Wie man einen Honigapfelbaum der Sorte Medunitsa im Garten pflanzt und pflegt

Unter den vielen Obstarten gilt der Apfelbaum als der anspruchsloseste hinsichtlich Anbaubedingungen und Pflege. Daher findet man ihn in fast jedem Garten. Der Apfelbaum der Sorte Medunitsa, dessen Anbaumerkmale in diesem Artikel erläutert werden, ist aufgrund seiner Zier- und Geschmackseigenschaften sehr geschätzt.

Geschichte und Merkmale des Medunitsa-Apfelbaums

In den 1930er Jahren begann Sergei Iwanowitsch Issajew, ein in Gartenbaukreisen bekannter Professor und Biologe, mit der Entwicklung einer neuen Obstsorte. Durch die gezielte Kreuzung der Apfelsorten Welsi und Zimtstreifen gelang es ihm, eine frostresistente Apfelsorte zu entwickeln, die den Namen Medunitsa erhielt. Weitere gebräuchliche Namen für diese Obstsorte sind Medowka, Medovitsa und Medowaja.

Der Medunitsa-Apfelbaum wird in allen Regionen Russlands angebaut.

Beschreibung des Baumes

Dieser auf Sämlingsunterlagen gezogene Apfelbaum zeichnet sich durch kräftiges Wachstum aus. Ein ausgewachsener Baum kann eine Höhe von 7 Metern erreichen und besitzt eine ausladende, pyramidenförmige Krone. Die Sorte zeichnet sich durch überdurchschnittlichen Laub- und Triebwuchs aus.

Die kräftigen, leicht überhängenden Zweige sind dicht mit Laub bedeckt. Die Rinde der Triebe ist grauoliv. Die Blätter sind dunkelgrün, länglich-oval und in der Mitte eingefallen. Besonders zur Blütezeit ist der Lungenkrautbaum ein Blickfang, wenn große weiße Blüten fast die gesamte Krone bedecken. Er ist sehr dekorativ und daher eine beliebte Wahl für die Gartengestaltung.

Handels- und Geschmackseigenschaften von Früchten

Medunitsa-Äpfel haben eine gleichmäßig runde Form. Kegelförmige Äpfel sind deutlich seltener. Ein reifer Apfel wiegt 100–150 g. Im reifen Zustand ist die Schale gelbgrün mit deutlichen rot-orangen Streifen. Vollreif ist die Frucht leuchtend rot oder tiefgelb mit einem charakteristischen scharlachroten Schimmer.

Das Fruchtfleisch dieser Sorte ist fest und saftig. Medunitsa-Äpfel haben einen zart-süßen Geschmack und sind nahezu frei von Säure. Ein besonderes Merkmal dieser Sorte ist ihr angenehmer Honignachgeschmack.

Reifung und Fruchtbildung

Aufgrund der dichten Baumkrone reifen die Früchte ungleichmäßig. So trägt der Sommerapfelbaum von August bis September Früchte, während der Winterapfelbaum von Ende September bis Mitte Oktober Früchte trägt.

Lungenkraut ist selbstfruchtbar. Um den Fruchtansatz zu erhöhen, empfehlen erfahrene Gärtner jedoch die Fremdbestäubung. Folgende Sorten eignen sich als Bestäuber: Pobeda (Sieg), Korichnoye Polosatoye (Zimtgestreift) und Anis Sverdlovsky (Swerdlowsker Anis).

Diese Sorte trägt spät Früchte. Die erste Ernte eines auf Sämlingsunterlage gezogenen Apfelbaums erfolgt erst im fünften oder sechsten Jahr. Der Baum trägt 50 bis 60 Jahre lang regelmäßig Früchte.

Produktivität und Anwendung von Früchten

Der Medunitsa-Apfelbaum trägt traditionell etwa 120–170 kg essbare Früchte. Die durchschnittliche Haltbarkeit im Keller beträgt bis zu 3–4 Monate. Bitte beachten Sie, dass das Honigaroma und der Nachgeschmack nach der Ernte maximal 2 Wochen anhalten.

Diese saftigen und aromatischen Äpfel werden frisch verzehrt. Die Früchte werden in der Küche zur Herstellung von Kompott, Säften, Konfitüren und Marmeladen verwendet.

Sorten der Sorte

Es gibt verschiedene Sorten des Medunitsa-Apfelbaums: Sommer-, Winter- und solche, die auf Zwergunterlagen veredelt werden. Schauen wir uns die wichtigsten Merkmale der einzelnen Sorten an.

Sommerlungenkraut

Sie zeichnet sich durch einen hohen Ertrag aus – ein einzelner Baum kann etwa 80 kg Früchte tragen. Die Äpfel sind süß und saftig mit einem angenehmen Honigaroma. Leider verlieren die zwischen August und September geernteten Früchte schnell an Geschmack und Marktfähigkeit. Die Haltbarkeit beträgt maximal 1,5 Monate.

Sommerlungenkraut ist sehr dekorativ

Winterlungenkraut

Die Wintersorte ist bei Gärtnern in südlichen Regionen beliebt. Dieser Obstbaum trägt spät im Jahr saftige, süße Äpfel. Die Früchte eignen sich für die Langzeitlagerung und den Transport über weite Strecken.

Lungenkraut auf Zwergunterlage

In kleinen Gärten wird die Veredelung auf Zwergunterlagen angewendet. Der Obstbaum erreicht eine Höhe von maximal 2,5 m. Die Fruchtbildung beginnt früh, etwa drei Jahre nach der Veredelung. Ertrag und Qualität der Früchte sind hoch.

Video „Ein kurzer Überblick über den Medunitsa-Apfelbaum“

Dieses Video stellt die wichtigsten Merkmale der Sorte vor.

Vor- und Nachteile der Sorte

Vorteile:
  • das imposante Erscheinungsbild des Baumes;
  • hohe Überlebensrate der Sämlinge;
  • Selbstbestäubung;
  • reiche Ernte;
  • Abwesenheit von Fallobst;
  • hohe Verbraucherqualitäten der Früchte;
  • gute Transportierbarkeit;
  • Resistenz gegen Schorf und verschiedene Fäulnisarten.
Mängel:
  • die Notwendigkeit eines häufigen Kronenschnitts;
  • ungleichmäßige Reifung der Früchte;
  • Verlust des charakteristischen Honigaromas während der Lagerung;
  • kurze Haltbarkeit.

Besonderheiten beim Anpflanzen und Wachsen des Medunitsa-Apfelbaums

Der Medovitsa-Apfelbaum ist sehr anpassungsfähig und pflegeleicht. Kenntnisse bestimmter Pflanz- und Pflegehinweise tragen jedoch zu einem höheren Fruchtansatz und Ertrag bei.

Wie man einen Apfelbaum pflanzt

In den zentralen und südlichen Regionen Russlands werden die Setzlinge im Herbst, etwa zwei bis drei Wochen vor dem ersten Frost, ins Freiland gepflanzt. In Sibirien, im Ural und im Fernen Osten empfiehlt es sich, mit dem Pflanzen bis zum Frühjahr zu warten.

Pflanzmuster für Apfelbaumsetzlinge
Um zu verhindern, dass das Pflanzmaterial verdirbt, wird es in den Keller hinabgelassen und mit einer Mischung aus Erde, Torf und Flusssand bestreut.
Ratschlag des Autors

Ein sonniger, gut beheizter Platz im Garten eignet sich ideal zum Anpflanzen und Pflegen von Obstbäumen. Mauern und Zäune bieten Schutz vor Wind und Zugluft. Beim Pflanzen mehrerer Setzlinge sollte ein gewisser Abstand zwischen den Pflanzlöchern und Reihen eingehalten werden.

  • Apfelbäume auf Zwergunterlagen – 4–5 m Reihenabstand und 1,5–2,5 m Pflanzlochabstand;
  • Apfelbäume auf kräftigen Unterlagen – 6–8 m Reihenabstand und 4–6 m Pflanzlochabstand.

Geeigneter Boden ist gut durchlässiger, lehmiger Boden. Um die Fruchtbarkeit des Substrats zu verbessern, sollte vor der Pflanzung ein Dünger aus gleichen Teilen Torf, Humus, Laubkompost und Rasenerde ausgebracht werden.

Pflege von Obstkulturen

Lungenkraut zeichnet sich durch hohe Trockenheitstoleranz aus. Bei milden Temperaturen genügt es, den Baum alle 7–10 Tage zu gießen. In heißen Sommern erhöht sich die Gießfrequenz auf alle 4–5 Tage. Pro Apfelbaum werden 20 bis 40 Liter abgestandenes Wasser gegossen.

Junge, noch nicht fruchttragende Apfelbäume werden mit Harnstoff und stickstoffhaltigen Düngemitteln versorgt. Fruchttragende Bäume erhalten Kaliumchlorid (0,5 Tassen pro 10 Liter Wasser) und Superphosphate (2 Esslöffel pro Eimer Wasser). Komplexe Mineraldünger wie Kemira Lux werden häufig zur Nährstoffversorgung von Obstbäumen eingesetzt.

Die Düngemittel werden rund um den Stammkreis des Baumes ausgebracht.

Der Verjüngungs- und Formschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen austreiben. Geschwächte, durch den Winter geschwächte und nach innen wachsende Zweige werden entfernt. Am Baum verbleiben maximal 5–7 gesunde, fruchttragende Triebe.

Jeden Herbst, nach der Ernte, wird die Krone beschnitten. Trockene und beschädigte Äste werden bis ins gesunde Gewebe zurückgeschnitten, und die Schnittstellen werden mit Gartenpech versiegelt.

Überwinterung eines Baumes

Lungenkraut ist sehr winterhart – bis etwa -33 °C. Diese Fruchtpflanze wird in Gärten in Sibirien und im Ural angebaut. Nur in schneearmen Wintern wird sie geschützt. Der Stamm wird großzügig mit Torf, trockenem Laub und kleinen Fichtenzweigen abgedeckt.

Der Apfelbaum benötigt keinen Winterschutz.

Schutz vor Krankheiten und Schädlingen

Eine besondere Eigenschaft des Medunitsa-Apfelbaums ist seine hohe Resistenz gegen Schädlinge und verschiedene Krankheiten, darunter Schorf. Zur Vorbeugung wird die Pflanze regelmäßig mit einer 3%igen Bordeauxbrühe oder mit in Wasser verdünntem kolloidalem Schwefel besprüht.

Rezensionen von Gärtnern

„In jedem Garten sollte ein Apfelbaum stehen. Wir haben uns für die Wintersorte Medunitsa entschieden. Ihr Vorteil ist die späte Ernte saftiger und aromatischer Äpfel. Wir essen die Früchte frisch und verwenden sie auch zur Herstellung von Kompott und Säften für den Winter.“

„Der Medunitsa-Apfelbaum ist eine einzigartige Obstart, da er selbst in Regionen mit rauem Klima angebaut werden kann. Die Pflanze übersteht strenge Fröste, erholt sich im Frühjahr schnell und erfreut mit einer reichen Ernte köstlicher Äpfel.“

Die Sorte Medunitsa eignet sich gut für Hobbygärtner mit wenig Erfahrung. Die Pflanze benötigt weder viel Wasser noch häufiges Düngen. Rechtzeitiger Rückschnitt und vorbeugendes Spritzen gegen Krankheiten und Schädlinge sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen für diese Obstart.

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