Wann und wie man Weintrauben an einen neuen Standort verpflanzt
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Merkmale der Transplantation verschiedener Arten
Das Umpflanzen von Weinreben an einen neuen Standort hängt von mehreren grundlegenden Faktoren ab: der Rebsorte, der Jahreszeit und dem Alter der Pflanze. Jede Rebsorte hat ihre eigenen spezifischen Ansprüche an Anbau, Pflege und Umpflanzung. Für die Wildrebe spielen diese Bedingungen eine untergeordnete Rolle: Sie ist recht robust und anspruchslos. Auch die kultivierte und domestizierte Variante der Wildrebe – der Fächerblattstrauch – benötigt wenig Pflege, da sie die Widerstandsfähigkeit ihres Elternteils geerbt hat.
Die Reben dieser Sorten sind kräftig und schnellwüchsig und können ein kleines Gebäude innerhalb weniger Jahre vollständig überwuchern. Daher ist lediglich ein regelmäßiger Rückschnitt erforderlich. Diese Reben werden ausschließlich zu Zierzwecken angebaut. Wilde Reben tragen keine Früchte, und die Beeren des Gänsehaarstrauchs schmecken ungenießbar und sind nicht essbar. Am besten eignen sich diese Pflanzen zur Verzierung von Gebäudefassaden, Zäunen oder Torbögen.
Wann und wie man solche Reben verpflanzt, ist unerheblich; Hauptsache ist, einen geeigneten (vorzugsweise gut beleuchteten) Standort zu wählen und auf günstige Wetterbedingungen zu warten. Tafeltrauben erfordern einen gegenteiligen Ansatz, da ihr Anbau auf eine reiche Ernte köstlicher Beeren abzielt. Daher benötigen alle Aspekte der Tafeltraubenpflege besondere Aufmerksamkeit und Sorgfalt.
In welchem Alter sollte man umpflanzen?
Die Pflanze selbst zeigt Ihnen, wann der beste Zeitpunkt zum Umpflanzen Ihrer Weinrebe ist. Alte und junge Reben reagieren unterschiedlich auf den Prozess, und jede hat ihre eigenen Besonderheiten beim Umpflanzen. Ältere Reben haben ein ausgedehntes Wurzelsystem, daher kann es schwierig sein, sie auszugraben, ohne sie zu beschädigen. Sie können es zwar versuchen, aber bedenken Sie, dass beschädigte Wurzeln nicht so schnell nachwachsen und die Pflanze länger braucht, um sich am neuen Standort zu etablieren. Außerdem kann ein Ungleichgewicht zwischen Wurzeln und oberirdischem Teil der Rebe den Fruchtansatz beeinträchtigen.
Das optimale Alter für die Umpflanzung von Weinreben ohne Schadensrisiko liegt bei 7–8 Jahren. Eine Umpflanzung sollte jedoch nur in absolut notwendigen Fällen erfolgen. Die Reaktion der Pflanze ist unvorhersehbar, und selbst die geringste Störung ihres Wachstums und ihrer Entwicklung kann eine heftige Reaktion auslösen. Zudem erhöht sie die Anfälligkeit für die Reblaus. Ist das Umtopfen unbedingt erforderlich, ist es wichtig, den richtigen Standort, Zeitpunkt, die richtige Methode und die passenden Werkzeuge zu verwenden.
Die meisten Winzer bevorzugen es, Trauben im Herbst umzupflanzen, wenn die Reben ihre Blätter abgeworfen haben und in die Winterruhe eingetreten sind, das Wurzelwachstum aber noch nicht abgeschlossen ist. Wie verpflanzt man Trauben im Frühjahr an einen anderen Standort? Dies ist nur möglich, bevor der Saftfluss einsetzt, wenn der Boden aufgetaut, die Frostgefahr vorüber und die Temperaturen warm sind. Das Umpflanzen von Trauben im Sommer ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert.
Das Wichtigste ist, die richtige Methode zum Umpflanzen von Weintrauben im Sommer zu wählen: Am besten verpflanzt man die Pflanze mit einem großen Erdklumpen.
Das Umpflanzen von Weintrauben im Herbst hat gewisse Vorteile:
- eine große Auswahl an Pflanzensorten steht zum Anpflanzen zur Verfügung;
- gut durchfeuchteter, noch nicht kalter Boden;
- In den südlichen Regionen, wo der Boden nicht bis in die Wurzeltiefe gefriert, kann das Wurzelsystem wachsen;
- Die Ranke einer im Frühjahr verpflanzten Pflanze kann sich möglicherweise nicht ausreichend entwickeln und Hitzeschäden erleiden. Dies ist bei einem im Herbst verpflanzten Strauch nicht möglich.
Welche Regeln sollten befolgt werden?
Sie können Schäden an der Pflanze vermeiden und sie bestmöglich vor Krankheiten schützen, indem Sie folgende Regeln befolgen:
- Graben Sie Weinreben mit einem kleinen Erdballen aus, gerade so viel, dass die Wurzeln Halt finden – das verhindert Beschädigungen. Wurden ausgewachsene Weinreben ohne Erdballen ausgegraben, ist in den ersten Jahren kein Rückschnitt nötig – entfernen Sie lediglich die Blüten.
- Bereiten Sie das Pflanzloch im Voraus vor: Lockern Sie die Erde, befeuchten Sie sie und düngen Sie sie. Dies sollte mindestens einen Monat vor dem Pflanzen erfolgen, damit sich die Erde vollständig setzen kann.
- Die verpflanzte Rebe sollte sorgfältig untersucht werden, um festzustellen, wie viele und welche Triebe beschnitten werden müssen. Ist das Wurzelsystem beschädigt oder die Rebe sehr alt, empfiehlt es sich, den oberirdischen Teil vollständig zu entfernen.
- Die Pflanze darf nicht an denselben Ort verpflanzt werden, an dem zuvor dieselbe Kulturpflanze angebaut wurde (dies birgt die Gefahr der Bodenauslaugung und die Möglichkeit von Krankheiten).
Grundlegende Methoden
Die wichtigsten Methoden zum Verpflanzen von Weinreben sind Stecklinge, Absenker und Pflanzung. Wenn das Ausgraben der alten Pflanze vermieden werden kann, sollte man Absenker verwenden. Ist die Pflanze alt oder muss sie nur über eine kurze Strecke verpflanzt werden, wählt man eine kräftige Rebe und setzt sie in die Erde. Sobald sie Wurzeln geschlagen und ausreichend Kraft entwickelt hat, kann die alte Rebe entfernt werden.
Beim Herbstschnitt können Sie Stecklinge (einjährige Triebe) vorbereiten, diese mit Sand bestreuen und bis Februar lagern.
Anschließend lässt man einige Knospen an den Trieben und stellt diese in eine Lösung aus Wasser und Wachstumsstimulans. Die Stecklinge sind bereit zum Einpflanzen, sobald eine hellgrüne Flüssigkeit aus der Schnittstelle austritt. Vor dem Einpflanzen werden die Sämlinge eine Zeit lang in einem speziellen Substrat aus Rasensoden, Humus, Sand und Sägemehl eingeweicht.
Für eine erfolgreiche Wiedereinpflanzung ausgewachsener Weinreben benötigen Sie die entsprechenden Werkzeuge, die Rebe selbst und das Pflanzloch. Sie brauchen einen Spaten, eine Gartenschere, Lehm sowie organischen und mineralischen Dünger. Graben Sie die Rebe vorsichtig aus und achten Sie darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Schneiden Sie die Reben auf 20 cm zurück und behandeln Sie die Schnittstellen mit Gartenharz oder Wachs. Weichen Sie die Wurzeln anschließend einige Zeit in einer Lehm-Dünger-Lösung ein, bevor Sie sie vorsichtig wieder in das Pflanzloch setzen.
Wie bereits erwähnt, sollte das Pflanzloch einen Monat im Voraus vorbereitet werden. Um das Wachstum der Pflanze zu beschleunigen, können Sie Gerstensamen und etwas eisenhaltigen Dünger hinzufügen. Füllen Sie mehrmals Erde unter die Pflanze und gießen Sie sie an.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Weinreben zu verpflanzen: mit Wurzelballen, wurzelnackt oder ohne Erde. Jede Methode hat ihre eigene Vorgehensweise und Besonderheiten. Daher sollten Sie sich vor dem Umpflanzen der Reben an einem neuen Standort sorgfältig mit jeder Methode vertraut machen und die beste auswählen.
Weitere Pflege
Das Wichtigste ist, die Pflanze vor oder nach dem ersten Frost umzupflanzen. Zusätzliche Düngung ist nicht nötig; der vor dem Pflanzen ausgebrachte Dünger reicht für das erste Jahr aus. Am wichtigsten ist regelmäßiges Gießen – nicht zu oft, aber ausreichend. Im Juli und August kann häufiger gegossen werden (bei Hitze und geringen Niederschlägen). Die Reben sollten im Winter abgedeckt werden, es sei denn, die Sorte ist winterhart und der Frost ist mild.
Befolgen Sie die obigen Tipps und Sie werden Erfolg haben!
Video: „Umpflanzen eines Weinstrauchs“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man einen Weinstrauch umpflanzt.





