Die besten Rebsorten für den Anbau im Ural
Inhalt
Die besten Sorten
Die erste wichtige Frage lautet: Welche Sorten werden Wurzeln schlagen und eine Ernte bringen?
Die für die Uralregion geeigneten Rebsorten müssen eine hohe Winterhärte aufweisen. Es ist wichtig zu beachten, dass Winterhärte und Frosthärte nicht dasselbe sind. Frosthärte bezeichnet die Fähigkeit einer Pflanze, kurze, aber starke Fröste zu überstehen. Winterharte Sorten hingegen müssen lange Winter ohne Schäden überstehen und nicht nur kälteresistent, sondern auch widerstandsfähig gegenüber Stresssituationen wie wechselnden Tau- und Frostperioden sein. Diese Eigenschaften sind auch für den Weinbau im Gewächshaus wichtig.
Um sicherzustellen, dass die Ernte vor dem Einsetzen der kalten Jahreszeit ausreichend Zeit zum Reifen hat, sollten Sie früh- oder mittelfrühreife Sorten wählen (maximal 130 Tage).
Für Anfänger werden anspruchslose und robuste Sorten wie 'Alyosha', 'In Memory of Dombrovskaya' und 'In Memory of Shatilov' empfohlen. Weitere Sorten mit guter Winterhärte sind 'Samokhvalovich', 'Olga', 'Lidiya', 'Negritenok', 'Muscat Pink Early' und 'Muscat White Shatilov'.
Trauben lassen sich auch im Gewächshaus anbauen. Hierfür sollte man Sorten mit lockeren Trauben (wie z. B. Kodryanka) wählen, da sonst das Risiko von Pilzkrankheiten steigt.
Schwierigkeiten beim Anbau in kalten Klimazonen
Der Anbau und die Pflege von Weinreben im Ural erfordern aufgrund der kurzen Sommer und kalten Winter besondere Vorkehrungen. Selbst bei der Wahl einer regionalen Sorte muss sichergestellt werden, dass die Reben im Winter ausreichend geschützt sind.
Aufgrund der kurzen Vegetationsperiode bleiben die Reben relativ klein. Während sie im Süden beispielsweise bis zu 30 Meter lang werden können, erreichen sie selbst im südlichen Ural maximal 2–3 Meter. Aus diesen Gründen ziehen viele Gärtner den Anbau im Gewächshaus vor.
Landeregeln
Der Weinanbau im Ural erfordert die strikte Einhaltung bestimmter Regeln; andernfalls wachsen die Setzlinge nur sehr langsam oder sterben sogar ab. Schauen wir uns an, wie man Weinreben im Freiland und im Gewächshaus richtig anbaut.
Ort
Ein geeigneter Standort für einen Weinberg sollte trocken und möglichst sonnig sein, idealerweise im Süden oder Südwesten des Grundstücks. Er sollte gut belüftet sein, da stehende Luft Pilzkrankheiten begünstigt. Der Grundwasserspiegel sollte tief sein. Bäume in der Nähe sollten nicht vorhanden sein, da sie die Reben beschatten und die Wurzelsysteme der Pflanzen miteinander konkurrieren. Der Boden sollte locker und fruchtbar sein. Liegt das Grundstück in der Nähe einer Straße, benötigen die Reben Schutz vor Staub.
Das Gewächshaus sollte viel Sonnenlicht erhalten und gut belüftet sein. Bei einem Ural-Gewächshaus sind eine ausgezeichnete Wärmedämmung (insbesondere an der Nordseite) und Stabilität besonders wichtig, um Schneeschäden im Winter zu vermeiden. In kälteren Regionen kann eine zusätzliche Heizung erforderlich sein.
Zeit
Weinreben pflanzt man entweder im Juni (in der zweiten Monatshälfte) oder im Juli. Wichtig ist, dass der Boden mindestens 15 °C warm ist und keine Frostgefahr mehr besteht. Das Pflanzloch sollte bereits im März oder April vorbereitet werden.
In einem Gewächshaus können Sträucher bei einer Innentemperatur von etwa +10 °C gepflanzt werden.
Vorbereitung der Grube
Für einen einzelnen Strauch sollte der Lochdurchmesser 1 m betragen. Bei der Pflanzung in einer Reihe im Garten heben Sie einen 1 m tiefen und breiten Graben mit einer Länge von 2,5 m pro Strauch aus. Der Graben sollte idealerweise von Norden nach Süden verlaufen. Der Reihenabstand sollte mindestens 2 m betragen. Im Gewächshaus sollte der Abstand zu den Wänden mindestens 50–80 cm betragen.
Eine gute Drainage ist unerlässlich. Folgender Aufbau wird empfohlen: Die unterste Schicht (20–30 cm) sollte aus großen Steinen bestehen, die mittlere Schicht (10–15 cm) aus Schotter oder Blähton und die oberste Schicht aus Gartenerde mit Humus, Sand und Dünger. Mineralische Düngemittel (Phosphor und Kalium) sowie Asche sollten ebenfalls beigemischt werden. Vor dem Pflanzen der Reben sollte das Pflanzloch mehrmals gewässert werden, um den Boden zu verdichten. Idealerweise sollte sich die Erde bis 20 cm unter den Rand des Pflanzlochs setzen. Ein Jahr nach dem Pflanzen sollte das Pflanzloch mit Erde aufgefüllt werden.
Landung
Nun lernen wir, wie man einen neuen Strauch pflanzt. Die Aufgabe selbst ist einfach: Am Pflanztag gräbt man ein kleines Loch in die vorbereitete Erde, wässert sie gründlich, setzt die Pflanze ein und drückt die Erde um sie herum fest.
Der junge Strauch sollte gegossen werden, sobald die Erde trocken ist, aber nicht zu viel und nur so lange, bis er zu wachsen beginnt. Danach sollte das Gießen eingestellt werden.
Pflege
Es ist an der Zeit zu lernen, wie man Weintrauben pflegt.
Bewässerung
Im Ural erfordert die Pflege der Weinberge seltenes, aber reichliches Bewässern. Je nach Sommerwärme werden ausgewachsene Reben zwei- bis sechsmal pro Saison direkt an den Wurzeln gegossen, wobei darauf zu achten ist, dass die Blätter nicht nass werden. Dies geschieht am besten abends.
Topdressing
Die Pflege erfordert eine regelmäßige Düngung. In den ersten zwei bis drei Jahren ist dies nicht notwendig; der bei der Pflanzung ausgebrachte Dünger reicht aus. Anschließend werden organische Düngemittel verwendet, die für Weinreben wichtiger sind als mineralische. Vogelkot, Gründüngung (verrottetes oder fermentiertes Gras) und Holzasche eignen sich gut.
Im Herbst sollten Sie verrotteten Mist oder kompostiertes Gras, Sägemehl, Küchenabfälle und andere organische Abfälle hinzufügen. Es empfiehlt sich, Gründüngung (einjährige Gräser) in der Nähe des Strauchs anzupflanzen. Nach dem Mähen bildet die oberste Erdschicht eine Mulchschicht, und die Wurzeln zersetzen sich im Boden und reichern ihn mit Nährstoffen an.
Trimmen
Der Rebschnitt beginnt im Alter von zwei bis drei Jahren. Er erhöht den Ertrag, erleichtert die Überwinterung und trägt zur richtigen Formgebung der Rebe bei.
Im Frühjahr werden nur erfrorene Pflanzenteile entfernt. Ein Sommerschnitt ist nur aus hygienischen Gründen zulässig (einschließlich der Entfernung von Seitentrieben). Im August werden nach Bedarf Stecklinge geschnitten.
Nach der Lese erfolgt der Hauptschnitt. Dabei werden Fruchttriebe und neue Triebe gebildet. Letztere sollten mindestens zwei Knospen haben, aus denen jeweils ein neuer Fruchttrieb und ein weiterer neuer Trieb wachsen. Es empfiehlt sich, mehr Knospen stehen zu lassen, falls einige im Winter erfrieren. Im Ural empfiehlt sich die fächerförmige Erziehung mit vier Ästen.
Krankheitsprävention
Der Weinbau im Ural erfordert vorbeugende Maßnahmen gegen Infektionen und Schädlinge. Unmittelbar nach dem Frühjahrsschnitt empfiehlt es sich, die Reben mit Eisensulfat zu besprühen. Anschließend sollten systemische und Kontaktfungizide abwechselnd eingesetzt werden, um gefährliche Pilzkrankheiten zu verhindern.
Reifung und Ernte
Sobald die Beeren reif werden, sollten Sie den Strauch sorgfältig untersuchen und beschädigte sowie kranke Beerenbüschel entfernen. Im September sollten Sie einige Blätter entfernen, damit die Beeren mehr Sonnenlicht erhalten.
Nach der Lese muss der Weinberg großzügig bewässert werden, und zwar mit 20 Litern pro Rebstock (außer in Fällen, in denen die Trauben auf Lehmboden wachsen oder der Grundwasserspiegel nahe liegt).
Vorbereitung auf den Winter
Eine der wichtigsten Fragen ist, wie man Weinreben im Ural überwintert. Dies sollte geschehen, sobald die oberste Bodenschicht zu gefrieren beginnt und die Temperatur auf -5 °C sinkt (im südlichen Ural ist dies etwa Mitte November). Deckt man die Reben zu früh ab, werden sie schimmeln.
Damit die Reben im Frühjahr nicht nass werden und verfaulen, legt man sie auf eine Schicht trockener Kiefernnadeln oder ein Holzgitter.
Der Winterschutz für Weinreben im Ural sollte warm sein. Decken Sie die Reben mit Fichtenzweigen, mehreren Lagen Vlies und einer Plane ab. Für kleine Reben kann man einen Karton als Schutz verwenden. Legen Sie die Reben kreisförmig aneinander und bedecken Sie sie mit Fichtenzweigen, dann mit dem Karton. Zum Schluss decken Sie den Karton mit Fichtenzweigen ab.
Bitte beachten Sie, dass die Schneedecke über der Schutzhütte mindestens 40 cm hoch sein muss. Bei geringer Schneelage müssen Sie selbst eine Schneewehe in der erforderlichen Höhe aufschütten.
Im Gewächshaus lassen sich die Ranken einfach herunterbiegen und mit synthetischem Material, Sägemehl oder sogar alten Decken abdecken. Ist das Gewächshausdach abnehmbar, können sie wie gewohnt unter dem Schnee geschützt werden.
Es wird empfohlen, die Weinberge Anfang Juni zu öffnen. Bis dahin sollte die Temperatur unter der Plastikfolie unter 5 °C bleiben, da sonst Fäulnis auftreten kann. Nach der Schneeschmelze sollte die Plastikfolie regelmäßig entfernt werden, damit die Reben atmen können.
Auch wenn der Anbau von Weintrauben im Ural eine besondere Herangehensweise erfordert, wird die reiche Ernte aus dem eigenen Garten alle Mühen wert sein.
Video: Weinanbau unter nordischen Bedingungen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Weintrauben unter nördlichen Bedingungen richtig anbaut.







