Wie man einen Apfelbaum richtig auf einen Wildapfelbaum veredelt

Das Veredeln von Bäumen ist eine wichtige landwirtschaftliche Technik, die jeder Gärtner beherrschen sollte. Um eine bestimmte Apfelsorte zu erhalten, wird sie oft auf eine sogenannte Wildunterlage veredelt. Im Folgenden erklären wir, wie man einen Apfelbaum fachgerecht auf eine Wildunterlage veredelt und welche Pflege er anschließend benötigt.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Impfen?

Die Hälfte des Erfolgs beim Veredeln hängt von der Wahl des richtigen Zeitpunkts ab. Sobald dieser festgelegt ist, gilt es, die Veredelungsmethode für den Apfelbaum auf den Wildling zu bestimmen. Wichtig ist, dass der Zeitpunkt von den für die jeweilige Region typischen Wetter- und Temperaturbedingungen abhängt. In Zentralrussland und im südlichen Ural beispielsweise wird im Frühjahr veredelt. Die beste Zeit dafür ist Mitte April bis Ende Mai. In diesem Zeitraum durchlaufen die Bäume folgende Bedingungen:

  • Wiederaufnahme ihrer Lebensaktivitäten nach dem Winterschlaf;
  • Aktivierung des Saftflusses. Dieser Parameter ist für das erfolgreiche Überleben des Edelreises von größter Bedeutung.

Im zentralen Teil der Russischen Föderation erfolgt die Veredelung im Frühjahr.

Die Impfung kann auch im Sommer (von Mitte Juli bis zum 10.–15. August) durchgeführt werden. Während dieser Zeit durchlaufen Obstbäume die zweite Phase der Saftflussaktivierung. Diese Veredelung wird meist in den Sommermonaten durchgeführt, da die Anwachsrate der Stecklinge dann am höchsten ist. Daher sollten unerfahrene Gärtner diese Maßnahme im Sommer vornehmen. Erfahrene Gärtner, die bereits mehrfach erfolgreich Stecklinge veredelt haben, können die Veredelung im Frühjahr durchführen.

Vorbereitung der Unterlage

Für die Veredelung von Apfelbäumen empfiehlt sich die Verwendung von Wildbirnenunterlagen.

Ein entscheidender Aspekt dieser Gartenarbeit ist die Auswahl und sachgemäße Vorbereitung der Unterlage. Unterlagen sind junge Sämlinge, die aus einem einzigen Samen gezogen wurden. Erfahrene Gärtner empfehlen die Verwendung von zwei bis drei Jahre alten Apfelsämlingen. Auch ein ausgewachsener Baum eignet sich. Birnen und andere Steinobstsorten sind zum Veredeln von Apfelbäumen geeignet.

Man kann auch Ebereschen verwenden. Am erfolgreichsten ist diese Maßnahme jedoch mit Wildbirnen. Wildbirnen eignen sich besonders gut für Apfelstecklinge. Die zweitbeste Option sind Apfelbäume. Ein kräftiges, gesundes Exemplar ist als Unterlage geeignet. Die ausgegrabenen Sämlinge sollten im Garten Wurzeln schlagen können.

Vorbereitung des Edelreises

Es ist wichtig zu wissen, welche Pflanzen auf den gewählten Baum veredelt werden können. Kräftige, junge Zweige werden üblicherweise als Edelreiser verwendet. Man nimmt den diesjährigen Zuwachs. Stecklinge werden im Herbst vorbereitet, nachdem sie durch den ersten Frost abgehärtet sind. Am besten wählt man Apfelsorten, die marktfähige und schmackhafte Früchte tragen.

Die Präparation der Stecklingsproben erfolgt im Herbst.

Zum Veredeln sollten Sie Zweige verwenden, die vom südlichen Rand des Stammes gewachsen sind.

Die ausgewählten Zweige sollten keine Anzeichen von Schäden durch pathogene Mikroorganismen aufweisen. Sie werden auf eine Länge von etwa 20–30 cm zugeschnitten. Über den Winter sollten die Stecklinge kühl gelagert werden. Der Kühlschrank ist ideal (die Stecklinge in ein feuchtes Tuch und einen Plastikbeutel einwickeln), man kann sie aber auch einfach in den Schnee stecken.

Um die Knospen der Edelreiser in Winterruhe zu halten, werden die Exemplare in einen Beutel gelegt. Dieser Beutel wird dann in Pappe oder ein ähnliches Material eingewickelt. Anschließend wird das Papierbündel mit feinem Metallgewebe umhüllt, um die Edelreiser vor Nagetieren zu schützen. Erst dann werden die Exemplare im Schnee vergraben. Mit dieser Vorbereitung erfolgt im Frühjahr die Veredelung auf die Wildunterlage.

Welche Veredelungsmethode sollte ich für Wildpflanzen wählen?

Heute wurden verschiedene Techniken zur Veredelung von Apfelbäumen im Frühjahr entwickelt:

  • Durch die Rinde. Diese Methode eignet sich zum Veredeln dünner Stecklinge auf einen größeren Ast. Die Veredelungsstellen sollten gründlich von Schmutz und Staub gereinigt werden. Verwenden Sie ausschließlich saubere Gartengeräte. Schneiden Sie zunächst die Rinde mit einem Messer ein. Entfernen Sie etwa 2–5 cm. Die Veredelungsstelle wird in einen Schnitt in der Rinde gesetzt. Schneiden Sie den unteren Teil des Edelreises schräg ab. Anschließend wird er fest in den Schnitt in der Rinde eingesetzt. Das Edelreis wird mit einem Verband fixiert. Mit dieser Methode können 5–6 Stecklinge gleichzeitig veredelt werden. Achten Sie jedoch auf einen Abstand von 4 cm zwischen den Stecklingen. Ein Nachteil dieser Methode ist die geringe Anwachsrate des Edelreises. Es kann vorkommen, dass es nicht fest mit der Unterlage verwächst.

Die beste Methode, einen Apfelbaum zu veredeln, ist die Spaltveredelung.

  • Spaltpfropfung. Diese Methode erzielt eine hohe Anwachsrate der Edelreiser. Sie eignet sich, wenn Edelreis und Unterlage ähnliche oder unterschiedliche Dicken aufweisen. Die Unterlage wird leicht gekürzt und in der Mitte gespalten. Ein Holzkeil wird in den entstandenen Spalt getrieben. Zum Veredeln werden 2,5 cm lange Stecklinge verwendet. Die Stecklinge sollten 2–4 Knospen haben. Die Unterseite des Edelreises wird keilförmig zugeschnitten. Anschließend wird es so tief wie möglich in den Spalt eingesetzt. Der Holzkeil wird entfernt, sodass das Edelreis fest sitzt. Nun wird es mit Klebeband umwickelt und mit Gartenharz versiegelt. Zum Schluss wird eine Plastiktüte über das Edelreis gestülpt.

Wie wir sehen können, ist die zweite Methode für Wildapfelbäume am besten geeignet. Sie führt fast immer zu positiven Ergebnissen.

Veredelungstechnik

Unabhängig von der gewählten Veredelungsmethode muss der Gärtner die korrekte Technik genau befolgen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung lautet wie folgt:

Die Veredelung von Apfelbäumen erfolgt im Frühling oder Sommer.

  • Bestimmung des Zeitpunkts des Ereignisses (Frühling oder Sommer);
  • Auswahl von Unterlage und Edelreis;
  • Der Edelreis wird vor diesem Vorgang vorbereitet. Die Zweige werden von ihrem Winterlagerplatz, manchmal auch schon im Frühjahr, entnommen. Ausgewählt werden Stecklinge mit 2-3 Knospen;
  • Als Nächstes werden die Stecklinge beschnitten. Der obere Schnitt wird 1–3 cm über der obersten Knospe gesetzt. Die Position des unteren Schnitts hängt von der gewählten Veredelungsmethode ab;
  • Als Nächstes wird die Veredelungsstelle auf der Unterlage vorbereitet. Die Rinde des ausgewählten Bereichs wird von Staub und Schmutz befreit. Anschließend wird der benötigte Schnitt ausgeführt. Die Schnittart hängt von der Veredelungsmethode ab.
  • Edelreis und Unterlage müssen eine möglichst große Kontaktfläche haben. Andernfalls kann das Edelreis nicht gut anwurzeln.
  • Das Verfahren wird abgeschlossen, indem der Edelreis fixiert und die Kontaktfläche mit Gartenpech bestrichen wird.

Nach diesem Eingriff ist besondere Sorgfalt bei der Impfung erforderlich.
Nach dem Veredeln müssen die Kontaktstellen mit Gartenpech eingefettet werden.

Impfbetreuung

Sobald sich am Edelreis neue Triebe gebildet haben, entfernen Sie mit einem Messer das Klebeband, das den veredelten Zweig fixiert hat. Entfernen Sie gleichzeitig den Plastikbeutel. Alle Zweige, die unterhalb der Veredelungsstelle gewachsen sind, sollten entfernt werden, da sie keine Früchte tragen werden. Jetzt wissen Sie, wie Sie einen Apfelbaum erfolgreich auf einen Wildapfel veredeln.

Video: „Veredelung eines Apfelbaums auf einen Wildapfelbaum“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man einen Apfelbaum richtig veredelt.

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Traube

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