Kann man eine Kirsche auf einen Pflaumenbaum veredeln und wie macht man das richtig?
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Ist eine Impfung möglich und warum sollte man impfen?
Viele Gärtner, insbesondere Anfänger, wissen nicht, ob man einen Kirschbaum auf einen wachsenden Pflaumenbaum veredeln kann. Ebenso wichtig ist es zu wissen, ob das Veredeln eines Pflaumenstecklings auf einen Kirschbaum erlaubt ist. Diese Fragen sollten vor dem Versuch geklärt werden, da die Ergebnisse sonst völlig anders ausfallen können.
Die Veredelung von Kirschbäumen auf Pflaumenbäume ist möglich, da beide Bäume Steinobst sind. Auch Süßkirschen eignen sich für diese Zwecke. Umgekehrt ist es ebenfalls möglich, in diesem Fall ist jedoch eine Wildkirsche vorzuziehen. Es ist wichtig zu wissen, welche Sorten auf einen bestimmten Kirschbaum veredelt werden können und welche nicht (zum Beispiel eine Filzkirsche).
Damit die Veredelung jedoch Wurzeln schlagen kann, müssen alle notwendigen Schritte korrekt ausgeführt werden.
In diesem Fall wird die Veredelung auf einen winterharten, lokal vorkommenden Baum durchgeführt, wodurch der Edelreis die für das Wachstum an diesem Standort notwendigen Eigenschaften erhält. Dieses Verfahren ist eine Form der vegetativen Vermehrung, bei der Teile verschiedener Gartenbaupflanzen kombiniert werden. Es wird nicht nur zur Vermehrung von Obstbäumen, sondern auch von Beerensträuchern eingesetzt.
Sie können eine Filzkirsche oder eine andere Kirschsorte auf eine Pflaume veredeln, wenn Sie folgende Ziele verfolgen:
- Züchtung einer neuen Sorte;
- einen Baum erschaffen, der zwei Arten von Früchten gleichzeitig produziert;
- Das bestehende Erscheinungsbild beibehalten;
- Eine frühe Ernte einfahren.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Veredeln nicht schwierig ist, wenn man den richtigen Edelreis und die passende Unterlage wählt. Ebenso wichtig ist es, die Technik und die notwendige Pflege für die Veredelungsstelle und den Baum selbst gut zu verstehen.
Vorbereitung des Edelreises
Der Edelreis, in diesem Fall Kirschstecklinge, wird im Herbst geerntet, wenn die Veredelung im Frühjahr erfolgen soll. Die Stecklinge werden üblicherweise nach dem Laubfall geschnitten. Der Edelreis sollte 10–15 cm lang sein und 2–3 Knospen aufweisen. Anschließend werden sie gekühlt, wobei darauf zu achten ist, dass sie nicht zu stark gefrieren.
Etwa einen Tag vor dem Veredeln sollte der Edelreis aus dem Kühlschrank genommen und in warmes Wasser gestellt werden. Anschließend wird die Triebspitze entfernt. Danach wird der Edelreis an der Basis schräg angeschnitten. Anschließend kann er auf die Unterlage veredelt werden.
Vorbereitung der Unterlage
Dieses Verfahren wird üblicherweise im Frühjahr nach der Schneeschmelze durchgeführt. Zuerst wählt man die Unterlage für die Veredelung aus. Gesunde Pflaumensämlinge eignen sich als Unterlage. Zur Vorbereitung auf die Veredelung benötigen sie die richtige Pflege (Unkraut jäten, düngen und wässern).
Am Tag des Veredelns des Kirschstecklings auf den Pflaumenbaum müssen alle Äste im ausgewählten Bereich entfernt werden. Die gereinigte Stelle sollte mit einem sauberen Tuch abgewischt werden. Andernfalls kann Schmutz in die Schnittstelle gelangen und das Veredeln verhindern.
Es ist zu beachten, dass die Vorbereitung sowohl des Edelreises als auch der Unterlage von der Veredelungstechnik abhängt.
Pfropftechnologie
Heute gibt es folgende Impftechniken:
- Veredelung. Dabei wird ein Schnitt in die Rinde gemacht, der das Holz mit einschließen muss. Die veredelte Pflanze sollte einem kleinen Edelreis mit einer einzigen Knospe ähneln. Am Wurzelstock wird ein Schnitt in dieser Größe vorgenommen;
- Kopulation. Eine sehr einfache Methode. Am Wurzelstock wird ein schräger Schnitt gemacht. Die Rinde wird nicht entfernt. Der Schnitt sollte nicht größer als der Edelreis sein (etwa ¼ davon). Am Edelreis wird ein schräger Schnitt gemacht;
- Spaltpfropfung. Hierbei werden die Stecklinge nur im Frühjahr veredelt. Dies ist die gebräuchlichste Methode, um Kirschen auf Pflaumen zu veredeln. Der ausgewählte Steckling sollte einen Durchmesser von mehr als 10 cm haben. Es wird ein beidseitiger Schnitt in Richtung der Wurzeln gemacht. Der vorbereitete Steckling wird in den Spalt im Stamm des Sämlings eingesetzt;
- An der Rinde entlang schneiden. Der Trieb sollte 3–5 Knospen haben. Der Steckling ist etwa 30 cm lang und 4 cm im Durchmesser. Seine Oberfläche muss glatt sein. In den Sämling wird ein flacher Einschnitt gemacht, in den der Steckling eingesetzt wird. Aufgrund der Komplexität des Vorgangs wird dies oft von erfahrenen Gärtnern durchgeführt.
Jeder Gärtner entscheidet selbst, wie er veredelt. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass jede Technik ihre Vor- und Nachteile hat.
Weitere Pflege
Für ein erfolgreiches Veredeln müssen junge Kirsch- und Pflaumenbäume sorgfältig gepflegt werden. Nach dem Verbinden von Edelreis und Unterlage wird die Veredelungsstelle mit Klebeband fest fixiert und anschließend mit Gartenpech oder Wachs versiegelt. Die Stelle kann mit einer Plastiktüte oder Folie abgedeckt werden.
Die Veredelungsstelle verbleibt etwa einen Monat lang in dieser Position. In dieser Zeit sollte sich der Edelreis am Baum etablieren und kräftig austreiben. Nach Ablauf des Monats wird die Folie von der Veredelungsstelle entfernt. Um zu verhindern, dass der veredelte Trieb bei starkem Wind bricht, wird er zusätzlich mit einer Schiene fixiert.
Außerdem werden junge Triebe vom Baum entfernt, da sie dem Edelreis sonst Nährstoffe entziehen. Es ist wichtig, den Pflaumenbaum während der Wachstumsphase des veredelten Kirsch-Edelreises gut zu düngen. Hierfür werden stickstoffhaltige Dünger verwendet, da Stickstoff das Pflanzenwachstum anregt. Phosphor- oder Kaliumdünger werden im Herbst ausgebracht.
Wer weiß, wie man eine Kirsche auf einen Pflaumenbaum veredelt, kann dies problemlos bewerkstelligen und eine Pflanze erhalten, die zwei Arten von Früchten gleichzeitig trägt.
Video: „Kirschbäume auf Pflaumenbäume veredeln“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man eine Kirsche auf eine Pflaume pfropft.





