Übersicht und Diagramm zur Düngung von Apfelbäumen im Frühjahr
Inhalt
Frühjahrsdüngungsprogramm
Die Düngung junger Bäume im Frühjahr erfolgt in mehreren Schritten: vor, während und nach der Blüte. Schauen wir uns genauer an, womit und wie Apfelbäume in den einzelnen Wachstumsphasen gedüngt werden sollten.
Vor der Blüte
Von Anfang bis Mitte März wird nur das Wurzelsystem gedüngt, vorwiegend mit stickstoffhaltigen Düngemitteln. Darüber hinaus ist es notwendig, Düngemittel in einem Abstand von etwa 50–60 cm vom Stamm auszubringen, wobei der Boden unbedingt aufgelockert werden muss.
Für die frühe Fütterung wird folgende Anwendung empfohlen:
- Kaliumsulfat. Dosierung: nicht mehr als 5 g Trockenmasse pro 5 Liter Wasser;
- Ammoniumnitrat. Dosierung: für ausgewachsene Bäume – 40 g pro 10 Liter Wasser, für junge Bäume – 20 g pro 10 Liter Wasser;
- Ammoniumsulfat. Dosierung: 25 g pro 5 Liter Wasser. Bei gleichzeitiger Anwendung mit den oben genannten Mitteln ist die Dosierung auf 15 g pro 5 Liter Wasser zu reduzieren.
Während der Blütezeit
Von Anfang bis Mitte April genügt es, wie bereits in der vorherigen Phase, nur das Wurzelsystem zu düngen. Während der Blütezeit ist folgende Mischung für Apfelbäume besonders vorteilhaft:
- 800 g Kaliumsulfat;
- 1 kg Superphosphat;
- 5 Liter Vogelkot (kann durch Harnstoff – 500 g – ersetzt werden);
- 200 Liter Wasser.
Alle Zutaten sollten in Wasser verdünnt und eine Woche lang ziehen gelassen werden. Anschließend werden die Apfelbäume mit der aufgegossenen Mischung im Wurzelbereich (50–60 cm vom Stamm entfernt) gedüngt.
Nach der Blüte
Von Anfang bis Mitte Mai, nach der Blüte des Apfelbaums, erfolgt eine zusätzliche Blattdüngung durch Besprühen. Zum Besprühen der Apfelbäume wird Harnstoff in einer Dosierung von 50 g pro Liter Wasser verwendet.
Zur Düngung der Wurzelzone wird in diesem Stadium folgende Mischung verwendet:
- 50 g Nitrophoska;
- 1 g trockenes Natriumhumat.
Lösen Sie beide Produkte in einem 10-Liter-Eimer Wasser auf. Es wird empfohlen, 2–3 Eimer der Mischung unter jeden Apfelbaum zu gießen.
Apfelbäume werden im Hausgarten aufgrund ihrer Verfügbarkeit meist mit organischem Dünger gepflegt. Mineralische Dünger sollten jedoch keinesfalls vernachlässigt werden. Eine Kombination beider Düngemittelarten ist deutlich effektiver. Schauen wir uns nun genauer an, wie man Apfelbäume im Frühjahr düngt.
Organische Düngemittel
Wie bereits erwähnt, liegt ihr Vorteil in ihrer Erschwinglichkeit und Umweltfreundlichkeit. Durch die regelmäßige Anwendung organischer Düngemittel wird der Boden lockerer und kann Wasser besser aufnehmen. Doch was genau sind organische Düngemittel?
Düngen
Es wird frischer Kuh- oder Pferdemist verwendet. Aufgrund des hohen Ammoniakgehalts, der die Rhizome der Pflanze schädigen kann, ist Vorsicht geboten. Für eine flüssige Mischung verwenden Sie 10 Liter Flüssigkeit pro 1 kg Mist. Bei der Ausbringung von Mist während der Bodenbearbeitung verwenden Sie 10 kg pro m².
Humus
Dieses Produkt wird aus zersetzten Pflanzen- und Tierabfällen hergestellt. Es ist eine sichere Alternative zu frischem Mist und wird in den gleichen Mengenverhältnissen verwendet.
Vogelkot
Hühnermist ist reich an Stickstoff, der ein schnelles und gesundes Pflanzenwachstum fördert. Er muss sorgfältig und unter strikter Einhaltung des richtigen Mischungsverhältnisses ausgebracht werden, um Verbrennungen der Rhizome zu vermeiden. Als Flüssigdünger für Apfelbäume im Frühjahr wird Mist in folgendem Verhältnis verwendet: 100 g Mist/15 l Flüssigkeit. Die Lösung lässt man 5–10 Tage lang ziehen. Zum Ausheben wird trockener Mist verwendet.
Holzesche
Aufgrund seines hohen Gehalts an verschiedenen chemischen Elementen ist es ein hervorragender Ersatz für Kaliumdünger. Es wird zum Schutz des Bodens vor Insekten, Fäulnis und Pilzkrankheiten eingesetzt.
Knochenmehl
Es hat einen hohen Stickstoff- und Kalziumgehalt und wird zur Desoxidation von Böden eingesetzt. Knochenmehl ist mittlerweile in spezialisierten Landwirtschaftsbetrieben erhältlich.
Mineraldünger
Gärtner glauben oft, dass Mineraldünger schädlich für Mensch und Pflanze sein können. Bei sachgemäßer Anwendung und strikter Einhaltung der Dosierungsanweisungen lässt sich dieses Risiko jedoch auf null reduzieren, und die Vorteile sind enorm. Mineraldünger sind besonders für Böden mit geringem Mikronährstoffgehalt und ausgelaugte Böden empfehlenswert. Bei der Düngung von Säulenapfelbäumen im Frühjahr ist es ratsam, Mineralien wie Stickstoff, Phosphor und Kalium zuzuführen.
Stickstoff
Einerseits fördert die Verwendung von Stickstoffdünger das Wachstum junger Triebe und die Entwicklung von Rhizomen. Andererseits kann ein Stickstoffüberschuss im Boden bei jungen Apfelbäumen zu geringeren Fruchterträgen führen. Daher empfiehlt es sich, Stickstoffdünger erst im Alter von zwei bis drei Jahren auszubringen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Säulenapfelbäume besitzen. Wer möchte schon einen üppig wachsenden Apfelbaum mit geringem Ertrag?
Ammoniumnitrat hat sich als bester stickstoffhaltiger Dünger erwiesen; die Anwendungsmethode wurde oben beschrieben.
Phosphor
Phosphorhaltige Düngemittel (Superphosphate) fördern die Blüte und Fruchtbildung. Für optimale Ergebnisse empfiehlt sich die Kombination von Superphosphaten mit Harnstoff und Kaliumsulfat. Dosierung:
- Superphosphat 1 g/1 l Wasser;
- Harnstoff 50 g/1 l Wasser;
- Kaliumsulfat 6 g/1 l Wasser.
Zur Düngung eines ausgewachsenen Baumes werden 30–40 Liter Nährlösung benötigt; für einen jungen Baum 15–20 Liter.
Kalium
Die Düngung von Apfelbäumen mit Kalium ist notwendig, um das Immunsystem zu stärken und ein gesundes Wachstum zu fördern. Zu den kaliumhaltigen Düngemitteln gehören Kaliumsalz, Kaliumchlorid, Kaliumsulfat und Kaliumsulfat. Kaliumsulfat gilt als das beste Düngemittel. Die empfohlene Menge für die Frühjahrsdüngung von Apfelbäumen beträgt 10 g pro Quadratmeter Boden.
Die Pflege eines Apfelbaums im Frühjahr ist zwar recht arbeitsintensiv, aber die Belohnung in Form einer reichen Ernte duftender Äpfel ist es wert.
Gartentipps
Beim Düngen eines Apfelbaums sind zwei wichtige Faktoren zu beachten: die Bodenbeschaffenheit und das Alter des Baumes. In den ersten drei bis vier Jahren ist eine Düngung nicht notwendig, sofern beim Pflanzen ausreichend Substrat hinzugefügt wurde. Eine Überdüngung ist unerwünscht, da sie die Bodenfruchtbarkeit verringert.
Die Bodenart bestimmt, welche Düngemittel für Apfelbäume am besten geeignet sind und wie viel davon benötigt wird. Schwarzerde enthält beispielsweise ausreichend Stickstoff, daher sind stickstoffhaltige Düngemittel nicht empfehlenswert. Bei sandigen und lehmigen Böden hingegen ist dies der Fall. Jetzt wissen Sie, wie Sie Ihre Apfelbäume im Frühjahr am besten düngen, um den maximalen Nutzen zu erzielen.
Video: „Wie man Obstbäume düngt“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Obstbäume am besten düngt.






