Geheimnisse für den Anbau und die Pflege von Fenchel zu Hause
Inhalt
Beschreibung und Eigenschaften
Der Gemeine Fenchel gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und ist eine mehrjährige Pflanze. Viele Gärtner und Selbstversorger bevorzugen es jedoch, ihn jährlich anzubauen. Die bekannteste Fenchelart ist der Gemüsefenchel. Seine Früchte haben einen angenehmen, unverwechselbaren Geschmack und werden daher häufig in der Küche verwendet.
Die Pflanze ist recht hoch und erreicht eine Höhe von bis zu 2 Metern. Sie wächst außerdem sehr kräftig und verzweigt sich stark. Gemüsefenchel hat einen weißlichen Belag auf seinen grünen Teilen. Seine hellgrünen Blätter ähneln Dill. Während der Blütezeit bilden sich Dolden mit kleinen gelben Blüten.
Gemüsefenchel ist nicht die einzige Pflanzenart, die häufig in Gärten angebaut wird. Es gibt auch:
- Aroma ist eine Pflanze mit mittlerer Reifezeit. Die Ernte beginnt bereits 2,5 Monate nach der Pflanzung. Pro Quadratmeter können bis zu 3 Kilogramm Früchte geerntet werden.
- Die Hauptsorte ist Gemüsefenchel, der schnell reift. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 1,8 Metern. Die Samen keimen in der Regel 1,5 Monate nach der Aussaat.
- Udalets ist eine mittelfrühe, mittelgroße Sorte. Die Früchte wiegen durchschnittlich 120 Gramm. Einzelne Pflanzen erreichen eine Höhe von bis zu 0,6 Metern.
- Luzhnikovsky Semko. Die Früchte dieser Sorte wiegen über 0,2 Kilogramm. Die Samen reifen in 2,5 Monaten.
- Autumn Beauty ist eine frühreife Sorte, die in etwa 40 Tagen erntereif ist. Die Pflanzen erreichen eine Höhe von 1,8 Metern. Die Blätter dieser „schönen“ Sorte verströmen einen angenehmen Duft.

Merkmale des Anbaus
Sie möchten Fenchel zu Hause anbauen? Beachten Sie, dass der Anbau von Fenchel einige Besonderheiten mit sich bringt.
Fenchel benötigt im Garten ausreichend Platz. Das bedeutet, er sollte nicht neben anderen Pflanzen stehen. Er benötigt viel Wasser und Nährstoffe. Bekommt er nicht genug Wasser oder Nährstoffe, breitet er seine Wurzeln in Richtung anderer Pflanzen aus und verdrängt diese.
Gewöhnlicher Fenchel vermehrt sich gut durch Selbstaussaat. Diese Eigenschaft ist für viele Gärtner ein Segen.
Genauso wichtig wie die Pflege der Pflanze selbst ist die Wahl ihrer Nachbarn. Tomaten, Hülsenfrüchte, Paprika, Kreuzkümmel und Spinat sind unerwünscht, da sie vom Fenchel verdrängt werden. Die Pflanze hingegen wirkt sich positiv auf Kohl und Gurken aus: Ihr Aroma vertreibt Blattläuse. Gurken und Fenchel benötigen jedoch regelmäßige und gründliche Bewässerung, da sie viel Wasser benötigen.
Der Gemeine Fenchel nützt nicht nur dem Menschen, sondern auch dem Boden, auf dem er wächst. Der Duft seiner Blüten lockt Insekten an, die andere Pflanzen bestäuben.
Video: So baut man Fenchel richtig an
In diesem Video erklären erfahrene Gärtner alle Feinheiten des Fenchelanbaus.
Anzucht aus Samen
Fenchel lässt sich am einfachsten durch Aussaat vermehren. Die Pflanzen keimen sehr gut, und die Samen behalten diese Keimfähigkeit zwei bis drei Jahre nach der Ernte. Fenchel kann auch durch Wurzelteilung vermehrt werden, diese Methode wird jedoch aufgrund ihres Aufwands selten im Hausgarten angewendet. Außerdem ist die Überlebensrate so vermehrter Pflanzen deutlich geringer.
Die Aussaat im Freien kann zweimal jährlich erfolgen. Das erste Mal im April/Mai, das zweite Mal im August/September. Die Samen werden im Durchschnitt 2 Zentimeter tief in die Erde gelegt. Dem Boden sollten Kompost und gelöschter Kalk beigemischt werden. Das Nährstoffverhältnis beträgt einen Eimer Kompost pro Quadratmeter. Zusätzlich können dem Boden Mineralien wie einige Esslöffel Superphosphat pro Quadratmeter zugesetzt werden.
Nach der Aussaat im Frühjahr sollte die Fläche mit Plastikfolie oder Frischhaltefolie abgedeckt werden. Das Beet sollte so lange abgedeckt bleiben, bis die ersten Keimlinge erscheinen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Sämlinge warm und feucht bleiben.
Um Fenchel erfolgreich aus Samen zu ziehen, ist hochwertiges Saatgut wichtig. Am besten kauft man es im Fachhandel. Dort werden üblicherweise zwei Sorten angeboten: Gemeiner Fenchel und Gemüsefenchel. Ersterer wird wegen seiner Samen oder seines Blattgemüses angebaut, während letzterer Früchte hervorbringt, die in der Küche vielseitig verwendet werden.
Die ersten Triebe erscheinen in der Regel 10 Tage nach der Pflanzung. Junge Sämlinge müssen pikiert werden, wobei „überflüssige“ Pflanzen (schwache oder schlecht entwickelte) entfernt werden. So können die verbleibenden Früchte voll ausreifen und eine qualitativ hochwertige Ernte gewährleistet werden.
Nach dem Umpflanzen sollten die Sämlinge mindestens 15 Zentimeter voneinander entfernt gepflanzt werden. Sie sollten mit einer Königskerzenlösung gedüngt werden.
Feinheiten der Fürsorge
Die Pflege von Fenchel besteht hauptsächlich aus reichlichem und regelmäßigem Gießen. Fenchel benötigt viel Wasser, daher sollte der Boden, in dem er wächst, stets feucht und gut durchfeuchtet sein. Bekommt die Pflanze nicht genügend Wasser, entzieht sie benachbarten Pflanzen über ihre Wurzeln Wasser. Zur Pflege gehört auch das regelmäßige Auflockern des Bodens um die Pflanze herum. Um übermäßige Verdunstung zu verhindern, wird der Boden üblicherweise gemulcht.
Eine sachgemäße Pflege, wie beispielsweise das regelmäßige Anhäufeln der Stängel, trägt ebenfalls zur aktiven Entwicklung der Früchte bei. Dieses Verfahren fördert die Sauerstoffversorgung der Pflanzenwurzeln. Auch das Düngen von Fenchel mit einer Lösung aus Königskerzenöl oder grünem Gras wirkt sich positiv auf die Pflanze aus.
Krankheiten und Schädlinge
Bei kalten Sommerbedingungen mit viel Niederschlag kann die Ernte von Grauschimmel befallen werden.
Die Pflanze wird häufig von Kümmel- oder Möhrenmotten befallen. Im Mai legen die Insekten ihre Eier, aus denen bis zum Frühsommer ausgewachsene Raupen schlüpfen. Diese fressen die grünen Pflanzenteile und Früchte des Fenchels und spinnen die Blütenstände ein. Das Entfernen der befallenen Pflanzen samt Wurzeln und das anschließende Verbrennen helfen, den Schädling zu beseitigen. Vorbeugend wirken regelmäßiges Jäten, die rechtzeitige Saatgutgewinnung und die Behandlung von Sämlingen mit speziellen Lösungen.
Fenchel ist also ein aromatisches Kraut, das heutzutage sehr beliebt ist. Zu seinen Vorteilen zählen verschiedene Vermehrungsmethoden, die Möglichkeit, die Samen direkt in die Erde zu säen, und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten seiner Früchte und Blätter.
Video „Fenchelgemüse“
Dieses Video zeigt, wie man Fenchelsamen richtig pflanzt.



