Behandlungszeiten und Bekämpfungsregeln für Kirschfliegen
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Was ist das Gefährliche an diesem Schädling?
Bevor wir darauf eingehen, wie man die Fruchtfliege bekämpft, ist es wichtig, die Eigenschaften dieser Art zu verstehen und warum die Lebensweise des Insekts dem Kirschbaum schadet.
Die Kirschfruchtfliege ist ein etwa 30–50 mm langes Insekt mit gestreiften Flügeln und hellgrünen Augen. Sie ähnelt einer Stubenfliege. Sie legt kleine, elfenbeinfarbene Eier, aus denen nach dem Schlüpfen weiße Larven entstehen. Diese verpuppen sich und entwickeln sich schließlich zu männlichen und weiblichen Parasiten.
Diese Art gedeiht in warmen Klimazonen und bevorzugt die südlichen Regionen der Ukraine und der Republik Dagestan. Dort übersteht sie die Frühjahrsfröste als Puppe im Boden. Sobald sich der Boden erwärmt (auf 10 Grad Celsius), schlüpfen die Puppen. Den Höhepunkt des Neuauftretens erreichen die Insekten im Mai-Juni, wenn sie noch schwach sind und versuchen, sich durch die nahrhaften Säfte aus Blättern, Stängeln und jungen Zweigen zu stärken.
Warum die Larven in die Früchte gelangen, ist jedoch weiterhin unklar. Der Fortpflanzungszyklus des Insekts fällt mit dem Erscheinen der ersten unreifen Kirschen zusammen. Die Weibchen legen ihre Eier in die Kirschen, und die geschlüpften Larven beginnen, sich vom Fruchtfleisch zu ernähren. Der gesamte Zyklus dauert etwa 32 Tage. In dieser Zeit frisst sich die Raupe durch die Frucht und fällt in den Boden, wo sie sich verpuppt und bis zum Frühjahr überdauert.
Schon die Beschreibung des Lebenszyklus der Kirschfruchtfliege verdeutlicht, warum sie Früchte schädigt und wie wichtig ihre Bekämpfung ist. Während sie sich von Kirschen ernähren, verzehren die Raupen nicht nur das Fruchtfleisch, sondern scheiden auch Exkremente aus, die das Innere der Beeren zersetzen und sie in eine faulige Masse verwandeln.
Der Befall von Kirsch- und Süßkirschenraupen ist die Folge eines massiven Insektenbefalls, der sich frühzeitig erkennen lässt. An den Beeren sind schwarze Punkte sichtbar, die die Einstichstellen der Raupen markieren. Diese Punkte entwickeln sich zu Vertiefungen und Fäulnisstellen, gefolgt von großen Wurmlöchern.
Wann verarbeiten?
Chemische Behandlungen können 20–25 Tage vor der Ernte begonnen werden, da die Chemikalien Zeit benötigen, um alle schädlichen Verbindungen abzubauen. Die Ernte ist erst nach Ablauf der Behandlungsdauer gegen die Kirschfliege zum Verzehr geeignet.
Vorbeugende Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung können das ganze Jahr über ergriffen werden, besonders wichtig ist dies jedoch im Herbst und Frühling (der Hauptsaison für Insektenaktivität).
Im Frühling und Frühsommer sollten Sie nur auf Hausmittel zurückgreifen, da diese für frühreifende Sorten am sichersten sind.
Schutzmethoden
Bei der Entscheidung, womit Sie Ihre Kirsche behandeln und wie Sie sie schützen möchten, sollten Sie die Reifezeiten Ihrer Sorte kennen und die für Sie bevorzugte Bekämpfungsmethode wählen – ob traditionelle, mechanische oder chemische. Unabhängig von der Behandlung sollten jedoch verschiedene agronomische Maßnahmen und vorbeugende Vorsichtsmaßnahmen durchgeführt werden, darunter:
- Vom Frühling bis zum Herbst sollte der Boden mindestens 15 Mal aufgelockert und 3 Mal tief umgegraben werden;
- Es wird empfohlen, nicht nur Stamm und Äste, sondern auch den Wurzelbereich mit Schutzmitteln zu besprühen;
- Eine rechtzeitige Ernte der gesamten Frucht schützt die Kirschen vor Fäulnis, die ein günstiges Umfeld für die Entwicklung von Kirschfruchtfliegen darstellt.
- Entfernen Sie regelmäßig abgefallenes Laub und trockene Äste unter dem Baum;
- Bekämpfung anderer Parasiten und Infektionskrankheiten.
Man sollte bedenken, dass Kirsch- und Süßkirschbäume durch die Eigenschaften der Sorte vor Kirschfruchtfliegen geschützt werden können: Frühreife Sorten produzieren Früchte an Tagen, an denen die Larven noch nicht aus den Eiern geschlüpft sind.
Nach Durchführung der Behandlungs- und Vorbeugemaßnahmen können Sie andere Mittel der Schädlingsbekämpfung einsetzen.
Fallen
Fallen werden sowohl im Frühjahr (während der frühen Entwicklungsstadien der Insekten) als auch im Sommer (während der Eiablage) eingesetzt.
Es gibt zwei Arten von Fallen: Flüssigkeitsfallen und Klebefallen. Beide Arten lassen sich selbst herstellen. Mechanische Fallen werden an Ästen aufgehängt.
Eine Flüssigkeitsfalle besteht typischerweise aus einem leeren Behälter (z. B. einer Konservendose oder Farbdose), auf den der Deckel einer Plastikflasche gestülpt wird. Das Gefäß wird dann mit einer süß riechenden Flüssigkeit (z. B. Limonade, Kompott oder Kwas) gefüllt. Die Fliege gelangt durch die Öffnung hinein und kann nicht mehr entkommen.
Klebefallen sind einfacher herzustellen: Man trägt eine klebrige Substanz auf einen beliebigen Gegenstand auf und hängt diesen Gegenstand dann an einen Ast.
Chemische Behandlung
Sie können den Kirschbaum mit leichten Insektiziden besprühen: "Actellic", "Phasis", "Iskra", "Molniya". Mit dem Pestizid behandelte Kirschbäume dürfen drei Wochen lang nicht geerntet werden. Die Behandlung erfolgt mit einer Sprühflasche. Um Resistenzen bei den Schädlingen zu vermeiden, sollten die Behandlungen abwechselnd durchgeführt werden.
Wirksame Infusionen
Im mittleren Frühjahr ist es wirksam, den Baum mit Agrofasern abzudecken, und nach Auftreten des Schädlings kann der Baum mit Aufgüssen stark riechender Kräuter – Knoblauch, Kiefernnadeln, Wermut – besprüht werden.
Vorbeugung, gute Pflege und rechtzeitiges Handeln sind der Schlüssel zur effektiven Bekämpfung der Kirschfliege an einem Baum.
Video: „Fliegenbekämpfung in Kirschblütengebieten“
Um Ihre Kirschernte vor Schädlingsbefall zu schützen, sollten Sie im Vorfeld die notwendigen Maßnahmen ergreifen. Wie das geht, erfahren Sie im folgenden Video.



