Wie man zu Hause einen Kirschbaum aus einem Kern zieht

Gärtner und auch alle, die einfach nur die aromatischen Früchte von Kirschbäumen genießen, fragen sich oft: Kann man einen Kirschbaum aus einem Kern ziehen? Natürlich geht das. Es ist kein einfacher oder schneller Prozess. Aber mit etwas Mühe werden Sie sich freuen, einen jungen, gesunden Kirschbaum, selbst gezogen, in Ihrem Garten oder auf Ihrer Datscha zu sehen. Um diesen Traum zu verwirklichen, müssen Sie einige Regeln befolgen und alle wichtigen Schritte sorgfältig ausführen.

Sammlung und Aufbereitung von Samen

Zunächst ist es wichtig, die Sorte der zukünftigen Pflanze zu berücksichtigen. Erfahrene Gärtner empfehlen die Vermehrung von rosa, roten, Barbados-, Surinam- und spanischen Kirschen. Klima und Boden beeinflussen jedoch das Wachstum von Kirschbäumen maßgeblich. Wird dieser Faktor nicht ausreichend berücksichtigt, kann dies dazu führen, dass die Pflanze gar nicht anwächst oder der daraus entstehende Baum schwach, krank und unfruchtbar ist.

Kirschkerne zum Anpflanzen ernten

Wählen Sie einen Kirschbaum zur späteren Anpflanzung in Ihrem oder einem benachbarten Garten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein aus einem im Laden gekauften Kirschkern gezogener Baum Früchte trägt, ist sehr gering. Die Anzucht von Kirschen aus Kernen ist sowohl im Frühling als auch im Herbst möglich. Jede Jahreszeit hat jedoch ihre Besonderheiten.

Für die Frühjahrsaussaat bereiten Sie die Samen wie folgt vor:

  • Den Kern vom Fruchtfleisch befreien, in Wasser waschen und anschließend trocknen;
  • Im Winter ist eine Stratifizierung (Kältebehandlung) notwendig. Weichen Sie die Samen vor der Stratifizierung 3–5 Tage lang in Wasser ein und wechseln Sie das Wasser täglich. Geben Sie die Samen anschließend in ein mit Sand gefülltes Glasgefäß, stechen Sie Löcher in den Deckel, damit Luft hineinkommt, und stellen Sie es in den Kühlschrank. Alternativ können Sie auch Moos oder Sägemehl verwenden.

Filzkirschen durchlaufen eine Schichtung von mindestens 3 Monaten, während normale Kirschen eine Schichtung von etwa 5 Monaten durchlaufen.

Für die Herbstaussaat sind alle Schritte gleich, außer der Stratifizierung. Wichtig ist, dass die vorbereiteten Samen bei warmem Wetter, mindestens 45 Tage vor dem ersten Frost, ausgesät werden.

Keimung

Keimung von gepflanzten Kirschkernen

Wenn man sich fragt, wie man zu Hause einen Kirschbaum aus einem Kern zieht, denkt man als Erstes an die Wahl eines geeigneten Standorts im Garten. Das ist natürlich die übliche und oft erfolgreiche Methode. Man kann aber auch Blumentöpfe (mit einem Fassungsvermögen von maximal 0,5 Litern) verwenden.

Die ideale Erde für die Pflanze ist handelsübliche Anzuchterde oder die Erde, in der der Mutterbaum gewachsen ist. Drücken Sie 2 bis 4 cm tiefe Löcher in die Erde und legen Sie die Samen hinein. Decken Sie die Gefäße mit einer Plastiktüte ab und stellen Sie sie auf eine helle Fensterbank. Die Samen keimen innerhalb eines Monats, deutlich schneller, wenn Sie bereits angeknackste Samen verwendet haben.

Pflege von Sämlingen

Eine sehr junge Pflanze benötigt sorgfältige Pflege. Die wichtigste Regel bei der Pflege eines Sämlings ist, ihn nicht zu übergießen. Zu viel Feuchtigkeit verursacht Pilzkrankheiten bei Kirschen. Fäulnis kann eine junge Pflanze sogar abtöten.

Sobald sich das erste Blatt am Sämling gebildet hat, sollte die Pflanze mit Mineraldünger versorgt werden. Danach alle zwei Wochen düngen.

Kirschsetzlinge benötigen Dünger.

Kirschbaumsetzlinge im Garten benötigen die gleiche Pflege wie andere Pflanzen, beispielsweise Süßkirschen. Dazu gehören je nach Klima jährliches Umgraben, Jäten und Gießen.

Landung

Sobald der Sämling erfolgreich herangewachsen ist, kann man ihn in die Erde pflanzen.

Bedenken Sie, dass ausgewachsene Kirschbäume das Umpflanzen schlecht vertragen. Wählen Sie daher den endgültigen Pflanzort umgehend. Beachten Sie außerdem den Pflanzzeitpunkt: im Frühjahr – im April, vor dem Austrieb; im Herbst – im Oktober.

Für ein erfolgreiches Anpflanzen bereiten Sie den Standort Ihres zukünftigen Kirschbaums sorgfältig vor. Graben Sie ein Loch mit etwa 60 cm Durchmesser und bis zu 45 cm Tiefe – ausreichend Platz für das Wurzelsystem, ohne es zu beschädigen. Untersuchen Sie vor dem Einpflanzen das Wurzelsystem sorgfältig und entfernen Sie vertrocknete Wurzeln. Es empfiehlt sich außerdem, die Wurzeln vor dem Einpflanzen einige Stunden in Wasser einzuweichen.

Der Boden sollte mit Humus, Phosphat oder Kaliumdünger angereichert werden. Nach dem Einpflanzen des Setzlings sollte dieser mit Kompost oder Vogelkot gemulcht werden.

Setzen Sie den Sämling in das Pflanzloch und drücken Sie die Erde mit den Händen fest. Stecken Sie einen Pfahl in die Nähe. Vergessen Sie nicht, ein Gießloch auszuheben. Gießen Sie den Sämling großzügig mit warmem Wasser.

Bei richtiger Pflege wird dieser Kirschbaum reichlich Früchte tragen.

Weitere Pflege

Damit Ihr Kirschbaum gesund wächst und eine reiche Ernte bringt, benötigt er regelmäßige Pflege.

Befolgen Sie diese einfachen Regeln:

  • Den Boden je nach Beschaffenheit regelmäßig auflockern;
  • für eine ausgewogene Bewässerung sorgen;
  • die Pflanze düngen;
  • Kümmere dich um die Krone und schneide sie rechtzeitig.
  • Schützen Sie die Pflanze mit speziellen Präparaten vor Schädlingen und Krankheiten;
  • Lassen Sie kein Unkraut in der Nähe des Kirschbaums wachsen.

So kann man aus einem kleinen Samenkorn sogar zu Hause einen robusten Kirschbaum ziehen, der nicht nur den passionierten Gärtner, sondern die ganze Familie erfreuen wird.

Video: Wie man Kirschen anbaut

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Kirschen richtig zu Hause anbaut.

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