Was ist Tatarisches Geißblatt und wie kann man es im Garten anbauen?

Die Tatarische Geißblatt ist bei Gärtnern aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit und ihres hohen Zierwerts sehr beliebt. Diese attraktive Pflanze eignet sich hervorragend zur Gartengestaltung. Lesen Sie unseren Artikel, um zu erfahren, wie Sie diesen schönen Strauch in Ihrem eigenen Garten anpflanzen können.

Beschreibung des Tatarischen Geißblatts

Die Tatarische Heckenkirsche (Lonicera tatarica) ist ein ausladender, sommergrüner Strauch aus der Familie der Geißblattgewächse (Caprifolia). Sie wächst wild im europäischen Teil Russlands sowie im Altai-Gebirge und am Fuße des Tian Shan. Geißblatt (Lonicera caprifolium) und die Tatarische Heckenkirsche sind besonders in der Gartengestaltung beliebt.

Der Tatarische Lonicera (Lonicera tatarica) erreicht eine Höhe von 4 Metern. Die Krone dieses baumartigen Strauchs ist breit und massiv. Der durchschnittliche Durchmesser beträgt 2–2,5 Meter. Die hohlen Triebe weisen eine schöne gelbbraune Färbung auf. Mit zunehmendem Alter verfärbt sich die Rinde hellgrau, und es bilden sich flache Längsrisse. Die Blätter sind länglich-eiförmig und dunkelgrün. Der Strauch besitzt ein dichtes Laubwerk und ist daher in jedem Entwicklungsstadium eine attraktive Pflanze.

Lonicera tatarica ist ein Laubstrauch mit auffälligem Aussehen.

Während der Blütezeit im Mai und Juni erscheinen kleine, gezwillingte, glockenförmige Blüten. Die Knospenlänge beträgt durchschnittlich 1,8 cm. Die Blütenfarbe variiert je nach Sorte. Die Blütenblätter können weiß, milchig, cremefarben oder in verschiedenen Rosa- und Rottönen sein.

Die Pflanze trägt von Mitte Sommer bis zum Frühherbst Früchte. Die Beeren sind klein, kugelförmig und rot, gelb oder orange. Viele fragen sich, ob die Beeren essbar sind. Die Beeren der Tatarischen Geißblattpflanze enthalten Blausäure, die Magen-Darm-Beschwerden verursachen kann. Verzehren Sie die Beeren daher nur in geringen Mengen und konsultieren Sie vorher einen Arzt.

Beliebte Sorten im Gartenbau

Die Beschreibung dieser Zierpflanze nennt mehrere Sorten: großblütige, rotblütige, breitblättrige, schmalblättrige usw. Die nachfolgend beschriebenen Sorten sind im Gartenbau weit verbreitet.

Rosea

Die Rosea-Sorte blüht Ende Mai. An dem schlanken, pyramidenförmigen Strauch erscheinen große, rosafarbene Knospen. Gegen Ende der Blütezeit schließen sich die Blüten zu charakteristischen glockenförmigen Dolden. Diese Sorte bildet kleine, orangefarbene Beeren, die nicht essbar sind.

Hack Red

Eine äußerst dekorative Sorte. Dieser ausladende Strauch mit zahlreichen leuchtend violetten Blüten ist in der Gartengestaltung weit verbreitet. Die Früchte der Pflanze sind ungenießbar.

Arnold Rot

Aufgrund ihrer hohen Gas- und Rauchbeständigkeit wird die Sorte Arnold Red in der Stadtbegrünung für Parks und Plätze verwendet. Die Blätter sind oval-lanzettlich und dunkel smaragdgrün. Die Blüten sind karminrot.

Eleganz

Schon der Name „Elegans“ zeugt von der außergewöhnlichen Anziehungskraft dieser Sorte. Der ausladende Strauch ist mit kleinen, dunkelgrünen Blättern und tiefroten Blüten mit einem rosa Schimmer geschmückt.

Zabelii

Die Sorte Zabelii eignet sich sowohl für die Solitärkultur als auch für eindrucksvolle Gruppenarrangements. Sie zeichnet sich durch ihre üppige und langanhaltende Blüte aus. Die Knospen sind burgunderrot.

L. Morrowii

Dieser niedrig wachsende Strauch blüht gegen Ende Mai. Seine Blätter sind länglich und zugespitzt. Die Blüten sind schneeweiß mit schmalen Blütenblättern.

Grandiflora

Die Sorte Grandiflora zeichnet sich durch ihre großen Blüten aus. Die Blütenblätter sind breit-oval und reinweiß. Diese Pflanze gilt als ausgezeichnete Honigpflanze.

Video: „So sieht Tatarisches Geißblatt aus“

Dieses Video bietet eine Beschreibung eines sommergrünen Strauchs.

Anpflanzen und Wachsen

Die Tatarische Geißblattart gilt als pflegeleichter Zierstrauch. Schauen wir uns die Grundregeln für das Pflanzen, Vermehren und Pflegen dieser Garten- und Parkpflanze an.

Landedaten und -ort

Am besten pflanzt man Geißblatt-Setzlinge im Herbst ins Freiland. Erfahrene Gärtner bestätigen, dass die Anwachsrate bei einer Herbstpflanzung höher ist. Bei der Wahl des Pflanzzeitpunkts sollte man das Wetter berücksichtigen: Die durchschnittliche Tagestemperatur sollte bei etwa 10 °C liegen.

Dieser Zierstrauch bevorzugt einen sonnigen Standort mit etwas Mittagsschatten. Er gedeiht gut in der Nähe von natürlichen und künstlichen Teichen. Staunässe verträgt er jedoch nicht. Er kann in lehmigen oder sandig-lehmigen Böden mit neutralem pH-Wert angebaut werden.

Es ist besser, Setzlinge im Herbst zu pflanzen.

Schrittweises Einpflanzen eines Setzlings

Bereiten Sie zum Pflanzen der Setzlinge 40 x 40 cm große Pflanzlöcher im Abstand von 1,5–2,5 m vor. Die Löcher werden 5–7 Tage vor dem Pflanzen ausgehoben. Der Boden wird mit Blähton, Schotter, Ziegelbruch oder einem anderen Drainagematerial ausgelegt. Die Schichthöhe beträgt etwa 15 cm.

Füllen Sie die Löcher anschließend mit einer nährstoffreichen Erdmischung aus fruchtbarer Erde, Flusssand und Torf/Kompost/Humus im Verhältnis 3:1:1. Achten Sie darauf, 1 kg Holzasche und 50 g Superphosphat hinzuzufügen.

Zur Desinfektion des Bodens empfehlen wir die Verwendung einer schwachen Kaliumpermanganatlösung.
Ratschlag des Autors

Das Pflanzmaterial wird sorgfältig auf Beschädigungen und Fäulnis untersucht. Der Sämling wird so positioniert, dass der Wurzelhals bündig mit dem Boden abschließt. Der Bereich um den Stamm wird mit Sägemehl, Heu, Torf, Humus oder Fichtenzweigen gemulcht.

Reproduktionsmethoden

Ziersträucher im Garten werden durch Absenker oder Stecklinge vermehrt. Der Algorithmus für die Vermehrung durch Stecklinge ist im folgenden Diagramm dargestellt:

Algorithmus zur Vermehrung durch grüne Stecklinge

Um Tatarisches Geißblatt durch Absenken zu vermehren, wählen Sie einen gesunden Seitentrieb aus. Biegen Sie den kräftigen Trieb vorsichtig zur Erdoberfläche und fixieren Sie ihn mit einer Metallnadel. Bestreuen Sie den Trieb mit nährstoffreicher Erde. Grüne Triebe, die aus der Erde sprießen, deuten auf eine erfolgreiche Bewurzelung hin. Trennen Sie den Trieb im folgenden Frühjahr von der Mutterpflanze.

Bewässerung und Düngung

Im ersten Monat nach dem Einpflanzen an den endgültigen Standort sollte der Setzling täglich gegossen werden. Danach kann das Gießintervall auf einmal alle 7 Tage erhöht werden. Ein ausgewachsener Strauch wird nach Bedarf oder 2-3 Mal pro Saison gegossen. Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Gießvorgang beträgt 10 Liter.

Die Düngung mit organischen und mineralischen Düngemitteln beginnt, sobald der Zierstrauch 3–4 Jahre alt ist. Im zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen austreiben, werden stickstoffhaltige Dünger ausgebracht. Vor der Blüte erfolgt eine Wurzeldüngung mit Kalium-Phosphor-Komplexen. Im Herbst wird Holzasche auf den Strauch gestreut. Pro Quadratmeter werden nicht mehr als 20 Gramm Asche benötigt.

Ist ein Rückschnitt notwendig?

Die Tatarische Heckenkirsche muss regelmäßig geschnitten werden, da sie sonst zu groß wird und ihren dekorativen Reiz verliert. Ein hygienischer Rückschnitt, bei dem abgestorbene und beschädigte Triebe entfernt werden, erfolgt im Herbst nach dem Laubfall.

Der Verjüngungsschnitt, dessen Schema unten dargestellt ist, wird im Frühjahr durchgeführt. Es ist wichtig, ihn vor dem Einsetzen des aktiven Saftflusses abzuschließen. Vergessen Sie nicht, die Schnittstellen mit Gartenpech zu versiegeln – dies ist die beste Methode, Infektionen vorzubeugen.

Empfohlenes Verjüngungsschnittprogramm

Wie man sich auf den Winter vorbereitet

Die Tatarische Heckenkirsche, eine Wildpflanze, zeichnet sich durch hohe Winterhärte aus. Allerdings bevorzugt sie das raue Klima Sibiriens und des Urals.

Kultiviertes Geißblatt hat seine Winterhärte und Kälteresistenz bewahrt. Dieser sommergrüne Strauch benötigt keinen Winterschutz. Nur im Herbst gepflanzte Sämlinge müssen isoliert werden. Junge Sträucher werden großzügig gemulcht und mit Agrofaser oder Jute abgedeckt.

Schutz vor Krankheiten und Schädlingen

Eine besondere Eigenschaft der Tatarischen Heckenkirsche ist ihre hohe Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge. Nur bei unsachgemäßer Pflege kann die Pflanze von Mehltau oder Cercospora-Blattflecken befallen werden. Treten unerklärliche Flecken oder weiße Stellen auf den Blättern auf, sollten Fungizide wie Topaz, Ordan, Fundazol und andere eingesetzt werden.

Der Hauptschädling dieser Zierpflanze ist die Geißblattlaus. Anzeichen eines Befalls sind das Austrocknen und Einrollen der Blätter. Diese Insekten lassen sich durch Besprühen der Pflanzenbasis mit den Insektiziden Actellic oder Actara bekämpfen.

Tatarisches Geißblatt in der Landschaftsgestaltung

Dieser prächtige Strauch ist in der Gartengestaltung sehr gefragt. Geißblatt wird häufig zur Gestaltung von Hecken, dekorativen Elementen, zur Beschattung von Gartenpavillons und Sitzbereichen sowie zur Verzierung von Zäunen und Nebengebäuden verwendet.

Die günstigsten „Nachbarn“ für die Tatarische Heckenkirsche sind Nadelbäume, Kriechrosen und Parkrosen.

Die Tatarische Heckenkirsche wird zur Anpflanzung von Hecken verwendet.

Rezensionen von Gärtnern

„Unter den unzähligen Obst- und Zierpflanzen in unserem Garten möchte ich besonders die exquisite Tatarische Geißblattart hervorheben. Der Strauch sieht in allen Wachstumsperioden prächtig aus.“

„Die Tatarische Geißblatt ist ein einzigartiger Zierstrauch, der selbst den kältesten und härtesten Wintern standhält. Sie benötigt nur minimale Pflege und ist daher auch für Gartenneulinge leicht zu handhaben.“

Wunderschöne dunkelgrüne Blätter, auffällige Knospen, ein exquisiter Duft und leuchtende Früchte heben die Tatarische Geißblattpflanze von anderen Pflanzen ab. Zudem passt sie sich schnell an neue Wachstumsbedingungen an und benötigt nur minimale Pflege.

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