Korianderernte sollte das Beet tief umgegraben und alle Pflanzenreste gründlich vergraben werden. Die beim Dreschen der Samen entstandenen Rückstände sollten verbrannt werden. Und natürlich ist es ratsam, nur die widerstandsfähigsten Sorten anzubauen, die am wenigsten anfällig für Krankheiten sind.

Tatsächlich ist Vorbeugung der Schlüssel zur Bekämpfung von Krankheiten, die Koriander befallen können. Wenden Sie grundlegende landwirtschaftliche Techniken an:

  • Fruchtwechsel beachten;
  • die Fläche tief ausgraben;
  • Pflanzenreste entfernen und vernichten;
  • Jäten Sie das Gartenbeet regelmäßig von Unkraut.Den Boden auflockern und Unkraut entfernen

Es mag verlockend sein, beim Anblick üppiger, lockiger Korianderbüsche etwas davon für den Tisch zu pflücken. Widerstehen Sie der Versuchung! Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder das Kraut selbst oder, später, die Samen. Eine einzelne Pflanze kann Ihnen nicht beides liefern. Doch die salomonische Lösung liegt auf der Hand: Legen Sie zwei Beete an. Ernten Sie eines und lassen Sie das andere bis zum Herbst stehen.

Die Sträucher, die Sie zur Samengewinnung ziehen, dürfen überhaupt nicht berührt werden. Zupfen Sie keine Blätter ab und schneiden Sie vor allem nichts ab, bis es Zeit für die Ernte ist. Wenn Sie die Triebe entfernen, blühen sie nicht – und tragen folglich keine Früchte.

Nach einiger Zeit beginnen die Pflanzen zu blühen. Es erscheinen hübsche kleine Blüten – weiße oder leicht rosafarbene Dolden. Das ist ein Zeichen: Es ist Zeit zu ernten.

Sammlung und Beschaffung

Nach kurzer Zeit verfärben sich die Koriandersamen braun. Dann ist es Zeit für die Ernte!

Nun stellt sich die praktischste Frage: Wie erntet man diese winzigen Körner? Sie sehen so klein aus, dass die Ernte wohl nur unter einem Mikroskop erfolgen kann.Koriandergrün und -samen

Es ist gar nicht so kompliziert. Die Technik ist, sagen wir mal, recht einfach. Die Sträucher werden sozusagen bis zur Wurzel zurückgeschnitten. Dann binden wir kleine Bündel zusammen. Als Nächstes brauchen Sie einen ruhigen, windgeschützten Raum – zum Beispiel einen Dachboden. Dort decken Sie den Boden mit Wachstuch oder Stoff ab und hängen die Bündel darüber. Fertig; jetzt fallen sie von selbst herunter.

Allerdings fällt nicht die gesamte Ernte von selbst heraus. Schütteln Sie die Büschel nach zwei Wochen, um die restlichen Samen von Hand zu entfernen. Nun müssen Sie diese nur noch sammeln und sieben.

Wenn Sie Samen für Gewürze gezogen haben, bewahren Sie diese in Gläsern auf. Sie benötigen keine weitere Behandlung und sind direkt für die Verwendung in der Küche geeignet. Falls Sie die Samen zum Aussäen benötigen, verpacken Sie sie in Papierumschläge und lagern Sie sie bis zur nächsten Saison. Beachten Sie jedoch: Ihre maximale Haltbarkeit beträgt zwei Jahre.

Koriander kann jedoch auch ohne Vorbehandlung ausgesät werden. Sie müssen nichts weiter tun – lassen Sie die reifen Samen einfach in die Erde fallen. Und im nächsten Jahr werden Sie einen kräftigen, grünen Trieb frischen Korianders – zukünftigen Koriander – sehen.

Video „Samensammlung“

Dieses Video zeigt Ihnen, was zu tun ist und wie man Koriandersamen erntet.

 

Birne

Traube

Himbeere