Wie man Sauerampfer gegen Schädlinge und Krankheiten behandelt
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Schädlinge und ihre Behandlung
Man könnte meinen, wer bräuchte im Frühling Sauerampferblätter, wenn alle Lebewesen gerade erst aus dem Winterschlaf erwachen? Da Sauerampfer als erstes aus dem aufgetauten Boden sprießt, hat er viele Feinde und Fressfeinde. Etwa zur gleichen Zeit erwachen parasitäre Käfer und Schmetterlinge und suchen nach Nahrung. Da andere Kulturpflanzen noch nicht ausgetrieben haben, befallen sie die Sauerampferblätter und übertragen dabei Viren und Bakterien.
Kalter und feuchter Boden – was brauchen Pilze, die im Boden überwintern, noch, um aktiv zu werden? All diese Faktoren führen zu Krankheiten und Schäden am Sauerampfer, die durch Bodenbearbeitung und mechanische Schädlingsbekämpfung bekämpft werden müssen. Sauerampfersträucher leiden nicht nur im Frühjahr. Oft vergilben im Hochsommer gesunde grüne Blätter, vertrocknen oder bekommen Flecken. Es gibt viele Möglichkeiten, die Pflanzen wieder gesund aussehen zu lassen: Insektizide, Hausmittel, Fallen – für jeden Schädling muss die wirksamste Behandlung gewählt werden.
Video "Wachsen"
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Sauerampfer effektiv anbauen können.
Blattlaus
Diese mikroskopisch kleinen, schwarzen Insekten, 2–3 mm lang, siedeln sich in Kolonien an Stängeln und Blattunterseiten an. Sie vermehren sich sehr schnell und bringen bis zu 15 Generationen pro Saison hervor. Die Blattläuse saugen den Saft der oberirdischen Pflanzenteile, wodurch die Blätter schrumpelig werden, sich gelb verfärben und schließlich austrocknen.
Blattläuse locken andere Schädlinge wie Spinnmilben und Ameisen an den Sauerampfer, daher müssen sie unbedingt bekämpft werden. Vorbeugend wirkt eine gründliche Bodenbearbeitung und die Beseitigung von Unkraut (Blattlauslarven überwintern auf Unkraut und im Boden). Blattläuse lassen sich mit Hausmitteln bekämpfen: Aufgüsse aus Klette, Tabak, Knoblauch, Zwiebelschalen und ein Aufguss aus Asche und Waschmittel helfen. Das Beet kann mit trockener Asche oder Tabakstaub bestreut werden.
Sauerampfer
Dieses Insekt mit paarigen Flügeln ist sehr vermehrungsfreudig und bringt 2–3 Generationen pro Saison hervor. Die Sauerampfer-Blattwespe parasitiert den ganzen Sommer über, sodass im Herbst oft nur noch die Blattadern übrig bleiben. Grüne Raupen, die aus den Larven schlüpfen und sich vom Pflanzensaft ernähren, schädigen den Sauerampfer besonders stark. Im Herbst verwandeln sich die Raupen in ausgewachsene Insekten und überwintern in Pflanzenresten.
Die wichtigste Bekämpfungsmaßnahme ist die Unkrautbekämpfung während der gesamten Saison und die vollständige Vernichtung von Pflanzenresten im Spätsommer und Frühjahr. Zur Schädlingsbekämpfung wird ein Kamillenaufguss mit Waschmittel verwendet. Die Anwendung erfolgt alle 7–10 Tage.
Blattkäfer
Hohle Blätter deuten darauf hin, dass der Sauerampfer von Blattkäfern befallen wird – kleinen (5–10 mm), glänzenden, schwarzgrünen Insekten. Sie legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab und können 2–3 Generationen pro Saison hervorbringen. Da sie im Boden überwintern, sollte die betroffene Stelle im Herbst gründlich umgegraben und die Schädlinge, wenn möglich, entfernt werden.
Da der Käfer Feuchtigkeit benötigt, empfiehlt es sich, die Pflanzen anstatt zu besprühen, 4–5 Tage lang mit einer Mischung aus Tabakstaub und Asche (1:1) zu bestreuen, bis der Schädling verschwunden ist. Regelmäßiges Jäten ist unerlässlich. Der Käfer verträgt keinen Mist; ein flüssiger Aufguss kann zum regelmäßigen Gießen verwendet werden.
Winterfalter
Ein kleiner (2–3 cm) Schmetterling mit grauschwarzen Flügeln legt Ende Mai Eier, aus denen gleichfarbige Raupen schlüpfen. Das Insekt selbst ist harmlos, kann aber im Laufe einer Saison zwei bis drei Generationen sehr gefräßiger Raupen hervorbringen, die Pflanzensaft saugen und große Löcher in die Blätter fressen.
Um Raupen zu bekämpfen, können Sauerampferblätter 3-4 Mal wöchentlich mit Klettenwurzelaufguss behandelt werden. Die Schädlinge lassen sich ablenken, indem man Gläser mit Ködern – süßen, gärenden Flüssigkeiten wie Honig oder Malz – aufstellt.
Drahtwürmer
Die dünnen, gelbbraunen Raupen sind die Larven des Schnellkäfers. Dieses kleine Insekt (bis zu 15 mm) hat einen roten Körper und einen schwarzen Kopf. Der Käfer überwintert im Boden, wo er seine Larven ablegt.
Drahtwürmer leben lange (3–4 Jahre), graben sich tief in den Boden ein und ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen. Wurzelschäden führen zum Absterben der gesamten Pflanze. Sie können Ihre Beete vor diesen Schädlingen schützen, indem Sie regelmäßig Unkraut entfernen, den Boden kalken (Drahtwürmer bevorzugen sauren Boden) und den Sauerampfer jährlich neu pflanzen.
Maulwurfsgrille
Dies ist der schädlichste Schädling aller Gartenpflanzen. Er lebt im Boden, gräbt sich tief ein und schädigt die Pflanzenwurzeln. Die Maulwurfsgrille kann schwimmen und fliegen, was ihre Bekämpfung erschwert. Wenn ein Strauch austrocknet und sich leicht aus dem Boden ziehen lässt, ist dies ein Anzeichen für Maulwurfsgrillenbefall. Der Schädling hat eine komplexe und langwierige Fortpflanzungs- und Larvenentwicklungsphase.
In der Regel bekämpfen Gärtner die Maulwurfsgrille mit mechanischen Methoden und Volksmethoden: Sie pflanzen frischen Knoblauch und Eierschalen in den Boden, bewässern die Fläche mit einem Aufguss aus Zwiebelschalen, Hühnermist (2 kg/10 l Wasser) oder mit Wasser verdünntem Kerosin.
Misthaufen dienen als Köder – die Insekten kriechen hinein und lassen sich so leichter töten. Eine radikale Methode zur Bekämpfung von Maulwurfsgrillen ist das Granulat-Insektizid „Anti-Medvedka“.
Nacktschnecken
Diese Schädlinge gedeihen in übermäßig feuchten Böden und können im Frühjahr oder während der Regenzeit auftreten. Sie leben unterirdisch und kommen nur nachts zum Fressen an die Oberfläche. Nach dem Fressen hinterlassen sie silbrige Flecken auf den Pflanzen. Sie vermehren sich an feuchten Orten, unter Pflanzenresten. Zur Bekämpfung eignen sich die Behandlung des Beetes mit Chilitinktur oder einer 10%igen Ammoniaklösung sowie das Ausbringen von Kalk und Asche zwischen den Reihen. Schnecken kriechen in Fallen mit gärenden Flüssigkeiten und Bier.
Rost
Bräunlich-gelbe Flecken auf Blattspreiten und Blattstielen deuten auf Pilzbefall hin. Mehrere Flecken mit geschwollener, gelblicher Oberfläche, die Pilzsporen enthalten, führen zum Austrocknen und Absterben des Sauerampfers. Zur Behandlung wird eine Lösung aus Kaliumpermanganat (5 g/10 l Wasser) oder eine Lösung aus Kupfersulfat und Waschseife (1 g Sulfat, 20 g Seife/1 l Wasser) verwendet. Rostbekämpfungsmittel sind beispielsweise Plangiz und Fitosporin.
Mehltau
Eine weitere Pilzkrankheit, die grünes Gemüse befällt. Sie äußert sich durch einen gräulichen, fleckenartigen Belag auf den Blattspreiten. Die Blätter runzeln und rollen sich ein, und der Belag dunkelt nach.
Hausmittel gegen Falschen Mehltau sind Lösungen aus Senfpulver (2 Esslöffel auf 10 Liter Wasser) und verrottetem Mist (1 Teil Mist auf 3 Teile Wasser, 3 Tage ziehen lassen). Zweimal täglich sprühen. Chemische Mittel sind beispielsweise Vitaros und Previkur.
Video "Abschied"
Im Video erfahren Sie, wie man Sauerampfer richtig pflegt.



