Wie man Apfelbäume im Frühjahr beschneidet und Schnittstellen pflegt
Inhalt
Die Bedeutung des Beschneidens
Gartenbäume benötigen ständige Pflege. Der Frühjahrsschnitt von Apfelbäumen entfernt nicht nur abgestorbene und alte Äste, sondern fördert auch den Fruchtansatz.
Der Rückschnitt von Apfelbäumen im Frühjahr verjüngt sie und schafft optimale Bedingungen für neues Wachstum und üppige Blüte. Darüber hinaus sollten unerfahrene Apfelbaumzüchter wissen, dass der Rückschnitt älterer Apfelbäume im Frühjahr hilft, Schädlinge von der Rinde zu entfernen, befallene Stellen zu erkennen und den Baum rechtzeitig zu behandeln.
Durch das Beschneiden junger Apfelbäume im Frühjahr sorgen Gärtner dafür, dass die fruchttragenden Zweige länger der Sonne ausgesetzt bleiben. Und das wirkt sich deutlich auf die Ernte aus – die Früchte werden größer und saftiger.
Welche Ziele verfolgen Gärtner also beim Baumschnitt?
- Das Beschneiden eines Apfelbaums im Frühjahr ist notwendig, um die Krone zu formen und seine Überlebenschancen zu erhöhen.
- Ein Rückschnitt kann sich positiv auf die Blüte auswirken.
- Durch das Beschneiden eines alten Apfelbaums im Frühjahr werden neue Triebe angeregt und eine höhere Ernte erzielt.
Warum im Frühling?
Ob man einen Apfelbaum besser im Frühjahr oder im Herbst beschneidet, ist für jeden Gärtner eine wichtige Frage. Manche bevorzugen den Frühjahrsschnitt, andere Experten raten hingegen zum Herbstschnitt.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wann der beste Zeitpunkt zum Schneiden Ihres Apfelbaums ist, sollten Sie zunächst Ihre Ziele festlegen. Dann wird die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt klar. Im zeitigen Frühjahr, bevor der Saftfluss einsetzt, können Sie erfrorene Äste entfernen und die Krone formen. Ein Frühjahrsschnitt fördert eine üppige Blüte. Durch den Schnitt im Frühjahr können Gärtner saftige, große Äpfel erwarten.
Ein Sommerschnitt eines alten Apfelbaums ist notwendig, um den neuen und fruchttragenden Zweigen bestmögliches Licht zu bieten. Diese Art des Baumschnitts wird nicht nur in südlichen Regionen, sondern auch in Gebieten mit sehr kalten Wintern durchgeführt. Im Ural beispielsweise können zu groß gewordene Bäume zu Beginn des Sommers zurückgeschnitten werden.
In der Leningrader Region erfolgt der Baumschnitt oft nach dem Laubfall, wobei alte, abgebrochene und abgestorbene Äste entfernt werden. Die Pflanzenpflege im Herbst ist für Gartenanfänger deutlich sicherer. In dieser Zeit lassen sich kranke und beschädigte Stellen leicht entfernen, ohne die Knospen zu beschädigen. Auch ältere Apfelbäume sollten im Herbst geschnitten werden, da viele abgestorbene Äste und beschädigte Stellen am besten nach der Ernte entfernt werden.
Der Winterschnitt von Apfelbäumen ist nur in Regionen möglich, in denen die Temperaturen nicht unter 5 °C fallen. So schadet der Gärtner der Pflanze nicht und kann sie auch im Winter verjüngen. Durch den Winterschnitt lassen sich unerwünschte Triebe leicht entfernen und der Baum in Form bringen, was Ihnen später reife Früchte bescheren wird.
Wenn Sie also wissen möchten, wann Sie einen Apfelbaum im Herbst oder im Frühling beschneiden sollten, entscheiden Sie zuerst, was Sie erreichen wollen.
Allgemeine Grundsätze des Beschneidens
Unabhängig davon, wann und wie Sie Ihren Baum beschneiden möchten, ist es wichtig, die Regeln zu befolgen und die Grundsätze der Baumpflege einzuhalten. So können Sie junge Apfelbäume im Herbst oder zu jeder anderen Jahreszeit fachgerecht beschneiden, ohne sich Gedanken über die Folgen Ihres Handelns machen zu müssen.
Zeiterfassung
Nutzen Sie den Mondkalender zur Planung des Baumschnitts. So können Sie den richtigen Monat für die Baumpflege auswählen.
Übertreib es nicht.
Es ist entscheidend, die Äste nicht zu beschädigen – unsachgemäßer Schnitt kann Bäume zum Absterben bringen. Daher sollten nur ein bis zwei größere Schnittwunden pro Jahr vorgenommen werden, nicht mehr. Dichte Kronen werden am besten über mehrere Jahre hinweg deutlich zurückgeschnitten; Apfelbäume können im Herbst geschnitten werden.
Verdünnung
Alte Apfelbäume benötigen dies besonders. Entfernen Sie dabei nicht nur kleine Äste, sondern auch ein oder zwei größere. Andernfalls kann der Baum nach dem Rückschnitt keine Früchte tragen.
Entfernen Sie trockene Äste
Die Pflege von Apfelbäumen erfordert dies. Vertrocknete Äste werden bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten, damit die Wunden schnell verheilen können. Gehen Sie dabei jedoch äußerst vorsichtig vor, da das gleichzeitige Entfernen mehrerer Äste selbst einen gesunden Apfelbaum beschädigen kann.
Achten Sie auf die Oberseite.
Damit der gesamte Baum ausreichend Sonnenlicht erhält, lichten Sie die Krone aus. Schneiden Sie so, dass die untere Laubschicht möglichst unberührt bleibt. Es empfiehlt sich außerdem, einige zentrale Äste zu entfernen, die zu lang geworden sind und das Sonnenlicht blockieren.
Große Wunden behandeln
Haben Sie nach dem Beschneiden Ihrer Apfelbäume große Wunden mit einem Durchmesser von über einem Zentimeter entdeckt? Das kommt recht häufig vor, selbst bei erfahrenen Gärtnern. Nach dem Abschneiden aller Äste werden diese Wunden mit einer Mischung aus Lehm und Königskerzenharz oder Gartenpech behandelt.
Der Rückschnitt sollte sehr sorgfältig erfolgen, da ein unsachgemäßer Rückschnitt die Fruchtbildung verzögern oder die Pflanze schädigen kann.
Apfelbaumschnittdiagramm
Wenn Sie sich fragen, wie man einen Apfelbaum im Frühjahr richtig schneidet, bieten wir Ihnen eine allgemeine Anleitung. Die Pflege sollte im Mai beginnen, wenn es bereits warm ist und der Baum noch keine Früchte trägt. Den genauen Zeitpunkt bestimmen Sie selbst.
Sie arbeiten nach folgenden Prinzipien:
- Große, abgebrochene und trockene Äste werden entfernt.
- Anschließend beginnen sie damit, die schwächsten Äste zu entfernen, die dicht beieinander liegen.
- Als Nächstes sollten Sie die Äste entfernen, die in einem spitzen Winkel wachsen.
- Ganz oben sollten die Triebe – die sogenannten „Gänsefüße“ – entfernt werden.
- Alle sich kreuzenden Äste wurden abgeschnitten.
- Nach unten gerichtete Äste werden vollständig abgeschnitten.
- Anschließend werden die Verdickungszonen ausgedünnt.
- Zum Schluss werden die Triebe in der Nähe der Wurzeln entfernt.
Beim Frühjahrsschnitt eines Apfelbaums sind einige Regeln zu beachten. Die Äste sollten ringförmig, also ohne Stümpfe, entfernt werden, da der Baum sonst krank wird und lange zum Heilen braucht.
Es ist wichtig, die Kronenhöhe zu begrenzen. Um die Krone auszulichten und ihre Breite zu vergrößern, schneidet man die Äste bis zu einer äußeren Knospe zurück. Um hingegen die Kronenmitte zu stärken und einen tiefstehenden Ast anzuheben, schneidet man bis zu einer inneren Knospe zurück. Alle Schnitte erfolgen in einem Winkel von 45°, wobei 2–3 mm über der Knospe verbleiben.
Pflege eines jungen Baumes
Wie schneidet man junge Zweige richtig? Damit sollte man im Mai beginnen. Das Hauptziel des Gärtners ist es, eine lichte, mehrstufige Krone zu formen. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie einen jungen Apfelbaum richtig schneiden:
- Zuerst wird der Mittelleiter durchtrennt.
- Als Nächstes misst man die Stammhöhe bei 60 cm und zählt vier Knospen ab. Die nächsten beiden werden vergraben, die verbleibenden zwei bleiben stehen und der Trieb wird bis zu einem Dorn zurückgeschnitten.
- Lassen Sie die kräftigen Triebe stehen und schneiden Sie die schwachen ab. So kann Ihr Apfelbaum mehr Früchte tragen.
- Aus den Knospen bilden sich kleine, skelettartige Äste. Diese werden dann gekürzt, um neue Triebe zu erzeugen. Der Baum wird wachsen und mit einer üppigen Blütenpracht erfreuen.
Obstpflanzen benötigen besondere Pflege. Am besten schneidet man sie im November. Der Herbstschnitt von Apfelbäumen ähnelt dem Frühjahrsschnitt. Bei der Wahl der Pflegemaßnahmen ist lediglich die Jahreszeit zu berücksichtigen.
Pflege eines alten Baumes
Oft stellt sich die Frage: Wie schneidet man einen alten Apfelbaum, und wann sollte man ihn generell schneiden? Eines ist klar: Ein Verjüngungsschnitt ist in jedem Fall notwendig.
Man kann einen alten Apfelbaum zu jeder Jahreszeit verjüngen, aber der Frühling ist die beste Zeit, um ihn zurückzuschneiden. Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Apfelbaum zu beschneiden: Entweder man kürzt alle Äste auf die gleiche Länge oder man schneidet nur die längsten Hauptäste.
Um die Pflanze zu verjüngen, entfernen Sie alte Zweige und ersetzen Sie sie durch fruchttragende Triebe. Aber Achtung: Entfernen Sie die alten Zweige nach und nach, sonst kann die Pflanze erkranken.
Verarbeitung von Schnitten
Nach dem Rückschnitt sollte der Baum fachgerecht behandelt werden. Dadurch heilen die Schnittstellen schneller. Die Behandlung schützt außerdem vor Schädlingen.
Zur Behandlung kann Ölfarbe oder eine Lösung aus Kupfersulfat und Kalk im Verhältnis 1:10 verwendet werden. Diese Lösung kann zur Desinfektion der Wunde genutzt werden.
Schnittstellen an älteren Bäumen werden unmittelbar nach dem Fällen mit Teer oder Farbe versiegelt. Junge Bäume sollten erst nach 24 Stunden behandelt werden.
Gartentipps
Kann man perfekte Ergebnisse erzielen? Um sicherzustellen, dass die Arbeit richtig ausgeführt wird, sollten Sie unbedingt den Rat professioneller Gärtner befolgen. Dann wird Ihre Mühe Früchte tragen. Die Pflanzanleitung von Yulia Minyaeva hilft Ihnen, häufige Fehler beim Apfelbaumschnitt zu vermeiden.
Erfahrene Gärtner empfehlen, Folgendes zu beachten:
- Die Krone eines beschnittenen Baumes kann korrekt aus skelettartigen Ästen geformt werden, die kreisförmig in einem Winkel von 45° zum Stamm angeordnet sind.
- Die skelettartigen Äste sollten gleichmäßig lang sein. Kräftigere Äste werden gekürzt, damit die Pflanze nicht chaotisch, sondern ordentlich aussieht.
- Bei ausgewachsenen Apfelbäumen werden die oberen Triebspitzen so beschnitten, dass sie nicht über die unteren hinausragen. Dadurch wird sichergestellt, dass jedes Blatt und jede Frucht ausreichend Sonnenlicht erhält.
Diese Regeln helfen Ihnen, Ihren Apfelbaum richtig zu pflegen. Pflanzen brauchen Aufmerksamkeit, und ein fachgerechter Rückschnitt fördert Wachstum und Fruchtbildung.
Video: „Alles über den Apfelbaumschnitt im Frühjahr“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man einen Apfelbaum im Frühjahr richtig beschneidet.








