Was tun, und warum verfärben sich die Weinblätter gelb und trocknen aus?
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Hauptgründe
Weinreben sind anspruchsvolle und wärmeliebende Pflanzen; sie benötigen viel Sonne, gedeihen aber auch bei Feuchtigkeit. Unzureichende Bewässerung, die selbst in der obersten Bodenschicht zu Trockenheit führen kann, beeinträchtigt sofort die Blätter und ist die häufigste Ursache für das Vertrocknen von Weinblättern. Wird die Pflanze nicht regelmäßig gegossen, trocknen die feinen Wurzeln aus, die Nährstoffe erreichen die Stängel nicht mehr, und die Pflanze beginnt zu welken.
Ein weiterer Grund für gelbe Blätter könnte ein Mangel an Sonnenlicht sein. Wenn der Weinberg im Schatten liegt oder das Wetter über längere Zeit bewölkt ist, müssen Sie damit rechnen, dass sich die Blätter allmählich gelb verfärben. Die Rebe verträgt außerdem keine Kälte, hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturschwankungen.
Unter solchen Bedingungen stellt die Pflanze ihr normales Wachstum ein, die Blätter vergilben, trocknen aus und werden von einem Belag überzogen. Dies sind die häufigsten Ursachen, die sich durch die richtige Pflege beheben lassen. Es gibt jedoch schwerwiegendere Ursachen für das Austrocknen der Blätter an Weinreben, die ein sofortiges Eingreifen des Gärtners erfordern. Diese werden später im Artikel behandelt.
Krankheiten
Unabhängig davon, welche Krankheit die Rebe befällt, gehören gelbe und absterbende Blätter meist zu den ersten Symptomen. Dies ist auf die allgemeine Schwächung der Pflanze und ihren Versuch, Energie zu sparen, zurückzuführen. Folgende Krankheiten können zu Vergilbung und Blattverlust führen:
- Verticillium-Welke. Eine Pilzkrankheit, die zunächst das Wurzelsystem befällt. Geschädigte Wurzeln können keine Nährstoffe mehr transportieren, wodurch die Blätter heller werden, an den Rändern austrocknen und welken. Innerhalb von zwei bis drei Jahren kann ein befallener Weinberg vollständig absterben.
- Mehltau zählt zu den gefährlichsten Pilzen für Weinreben. Er zeigt sich als helle Flecken auf der Blattoberseite und ein weißer oder brauner Belag auf der Unterseite. Die Pilzsporen werden schnell auf die Beeren übertragen: Grüne Trauben welken und können austrocknen, während reife einfach verfaulen.
- Chlorose (eine Störung der Chlorophyllbildung) tritt am häufigsten in kalkhaltigen Böden auf, wo die Nährstoffaufnahme, insbesondere von Eisen, beeinträchtigt ist. Betroffene Blätter erscheinen hell und fallen massenhaft ab. Wird Chlorose nicht umgehend behandelt, stellen junge Reben ihr Wachstum ein, und die Trauben entwickeln einen unangenehmen Geschmack.
- Grauschimmel ist eine weitere Pilzkrankheit, die das Austrocknen von Weintrauben erklärt. Der Pilz gedeiht in warmen Umgebungen und ist daher vom Frühjahr bis zur Ernte aktiv. Die Fäulnis kann alle Teile der Rebe schädigen. Sie äußert sich durch einen grauen, flaumigen Belag und Blattfall. Befallene Beeren faulen.
Gefährliche Schädlinge
Spinnmilben, Blattläuse und andere mikroskopische Schädlinge verursachen erhebliche Schäden an Weintrauben.
Sie befinden sich auf der Blattunterseite und sind daher nicht immer sichtbar. Sie ernähren sich vom Blattsaft, wodurch die Blätter dünn und trocken werden. Spinnmilben erkennt man an den feinen Gespinsten entlang des Blattstiels, einem klebrigen Belag und rötlichen Flecken auf den Blättern. Treten diese Symptome auf, sollte der Weinberg mit Akariziden behandelt werden. Um solche drastischen Maßnahmen zu vermeiden, sollten die Sträucher regelmäßig kontrolliert werden.
Mangel an Düngemitteln
Beim Weinanbau auf nährstoffarmen Böden stoßen Gärtner häufig auf Mineralstoffmangel. Dieser Mangel kann jedoch auch auf fruchtbaren Böden auftreten, insbesondere bei älteren Weinbergen, wenn die Düngung unregelmäßig erfolgt. Hauptursache für das Austrocknen und den Farbverlust der Weinblätter ist Stickstoffmangel.
Ein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen führt ebenfalls zu Blattverfärbungen. Bei einem Mangel an Bor oder Magnesium im Boden verfärben sich die Bereiche zwischen den Blattadern gelb, dann braun und trocknen aus. Die Blattadern selbst bleiben jedoch grün. Ein trockener Blattrand deutet auf Kaliummangel hin.
Behandlung und Prävention
Die Wahl des richtigen Standorts kann viele Probleme im Weinbau vermeiden. Ein sonniger, gut belüfteter Weinberg in erhöhter Lage oder mit Südausrichtung steigert sofort den Ertrag und die Krankheitsresistenz. Es lohnt sich außerdem, das Klima der Region zu berücksichtigen und anspruchslose, kälte- und krankheitsresistente Rebsorten zu wählen.
Wenn die Krankheit bereits an Reben und Blättern sichtbar ist, sollte umgehend behandelt werden. Pilzkrankheiten lassen sich mit kupferhaltigen Fungiziden oder Antimykotika bekämpfen. Eine Sodalösung (80 g/10 l Wasser) ist im Frühstadium wirksam gegen Grauschimmel. Biopräparate wie Gaupsin und Fitoverm bieten einen umfassenden Schutz des Weinbergs vor Schädlingen und Krankheiten.
Die richtige Pflege und vorbeugende Maßnahmen wirken sich positiv auf die Gesundheit des Weinbergs aus. Regelmäßiges Auflockern des Bodens, insbesondere nach dem Bewässern, verbessert die Luftzirkulation und verhindert Staunässe. Dadurch wird das Risiko von Pilzkrankheiten verringert.
Im Frühjahr sollten die Reben mit Bordeauxbrühe (1 %) besprüht werden – dies ist eine wirksame Vorbeugungsmaßnahme gegen verschiedene Krankheiten. Im Herbst sollten Pflanzenreste gründlich entfernt und verbrannt werden, wodurch auch Pilzsporen abgetötet werden. Um nichts zu übersehen, sollten die Reben regelmäßig kontrolliert werden. So müssen Sie sich keine Gedanken darüber machen, warum Ihre Weinblätter austrocknen, was dagegen zu tun ist und wie diese gefährliche Krankheit behandelt werden kann.
Video: „Was tun, wenn Weinblätter gelb werden?“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie die Vergilbung von Weinblättern bekämpfen können.





