Geheimnisse der Traubenpflege für angehende Winzer
Inhalt
Pflege junger Trauben
Weinreben wurden bereits vor 7.000 Jahren als Nutzpflanze angebaut, wie Fresken und Reliefs in den Gräbern ägyptischer Pharaonen belegen. Der Weinbau erlebte in Assyrien, Babylon und dem antiken Griechenland eine Blütezeit. In Russland entstand der erste Weinberg 1613 in Astrachan.
Die Pflanzung kann im Frühjahr erfolgen. Auch eine Pflanzung im Herbst ist möglich. Im ersten Jahr nach dem Anpflanzen auf der Datscha sollte der Strauch regelmäßig aufgelockert, mäßig gegossen und gegen Krankheiten und Schädlinge behandelt werden. Auch bei Weinreben ist es wichtig, die zukünftigen Triebe in Form zu bringen. Es gibt Pflegehinweise für Frühjahr, Sommer und Herbst.
Wie pflegt man Weinreben im Frühjahr? Sobald die Temperaturen unter -5 °C fallen, sollte die Winterabdeckung entfernt werden. Bei drohendem Frost sollten die Pflanzen nicht vollständig abgedeckt, sondern Belüftungslöcher geschaffen werden. Zum Schutz der Reben empfiehlt es sich, diese einige Tage vor dem Kälteeinbruch mit Epin zu behandeln. Epin wird in kaltem Wasser aufgelöst und bietet bis zu 10 Tage Schutz.
Wenn sich Wasser um die Büsche herum staut, empfiehlt es sich, es auszuschöpfen. Die Pflege von Weinreben im Frühjahr umfasst den Rebschnitt und das Anbinden der Reben mit Draht. Eine vorbeugende Behandlung mit Nitrafen ist ebenfalls empfehlenswert – zur Herstellung einer Lösung werden 200 g des Produkts in 10 Litern Wasser verdünnt. Der Frühling ist auch die Zeit, die Reben zu pflegen, neue Setzlinge zu pflanzen und mit dem Erziehungsschnitt zu beginnen.
Die Sommerpflege der Weinreben, die im ersten Jahr erfolgen sollte, umfasst das Stutzen der Triebe, die Gabe von zwei zusätzlichen Düngemitteln sowie das Entfernen von Seitentrieben und Laub. Die Pflanze wird mit Ridomil gegen Mehltau behandelt. Der Düngelösung wird Fufanon, ein Mittel gegen Spinnmilben, zugesetzt.
Wie pflegt man Weinreben im Herbst? Die richtige und umfassende Pflege von Weinreben im Herbst beinhaltet die Vorbereitung des wachsenden Strauchs auf den Winter. Die Pflege beginnt im September und dauert die folgenden Monate an. Dazu gehören auch die Planung der Weinlese, die Kontrolle der Rankhilfen und das Sichern abgebrochener Äste. Gärtner entfernen außerdem beschädigte Früchte und abgestorbene Blätter. Nach der Lese benötigt die geschwächte Pflanze einen organischen Dünger, angereichert mit Asche.
Die vorbeugende Schädlingsbekämpfung und der Rebschnitt im Herbst sind wichtig. Sorten mit geringer Winterhärte sollten durch aufgeschüttete Erde, Schneeverwehungen und Fichtenzweige geschützt werden. Die Herbstbehandlung hilft den Reben, Winterfröste zu überstehen, schützt sie vor Krankheiten und Schädlingen, fördert ihr gesundes Wachstum und trägt zu einer reichen Ernte bei.
Strumpfband eines Busches
In der Region Rostow und anderen Teilen des Landes beginnt die Frühjahrspflege mit dem Entfernen der Winterabdeckung, dem Rückschnitt und dem Stützen der Reben. Beim Weinbau werden die Reben mit weichem Stoff oder Bindfaden gestützt. Dadurch werden die zarten Triebe vor Beschädigungen geschützt. Die Zweige, die den Großteil der Früchte tragen, sowie die neuen Triebe werden zur unteren horizontalen Reihe hin gebogen. Das zweite Stützen erfolgt, wenn die Triebe etwa 25 cm lang sind. Anschließend wird das Stützen alle zwei Wochen wiederholt, um ein Umknicken der Triebe, insbesondere während der Reifezeit, zu verhindern.
Beschneiden und Formen
Die Herbstpflege der Weinreben und der Winterschnitt sind wichtige Schritte, die genauer betrachtet werden sollten. Über mehrere Jahre hinweg durchlaufen die Reben einen Formungsprozess. Die Schnitt- und Formungsmethode wird je nach Rebsorte und regionalem Klima gewählt. Einige Rebsorten benötigen Winterschutz, andere sind kältetolerant. Die systematische Formung der Rebe, um ein stabiles Gerüst für einen gleichmäßigen Fruchtansatz zu gewährleisten, beginnt bereits im ersten Pflegejahr.
In gemäßigten Klimazonen wird die Pflanze im Winter meist abgedeckt, daher ist der Formschnitt mit anschließender Kultivierung ohne Stamm beliebt. Gärtner im ganzen Land praktizieren den fächerförmigen Formschnitt ohne Stamm. Zu seinen Vorteilen zählen der einfache anschließende Grünschnitt und die Verjüngung, der Winterschutz und die Möglichkeit einer reichen Ernte.
Wie kann ich den Anbau fortsetzen? Die Pflege der Weinreben im Herbst erfordert einen planmäßigen Rebschnitt, bei dem Fruchttriebe und einige mehrjährige Zweige entfernt werden. Beschädigte und nicht lebensfähige Fruchttriebe dieser Saison werden ebenfalls entfernt.
Vorbeugendes Sprühen
Die Frühjahrspflege Ihrer Weinreben umfasst vorbeugende Spritzungen. Verwenden Sie für die erste Behandlung eine 1%ige Lösung von Ridomil, eine 3%ige Lösung aus Eisensulfat und Bordeauxbrühe sowie eine 0,5%ige Lösung von Zineb. Anfänger im Gartenbau greifen auf das preiswerte und sichere Fitosporin zurück. Nach der Behandlung sollte Mulch aufgebracht werden. Weitere Behandlungen erfolgen mindestens zwei Wochen vor der Blüte und drei Wochen vor der Ernte. Der Spritzzeitpunkt variiert je nach Witterung und Zustand der Reben.
Bewässerungsmodus
Ausreichende Bewässerung ist für die rechtzeitige Fruchtreife unerlässlich. Sie trägt außerdem zu einem üppigen, gesunden Wachstum des Strauchs bei. Bei abgedecktem Boden sollte die erste Bewässerung einige Wochen nach dem Pflanzen erfolgen. Weitere Bewässerungen sind erforderlich, sobald der Boden austrocknet. Freiliegender Boden sollte wöchentlich befeuchtet werden. Ab der zweiten Julihälfte sollte die Bewässerung eingestellt werden. Pro Pflanze sollte maximal ein Eimer Wasser verwendet werden. Austrocknung des Bodens ist nach dem Entfernen der Winterabdeckung, vor und nach der Blüte sowie während der Beerenreife (im Juli) gefährlich.
Dünger
Während der Wachstumsperiode benötigen Weinreben stickstoffhaltige, kaliumreiche und phosphorreiche Düngemittel. Im Frühjahr und Sommer ist eine hochwertige Düngung erforderlich. Einjährige Reben werden gedüngt, sobald die Triebe 15 cm lang sind, sowie im Juli oder August.
Die erste Fütterung erfolgt mit einer Nitrophoska-Lösung: Verwenden Sie bis zu 18 g der Lösung auf 10 Liter Wasser. Die zweite Fütterung erfolgt mit einer Lösung aus 12 g Kaliumsulfat und 20 g Superphosphat, verdünnt in 10 Litern Wasser.
Fruchttragende Sträucher werden dreimal gedüngt: Mitte Mai (mit organischem Material oder Ammoniumnitrat), während des Fruchtansatzes (mit Stickstoff, Kalium und Phosphor) und ein drittes Mal von Mitte Juli bis Mitte August. Kaliumsulfat und Superphosphat fördern die Farbentwicklung der Beeren.
Vorbereitung auf Winter und Frost
Junge Sträucher benötigen einen Winterschutz. Dieser wird manchmal aus der Erde zwischen den Reihen hergestellt. Dazu werden die Triebe in einen vorbereiteten Graben gelegt und mit Erde bedeckt. Auch handelsübliche Abdeckmaterialien wie doppellagige Folie, Wellpappe, Dachpappe und Planen kommen zum Einsatz. Natürliche Materialien wie Fichtenzweige und Kiefernnadeln sind ebenfalls geeignet. Bei zu erwartenden Spätfrösten werden Heu, Stroh, Fichtenzweige, Lumpen und Vliesstoffe zum Schutz der Sträucher verwendet. Zusätzlich kann eine Begasung mit Kiefernnadeln, Sägemehl, Holzspänen, Mist und trockenem Laub durchgeführt werden.
Video: „Fehler von angehenden Winzern“
Dieses Video erklärt Ihnen die Fehler, die angehende Winzer häufig machen, und wie Sie diese vermeiden können.






