Sollte das Gewächshaus für den Winter abgedichtet werden?
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Vor- und Nachteile geschlossener Gewächshäuser
Viele unerfahrene Agronomen fragen sich bei der ersten Vorbereitung eines Gewächshauses auf den Winter, ob es überhaupt notwendig ist, es winterfest zu machen. Erfahrene Fachleute weisen darauf hin, dass die richtige Vorbereitung eines Gewächshauses nicht nur den Zustand des Gebäudes im Frühjahr, sondern auch den Ertrag der in der nächsten Anbausaison geplanten Kulturen bestimmt.
Auf die Frage, ob ein Gewächshaus im Winter geschlossen werden sollte, hat jeder Agronom seine eigene Meinung. Die Meinungen gehen weit auseinander: Einige bestehen darauf, dass die Gewächshaustür im Winter geschlossen bleiben muss, während andere der Ansicht sind, dass ein hoher Ertrag von guter Belüftung bei Kälte abhängt und das Gewächshaus daher offen gelassen werden sollte.
Um zu einem Konsens darüber zu gelangen, ob das Gewächshaus über den Winter geschlossen werden soll oder nicht, empfiehlt es sich, die Vor- und Nachteile jeder Option sorgfältig zu prüfen und abzuwägen.
Befürworter des Winterverschlusses von Gewächshäusern argumentieren, dass der Winter den Boden aktiv mit nützlichen Mikronährstoffen anreichert, sofern dieser zuvor mit speziellen Komplexzusätzen behandelt und mineralisiert wurde. Ein geschlossener Raum schafft ein angenehmes Klima, das dazu beiträgt, die fruchtbaren Eigenschaften des Substrats zu erhalten. Einige Gärtner weisen jedoch darauf hin, dass das Öffnen des Gewächshauses zu einem tiefen Gefrieren des Bodens führt, was dessen Fruchtbarkeit beeinträchtigt.
Ein im Winter geschlossenes Gewächshaus verspricht im Frühling viel Ärger. Agronomen müssen für ausreichende Bodenfeuchtigkeit sorgen: entweder durch manuelles Bedecken der gesamten Bodenoberfläche mit Schnee oder durch gründliches Bewässern mit Schmelzwasser. Dieses Verfahren ist für normales Pflanzenwachstum und -entwicklung unerlässlich.
Ein weiterer Nachteil der Winterschließung eines Gewächshauses ist der Mangel an Frischluft. Ein im Winter abgedichteter Raum verhindert die Luftzirkulation, was im Frühjahr zu Schimmelbildung an den Polycarbonatwänden führt.
Starker Schneefall kann zum Einsturz des Daches führen. Wie Sie sehen, benötigen Gewächshäuser auch im Winter regelmäßige Wartung. Wenn Sie nicht vor Ort sein können, sollten Sie Ihr Gewächshaus regelmäßig besuchen, um Schnee vom Dach zu entfernen und für ausreichende Belüftung zu sorgen.
Video: „Die Vor- und Nachteile von Schnee im Gewächshaus“
In diesem Video erklärt ein Experte, ob man die Beete im Gewächshaus im Winter mit Schnee abdecken sollte oder nicht.
Vor- und Nachteile eines offenen Gewächshauses
Warum ist es besser, das Gewächshaus im Winter offen zu lassen, fragen Sie? Befürworter dieser Methode weisen darauf hin, dass der Boden in einem offenen Gewächshaus ruht und auf natürliche Weise desinfiziert wird.
Eine möglichst naturnahe Umgebung wirkt sich positiv auf den Boden aus. Schnee, der im Gewächshaus fällt, sorgt für optimale Bodenfeuchtigkeit. Bei starkem Frost gefriert der Boden und tötet so Bakterien, Mikroben und Krankheitserreger ab, die verschiedene Pilz- und Viruserkrankungen verursachen. Beim Auftauen erwärmt sich der Boden und wird mit wertvollen Spurenelementen und Vitaminen angereichert.
Mit dem Einsetzen der Frühlingswärme hat sich der Boden erholt, regeneriert und ist bereit für die Aussaat von neuem Obst und Gemüse. Auf solch einem Boden sind hohe Erträge zu erwarten.
Das Öffnen eines Gewächshauses für den Winter birgt einige Nachteile. Zunächst ist die Gefahr von strukturellen Schäden zu erwähnen. Solche Probleme treten am häufigsten in Regionen mit starken Winden und Hurrikanen auf. Um Schäden am Gewächshausrahmen oder der Verkleidung zu vermeiden, sollten Sie sich auf den Winter vorbereiten. Entfernen Sie zunächst alle Pflanzenreste und reinigen Sie die Innenflächen gründlich. Anschließend können Sie die Öffnungselemente sichern.
Einige Unternehmen, die fertige Gewächshauskonstruktionen herstellen und verkaufen, bieten Gärtnern Systeme an, die auf die spezifischen Bedürfnisse einer bestimmten Region zugeschnitten sind.
Ob Sie das Gewächshaus öffnen oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Seien Sie aber darauf vorbereitet, im Frühling neue „Besitzer“ willkommen zu heißen, die sich in dem wind- und schneegeschützten Plätzchen niederlassen werden. Dazu gehören streunende Katzen, Hunde und andere Tiere.
Schlussfolgerungen
Nach sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile eines geschlossenen bzw. offenen Gewächshauses für den Winter muss jeder Gärtner die für ihn beste Entscheidung treffen.
Ob man ein Gewächshaus im Winter schließen sollte oder nicht, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Zunächst einmal sind die Wetter- und Klimabedingungen der jeweiligen Region entscheidend. Nördliche Regionen zeichnen sich durch strenge Winter, starken Frost und heftige Schneefälle aus. Im Süden herrscht ein milderes Klima, allerdings sind diese Gebiete für ihre starken und böigen Winde bekannt. Bewohner der Region Rostow und der Region Krasnodar wissen beispielsweise, dass es unpraktisch und sogar gefährlich ist, ein Gewächshaus im Winter zu öffnen, da starke Windböen es beschädigen oder gar zerstören können. Dies gilt insbesondere für Agronomen, deren Gewächshäuser auf Anhöhen oder in offenem Gelände stehen.
Jeder Gärtner entscheidet selbst, ob er sein Polycarbonat-Gewächshaus im Winter schließt. Liegt Ihr Garten weit entfernt von Ihrem Wohnort und planen Sie nicht, Ihre Datscha im Winter oft zu besuchen, ist es ratsam, das Gewächshaus zu schließen.
Das offene Belassen eines Gewächshauses ist nur dann möglich, wenn der Besitzer des Gartengrundstücks in unmittelbarer Nähe wohnt und die Möglichkeit hat, die Fenster und Türen des Gewächshauses bei ungünstigen Wetterbedingungen schnell zu schließen.
Bitte beachten Sie, dass jede Gewächshauskonstruktion während der Winterperiode ordnungsgemäß gewartet werden muss: regelmäßige Dachreinigung, zusätzliche Verstärkung des Rahmens und sichere Befestigung von Türen und Lüftungsöffnungen.


