Die wichtigsten Krankheiten von Kirschen und wie man sie behandelt
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Kokzomykose
Die Filzkirsche und andere Sorten dieser Kulturpflanze sind anfällig für verschiedene Krankheiten. Die heimtückischste davon ist die Kokzomykose. Sie wird durch den Pilz Coccomyces hiemalis verursacht. Ihre Entwicklung wird durch anhaltende Feuchtigkeit bei Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius begünstigt.
Zu den Symptomen der Krankheit gehören:
- das Auftreten roter oder brauner Flecken auf der Vorderseite des Blattes;
- Nach und nach beginnen die Flecken von innen zu trocknen;
- Auf der Blattunterseite bildet sich ein rosafarbener Belag;
- Die Blätter sterben ab und die Äste werden kahl.
Da sich die Krankheit durch Blattanomalien äußert, wird die Kokzomykose oft als Blattkrankheit betrachtet. Durch den Verlust eines Großteils der Baumkrone leidet jedoch der gesamte Baum. Treten diese Symptome auf, ist es wichtig, die entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen: Verbrennen Sie alle abgefallenen Blätter und besprühen Sie den Kirschbaum mit Bordeauxbrühe, systemischen Fungiziden oder einer Eisensulfatlösung.
Um die Entstehung von Krankheiten zu verhindern, ist es notwendig, jedes Jahr vorbeugende Maßnahmen zu organisieren, um das Auftreten von Parasiten und Krankheiten zu verhindern.
Moniliosis
Die Moniliose (Monilialbrand) befällt Obstbäume im Ural, in Sibirien, im Kuban und in der zentralen Schwarzerderegion. Die Krankheit tritt jedoch auch häufig in der Moskauer Region auf. Sie wird ebenfalls durch den Pilz Monilia cinerea verursacht. Auch die Kirschenanthraknose wird durch einen Pilz ausgelöst.
Bei der Moniliose wird die Pflanze während der Blütezeit befallen. Der Krankheitsbeginn ähnelt den Folgen von Frost: Die Blätter trocknen aus und bekommen Flecken. Die erneute Infektion der Bäume erfolgt über die Früchte, wo die Beeren mumifizieren und austrocknen.
Zur Behandlung müssen alle Blätter, Filze und Früchte verbrannt werden. Außerdem muss der Baum (Filzkirsche oder eine andere Sorte) mit speziellen Mitteln – kupferhaltigen Fungiziden (zum Beispiel „Kuprozan“) – behandelt werden.
Clusterosporiasis
Kirschkrankheiten sind vielfältig. Die Clasterosporium-Welke, ebenfalls eine Pilzkrankheit, stellt eine erhebliche Bedrohung dar. Sie befällt Blätter, Blüten und Triebe. Zunächst verursacht der Pilz braune Flecken, die im Inneren austrocknen und runde Löcher hinterlassen. Auch die Kirschen selbst leiden darunter – sie entwickeln sich nicht richtig.
Um die Filzkirsche und andere Sorten dieses Obstbaums zu retten, müssen alle abgefallenen Blätter entfernt werden (sie beherbergen Krankheitserreger und Schädlinge) und der Baum mit Bordeauxbrühe oder einem Mehrfachfungizid behandelt werden. Rost und Braunfleckenkrankheit werden auf ähnliche Weise behandelt.
Schorf
Krankheiten an Kirschbäumen und deren Bekämpfung beanspruchen viel Zeit und Energie von Gärtnern, da sie die Hauptursache für schlechte Ernten sind. Kirschschorf ist eine recht häufige Krankheit. Bei einem Schorfbefall bilden sich dunkle Flecken auf den Blättern, die anschließend aufplatzen. Die Symptome zeigen sich zunächst an den Blättern, später sind die Läsionen aber auch an den Früchten sichtbar. Infolgedessen trägt ein befallener Kirschbaum nur eine geringe und qualitativ minderwertige Ernte.
Die Behandlung von Schorf ähnelt den chirurgischen Eingriffen, die bei Krankheiten wie Braunfleckenkrankheit und Miniliose an Kirschbäumen durchgeführt werden. Je nach Schweregrad der Erkrankung können jedoch im Einzelfall zusätzliche Maßnahmen erforderlich sein. Daher ist es stets wichtig, die wirksamste Behandlung für die jeweilige Krankheit zu kennen.
Gummi
Eine weitere häufige Krankheit bei Kirschen und Süßkirschen ist die Gummibildung. Gummibildung ist eine nicht-infektiöse Erkrankung, die Steinobst befällt. Sie entsteht durch Sonnenbrand oder Frostschäden, unsachgemäße Düngung oder mechanische Beschädigung der Rinde. All diese Faktoren bieten Schädlingen (Raupen, Gallmücken, Spinnmilben usw.) und Krankheitserregern Eintrittspforten in das Holz. In diesem Fall wird jedes Problem einzeln behandelt, was den Gesamterfolg beeinträchtigt.
Da die Bäume gegenüber widrigen Umwelteinflüssen weniger widerstandsfähig sind, tritt häufig gleichzeitig Harz aus, begleitet von Schädlingsbefall (Raupen etc.). Kirschbaumschädlinge hinterlassen Spuren: Die Blätter werden von Gespinsten (Milben, Raupen etc.) bedeckt, es bilden sich Löcher in den Blattspreiten, und die Blätter fallen bald ab. Bei starkem Befall ist eine Schädlingsbekämpfung wirkungslos.
Gummose ist eine gummiartige Substanz, die sich an Ästen und Stamm bildet. Diese Substanz tritt in Form von Tröpfchen auf. Treten solche Tröpfchen am Stamm auf, ist eine sofortige Behandlung erforderlich.
Zahnfleischbluten kann chronisch oder akut auftreten. Unbehandelt kann es den Baum schwächen und schließlich zu seinem Absterben führen. Deshalb sollten wir herausfinden, wie wir es bekämpfen können.
Zur Behandlung von Zahnfleischentzündungen ist ein hygienischer Rückschnitt und eine fachgerechte Kronenformung erforderlich. Alle mechanischen Beschädigungen und Schnitte werden mit Gartenpech behandelt. Anschließend werden Maßnahmen zur Schädlings- und Krankheitsbekämpfung gegen die Gummibildung eingeleitet. Der Baum selbst sollte mit einer Kupfersulfatlösung besprüht werden. Ein Gemisch aus Mist und Lehm (im Verhältnis 1:1) ist als Hausmittel wirksam. Die so gewonnene Lösung wird verwendet, um Risse in der Rinde abzudichten.
Wie wir sehen, ist diese Krankheit recht schwer zu bekämpfen, daher ist Vorbeugung das A und O. Schließlich stellen Schädlinge und Krankheiten die größte Bedrohung für Ihren Garten dar. Denken Sie daran, dass Kirschbaumschädlinge die Hauptgefahr darstellen und so schnell wie möglich bekämpft werden müssen. Die Schädlingsbekämpfung an Kirschbäumen ist im Frühjahr am effektivsten.
Präventive Maßnahmen
Die Pflege von Kirschbäumen im Frühjahr und Herbst umfasst die Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten. Die beste Lösung ist die Anwendung vorbeugender Maßnahmen, zu denen verschiedene Techniken gehören:
- Sammeln und anschließendes Verbrennen von Pflanzenresten (Filz, Blätter, Zweige usw.). Diese können Parasiten (wie Raupen) oder Krankheitserreger beherbergen;
- Durchführung von hygienischen Schnittmaßnahmen;
- Stammaufhellung;
- den Boden umgraben;
- Umsetzung aller notwendigen landwirtschaftlichen Praktiken bei der Baumpflege;
- Vorbeugendes Besprühen mit Mitteln gegen Schädlinge und Krankheiten.
Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sollten vorbeugende Behandlungen mehrmals während der Saison durchgeführt werden. Idealerweise erfolgen sie im Frühjahr, Sommer und Herbst. So schützen Sie Ihre Pflanzen während der gesamten Wachstumsperiode.
Die oben beschriebenen Präventivmaßnahmen gegen Parasiten und Krankheiten sind wesentlich einfacher und unkomplizierter durchzuführen. Schließlich erfordert eine umfassende Bekämpfung dieser Erreger deutlich mehr Aufwand, Zeit und Geld.
Wer weiß, was Filzkirschen und andere Kirschsorten beeinflusst, kann Krankheiten und Schädlingen vorbeugen und so über Jahre hinweg reiche und qualitativ hochwertige Ernten erzielen.
Video „Kirschkrankheiten“
In diesem Video erfahren Sie mehr über die wichtigsten Kirschkrankheiten, deren Behandlung und Vorbeugung.




