Jeder Gärtner, der seinen Garten nach und nach mit Obstbäumen bepflanzt, geht bei der Auswahl der Sorte mit besonderer Sorgfalt vor. Wie sie sich entwickeln wird, bleibt ein Geheimnis. Heute möchten wir Ihnen eine junge und daher noch nicht sehr verbreitete Sorte vorstellen: die Kirschsorte Mayak.
Die Majak-Kirsche entstand durch die Kreuzbestäubung junger Sämlinge der Michurin-Sorte. Dies geschah in den 1970er Jahren in Jekaterinburg (damals Swerdlowsk). Die Majak-Kirsche wurde 1974, vorwiegend in der mittleren Wolgaregion, als Anbaugebiet ausgewiesen. Dank ihrer ausgezeichneten Frostresistenz wurde sie jedoch bald in fast dem gesamten Zentralgürtel sowie in Belarus und den baltischen Staaten angebaut. Die Sortenbeschreibung beschreibt den Baum als niedrig wachsenden, ausladenden, buschigen Baum, der nicht höher als zwei Meter wird.
Sie bildet weiße Blüten, die in kleinen Dreierblütenständen angeordnet sind. Die Blütezeit beginnt relativ spät, im Frühsommer. Vor allem junge, einjährige Triebe blühen und bilden Fruchtknoten. Trotz ihrer geringen Größe trägt die Pflanze recht große Beeren – jede Kirsche wiegt bis zu 6 g. Die Beeren sind dunkelrot, haben die typische Kirschform und sind sehr saftig und süß. Diese Sorte gilt als universell – die Kirschen eignen sich gleichermaßen für den Frischverzehr wie auch für die Verarbeitung zu hausgemachten Konfitüren.
Hauptmerkmale
Der Baum trägt ab etwa drei Jahren Früchte und behält bei guter Pflege bis zum Alter von 30 Jahren eine ausgezeichnete Produktivität. Diese Sorte ist nicht für ihren schnellen Fruchtansatz bekannt; die Kirschen reifen ab Ende Juli allmählich. Die Beeren fallen nicht leicht ab, können aber platzen, wenn sie zu lange an den Zweigen hängen bleiben. Der durchschnittliche Ertrag pro Baum liegt bei 12–15 kg. Die Sorte gilt als frosthart – die Bäume vertragen Temperaturen bis zu -35 Grad Celsius – und ist zudem trockenheitsresistent.
Krankheiten und Schädlinge
Einer der größten Nachteile dieser Sorte ist ihre geringe Resistenz gegenüber Kokkomykose, auch bekannt als Fruchtfäule. Kokkomykose ist eine gefährliche Pilzinfektion, die sich durch kleine rote Flecken auf den Blättern äußert. Die befallenen Stellen breiten sich schnell aus und führen zum Absterben des Baumes. Wird nicht umgehend behandelt, stirbt der Baum unweigerlich. Alle befallenen Äste und Triebe sollten zurückgeschnitten und vernichtet werden. Anschließend sollte der Baum mit einer konzentrierten Stickstoffdüngerlösung besprüht werden. Auch Fruchtfäule ist sehr gefährlich.
Die Krankheit befällt ausschließlich die Früchte der Pflanze und führt zu vorzeitigem Verfaulen. In diesem Fall sollten die befallenen Kirschbäume entfernt und verbrannt werden. Anschließend sollte der Baum mit einer 1%igen Bordeauxbrühe besprüht werden.
Vergessen Sie jedoch nicht, die noch unbeschädigten Früchte vorher zu ernten. Mayak-Kirschen sind anfällig für Schädlinge, insbesondere Kirschblattwespen und Blattläuse. Beide können erhebliche Schäden am Laub des Baumes verursachen. Verschiedene Insektizide, wie beispielsweise Kinmix, sind wirksam; pro Baum werden 2 Liter wässrige Lösung angewendet.
Für und Wider
Bei der Wahl der Kirschsorte Mayak sollten Sie alle ihre Stärken und Schwächen berücksichtigen. Zu ihren Vorteilen zählen große Früchte, hoher Ertrag, lange Lebensdauer der Bäume, exzellenter Geschmack und Trockenheitstoleranz.
Zu den Nachteilen zählen durchschnittliche Winterhärte, Anfälligkeit für Fruchtfäule und Kykomykose sowie geringe Schädlingsresistenz.
Video „Kirschbäume pflanzen“
In diesem Video erhalten Sie nützliche Tipps zum Pflanzen von Kirschbäumen.