Merkmale des Anbaus japanischer feinzahniger Kirschen

Der japanische Kirschbaum, besser bekannt als Sakura, gilt als einer der schönsten Blütenbäume der Welt. Im Frühling ist er dicht mit gefüllten, rosafarbenen Blüten bedeckt und erfreut und verblüfft alle in seiner Umgebung. In seiner Heimat Japan ist die Sakura ein uraltes Symbol. Zu Ehren ihrer Blüte erhalten die Japaner einen zusätzlichen freien Tag, um die Schönheit und Pracht des Baumes zu genießen. Dank der Bemühungen von Züchtern kann man die Kirschblüte heute jedoch nicht mehr nur im Land der aufgehenden Sonne bewundern.

Beschreibung

Sakura ist nicht nur die japanische Kirsche, sondern ein Sammelbegriff für verschiedene Arten wunderschön blühender Zierbäume und -sträucher, die in Ostasien heimisch sind. Sie alle gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae), wachsen schnell und können in freier Natur eine Höhe von 20–25 Metern erreichen.

Der japanische Kirschbaum, auch Sakura genannt, ist ein kleinwüchsiger Kirschbaum.

Durch gezielte Züchtung zur Entwicklung neuer Ziersorten sind Hunderte von Sorten und Dutzende von Arten dieser Kirsche entstanden. Diese Vielfalt ermöglicht die Auswahl einer geeigneten Sorte für jedes Land, einschließlich Russlands mit seinem alles andere als milden Klima.

Der japanische Kirschbaum zeigt sich am farbenprächtigsten während seiner Blütezeit, wenn seine Zweige mit entzückenden rosa, roten oder himbeerfarbenen Blütenständen bedeckt sind, die einen zarten Duft verströmen. Kirschblüten blühen lange, je nach Sorte zwei Wochen bis zwei Monate lang. Der klassische, in Japan heimische Kirschbaum besitzt eine ausladende Krone – die bis zu 10 Meter Durchmesser erreichen kann – mit stark verzweigten Trieben, großen Blättern und einer rotbraunen, rissigen Rinde.

Merkmale und Sorten

Die Gemeine Kirsche und die Japanische Kirsche (Sakura) sind nicht dasselbe, sondern zwei völlig unterschiedliche Pflanzenarten mit jeweils eigenen biologischen Eigenschaften. Die Gemeine Kirsche ist ein Obstbaum, während die Sakura eine Zierkirsche ist, deren Früchte nicht essbar sind (sie sind zu klein und sauer), obwohl sie in Japan zur Herstellung von Marmeladen und Wein verwendet werden. Auch die Blätter der Sakura haben kulinarischen Wert: Sie werden eingelegt, gesalzen, Reisgerichten beigemischt und zum Einwickeln von Süßigkeiten verwendet.

Kanzan-Kirschsorte, fein gezackt

Die echte japanische Kirsche ist eine sehr wärmeliebende Pflanze, für die Temperaturen unter 15 °C tödlich sind. Die Winterhärte lässt sich durch Veredelung von Gartenkirschen auf die Wildkirsche erhöhen, die von Züchtern häufig zur Entwicklung von Zierkirschen verwendet wird. Gartenkirschen werden häufig zur Verschönerung von Stadtparks, Plätzen und privaten Anwesen eingesetzt. In Russland sind diese Bäume noch nicht sehr verbreitet, das Interesse daran wächst jedoch jährlich. Besonders beliebt sind winterharte Sorten, die für das südliche und gemäßigte Klima des Landes geeignet sind.

  • Die Kanzan-Kirsche ist eine fein gezackte Kirsche. Diese Gartensorte besitzt eine ungewöhnliche, exotische, umgekehrt kegelförmige Krone. Der Baum erreicht eine Höhe von bis zu 10 Metern und bildet große, dicht gefüllte, duftende Blütenstände. Im Herbst färbt sich das Laub feuerrot, was der Kirsche ein besonders dekoratives Aussehen verleiht.
  • Die Zierkirsche 'Kiku shidare' eignet sich besonders für gemäßigte Klimazonen. Die Bäume bleiben klein (ca. 4 m) und bilden eine ausladende, dichte Krone. Die Blütezeit ist sehr früh (Ende März) und üppig. Die Blüten sind dicht gefüllt und massiv (5–7 cm Durchmesser). Bei guter Pflege trägt der Baum Früchte.
  • Sakura Oshidori. Eine kompakte Gartensorte, die eine Höhe von 1,5–2 m erreicht. Die Krone ist breit (bis zu 1,5 m Durchmesser). Blütezeit ist von April bis Mai. Die Blüten sind groß, hellrosa und dicht gefüllt.
  • Königliche Schönheit. Die dekorativste Form mit herabhängenden, triefenden Zweigen. Große, rosa oder violette Blüten mit langen Stielen hängen von den Zweigen herab und bilden einen farbenprächtigen Blütenbrunnen.
  • Sakura Payan. Ein kompakter, kugelförmiger Baum (manchmal auch Strauch), der eine Höhe von 2 m erreicht. Er zeichnet sich durch große, gefüllte rosa Blüten mit weißer Mitte aus. Die Blätter sind klein und färben sich im Herbst attraktiv gelbrot.

Kirschsorte Sakura Payan

Anpflanzung und Pflege

Für die Anpflanzung von Kirschblüten (Sakura) wählen Sie einen gut belüfteten, hellen Standort ohne stehendes Wasser – idealerweise mit leichter Hanglage oder erhöhter Position; ein Platz an einer Hauswand im Südwesten ist ebenfalls geeignet. Kirschblüten lassen sich zwar aus Samen ziehen, dies ist jedoch ein aufwendiges Verfahren. Daher gelten veredelte Jungpflanzen, die mittlerweile in Gärtnereien weit verbreitet sind, als die beste Alternative.

Die Setzlinge werden im frühen Frühling, bevor der Saftfluss einsetzt, oder im Spätherbst gepflanzt. Sie sollten etwa 1,5 m hoch sein.

Die Pflanzung erfolgt wie bei herkömmlichen Kirschen üblich: Graben Sie ein Loch in der Größe des Rhizoms, geben Sie Drainagematerial hinein und fügen Sie anschließend eine Düngermischung (Superphosphat, Kalium und optional Humus) hinzu. Achten Sie beim tiefen Pflanzen darauf, dass die Veredelungsstelle über der Erdoberfläche bleibt.

Um zu verhindern, dass die Kirschblüte krank wird, wird sie mit mineralischen Düngemitteln versorgt.

Die Anforderungen an Pflanzung und Pflege ähneln denen von Kirschbäumen. Für eine üppige Blüte sollten die Bäume mit einem komplexen Mineraldünger in einer Menge von 15–20 g pro m² Stammumfang gedüngt werden. Für Wachstum und Nährstoffversorgung empfiehlt sich die Zugabe von organischem Material – verrottetem Humus oder Kompost – in einer Menge von 6–8 kg pro Baum. Bei heißem Wetter benötigen Zierkirschen regelmäßige Bewässerung, und der Stammbereich sollte während der gesamten Saison aufgelockert und sauber gehalten werden.

Im zeitigen Frühjahr sollten ein hygienischer und ein formgebender Rückschnitt durchgeführt werden – letzterer beschränkt sich auf das Auslichten der Krone. Der Stamm wird ebenfalls im Frühjahr weiß gestrichen. In Russland benötigen Kirschbäume im Winter Frostschutz. Dazu wird der Stamm in ein Vlies eingewickelt und die Umgebung mit einer dicken Schicht organischen Materials bedeckt.

Krankheiten und Schädlinge

Japanische Kirschbäume sind weniger anfällig für Krankheiten

Zierkirschen sind im Gegensatz zu gewöhnlichen Kirschen weniger anfällig für Krankheiten. Unsachgemäße Pflege oder mangelhafte Anbaumethoden führen jedoch häufig zu einem Befall mit schädlichen Organismen wie Pilzen und Bakterien. Pilzinfektionen an Kirschbäumen verursachen verminderte Blütenbildung, Blattdeformationen, Wachstumsstörungen und können sogar zu Rindenablösung und Wucherungen führen.

Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, die betroffenen Stellen mit Kohlenstoffschwefelpulver zu besprühen. Wucherungen an der Rinde sollten abgeschnitten und die Schnittstellen mit Gartenpech oder Desinfektionsmittel behandelt werden. Abgefallenes Laub des befallenen Baumes sollte nicht liegen bleiben, sondern aufgesammelt und verbrannt werden, da es Pilzsporen und Schädlingslarven enthält.

Für und Wider

Die Kirschblüten sehen auch wunderschön aus.

Beim Anblick dieses wunderschönen Baumes fallen einem kaum Mängel auf, denn seine prächtigen Blüten lassen alles andere vergessen. Der außergewöhnliche Zierwert, sowohl während der Blütezeit als auch darüber hinaus, ist zweifellos die größte Stärke des Kirschbaums. Bei der Auswahl von Zierkirschen für den Garten sind ihre gute Winterhärte, die biegsame Krone und die relative Pflegeleichtigkeit zu beachten.

Es ist schwer, Nachteile zu finden. Laut Gärtnerbewertungen haben einige Sorten Probleme, frostige Winter zu überstehen, und größere, süßere Früchte wären wünschenswert, da die Sakura immer noch ein Kirschbaum ist, wenn auch ein Zierkirschbaum.

Video: Kirschblütenpflege

Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Kirschblüten richtig pflegen.

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