Welche Rebsorten gibt es und wie werden sie verwendet?

Die ersten Erwähnungen des Weinbaus in Asien und dem Nahen Osten datieren aus dem 5. bis 6. Jahrtausend v. Chr. Von diesen Regionen aus nahm die Geschichte der Weinrebe und ihre Verbreitung auf andere Kontinente ihren Anfang. Heute ist die Klassifizierung von Weinreben sehr vielfältig. Für Hobbygärtner, die die besten Rebsorten für ihren Garten auswählen, sind jedoch der Verwendungszweck und die Reifezeit der Beeren die wichtigsten Kriterien.

Nach Vereinbarung

Je nach Verwendungszweck der Beeren werden alle Sorten kultivierter Weintrauben in folgende Typen unterteilt:

Kantinen

Tafeltrauben sind im Vergleich zu anderen Sorten die beliebteste und am weitesten verbreitete Traubensorte in Hausgärten. Sie werden sowohl für den Frischverzehr als auch für den Einzelhandel angebaut. Zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen dieser Sorten zählen schöne Traubentrauben mit großen, oft länglichen Beeren, ein angenehm süßer Geschmack und ein intensives Aroma.

Tafeltrauben

Diese Beschreibung trifft typischerweise auf elitäre oder klassische Tafeltrauben zu, die neben ihrem hervorragenden Geschmack auch gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen und in der Ernährung Verwendung finden. Aufgrund ihrer dünnen Schale eignen sich ihre Beeren nicht besonders gut für den Transport, doch sind in letzter Zeit vermehrt neue Rebsorten erhältlich, die längere Transportwege überstehen.

Technisch

Diese Sorten sind für die Verarbeitung zu Saft und Wein bestimmt. Ihr Hauptmerkmal ist der hohe Saftgehalt der Beeren (75–85 % des Gesamtgewichts). Äußere Merkmale (Beerengröße, Farbe) spielen eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist die chemische Zusammensetzung – das Verhältnis von Säure zu Zucker, das den Geschmack des Endprodukts bestimmt. Auch das Verhältnis der Traubenspindel zum Beerengewicht wird berücksichtigt. Je dichter die Traube, desto wertvoller die Sorte.

Technische Rebsorten sind die ertragreichsten. Sie sind pflegeleicht und frostbeständig, doch die Qualität der Trauben hängt vollständig vom Anbaugebiet ab. Im Gegensatz zu Tafeltrauben sind industriell angebaute Trauben standortspezifisch und werden in eingeführte und einheimische Sorten unterteilt. Einheimische Rebsorten sind für die Weinherstellung wertvoller und ergeben einzigartige Getränke.

Technisch – die ertragreichsten Rebsorten

In Europa befinden sich die größten Weinberge in Südfrankreich, Italien – der Wiege berühmter Spitzenweine – und Georgien. Die georgischen Industrierebsorten sind übrigens so hervorragend, dass sie nicht nur für die Weinherstellung verwendet werden können. Auch in mehreren Regionen Russlands gibt es Industriereben: in Stawropol und Krasnodar sowie im Kaukasus.

Universal

Universaltrauben sind vielseitig verwendbar. Sie eignen sich sowohl für den direkten Verzehr als auch zur Weiterverarbeitung (Saft, Wein, Marmelade). Diese Rebsorte ist besonders auf kleinen, privaten Höfen beliebt, wo der Platz begrenzt ist und der Anbau mehrerer Sorten nicht möglich ist. Ihre Trauben sind weder so groß wie die von Tafeltrauben noch so klein wie die von Industrietrauben, aber Ertrag und Geschmack sind stets hervorragend.

Kernlos

Kernlose Beeren sind solche, deren Früchte keine Kerne enthalten. Sie sind bei Verbrauchern aufgrund ihres süßen, süßen Geschmacks und ihres ansprechenden Aussehens – schöne Büschel kleiner, gleichmäßiger Beeren – sehr begehrt. Sie eignen sich außerdem gut für die Zubereitung von Babynahrung und zum Trocknen (zur Herstellung von Rosinen).

Kernlose Sorten erfreuen sich bei den Verbrauchern großer Beliebtheit.

Diese Rebsorte ist in zwei Typen vertreten: Kishmish (asiatische Gruppe) und Korinka (einheimische Selektion). Kishmish ist die am weitesten verbreitete Rebsorte, und jedes Jahr kommen neue, vielversprechende Sorten mit unterschiedlichen Farben und Reifezeiten hinzu.

Von Fristen Reifung

Bei der Auswahl einer neuen Rebsorte wird stets der Reifezeitpunkt der Ernte berücksichtigt. Auf Grundlage dieses Kriteriums werden die oben beschriebenen Rebsorten wie folgt unterteilt:

Sehr früh

Diese Rebsorten reifen bereits nach 85–100 Tagen, vom Austrieb bis zur vollen Reife. Der Anbau dieser Trauben ist wirtschaftlich vorteilhaft, da die ersten Früchte stets sehr gefragt sind. Zudem sind frühreife Beeren weniger anfällig für Krankheiten und Fäulnis und aufgrund der höheren Temperaturen süßer.

Superfrühe Sorten reifen bereits nach 85–100 Tagen.

Die besten Rebsorten dieser Kategorie sind kernlos. Sie erzielen die höchsten Erträge, da 70–80 % der Triebe Früchte tragen. Ihr einziges Problem ist die Überbelegung mit Früchten. Um zu verhindern, dass die Reben unter dem Gewicht der schönen Trauben brechen, sind regelmäßige Schnittmaßnahmen und eine rationierte Ernte während der Blütezeit notwendig.

Früh

Frühe Rebsorten sind ebenfalls sehr gefragt. Ihre Wachstumsperiode ist etwas länger als die von superfrühen Sorten (100–120 Tage), dafür sind die Beeren und Trauben größer. Diese Kategorie umfasst Sorten mit einer großen Vielfalt an Farben und Aromen.

Da die Reben dieser Sorte später austreiben, sind sie frostunempfindlich und können daher auch in nördlichen Regionen mit kurzen Sommern angebaut werden.

Durchschnitt

Diese Sorten reifen etwas später als frühe Sorten (nach 120–130 Tagen). Für südliche Regionen bietet dies eine gute Möglichkeit, die Genusszeit dieses gesunden Produkts zu verlängern. Im Norden hingegen reifen die Beeren vor dem Einsetzen der Kälte nicht mehr ausreichend. Eine weitere Gefahr für diese Trauben stellen Krankheiten und Schädlinge, vor allem Wespen, dar. Zu den mittelfrühen Rebsorten zählen vor allem vielseitige Hybriden mit exzellentem Geschmack.

Mittelfrühe Sorten liefern eine etwas spätere Ernte als frühe Sorten – 120–130 Tage

Mitte bis Ende

Mittel- bis spätreifende Rebsorten werden nach 130–140 Tagen, im Oktober bis Anfang November, geerntet. In vielen Regionen sind dann die Vorbereitungen für den Winter im Weinberg bereits abgeschlossen. Spät reifende Beeren sind nicht so süß wie Sommertrauben, lassen sich aber länger lagern (im Keller oder Kühlschrank bis Dezember). Zu dieser Kategorie gehören viele Weinsorten.

Spät

Sorten mit einer Vegetationsperiode von 140–150 Tagen reifen nur in südlichen Regionen, in denen die jährlichen Durchschnittstemperaturen mindestens 280 °C erreichen. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, bleiben die Trauben unreif und verlieren an Aroma. Der Vorteil spät reifender Sorten liegt darin, dass die Ernte im November bereits stark zurückgegangen ist, weshalb die zu dieser Zeit geernteten Trauben besonders begehrt sind. Bei sachgemäßer Lagerung können sie zudem den ganzen Winter über genossen werden.

Video: „Regeln für die Bewässerung eines Weinbergs“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie und wann man Weintrauben gießt.

Birne

Traube

Himbeere