Wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Apfelkrebserkrankung

Jeder Gärtner versucht, die krankheitsresistentesten Sorten für seine Pflanzung auszuwählen. Es gibt jedoch einige Krankheiten, gegen die Bäume nicht völlig immun sind. Schwarzer Apfelkrebs ist eine solche Krankheit.

Beschreibung und Gründe für das AuftretenSchwarzer Krebs ist eine durch einen Pilz verursachte Krankheit.

Schwarzer Apfelkrebs ist eine gefährliche Krankheit von Obstbäumen, die durch den Pilz Sphaeropsis malorum verursacht wird. Sie befällt typischerweise kranke oder geschwächte Apfelbäume sowie solche, die Frost- oder Sonnenbrandschäden erlitten haben. Infiziert der Pilz einen gesunden Baum, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit der Selbstheilung. Rinde, Leitäste, Laub, Früchte und seltener Blüten sind anfällig für eine Infektion. Die Infektion erfolgt durch Sporen, die in warmer, feuchter Luft keimen. Sporen keimen bei Temperaturen zwischen 3 °C und 40 °C, und die optimale Temperatur für das Myzelwachstum liegt ebenfalls zwischen 3 °C und 40 °C. Die optimale Temperatur für die Infektion liegt zwischen 22 °C und 28 °C.

Die Sporen können bis zu zwei Jahre in der Rinde überdauern, und die Entwicklung der Krankheit hängt vom Zustand des Baumes ab. Die Pilzsporen sind farblos, färben sich aber bei der Reifung rotbraun. Apfelkrebs nutzt, ähnlich wie Bakterienkrebs, Risse und Wunden nicht nur als Eintrittspforten, sondern auch als geschwächte Stellen. Junge Bäume sind resistenter gegen den Pilz als ältere. Verschiedene Sorten sind unterschiedlich anfällig für Apfelkrebs, doch bei mangelnder Pflege können selbst die resistentesten Sorten befallen werden. Die Krankheit tritt in südlichen Regionen häufiger auf als in nördlichen.

Die gefährlichste Pilzinfektion betrifft die Rinde. Befallene Rinde sieht verbrannt aus, daher auch der Name „Antoniusfeuer“. Zunächst bilden sich braune, narbige Flecken auf der Rinde, die später schwarz werden. Gesunde Rinde reißt aufgrund des verstärkten Gewebewachstums ein, wird von Knötchen bedeckt und bricht schließlich in Stücken ab, wodurch das darunterliegende Holz freigelegt wird. Das Holz erscheint wie mit einem schwarzen Film überzogen.

Die Krankheit hat einen zweiten Namen – Antoniusfeuer.

Auf Blättern zeigt sich der Pilz als bräunlich-braune Flecken mit einem Durchmesser von bis zu 6 mm. Später bilden sich auf diesen Flecken schwarze Punkte – die Stellen, an denen die Pyknidien austreten und die Sporen reifen. An Äpfeln erscheint der Schwarzfäulebefall als braune Flecken, die sich mit der Zeit vergrößern. Der Apfel ist vollständig infiziert, verfärbt sich schwarz und mumifiziert. Ein von Schwarzfäule befallener Apfel ähnelt einer Frucht, die von der Monilia-Fäule befallen ist. Die Infektion erfolgt zu Beginn der Ernte oder während der Lagerung.

Was ist gefährlich für einen Baum?

Rindenkrebs kann einen Apfelbaum innerhalb von 3 bis 4 Jahren abtöten, wenn nicht frühzeitig Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit ergriffen werden. Wird der Apfelbaumkrebs jedoch frühzeitig erkannt, ist er heilbar.

Wie man einen Apfelbaum rettet

Die Behandlung von Schwarzkrebs beginnt mit dem vorsichtigen, aber behutsamen Entfernen der befallenen Rinde und Äste vom Baum. Die Schnittstellen werden anschließend mit Gartenpech oder Ölfarbe behandelt. Das Abtragen erfolgt bis aufs Holz, einschließlich des angrenzenden gesunden Gewebes. Nach dem Abtragen wird der Baum mit Kupfersulfat (1%ige Lösung) oder einem anderen kupferhaltigen Desinfektionsmittel behandelt. Alternativ kann auch eine 3-5%ige Eisensulfatlösung verwendet werden. Nach dem Trocknen des Desinfektionsmittels wird die Wundfläche mit Gartenkitt versiegelt. Falls der Baum nicht abgetragen wurde, wird er mit einer Kaliumpermanganatlösung desinfiziert.

Krebswunden sollten am besten im Spätherbst behandelt werden.

Es ist besser, Krebswunden im Spätherbst oder im frühen Frühling ohne Reinigung zu behandeln.

Mit Schwarzfäule befallene Blätter werden mit Bordeauxbrühe behandelt. Befallene Äste, Blätter und Rinde werden entfernt und verbrannt. Weitere Bekämpfungsmaßnahmen zielen darauf ab, die Widerstandsfähigkeit des Baumes zu stärken.

Verhütung

Um eine Infektion gesunder Bäume zu verhindern, raten erfahrene Gärtner davon ab, Stecklinge von infizierten Bäumen zu veredeln. Obwohl keine vollständige Immunität gegen diese Krankheit besteht, können Apfelsorten, die gegen Schwarzfäule resistent sind, für die Pflanzung ausgewählt werden. Zur Vorbeugung von Schwarzfäule sollten folgende Hygiene- und Vorbeugemaßnahmen umgehend durchgeführt werden:

  1. Düngung. Da starke, gesunde Bäume widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind, fördert eine ausgewogene Düngung ihre Widerstandsfähigkeit. Bor-Magnesium-Dünger werden im Frühjahr vor der Blüte ausgebracht.
  2. Rindenentrindung. Im Frühjahr und Herbst wird die Rinde sorgfältig mit einer Drahtbürste gereinigt. Die entrindete Rinde wird gesammelt und verbrannt.
  3. Rückschnitt. Wird jährlich durchgeführt, um trockene und kranke Äste zu entfernen.
  4. Schutz vor Schäden und Krankheiten. Ein rechtzeitiges Weißeln der Schnittstellen von Stamm und Ästen beugt Infektionen vor. Es schützt den Stamm außerdem vor Verbrennungen im frühen Frühjahr.
  5. Schädlings- und Unkrautbekämpfung.

Das rechtzeitige Weißeln von Apfelbäumen ist eine wirksame Vorbeugung gegen schwarzen Krebs.

Video „Black Apple Cancer“

In diesem Video erhalten Sie nützliche Tipps zur Bekämpfung von Krebs bei Schwarzen.

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