Was zu tun ist und warum Ihr Lieblingsapfelbaum keine Früchte trägt
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Wie man die Ursache ermittelt
Um zu verstehen, warum ein Apfelbaum keine Früchte trägt, muss man zunächst die Eigenschaften der Sorte kennen. Manche Sorten sind frühtragend (im 3. oder 4. Jahr), meistens trägt der Baum aber erst im 5. oder 6. Jahr Früchte. In diesem Fall muss man länger auf die ersten Äpfel warten, dafür leben diese Bäume in der Regel länger.
Wenn Sie feststellen, dass Ihr Apfelbaum eigentlich erntereif wäre, dies aber nicht geschieht, gibt es mehrere andere Gründe, warum der Baum keine Früchte trägt:
- Alter des Baumes;
- Landefehler;
- fehlerhafte Ausbildung der Baumkrone;
- Krankheiten und Schädlinge.
Es gibt auch weniger häufige Gründe:
- Falsche Sortenwahl für das Klima. Dieser Fehler bedeutet, dass eine Sorte gewählt wurde, die für die in einer bestimmten Region üblichen Wetterbedingungen ungeeignet ist, wodurch die Pflanze gezwungen ist, ihre gesamte Energie für die Anpassung an das lokale Klima aufzuwenden;
- Es gibt kein umfassendes Baumpflegeprogramm. Dies umfasst alles, was mit Pflanzenanbaupraktiken zusammenhängt, von der Wahl des Pflanzstandorts über die Bewässerungshäufigkeit bis hin zur Bestäubung;
- Fehlende Fremdbestäubung. Die Bestäubung führt zur Fruchtbildung an den Zweigen, aber wenn keine Bestäubung stattfindet, besteht keine Chance auf eine Ernte.
Bevor wir entscheiden, was zu tun ist, wenn unser Apfelbaum keine Früchte trägt, wollen wir uns die vier Hauptfaktoren ansehen, die zu einer ausbleibenden Ernte führen können.
Alter des Apfelbaums
Wie bereits erwähnt, trägt jede Obstbaumsorte ab einem bestimmten Alter Früchte. Je nach Sorte kann der Baum das fruchttragende Alter noch nicht erreicht haben oder sich in der Ruhephase befinden. Letzteres bedeutet, dass einige Sorten, wie beispielsweise Grushovka oder Antonovka, nicht jedes Jahr Früchte tragen. Ein zu alter Baum trägt ebenfalls keine Früchte mehr. Manche Gärtner verjüngen ihre Bäume durch das Veredeln neuer Triebe, aber bei älteren Apfelbäumen ist das Nährstoffversorgungssystem der Äste geschwächt, und der Baum wird all seine Energie darauf verwenden, sein stabiles Leben aufrechtzuerhalten, ohne eine neue Ernte hervorzubringen.
Fehler in der Landephase
Beim Pflanzen von Apfelbäumen können viele Fehler passieren, die den Fruchtansatz beeinträchtigen. Zunächst muss der Standort sorgfältig gewählt werden, um den Bedürfnissen des Baumes hinsichtlich Wärme und Licht gerecht zu werden. Sonnenbrand oder zu viel Schatten verhindern eine gleichmäßige Knospenbildung. Zweitens ist der Pflanzabstand wichtig. Manche Apfelsorten können Kronen mit einem Durchmesser von bis zu 10 Metern entwickeln, daher sollte der Abstand zwischen den Pflanzlöchern mindestens fünf Meter betragen.
Die Pflanzlöcher sollten einen Meter mal einen Meter groß sein. Zu tief gepflanzte Setzlinge tragen erst viel später Früchte. Der Pflanzort sollte nicht in der Nähe von Grundwasser liegen, da dieses alle Nährstoffe aus dem Boden wäscht. Außerdem faulen die Wurzeln bei ständiger Nässe. Bei der Wahl des Pflanzorts ist auch die chemische Zusammensetzung des Bodens zu berücksichtigen, die für die jeweilige Apfelsorte geeignet sein sollte. Grundsätzlich gilt jedoch für alle Sorten ein eisenreicher Boden, da Eisen für Apfelbäume besonders wichtig ist.
Falsche Baumstruktur
Der zweite wichtige Faktor ist eine unsachgemäße Kronenbildung. Die wichtigste Regel beim Apfelbaumschnitt ist die Schaffung einer waagerechten Krone. Das bedeutet, dass sich an senkrechten Ästen keine Früchte bilden. Durch den Schnitt entsteht eine runde, schräge Krone. Um die gewünschte Baumform zu erreichen, werden die oberen Äste gestutzt. Dies geschieht im vierten Lebensjahr des Baumes. Kleine Äste, die die Krone verdicken und nach innen wachsen, werden ebenfalls entfernt.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle kleinen Zweige dem Fruchtertrag schaden – manche sind sogar junge, fruchttragende Zweige wie Knospen, Fruchttriebe und Triebe mit Knospen. Diese Zweige sollten nicht entfernt werden. Wichtig ist auch, den Schnitt korrekt auszuführen und die Schnittstelle mit Gartenharz zu behandeln. Der Schnitt sollte nicht senkrecht zum Zweig, sondern in einem Winkel von etwa 45 Grad erfolgen.
Apfelbaumkrankheiten
Sind Bäume von Krankheiten und Schädlingen befallen, tragen sie natürlich keine Früchte, und bereits tragende Früchte können vorzeitig abfallen. Ist Ihnen vor der Blüte aufgefallen, dass die Knospen zu trocken sind und sich nur schwer öffnen? Möglicherweise liegt ein Befall mit Rüsselkäferlarven vor, die sich von den Blütenblättern unreifer Knospen ernähren.
Schwarze Flecken auf den Blättern und große, wundenähnliche Risse in der Rinde können auf Apfelbaumkrebs hindeuten. Rostige, verrottende Blätter sind wahrscheinlich von Schorf befallen, während Blätter mit einem weißen Belag und Gespinsten von Spinnmilben, Mehltau oder Blattläusen befallen sein können. Auch Mäuse können Schädlinge sein, da sie den Baum ebenfalls beschädigen können.
Lösung und Prävention
Anhand all der genannten Faktoren lässt sich leicht feststellen, was zu tun ist, wenn ein Apfelbaum keine Früchte trägt. Sobald die Ursache des Problems erkannt ist, muss sie nur noch behoben werden. Bei einer ungleichmäßigen Kronenbildung sollte der Rückschnitt um einige Jahre verschoben und erst nach zwei Jahren wieder aufgenommen werden. Falls die Äste weiterhin übermäßig nach oben wachsen, können sie mithilfe von Seilen waagerecht gebogen werden.
Schädlinge und Krankheiten, die rechtzeitig erkannt werden, können auf verschiedene Weise beseitigt werden.
Am einfachsten ist es, spezielle Mischungen und Insektizide aus dem Handel zu verwenden. Vorbeugend können Sie schädlingsresistente Pflanzen um den Baum herum anpflanzen. Am einfachsten ist es, abzuwarten, bis der Apfelbaum Früchte trägt, am schwierigsten ist es jedoch, die Folgen des Pflanzens zu beheben. Sollten Sie bereits Fehler beim Pflanzen bemerkt haben, können Sie den jungen Setzling an einen neuen Standort verpflanzen. Diese Methode ist jedoch bei 7- bis 8-jährigen Apfelbäumen nicht mehr wirksam.
Sie profitieren von sorgfältigster Pflege, einschließlich ausreichender Düngung und Bewässerung – diese Maßnahmen gleichen den ungünstigen Standort des Baumes aus. Werden die Bäume zu dicht gepflanzt, kann, sofern die Sorte dies zulässt, ein säulenförmiger Apfelbaum entstehen. Um Grundwasseransammlungen zu vermeiden, kann das Grundwasser vom Standort abgeleitet werden.
Video: „Wie bringt man einen Apfelbaum dazu, Früchte zu tragen?“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie einen Apfelbaum dazu bringen, Früchte zu tragen.






