Pflege junger Rebstöcke im ersten Pflanzjahr

Wenn Sie planen, eine kleine Weinrebe in Ihrem Garten zu pflanzen, sollten Sie wissen, wie Sie sie im ersten Lebensjahr pflegen. Dieser Artikel erklärt Ihnen, wie Sie Weinreben im ersten Jahr nach dem Pflanzen richtig pflegen.

Was Sie über den Anbau im ersten Jahr wissen müssen

Das erste Jahr nach der Pflanzung ist entscheidend für Ihre Reben, denn es bestimmt, ob sie gut gedeihen und eine reiche Ernte bringen. In dieser Zeit sind die Reben sehr empfindlich, und Sie müssen ihnen alle notwendigen Bedingungen bieten. Das Hauptziel bei der Pflege junger Reben ist die Entwicklung kräftiger und widerstandsfähiger Triebe, um ein problemloses Wachstum über viele Jahre zu gewährleisten.

Das erste Jahr nach dem Anpflanzen der Weinreben ist das wichtigste.

Die Pflege von Rebsetzlingen im ersten Jahr besteht darin, sie zu stärken und ihr Wachstum anzuregen. Deshalb sollte man in dieser Zeit auf das Stutzen und Beschneiden verzichten. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf rechtzeitiges Gießen, Auflockern der Erde und gegebenenfalls auf einen leichten Rückschnitt. Schützen Sie die Pflanze außerdem vor Frost, Krankheiten und Insekten.

Pflege im ersten Jahr nach der Pflanzung

Wie bereits erwähnt, umfasst die Pflege von Weinreben im ersten Jahr nach der Pflanzung mehrere Arbeitsschritte: Bewässern, Auflockern des Bodens und Anhäufeln. Schauen wir uns diese genauer an. Bewässern: Weinreben benötigen im ersten Jahr nach der Pflanzung viel Feuchtigkeit, daher sollte häufig und reichlich gegossen werden. Die Pflanze sollte stets feucht gehalten werden – der Boden sollte bis in eine Tiefe von 70 cm nicht austrocknen.

Normalerweise wartet man nach dem Einpflanzen 10–15 Tage, bevor man die Pflanze gießt. Das zweite Gießen erfolgt etwa 2–3 Wochen später (kann aber auch früher erfolgen, wenn die Erde durch Hitze schnell ausgetrocknet ist). Die Sämlinge sollten mit warmem Wasser gegossen werden, das zuvor einige Tage gestanden hat.

Weinreben-Setzlinge sollten mit warmem Wasser gegossen werden.

Die Prozedur selbst führt man am besten abends durch. Im Sommer kann das Gießen mit dem Düngen kombiniert werden, aber Vorsicht: Nicht zu viel düngen! Das Auflockern der Erde ist wichtig, da sich sonst eine dünne Kruste bildet, die die Wurzeln am Sauerstoffmangel hindert. Diese Prozedur sollte nach jedem Gießen und nach Regen durchgeführt werden. Gehen Sie dabei sehr vorsichtig vor und verwenden Sie einen speziellen Drahtschaber, um das Wurzelsystem der Pflanze nicht zu beschädigen.

Rückschnitt. Bei diesem Verfahren wird der obere Teil des Wurzelsystems und der Wurzelstock entfernt. Dadurch können die Wurzeln der Weinrebe tiefer in den Boden eindringen, was wiederum die Frostresistenz der Pflanze verbessert. Der Rückschnitt sollte Ende Juni bis Anfang August erfolgen.

Graben Sie ein etwa 25 cm tiefes Loch um den Stamm herum und schneiden Sie die oberen Wurzeln ab. Füllen Sie das Loch beim zweiten Mal nicht vollständig, sondern lassen Sie etwa 10 cm frei. Wenn die Triebe zu groß werden, können Sie sie einkürzen. Es empfiehlt sich außerdem, sie während des Wachstums an Stäben festzubinden, um sie vor Windböen zu schützen.

Wie man einen Strauch auf den Winter vorbereitet

Besonderes Augenmerk sollte auf die erste Überwinterung der Weinreben gelegt werden.

Im Pflanzjahr muss der ersten Überwinterung der Pflanze besondere Aufmerksamkeit geschenkt und deren erfolgreiches Überwintern sichergestellt werden.

Bedenken Sie, dass Weinreben sehr wärmeliebende Pflanzen sind und daher Frost schlecht vertragen. Ende August sollten Sie unbedingt Mineraldünger ausbringen, um die Pflanzen mit Energie zu versorgen. Nachdem die Reben einige Wochen Zeit hatten, die Nährstoffe aufzunehmen, lockern Sie den Boden gründlich auf (auch zwischen den Reihen), warten Sie, bis das Laub vollständig abgefallen ist, und bedecken Sie dann die jungen Triebe. Je nach Witterung sollte das Umgraben im September oder Oktober erfolgen.

Um die Reben abzudecken, graben Sie für jeden Strauch einen separaten Graben (ca. 30 cm tief). Binden Sie die über den Sommer gewachsenen Triebe mit einem Seil zusammen und legen Sie sie vorsichtig in den Graben. Entfernen Sie vorher unbedingt alle schwachen Triebe. Bedecken Sie die Reben mit Erde – üblicherweise 25–35 cm tief, je nachdem, wie kalt der Winter in Ihrer Region ist.

Im Frühling sollte man die Trauben nicht sofort auspacken.

Wenn Sie die Triebe nicht mit Erde bedecken möchten, verwenden Sie alternativ ein anderes Material, das die Reben zuverlässig vor Kälte schützt. Dies können Dachpappe, Plane oder gewöhnliche Plastiksäcke sein. Der Hauptzweck des Winterschutzes besteht darin, zu verhindern, dass Schnee an die Wurzeln der Reben gelangt. Jedes Material, das diesen Zweck erfüllt, ist geeignet.

Es ist außerdem wichtig zu beachten, dass man die Pflanze im Frühling nicht sofort auspacken (oder die Erdschicht entfernen) sollte. Spätfröste können die bisherigen Bemühungen zunichtemachen und die Triebe zerstören. Warten Sie daher bis April, wenn keine plötzlichen Temperaturschwankungen oder Kälteperioden mehr auftreten, und befreien Sie die Pflanze dann bedenkenlos von ihrer Schutzhülle.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Abschließend sei noch erwähnt, dass Sie Ihr Haustier vor Krankheiten und Schädlingen schützen sollten. Das Risiko ist recht hoch, da die Triebe im ersten Jahr noch sehr schwach sind und daher leichte Beute darstellen. Beispielsweise fressen Erdflöhe, Spinnmilben und Traubenwickler besonders gern Blätter und Triebe. Kupfersulfat sowie Produkte wie „Raek“ und „Chlorophos“ haben sich bei der Bekämpfung dieser Schädlinge als wirksam erwiesen. Wenn Sie lieber auf Chemikalien verzichten möchten, können Sie auch eine Seifenlösung (ein Stück Waschmittel in einem Eimer Wasser auflösen) auf die Triebe sprühen.

Weintrauben leiden manchmal unter Pilzkrankheiten.

Pilzkrankheiten sind am häufigsten. Sie lassen sich mit Bordeauxbrühe und verschiedenen Fungiziden bekämpfen. Bei der Anwendung von Bordeauxbrühe sollte die erste Behandlung mit einer 5%igen Lösung und die zweite mit einer 1%igen Lösung erfolgen (spätestens einen Monat nach dem ersten Regen). Vorbeugende Behandlungen werden üblicherweise im Frühjahr, vor dem Austrieb der ersten Blätter, durchgeführt.

Video: Pflege junger Trauben

In diesem Video erhalten Sie nützliche Tipps zur Pflege von Weintrauben.

Birne

Traube

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