Beschreibung und Anbau der ukrainischen Kirschsorte Chernokorka

Die Tschernokorka-Kirsche ist eine ertragreiche ukrainische Sorte, die durch traditionelle Züchtung entstanden ist. Mitte der 1980er-Jahre wurde sie in mehreren Regionen der Ukraine für den Anbau zugelassen, wo sie nach wie vor eine führende Rolle im privaten Gartenbau einnimmt. Auch in den Nachbarländern der Ukraine, insbesondere in der russischen Region Rostow und Krasnodar, hat sie sich etabliert.

Beschreibung und Eigenschaften

Die Chernokorka-Kirsche ist ein kompakter, niedrig wachsender Baum (bis zu 3 Meter), der typischerweise als Strauch mit einer relativ ausladenden, flachen, runden Krone wächst. Die Äste sind mitteldick, sehr biegsam und hängend, wodurch die Krone ein leicht geneigtes Aussehen erhält. Diese Wuchsform ist sehr praktisch für Pflege, Schnitt und Ernte.

Die Chernokorka-Kirsche ist eine sehr ertragreiche ukrainische Sorte.

Um die Sorte weiter zu beschreiben: Die Früchte der Chernokorka sind nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch optisch ansprechend. Große Beeren (4,5–5 g) von sattem, dunklem Burgunderrot, fast Schwarz, mit dünner, glänzender Haut, werden jeden Kirschliebhaber begeistern. Ihr Fruchtfleisch ist sehr saftig und süß (9–10,6 % Zucker) mit einem leicht säuerlichen Nachgeschmack.

Der Kern ist klein und lässt sich leicht vom Fruchtfleisch trennen, die Beeren sind feucht und lassen sich daher gut ernten. Ein kräftiger, mittellanger Stiel hält die Frucht sicher fest, sodass sie auch im überreifen Zustand nicht abfällt. Die Früchte sind vielseitig verwendbar. Sie eignen sich zur Zubereitung verschiedener Desserts und Konfitüren, können frisch verzehrt oder eingefroren werden.

Die Kirschsorte Chernokorka ist für ihren hervorragenden Ertrag bekannt. Je nach Alter, Klima und Witterungsbedingungen trägt ein einzelner Kirschbaum jährlich zwischen 30 und 60 kg Beeren. Die Sorte Chernokorka zählt zu den mittelfrühen Sorten. Die Früchte beginnen Ende Juni zu reifen, die Erntezeit beginnt Anfang bis Mitte Juli. Chernokorka ist nicht sehr früh tragend. Die ersten Beeren können erst vier bis fünf Jahre nach der Pflanzung gekostet werden.

Die Kirschsorte Chernokorka ist für ihren hervorragenden Ertrag bekannt.

Dank ihrer hervorragenden Sorteneigenschaften können Kirschbäume in nahezu jedem Klima angebaut werden. Sie vertragen die Trockenheit südlicher Regionen und niedrige Wintertemperaturen gut, sind aber sehr anfällig für Pilzkrankheiten. In besonders nassen Sommern sind die Bäume anfällig für Kokzomykose, die den Ertrag erheblich mindert und bereits im August zu vorzeitigem Austrocknen und Abfallen des Laubs führt.

Merkmale des Anbaus und der Bestäubung

Der Frühling gilt als beste Pflanzzeit für junge Bäume. Sämlinge mit geschlossenem Wurzelsystem (in Töpfen oder Containern) können im Sommer gepflanzt werden. Die Pflanzung dieser Kirschsorte im Herbst wird nicht empfohlen, da ihr kleines und empfindliches Wurzelsystem bei starkem Frost den Winter möglicherweise nicht übersteht.

Kirschen benötigen viel Platz und Sonnenlicht.

Die Chernokorka-Kirsche ist anspruchsvoll in Bezug auf Platz und Sonnenlicht.

In einem kleinen Garten sollte darauf geachtet werden, dass sich keine anderen Bäume im Umkreis von 4 m um den Kirschbaum befinden. Idealerweise sollte die Fläche, auf die der Baum gepfropft ist, 12 m² betragen, wenn er auf eine wüchsige Unterlage veredelt ist, und mindestens 9 m², wenn er auf eine mittelgroße Unterlage veredelt ist.

Die Größe des Pflanzlochs hängt von der Wurzelgröße ab, beträgt aber üblicherweise 70–80 cm Breite und 60 cm Tiefe. Am Boden des Lochs wird eine Schicht Dünger (Kompost, Superphosphat, Kaliumchlorid) verteilt. Diese wird mit der Erde vermischt und leicht mit fruchtbarer Muttererde bedeckt. Die Pflanzlöcher sollten einen Monat vor dem Pflanzen vorbereitet werden.

Chernokorka-Bäume sind selbststeril; sie benötigen Bestäuber zur Fruchtbildung, was bei der Pflanzung der Setzlinge berücksichtigt werden sollte. Idealerweise wachsen diese Bestäuber in der Nähe, vorzugsweise neben Kirschbäumen, was eine frühzeitige Planung für geeignete Obstanbauflächen erfordert. Bestäuber wie die Sorten Lyubskaya und Griot sowie Donchanka, Yaroslavna, Aelita und Melitopolskaya rannyaya fördern Ertrag und Qualität der Früchte. Folgende Bestäuber sind für Chernokorka ungeeignet: Juneskaya rannyaya sowie Shpanka und Podbelskaya.

Schwarzrindenbäume sind selbststeril.

Die Pflege von Kirschbäumen umfasst Standardmaßnahmen: Gießen, Düngen und Erziehungsschnitt. Im ersten Jahr müssen Sämlinge häufig gegossen werden, da Trockenheit die Wurzelbildung junger Bäume beeinträchtigen kann. Ausgewachsene Kirschbäume werden nur nach Bedarf gegossen: bei heißem Wetter und einmal regelmäßig, etwa einen Monat vor dem Winter.

Dünger wird 2-3 Mal pro Saison ausgebracht.

Im Frühjahr einen mineralischen Stickstoffkomplex (Harnstoff, Superphosphat, Kaliumdünger) ausbringen; im Herbst Phosphor und Kalium zusammen mit organischem Material wie Humus oder Kompost. Während der gesamten Vegetationsperiode ist es wichtig, den Stammbereich zu pflegen: Boden auflockern, Unkraut entfernen und mulchen. Für den Winter empfiehlt es sich, diesen Bereich mit Laub oder einer dicken Humusschicht abzudecken und den Stamm mit einem widerstandsfähigen Isoliermaterial zu umwickeln.

Kirschbäume benötigen einen jährlichen Kronenschnitt. Buschig wachsende Bäume neigen dazu, kleine und basale Triebe zu bilden, die dem Baum viele Nährstoffe entziehen. Regelmäßiges Schneiden und Entfernen dieser Triebe trägt zur Gesundheit des Baumes bei und sorgt für eine ästhetisch ansprechende, gepflegte Krone.

Vergessen Sie nicht die vorbeugende Behandlung gegen Pilzkrankheiten. Besprühen Sie die Krone im Frühjahr und Herbst mit einem kupferhaltigen Fungizid. Und denken Sie daran: Rechtzeitige und sachgemäße Pflege hilft, viele Probleme beim Kirschenanbau zu vermeiden und eine gute Ernte zu sichern.

Video: „Regeln für die Bewurzelung von Stecklingen“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Stecklinge richtig bewurzelt.

Birne

Traube

Himbeere