Besonderheiten der Traubenreife und -ernte
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Was beeinflusst den Reifeprozess?
Die Weinlese ist ein entscheidender Prozess, der mit besonderer Sorgfalt durchgeführt werden muss. Die Reben erwachen im Frühjahr bei Temperaturen um 10 °C zum Leben. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die aktive Wasserbewegung, das sogenannte Weinen der Reben. Darauf folgen das Anschwellen und der Austrieb der Knospen. Je wärmer die Luft, desto früher erscheinen die Blätter.
Dann beginnen die Trauben zu blühen. Dies ist ein sehr wichtiger Moment, auch wenn er nicht lange anhält. Am besten ist es bei trockenem Wetter und einer leichten Brise. Der Wind sorgt für eine gute Bestäubung und macht zusätzliche Arbeit überflüssig. Die Reifezeit der Trauben hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von:
- Lufttemperatur;
- Bodentemperatur;
- Luftfeuchtigkeit;
- warm;
- Sonnenlicht;
- Bodendüngung;
- gute Pflege;
- Behandlung von Krankheiten.
Während der Reifezeit der Beeren muss der Boden sorgfältig überwacht werden; er sollte mäßig feucht sein. Düngen wird empfohlen. Sobald sich Trauben bilden, verlangsamt die Pflanze ihr Wachstum. Dadurch können die Beeren größer werden, die Ranke gewinnt an Volumen und der untere Teil verholzt. Bei Lufttemperaturen unter 20 °C reifen die Früchte langsamer. Unter diesen Bedingungen bleiben sie klein, werden sauer oder reifen gar nicht.
Gärtner können Weinreben unterstützen, indem sie Bor und Kaliumpermanganat düngen, Blätter teilweise zurückschneiden und Seitentriebe entfernen. Auch die Witterungsbedingungen spielen eine wichtige Rolle für die Reifung der Trauben. Selbst die Erntemethode ist entscheidend. Es ist wichtig, die Pflanzen auszudünnen und die Anzahl der Trauben so gering wie möglich zu halten. Dies gewährleistet eine gute und rechtzeitige Ernte.
Der Zeitpunkt hängt von der Sorte ab.
Reben werden je nach Erntezeitpunkt in verschiedene Gruppen eingeteilt. Bei frühen Sorten ist eines der Reifezeichen das Einstellen des jungen Triebwachstums, gefolgt von einer frühen Fruchtbildung und -reife. Bei späten Sorten verläuft die Reife umgekehrt: Zuerst wachsen die jungen Reben, dann reifen sie. Um eine langfristige Versorgung mit köstlichen Trauben zu gewährleisten, pflanzen Winzer Reben mit unterschiedlichen Reifezeiten. Man kann Trauben anhand der Reifezeit in sechs Typen unterteilen.
Sehr früh
Superfrühe Rebsorten sind in Gebieten mit kurzen oder kühlen Sommern beliebt. Diese Sorten reifen in etwa 100 Tagen. Zu den beliebten Sorten gehören:
- Olympia;
- Timur;
- Elegant.
Diese Rebsorten zeichnen sich durch ihre perfekt abgestimmte Reife aus. Trotz ihres Namens wachsen sie nicht über Nacht. Die Ernte kann bereits Anfang August erfolgen.
Sehr früh
Sehr frühe Sorten werden meist in Gebieten mit rauen Wetterbedingungen angebaut. Die Auswahl ist sehr groß und die Ernte reichlich. Dazu gehören ertragreiche, frostresistente Rebsorten wie die Krimperle.
Die Wachstumsperiode für gesunde Leckereien in Ihrem Gartenbeet beträgt 115 Tage.
Früh
Zu den frühen Sorten zählen jene, die sich über Jahre bewährt haben und auch in rauen Klimazonen gute Erträge liefern. Sie sind pflegeleicht und anspruchslos. Die Reife der Beeren lässt sich anhand von Farbe und Geschmack feststellen. Beispielsweise benötigen die Sorten „Yantar“ und „Donetsk Pearl“ etwa vier Monate bis zur Reife.
Frühes Mittel
Früh- bis mittelfrühe Rebsorten findet man im Süden. Ihre schönen, großen Beeren sind ein wahrer Schatz für Winzer und Weinbauern. Aus diesen Sorten werden Tafelweine hergestellt. Sie reifen in etwa 135 Tagen und sind gut kälteresistent. Hobbygärtner wählen die Sorten Russian Concord und Arcadia für den Anbau in ihren Gärten.
Durchschnitt
Mittelgroße Sorten werden meist in Gebieten mit industriellen Beerenverarbeitungsanlagen angebaut. Ihre Erntezeit ist Ende August und Anfang September. Die Sorten Muscat Odesskiy und Startovyi sind sehr schmackhaft. Viele von ihnen sind gut lagerfähig und transportfähig.
Spät
Spät reifende Trauben benötigen fünf Monate zum Reifen. Sie liefern hohe Erträge und sind gut lagerfähig. Sie werden vorwiegend in Gebieten mit überwiegend warmem Klima angebaut. Bei unerwartetem Kälteeinbruch muss jedoch dennoch ein kleiner Teil der Trauben geerntet werden.
Ärgern Sie sich nicht über die verlorene Ernte; Sie werden eine reiche einfahren. Diese sehr späte Rebsorte reift innerhalb von 165–170 Tagen. Die Trauben werden im Oktober oder sogar Anfang November geerntet. Sie können bis Dezember im Kühlschrank gelagert werden, ohne dass sie an Aussehen oder Geschmack einbüßen.
Ernte
Vollreife Trauben entfalten ihr volles Aroma und sind besonders nahrhaft. Dann kann die Lese beginnen. Dunkel gereifte Trauben sind dunkelblau, wenn sie reif sind. Sind die meisten Beeren braun, sind sie noch nicht reif. Reife weiße Trauben haben bernsteinfarbene oder goldene Beeren, während unreife Trauben schmutziggrün aussehen.
Es ist außerdem wichtig zu wissen, dass vollreife Trauben an den Stielansätzen dunkler sind und sich weich anfühlen, duften und süß schmecken. Beim Schneiden der Trauben ist es entscheidend, den Belag nicht abzureiben, da die Früchte sonst schneller verderben.
Frühe Sorten reifen schneller und sind nicht lange haltbar, daher sollten sie unmittelbar nach der Ernte verkauft werden.
Mittel- und spätreifende Rebsorten können lange am Rebstock gelagert werden. Die Trauben sollten bei trockenem Wetter, vorzugsweise morgens ohne Tau oder abends, und niemals nach Regen geerntet werden. Zur Lagerung eignet sich ein geräumiger Raum. Die Trauben werden entweder in Kisten gelegt oder an den Stielen aufgehängt.
Video: „Sommerlicher Rebschnitt“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Weintrauben im Sommer richtig beschneidet.





