Ist eine Wassermelone eine Beere, eine Frucht oder ein Gemüse?

Jeder hat sich wohl schon einmal gefragt, ob eine Wassermelone eine Beere, eine Frucht oder ein Gemüse ist. Selbst unter Landwirten und Forschern gab es darüber viele Diskussionen. Heute gilt die Frucht dieser Kulturpflanze als Beere, obwohl nicht alle Gärtner dieser Meinung sind.

Werfen wir einen genaueren Blick auf alle bestehenden Annahmen.

Erste Version: Wassermelone ist ein Gemüse.

Befürworter dieser Theorie argumentieren, dass diese Nutzpflanze zur Familie der Melonengewächse gehört. Die Wassermelone, auch Kavun genannt (ein Name, der ursprünglich aus der Ukraine stammt und sich später in anderen Ländern der ehemaligen UdSSR verbreitete), ist ein bekanntes Mitglied der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Je nach Sorte kann die Pflanze ein- oder zweijährig sein. Sie besitzt ein stark verzweigtes Wurzelsystem, das mehr als einen Meter tief in den Boden reicht.

Zu den positiven Eigenschaften gehören eine aktive Vegetation und sich schnell bildende Eierstöcke. Die ersten Früchte bilden sich 40–60 Tage nach dem Erscheinen der Fruchtknoten. Wenn wir die Geschmackseigenschaften außer Acht lassen und die Pflanze nur hinsichtlich ihrer Merkmale und ihres Wachstumsverhaltens betrachten, dann wäre die Theorie, dass wir es mit einem Gemüse zu tun haben, gerechtfertigt, da die Pflanze am Boden wächst, was typisch für die meisten Gemüsesorten ist.

Zweite Version: Wassermelone ist eine Frucht.

Diese Version hat nach wie vor viele Anhänger, auch unter Landarbeitern. Warum ist sie so beliebt?

Wassermelonen zeichnen sich durch ihren süßen Geschmack und ihren angenehmen Duft aus. Ihr saftiges Fruchtfleisch hat eine kräftige rosa oder leuchtend rote Farbe. All diese Merkmale sind typisch für Früchte. Hier enden jedoch die Argumente für diese Theorie.

Wo wachsen Früchte typischerweise, fragen Sie? Die Antwort ist offensichtlich: Früchte wachsen hauptsächlich an Bäumen. Aus diesem und anderen Gründen zählt die Wassermelone nicht zu den Früchten.

Dritte Version: Beere.

Diese Annahme gab den meisten Gärtnern und Wissenschaftlern zunächst Rätsel auf. Warum ist eine Wassermelone eine Beere? Wie kann das sein? Hier sind einige Gründe, warum diese Frucht als Beere bezeichnet werden kann:

• Die Früchte entstehen sowohl aus dem oberen als auch aus dem unteren Fruchtknoten;
• Im Inneren der Frucht befindet sich saftiges Fruchtfleisch;
• Vorhandensein von Samen im Fruchtfleisch;
• eine dichte Haut, die die Frucht vor verschiedenen Beschädigungen schützt.

Wir könnten unsere Antwort hier beenden, aber erinnern wir uns noch einmal daran, zu welcher Pflanzenfamilie die Wassermelone gehört. Sie zählt zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Daher stellt sich oft die Frage: Warum gilt die Wassermelone als Beere, die Cantaloupe-Melone aber nicht? Der Unterschied zwischen diesen beiden melonenähnlichen Früchten liegt in der Anordnung der Samen. Bei der Cantaloupe-Melone befinden sich die Samen im hohlen Mittelteil der Frucht, während sie bei der Wassermelone im gesamten Fruchtfleisch verteilt sind. Dies ist das entscheidende Merkmal, das die Wassermelone von der Beerenklassifizierung abgrenzt.

In letzter Zeit diskutieren professionelle Landwirte die Abtrennung der Pflanzen aus der Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) in eine eigene Gruppe. Der Vorteil einer solchen Klassifizierung liegt darin, dass bei der Entdeckung neuer Pflanzenunterarten Verwechslungen vermieden werden, wenn unklar ist, zu welcher Art, Klasse oder Gruppe eine bestimmte Pflanze gehört.

Video „Die Wahrheit über Wassermelonen“

Dieses Video informiert Sie über die Vorzüge und Nachteile von Wassermelonen.