Wie man Weinreben richtig anbindet
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Woran soll man es befestigen?
Im ersten Jahr genügen für eine junge Pflanze gewöhnliche Heringe, aber ab dem zweiten Lebensjahr ist eine stabilere Stütze erforderlich.
Um an Ihrer Datscha ein Rankgitter zu errichten, graben Sie zwei Pfosten mit einem Abstand von mindestens 3 Metern in den Boden: Pfosten mit einem Durchmesser von etwa 15 cm und einer Höhe von bis zu 2 Metern (über dem Boden). Stabiles Holz, wie z. B. Eiche, eignet sich gut – daran lassen sich Drahtklammern leicht befestigen. Alternativ können Sie auch Metall- oder Stahlbetonpfosten mit vorgebohrten Löchern verwenden. Spannen Sie mindestens drei Reihen starken Drahtes zwischen den Pfosten – der Abstand vom Boden zur untersten Reihe und zwischen den Drähten selbst sollte etwa 40 cm betragen.
Wenn Sie die Weintrauben schräg an einem Spalier befestigen möchten, damit sie mehr Sonnenlicht erhalten, benötigen Sie ein zweiflächiges Spalier: Jedes Spalier sollte aus zwei Pfosten bestehen, die sich oben treffen oder vom Boden aus in verschiedene Richtungen auseinanderlaufen (in Form eines umgekehrten oder geraden V). Man kann auch Latten an der Oberseite der Stütze annageln, um eine Y-förmige Konstruktion zu erzeugen. Draht wird entlang der Seiten des Dreiecks gespannt und bildet so zwei Ebenen.
Wann man anbindet
Sobald die Temperaturen über den Gefrierpunkt steigen, entfernen Sie die Abdeckung der Weinreben. Es ist wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen; die Pflanzen dürfen nicht durch Frost erfrieren, aber wenn sie zu lange abgedeckt bleiben, faulen einige Knospen. Lassen Sie die Weinreben einige Tage lang auslüften, bevor Sie sie stützen. Während dieser Zeit sollten sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Im Frühjahr ist ein Rebschnitt nur dann nötig, wenn Teile der Rebe erfroren sind – dies lässt sich an den noch geschlossenen Knospen nach dem Anbinden erkennen. Vor dem Schnitt sollten Sie lediglich abgebrochene Teile entfernen und alle verbleibenden Zweige aussortieren.
Das Anbinden von Weintrauben an ein Spalier erfolgt, nachdem der Saft zu fließen beginnt, wenn die Rebe biegsam genug ist, aber bevor sich die Knospen öffnen, da diese sonst leicht beschädigt werden können.
Grünes und trockenes Strumpfband
Zuerst wird das Trieb trocken gestützt. Fruchttriebe und neue Zweige werden waagerecht zum unteren Draht gebogen. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten, um ein Abbrechen zu vermeiden. Auch Zweige, die in der Nähe des Drahtes wachsen, sollten daran befestigt werden. So wird sichergestellt, dass alle Knospen ausreichend Licht und Platz für die Triebentwicklung erhalten.
Das Anbinden der jungen Triebe erfolgt, sobald diese 30 cm lang sind. Die angebundenen Triebe sollten gleichmäßig verteilt sein, damit sie alle genügend Sonne erhalten und gut bestäubt werden können.
Während die Reben wachsen, werden sie an immer höher liegenden Drahtreihen befestigt, sodass während der Wachstumsperiode 3–4 Befestigungen nötig sein können. Wenn die Triebe über den obersten Draht hinauswachsen, sollten sie waagerecht abgelegt oder festgesteckt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Weinreben anzubinden. Je nach Anbaumethode können junge Rebstöcke horizontal, schräg oder vertikal befestigt werden.
Bei hochstämmigen oder langarmigen Reben wird die vertikale Stütze verwendet, d. h. die Rebe wird senkrecht am Spalier befestigt. Diese Methode ist für geschützte Standorte nicht empfehlenswert, da sich die unteren Knospen und der mittlere Teil der Rebe schlecht entwickeln und der ältere Teil sich verlängert. Die Pflege einer solchen Rebe ist schwierig: Schnitt und Winterschutz sind aufwendig, das Stützen im Trockenen ist noch schwieriger, und es besteht ein höheres Risiko, dass dabei Äste abbrechen.
Werden die Triebe schräg nach oben gebunden, beschleunigt dies das Wachstum der Stängel im unteren Bereich, verlangsamt aber die Entwicklung des oberen Teils. Bei der Bogen- oder Ringmethode entwickelt sich die Pflanze ungleichmäßig.
Wie bindet man Weintrauben, die im Winter Schutz benötigen, richtig an? Die beste Methode ist das horizontale Anbinden. Dadurch wird eine gleichmäßige Belüftung und Nährstoffversorgung der Triebe gewährleistet, was zu gleichmäßigen Trauben und einer schnellen Entwicklung des Mittelstücks führt.
Schauen wir uns nun an, wie man Weintrauben mit dieser Methode anbindet. Biegen Sie den Trieb vorsichtig und binden Sie ihn mit einem Stoffstreifen fest unterhalb des Blattknotens an den Draht, indem Sie den Stoffstreifen mehrmals umwickeln. Dies kann mit einer einfachen Schlaufe oder einer Achterform erfolgen (der Stoffstreifen verläuft dabei zwischen Trieb und Draht).
Die zweite Methode ist zuverlässiger – der Trieb reibt im Wind nicht am Draht. Nicht zu fest anziehen, da dies den Saftfluss behindern kann. Der Stängel sollte sich sanft biegen, sonst erhalten die oberen Knospen weniger Nährstoffe. Junge Reben sollten nicht an den oberen Internodien angebunden werden.
Die abgeschnittenen Triebe sollten unbedingt waagerecht oder mit der Schnittfläche nach unten gelegt werden: Wenn der Saft an der Rebe herunterfließt, kann er die Knospen verbrennen.
Eine weitere Befestigungsmethode: Binden Sie ein Seil an einer Stütze in gleicher Höhe wie den Draht fest und legen Sie es zwischen die Stützen auf den Boden. Legen Sie alle Zweige auf eine Seite des Seils, heben Sie es an, spannen Sie es und binden Sie es an die zweite Stütze. Richten Sie die Ranken vorsichtig aus und binden Sie das Seil alle 50 cm am Draht fest. Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Reihen. Im Herbst schneiden Sie das Seil einfach an beiden Enden ab und entfernen es unter dem Strauch.
Manche Winzer spannen zwei Drähte in jeder Reihe und führen die Reben dazwischen hindurch. Das erleichtert zwar das Anbinden der Reben, erschwert aber die Weinlese im Herbst.
Besitzer großer Weinberge werden einen Traubenbindeklammerer (auch als Tapener bekannt) zu schätzen wissen. Er fixiert die Triebe mithilfe einer weichen Folie, die um die Rebe und einen Draht gewickelt und mit einer Klammer (wie ein herkömmlicher Tacker) befestigt wird. Ein Traubenbindeklammerer beschleunigt den Vorgang um das Drei- bis Fünffache, erfordert keine besonderen Kenntnisse und ist auch für Anfänger geeignet.
Ratschläge des Winzers
Da die Ranken mit festem, aber weichem Material zusammengebunden werden müssen, eignet sich am besten ein in Wasser getränkter Bast. Stoffreste, Plastikband, Sida- und Kenaffasern sowie Weidentriebe sind ebenfalls gut geeignet. Vermeiden Sie Angelschnur oder steifes Seil, da diese die Stängel aufscheuern.
Wenn Sie Holzpfosten verwenden möchten, entfernen Sie vorher die Rinde an deren unteren Enden. Stellen Sie die Pfosten anschließend für einige Tage in einen Behälter mit Kupfersulfatlösung (500 g auf 10 Liter). Nach dem Eingraben kann der freigelegte Teil geteert und mit Dachpappe umwickelt werden.
Video „Das Band einer Weinrebe an einem Spalier“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Weinreben an einem Spalier befestigt.





