Orientalische Schönheit im Garten: Fotos der schönsten Lilienarten

Der Duft dieser prachtvollen Blumen ist unverkennbar, und sie selbst sind seit Jahrhunderten Gegenstand von Legenden. Dieser Artikel stellt die schönsten Liliensorten vor und liefert Beschreibungen und Fotos.

Botanisches Porträt einer Blume

Die Gartenlilie ist eine mehrjährige Zwiebelpflanze, deren Größe je nach Sorte variiert. Die durchschnittliche Größe der eiförmigen Zwiebel beträgt etwa 10 cm, einige Exemplare erreichen jedoch den dreifachen Durchmesser.

Die aufrecht wachsenden Blüten können bis zu drei Meter hoch werden, ihre Blütenkrone erreicht einen Durchmesser von über 35 cm. Der Stängel ist dicht belaubt mit lanzettlichen, zugespitzten Blättern. Die Knospen bestehen aus sechs Blütenblättern in verschiedenen Farbtönen und Formen. In der Mitte befindet sich ein großer Stempel, umgeben von Staubblättern. Die Blüten stehen in Gruppen von 7 bis 16 und bilden dolden-, kegel- oder zylinderförmige Blütenstände.

Die Gartenlilie ist durch viele Arten und Sorten vertreten.

Die Blütezeit einer einzelnen Blütenkrone dauert 3 bis 10 Tage. Zuerst öffnen sich die oberen Knospen, dann nach und nach die unteren. Nach der Blüte reifen die Früchte, die Samenkapseln, an den Lilien heran.

Die wichtigste internationale Klassifizierung der Lilien

Heute sind über zehntausend Sorten dieser Zierpflanze bekannt. Um bei dieser riesigen Vielfalt Verwirrung zu vermeiden, entwickelte der amerikanische Gärtner Jan de Graaf ein Klassifizierungssystem, das 1964 offiziell international anerkannt wurde. Er teilte alle Hybriden in zehn Sektionen ein:

  • Asiatisch;
  • lockig (Martagon);
  • Schneeweiß (Candidum);
  • Amerikanisch;
  • langblütig;
  • Röhren- und Orleans-Stil;
  • östlich (orientalisch);
  • Tiger;
  • interspezifisch (einschließlich LA-, OT-, LO- und OA-Hybriden);
  • wildwachsend.

Video „Lilienarten“

Dieses Video zeigt die interessantesten Lilienarten und -sorten.

Artenvielfalt der Lilien

Um Ihnen einen besseren Überblick über die einzelnen Unterarten zu geben, stellen wir Ihnen im Folgenden eine Beschreibung mehrerer Varietäten zusammen mit Fotos zur Verfügung.

asiatisch

Eine der weltweit zahlreichen Gruppen mit über fünftausend Arten. Asiatische Hybriden sind relativ anspruchslos und vertragen extreme Temperaturen gut. Die Blütezeit beginnt im Juni. Die Blütenkrone ist schalenförmig, mittelgroß und duftlos. Bekannte Vertreter:

  1. Marlene. Die Stiellänge variiert zwischen 0,7 und 1,2 m. Die Knospengröße beträgt 10–15 cm. Die Blütenblätter sind rosa in verschiedenen Schattierungen, zur Mitte hin heller, manchmal weiß.
  2. Löwenherz. Eine niedrig wachsende Sorte mit zweifarbigen Blütenkronen von 12–15 cm Durchmesser. Die Farbe ist dunkelviolett, fast schwarz, mit zitronengelben Spitzen.
  3. Black Out. Diese Hybride wird über einen Meter hoch. Die Blüte hat einen satten burgunderroten bis karminroten Farbton mit einem blauvioletten Streifen in der Mitte.
Die asiatischen Arten gehören zu den artenreichsten Gruppen der Welt.

amerikanisch

Die Sorten in diesem Abschnitt sind in ihren Heimatländern aufgrund ihrer hohen Ansprüche nicht sehr beliebt. Die großen Knospen ähneln in ihrer Form einer Glocke oder einem Turban. Während der Blütezeit, die im Hochsommer beginnt, verströmt die Pflanze einen angenehmen Duft. Die häufigsten Hybriden sind:

  1. Tulare-See. Eine hochwachsende Hybride, die bis zu 1,2 m hoch wird. Die Blütenblätter sind stark nach hinten gebogen. Die Mitte ist weiß und gelb mit dunkelburgunderroten Sprenkeln und leuchtend rosa Rändern.
  2. Afterglow. Eine hochwachsende Sorte (etwa zwei Meter). Die Blütenkrone ist charakteristisch turbanförmig. Die Farbe ist purpurrot und geht zur Mitte hin in ein Gelb mit braunen Flecken über.
Der Tulare-See ist ein eindrucksvoller Vertreter der amerikanischen Unterart.

Schneewittchen

Eine kleine Gruppe, die nur 1 % aller Arten umfasst. Typischerweise zeichnen sich diese Pflanzen durch ihre bemerkenswerte Höhe und ihre röhren- oder trichterförmigen Knospen aus. Während der Blütezeit verströmen sie einen intensiven Duft.

Weiße Lilien sind anfällig für Pilzinfektionen und benötigen daher besondere Pflege.

Folgende Sorten erfreuen sich bei Gärtnern besonderer Beliebtheit:

  1. Apollo. Wächst bis zu 1,2 m hoch. Die Blütezeit dauert nur zwei Monate (Juni–Juli). Die 10–12 cm langen Blütenkronen sind schneeweiß mit feinen dunklen Sprenkeln in der Mitte.
  2. Madonna. Die Hybride erreicht eine maximale Höhe von 1,3 m. Die mittelgroßen Knospen sind reinweiß und weisen keine weiteren Blüten auf. Die Lilie blüht nur in der ersten Sommerhälfte.

Östlich

Eine der schönsten Vertreterinnen der Liliengattung. Die Gruppe zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Formen und Farben aus. Die Stängel variieren in der Länge, die Blütenkronen sind jedoch wahrhaft gigantisch – 30–35 cm lang. Orientalische Hybriden blühen spät, beginnend im August/September. Die häufigsten Sorten sind:

  1. Canberra. Lilienhöhe: 1,8 m. Farbe: lilaviolett, mit kleinen dunklen Sprenkeln im unteren Bereich. Das Zentrum ist hellgelb.
  2. Sternengucker. Wächst bis zu anderthalb Meter hoch. Fuchsienfarbene Blütenblätter mit dunklen Flecken und schneeweißen Rändern. Charakteristisch ist ihr starker Duft.

Longiflorum

Ein kleiner Bereich mit tropischen Hybriden. Lilien dieser Gruppe werden in Russland aufgrund ungeeigneter Bedingungen selten angebaut. Die Stängel sind mittellang (etwas über einen Meter) und tragen röhrenförmige, glockenförmige Blütenkronen. Während der Blütezeit verströmt die Pflanze einen dezenten, angenehmen Duft. Folgende Sorten eignen sich für den Anbau im Gewächshaus:

  1. White Heaven. Eine mittelgroße Hybride, die bis zu 1 m hoch wird. Die Blütenkrone ist schneeweiß und färbt sich zur Mitte hin hellgrün. Diese Lilie blüht in der zweiten Sommerhälfte.
  2. Weißer Fuchs. Die Stängel sind 1–1,3 m lang. Der Durchmesser der geöffneten Knospe beträgt etwa 13 cm. Die Blütenblätter sind schneeweiß mit einem leichten cremefarbenen Schimmer.

Lockig

Eine der anspruchslosesten Hybriden, die selbst im Norden des Landes gedeiht. Die Blütenkrone ist turbanförmig mit nach außen gebogenen Blütenblättern. Die Knospen sind nicht sehr groß, nur etwa 10 cm im Durchmesser. Voll erblüht verströmen die Krausenlilien einen dezenten, unaufdringlichen Duft. Die bekanntesten Sorten sind:

  1. Claude Shride. Die Triebe erreichen eine Länge von 1,5–2 m. Die Blütezeit beginnt im Frühsommer. Die Farbe ist ein dunkles Burgunderrot mit einem tiefvioletten Schimmer und gelben Sprenkeln.
  2. Slate's Morning. Wächst bis zu anderthalb Meter hoch und blüht etwa Mitte Juni. Die Blütenblätter sind weiß und rosa mit braunen Flecken. Die Mitte ist zitronengelb.
Die krause Lilie ist eine pflegeleichte Hybride.

Tiger

Die Lilien dieser Kategorie werden von manchen Gärtnern auch als Lanzettlilien bezeichnet. Aus den traditionellen Tigerlilien sind zahlreiche Hybriden in verschiedenen Farben entstanden. Die Blütenkrone ist turbanförmig, und die Blütenblätter sind über ihre gesamte Länge mit dunklen Punkten übersät. Hier sind nur einige der Sorten:

  1. Flore Pleno. Wächst etwas über einen Meter hoch. Charakteristisch sind die gefüllten Knospen, die eine einheitliche orange-korallenrote Färbung mit dunkelbraunen Flecken aufweisen.
  2. Flauschiger Leopard. Eine mittelgroße Sorte, die eine Höhe von etwa 0,9 m erreicht. Die Blütenkrone ist üppig und gefüllt. Die leuchtend orangefarbenen Blütenblätter sind über ihre gesamte Länge mit mittelgroßen braunen Sprenkeln übersät.
Die Tiger-Sorte wird in Russland häufig in Gärten angebaut.

Röhrenförmig und Orleans

Die zweitgrößte Gruppe nach der Asiatischen Lilie. Diese Art ist sehr robust und zudem resistent gegen Pilzinfektionen. Die Pflanzen gedeihen in jedem Boden, bevorzugen aber einen sonnigen Standort. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der schönsten Sorten der Orleans-Lilie vor:

  1. Afrikanische Königin. Der Stängel erreicht eine Länge von eineinhalb Metern. Die Blütenkrone ist röhrenförmig und hat einen Durchmesser von etwa 15 cm. Die Blütenblätter sind gelb-aprikosenfarben und an der Außenseite leicht bräunlich.
  2. Pink Perfection. Eine hochwüchsige Sorte (bis zu 2 m). Die Blütenstände sind traubenförmig und 10–13 cm groß. Die Farbe ist purpurlila mit einem weißlichen Streifen und einem gelbgrünen Zentrum.
Die Trompetenlilie ist nach der Asiatischen Trompetenlilie die zweitgrößte Pflanzengruppe.

Interspezifische Hybriden

Durch die gezielte Züchtung verschiedener Arten ist eine Vielzahl von pflegeleichten Hybriden entstanden. Sie vereinen die besten Eigenschaften ihrer Eltern und passen sich gut an alle Bedingungen an.

LA-Hybride

Diese Lilien entstanden durch die Kreuzung von asiatischen und langflorigen Sorten. Diese Gruppe zeichnet sich durch eine Vielfalt an Farben, einen zarten Duft und elegante Blütenformen aus.

Die Blüte der meisten Vertreter dieser Sektion beginnt in der zweiten Sommerhälfte.

Die originellsten sind:

  1. Ein Bestseller. Eine mittelgroße Pflanze, nicht höher als einen Meter. Die Blüte ist recht groß, zart cremefarben und hat ein fein gesprenkeltes Zentrum.
  2. Fata Morgana. Die Stiellänge beträgt 0,9–1,1 m. Der Blütenkronendurchmesser beträgt etwa 20 cm. Die Blütenblätter sind einheitlich burgunderrot.
  3. Indischer Diamant. Die Blüte erreicht eine Höhe von bis zu anderthalb Metern. Die Knospen sind groß, haben eine wachsartige Textur und eine satte gelb-orange Farbe ohne störende Flecken.

OT-Hybride

Die Elternpflanzen dieser Sorte sind orientalische und Trompetenlilien. Von allen existierenden Hybriden sind dies die größten. Aufgrund ihrer Größe erhalten sie sogar den Spitznamen „Baumlilien“. Hier sind einige Beispiele:

  1. Debbie. Der Stiel erreicht eine Länge von zwei Metern. Die trichterförmige Knospe ist etwa 25 cm groß. Die Blütenblätter sind an der Basis bordeauxbraun und haben gelb-aprikosenfarbene Ränder.
  2. Labrador. Die Pflanze erreicht eine Höhe von über 1,5 m. Die geöffneten röhrenförmigen Knospen sind 25–30 cm lang. Die Farbe ist einheitlich und sattrosa.

LO-Hybride

Diese Sorte entstand vor relativ kurzer Zeit durch die Kreuzung von orientalischen und langblütigen Sorten. Die Blütenkronen sind röhren- oder trichterförmig. Die Pflanzen blühen in einer Vielzahl leuchtender Farben und verströmen einen zarten, leichten Duft. Die beliebtesten Hybriden sind:

  1. Prince Promise. Wächst bis zu 1,3 m hoch. Die Blütenknospen haben einen Durchmesser von etwa 15 cm. Die Farbe ist perlmuttrosa, an der Basis dunkler und an den Rändern heller.
  2. Göttlich. Eine mittelgroße Sorte, die bis zu 0,8 m hoch wird. Die röhrenförmige Blütenkrone hat leicht gewellte Ränder. Die Blütenblätter sind einheitlich purpurrot.
  3. Sonnenkrone. Der Stiel ist maximal einen Meter lang. Die Farbe ist zitronengelb mit breiten, dunkelroten Strichen in der Mitte und hellen Sprenkeln nahe dem Zentrum.

OA-Hybriden

Zur Züchtung dieser Art kreuzten Züchter orientalische und asiatische Sorten. Die daraus entstandenen Lilien sind etwas kleiner als ihre Elternsorten, weisen aber eine höhere Resistenz gegen Virusinfektionen auf. Die bekanntesten Hybriden dieser Untergruppe sind:

  1. Festkrone. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa einem Meter. Ihre Farbe ist gelb-orange und verblasst zur Basis hin zu einem gedeckten Scharlachrot. Das Zentrum ist spärlich gesprenkelt.
  2. Elegante Krone. Eine mittelgroße Sorte (bis zu 1 m). Die fuchsiafarbenen Blütenblätter sind makellos und von einem dünnen gelben Rand umgeben. Die Mitte ist zitronengelb.
OA-Hybriden sind das Ergebnis der Kreuzung orientalischer und asiatischer Sorten.

Wilde Lilienarten

Die Sektion der Wildlilien ist in mehrere Unterarten unterteilt:

  • Daurisch;
  • verhärtet;
  • hübsch;
  • alleinstehende Brüder;
  • zweireihig;
  • Haferflocken;
  • hängend;
  • falscher Tiger.

Durch das Sammeln von Wildblumensamen können Sie diese erfolgreich in Ihrem Garten anpflanzen. Diese Pflanzen benötigen keine besondere Pflege und überstehen problemlos die strengen Winter im Norden.

Die Geschichte kennt viele Beispiele dafür, dass die Lilie zu einem heraldischen Symbol wurde. Ihre Popularität verdankt sie zahlreichen Mythen. Die alten Griechen brachten die schneeweißen Blütenblätter mit der Fruchtbarkeitsgöttin Hera in Verbindung, und Christen verbanden die Blume mit der Jungfrau Maria.

Birne

Traube

Himbeere