Häufige Unkräuter im Garten und Gemüsebeet
Inhalt
- 1 Klassifizierung von Unkräutern im Garten
- 2 Schaden und Nutzen von Unkräutern
- 3 Häufige Unkräuter im Garten und Gemüsegarten
- 3.1 Ambrosia artemifolia
- 3.2 Ackerdistel
- 3.3 Gundermann oder Katzenminze
- 3.4 Veronica filamentosa
- 3,5 Ackerwinde oder Birke
- 3.6 Galinsoga tetraradiata
- 3.7 Vogelknöterich oder Knöterich
- 3.8 Hühnerhirse oder Hühnerhirse
- 3.9 Gemeiner Waldsauerklee oder Hasenkohl
- 3.10 Klee
- 3.11 Ziegenbart
- 3.12 Commelina vulgaris
- 3.13 Nessel
- 3.14 Kriechender Hahnenfuß
- 3.15 Mohn
- 3.16 Weißer Gänsefuß oder Quinoa
- 3.17 Kanadisches Berufkraut
- 3.18 Vogelmiere oder Vogelmiere
- 3.19 Euphorbia squatis
- 3.20 Moos
- 3.21 Bluegrass
- 3.22 Löwenzahn
- 3.23 Acker-Gänsedistel
- 3.24 Hirtentäschel
- 3,25 Hackmesser
- 3.26 Wegerich
- 3.27 Gemeiner Wermut
- 3.28 Portulak
- 3.29 Quecke
- 3.30 Rosichka
- 3.31 Duftendes Veilchen
- 3.32 Distel oder stachelige Klette
- 3.33 Amaranthus retroflexus
- 3.34 Acker-Hellerkraut
- 3,35 Taubnessel
- 4 Unkrautbekämpfung
Klassifizierung von Unkräutern im Garten
Ungebetene Gäste tauchen aus verschiedenen Gründen in Gartenbeeten auf. Samen können vom Wind verweht oder mit organischem Dünger eingeschleppt werden. Auch minderwertiges Saatgut kann eine Ursache sein. Manchmal bleiben Unkrautsamen mehrere Jahre im Boden, bevor sie keimen.

In der Botanik werden Unkräuter auf verschiedene Weise klassifiziert, unter anderem nach ihrer Lebensdauer. Man unterscheidet zwischen mehrjährigen und zweijährigen Unkräutern. Letztere werden in vier Kategorien unterteilt:
- Frühjahrskulturen sind die am häufigsten vorkommenden einjährigen Arten und sind fast überall anzutreffen;
- Winterkulturen – sie sind am häufigsten auf Feldern mit Winterkulturen zu sehen;
- Einjährige Pflanzen – haben eine Lebensdauer von nur wenigen Monaten;
- Zweijährige Pflanzen zeichnen sich durch eine Vegetationsperiode aus, die zwei Vegetationsperioden andauert.
Eine weitere Klassifizierung von Unkräutern erfolgt nach ihrer Vermehrungsmethode. Gartenunkräuter können sich durch Samen oder vegetativ vermehren. Mehrjährige Unkräuter bleiben typischerweise an ihrem Standort und wachsen dort Saison für Saison.
Unkräuter werden außerdem in parasitäre und nicht-parasitäre Arten unterteilt. Parasitäre Unkräuter benötigen einen Wirt zum Gedeihen, da sie kein Wurzelsystem besitzen und sich nicht selbst ernähren können. Nicht-parasitäre Unkräuter wachsen unabhängig.
Video: So bekämpfen Sie Unkraut in Ihrem Garten
In diesem Video erklärt Ihnen ein Experte, wie Sie Unkraut in Ihrem Garten effektiv bekämpfen können.
Schaden und Nutzen von Unkräutern
Sobald wir Wildkräuter entdecken, entfernen wir sie umgehend, bevor sie unseren Garten oder unser Blumenbeet schädigen. Lassen wir sie jedoch wuchern, ist das gesamte Grundstück gefährdet.
- Die Ernteerträge werden deutlich sinken;
- Die Toxizität der Böden wird zunehmen;
- Das Risiko, an Pilz-, Virus- oder Bakterienkrankheiten zu erkranken, wird steigen;
- Es wird zu einem Mangel an Nährstoffen und Feuchtigkeit für grüne Nutzpflanzen kommen;
- Pflanzen leiden unter Lichtmangel;
- Mögliche Vergiftungsgefahr für Haustiere.
Doch nicht alle Unkräuter sind gleich schädlich. Manche besitzen Heilwirkungen, dienen als Futterpflanzen und sind mitunter sogar essbar. Einige Unkräuter wirken sich zudem positiv auf die Bodenstruktur aus, indem sie den Boden mit ihren kräftigen Rhizomen auflockern.
Häufige Unkräuter im Garten und Gemüsegarten
Die Anzahl der Unkrautarten zu erfassen, ist sehr schwierig. Allein in der Russischen Föderation wachsen über 1400 Arten. Im Folgenden werden wir die häufigsten Schädlinge Zentralrusslands und der Region Moskau besprechen.
Ambrosia artemifolia
Sie wächst bis zu 2,5 Meter hoch und siedelt meist an Wegrändern oder in der Nähe von Gewässern. Sie ist sehr gefährlich für Allergiker und beeinträchtigt zudem die Qualität von Milchprodukten, wenn sie im Weidegras vorkommt.

Ackerdistel
Sie besitzt ein kräftiges, vier Meter langes Rhizom. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa anderthalb Metern. Sie wächst an Waldrändern und auf fruchtbaren Böden. Sie ist gefährlich, da sie beim Wachsen jegliche Nutzpflanzen verdrängt.

Gundermann oder Katzenminze
Ein kriechendes, mehrjähriges Unkraut mit kräftigen Trieben. Es wächst auf umgegrabenen Flächen, wo noch nichts angepflanzt wurde, oder in Wäldern. Das Rhizom ist giftig und kann bei Haustieren zu Vergiftungen führen.
In der Volksmedizin wird Katzenminze als Antiseptikum sowie gegen Erkältungen und Stoffwechselstörungen eingesetzt.

Veronica filamentosa
Ein sehr attraktives, mehrjähriges Unkraut mit kleinen, schneeblauen Blüten. Es gedeiht prächtig auf fruchtbaren, feuchten Böden. Es wächst kräftig und kann innerhalb kurzer Zeit große Flächen bedecken.

Ackerwinde oder Birke
Ein kletterndes Unkraut mit flexiblen, dünnen Stängeln von bis zu 2 Metern Länge und einem Rhizom, das sich mehrere Meter tief ausbreitet. Es befällt meist Beerensträucher (wie Himbeeren oder Johannisbeeren). Die Gefahr besteht darin, dass es die Ernte ersticken kann.

Galinsoga tetraradiata
Ein hartnäckiges, einjähriges Unkraut. Es wächst bis zu 80 cm hoch und breitet sich sehr schnell aus. Es gedeiht in gut durchlässigen Böden und bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit. Am häufigsten wächst es neben mehrjährigen Nutzpflanzen oder unter Bäumen.

Vogelknöterich oder Knöterich
Dieses einjährige Unkraut wächst zu dichten Dickichten von bis zu einem Meter Höhe heran. Es besitzt medizinische Eigenschaften (senkt den Blutdruck, wirkt gegen Verstopfung und stillt Blutungen) und ist eine gute Honigpflanze. Außerdem wird es häufig als Viehfutter verwendet.

Hühnerhirse oder Hühnerhirse
Dieses Unkraut wächst als kleiner Busch von etwas über einem Meter Höhe. Es ist besonders aktiv nach anhaltenden Regenfällen. Es schädigt Sonnenblumen und einige Wurzelgemüse (wie Rote Bete und Karotten).

Gemeiner Waldsauerklee oder Hasenkohl
Dieses äußerst widerstandsfähige Unkraut wächst in Büscheln und bildet kleine Bestände. Es kann andere Nutzpflanzen schnell verdrängen. Es blüht mit kleinen, schneeweißen Blüten.

Klee
Ein mehrjähriges Unkraut, das stickstoffarme Böden bevorzugt. Es wächst bis zu anderthalb Meter hoch und passt sich leicht an jedes Klima an. Es besitzt antiseptische, fiebersenkende und harntreibende Eigenschaften.

Ziegenbart
Eine zweijährige Pflanze, die an Wegrändern, Waldrändern und auf Wiesen vorkommt. Ausgewachsene Exemplare erreichen eine Höhe von maximal einem Meter. Sie blühen mit kleinen, leuchtend gelben Blütenständen. Die Wurzel des Geißbartes wird in der Volksmedizin zur Behandlung von Diabetes eingesetzt.

Commelina vulgaris
Dieses einjährige Unkraut stammt ursprünglich aus östlichen Ländern (China, Japan). Commelina ist eine Heilpflanze – sie bekämpft Staphylococcus aureus und fördert die Ausscheidung überschüssiger Flüssigkeit aus dem Körper.

Nessel
Als eine der wenigen Unkrautarten, die in der Küche verwendet werden, wächst sie bis zu zwei Meter hoch und ist sehr resistent gegen Chemikalien. Sie bevorzugt feuchte Böden mit hohem Stickstoffgehalt.

Kriechender Hahnenfuß
Diese kriechende, bis zu einem Meter hohe Staude blüht mit winzigen, leuchtend gelben Blüten. Sie gedeiht in sumpfigen Böden und im Schatten anderer Pflanzen. Sie wächst schnell und ist sehr widerstandsfähig gegenüber widrigen Bedingungen.

Mohn
Diese einjährige Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 80 cm und blüht mit leuchtend scharlachroten Blütenständen, aus denen sich später Samenkapseln entwickeln. Sie ist häufig auf gepflügten Feldern oder an Wegrändern anzutreffen. Sie gilt als gefährlich, da sie das Wachstum von Nutzpflanzen hemmt und übermäßigen Schatten wirft.

Weißer Gänsefuß oder Quinoa
Ein Unkraut, das im Frühjahr sprießt und bis zum ersten Frost weiterwächst. Es erreicht eine Höhe von bis zu anderthalb Metern und hat ein flaches Wurzelsystem. Der Weiße Gänsefuß kann zum Kochen oder für medizinische Zwecke verwendet werden.

Kanadisches Berufkraut
Dieses Unkraut wird auch Steppengras genannt. Es ist winterhart und erreicht eine Höhe von bis zu zwei Metern. Man findet es häufig in der Nähe von Baumwolle, Gemüsepflanzen und Getreide.
Kanadisches Berufkraut ist reich an ätherischen Ölen, die helfen, Blutungen zu stillen.

Vogelmiere oder Vogelmiere
Vogelmiere ist ein weiteres frostresistentes Unkraut, das Temperaturen unter Null Grad verträgt und als eines der ersten in Gärten auftaucht, wodurch Karottenbestände gefährdet werden. Sie ist eine gute Honigpflanze und eine gesunde Ergänzung im Futter von Nutztieren. Außerdem kann sie Salaten beigemischt werden.

Euphorbia squatis
Eine schwer auszurottende Unkrautart mit kräftigen Stängeln und einem tiefreichenden Rhizom. Sie gedeiht besonders gut auf Getreidefeldern. Euphorbia enthält einen giftigen Milchsaft, der in moderaten Dosen bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt wird.

Moos
Diese schnellwüchsige Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu einem halben Meter. Sie gedeiht in sumpfigen Gebieten, Niederungen und schattigen Lagen. Häufig verursacht sie Staunässe auf Feldern. Sie ist gefährlich, da sie benachbarte Pflanzen schnell verdrängt.

Bluegrass
Ein einjähriges Unkraut, das vor allem in Senken mit schlecht entwässerten Böden vorkommt. Es ist recht schwierig, dieses Unkraut im Anfangsstadium zu erkennen – es wird erst während der Blütezeit sichtbar. Hat man das Wiesenrispengras jedoch einmal entfernt, wächst es nicht wieder.

Löwenzahn
Löwenzahn ist eine Pflanze mit einem stark ausgeprägten Rhizom und lässt sich daher nur sehr schwer mit Chemikalien bekämpfen. Er wächst auf Brachflächen, wo noch nichts angepflanzt wurde. Löwenzahnblätter werden Salaten beigemischt und finden auch in der Medizin Verwendung.

Acker-Gänsedistel
Ein mehrjähriges, dorniges Unkraut mit einem kräftigen Rhizom und leuchtend gelben Blüten. Es erreicht eine Höhe von bis zu zwei Metern und bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Böden. Manchmal wächst es üppig in sumpfigen Gebieten. Trotz seines krautigen Charakters ist es eine gute Bienenweide.

Hirtentäschel
Diese Staude hat eine relativ lange Wachstumsperiode, von Mitte Frühling bis zum ersten Frost. Sie bildet bis zu 40 cm hohe Horste und blüht mit kleinen, schneeweißen, doldenförmigen Blüten.

Hackmesser
Unkräuter haben flache Wurzeln und lassen sich daher leicht entfernen. Sie wachsen bis zu einem Meter hoch und besitzen widerstandsfähige Blätter und Stängel. Labkraut gedeiht auf nährstoffreichen Kalkböden.

Wegerich
Spitzwegerich ist vielen als Unkraut mit seinen heilenden Eigenschaften (blutstillend, antiseptisch) bekannt. Er wächst in dichten Böden oder sumpfigen Gebieten. Ungehindert breitet er sich sehr schnell aus und überwuchert immer größere Flächen. Spitzwegerich lässt sich relativ leicht bekämpfen.

Gemeiner Wermut
Ein schwer zu bekämpfendes Unkraut, das auf Brachflächen, an Wegrändern und in der Nähe von Gewässern wächst. Es erreicht eine Höhe von 2–2,5 Metern, hat ein ausgeprägtes würziges Aroma und einen bitteren Geschmack und ist eine ätherische Ölpflanze. In der Volksmedizin wird es zur Linderung von Schwellungen, zur Wundheilung und zur Krämpfelinderung eingesetzt.

Portulak
Portulak ist eine einjährige Bodendeckerpflanze, die bis zu 60 cm hoch wird. Charakteristisch für sie sind ihr teppichartiges Aussehen und ihre kleinen, fleischigen, ovalen Blätter. Da Portulak sehr schnell wächst, sollte er entfernt werden, sobald er sichtbar wird.

Quecke
Beim Wachsen bildet es üppige, krautige Büsche mit 20–25 cm tiefen Rhizomen. Beim Jäten ist darauf zu achten, alle Wurzeln gründlich zu entfernen, da sonst innerhalb weniger Tage neue Triebe erscheinen. Weizengras wird medizinisch bei Blasenentzündungen eingesetzt.

Rosichka
Ein einjähriges Unkraut, das bis zu 1,5 m hoch wird. Es zeichnet sich durch stark verzweigte Triebe und breite Blätter aus. Es wächst neben Mais, Gemüse und Gartenpflanzen und verdrängt aktiv Grünflächen.

Duftendes Veilchen
Ein Zierkraut mit leuchtend violetten Blüten. Es blüht im Frühjahr und breitet sich rasch aus. Es bevorzugt gut feuchten Boden und verträgt keine Trockenheit. In der Volksmedizin werden Veilchen gegen Schlaflosigkeit, Gicht und Nierensteine eingesetzt.

Distel oder stachelige Klette
Es ist eines der wenigen Unkräuter, die selbst in der prallen Sonne prächtig gedeihen. Es besitzt ein kräftiges, gut entwickeltes Rhizom. Es ist gefährlich, weil es andere Nutzpflanzen schnell verdrängt. Medizinisch wird es gegen Allergien und Hauterkrankungen eingesetzt.
- Es besitzt ein kräftiges, gut entwickeltes Rhizom.
- Die Distel verdrängt andere Nutzpflanzen in rascher Folge.
- Distel oder stachelige Klette
Amaranthus retroflexus
Amarant ist ein einjähriges Unkraut, das bis zu 1,3 m hoch wächst. Die Blätter werden Salaten beigemischt, die Samen dienen als Futter für Hühner und Enten. Amarant ist außerdem für seine medizinischen Eigenschaften bekannt: Er wirkt entzündungshemmend, stillt Blutungen und desinfiziert.

Acker-Hellerkraut
Das Unkraut, das vorwiegend auf Getreidefeldern vorkommt, erreicht eine Höhe von 0,3–0,4 m und bildet kleine, schneeweiße Blütenstände. In der Volksmedizin wird es zur Vorbeugung von Krebs und Erkrankungen der Harn- und Geschlechtsorgane eingesetzt.

Taubnessel
Die einjährige, etwa 40 cm hohe Taubnessel gedeiht im Schatten, breitet sich schnell aus und verdrängt benachbarte Pflanzen. Sie ist bekannt für ihre heilende Wirkung bei Leber-, Nieren- und Atemwegserkrankungen.

Unkrautbekämpfung
Unkraut jeder Art lässt sich durch gründliches Jäten und den Einsatz von Herbiziden bekämpfen. Vorbeugen ist jedoch besser als Heilen. Um Unkrautbefall in Ihrem Garten zu reduzieren, befolgen Sie diese einfachen vorbeugenden Maßnahmen:
- Richten Sie eine Kompostgrube ein, in die Sie das gesamte ausgerissene Unkraut geben;
- Wenn Sie Ihren Garten vor dem Winter umgraben, versuchen Sie, die Erdklumpen nicht zu zerkleinern;
- Vor dem Pflanzen sollte die Stelle erneut umgegraben und die vertrockneten Rhizome entfernt werden;
- Wenn Sie einen Rasen mit Rasensaat haben, mähen Sie ihn nicht zu kurz;
- Vergessen Sie nicht die rechtzeitige Fütterung;
- Sollten Sie fremde Triebe entdecken, ziehen Sie diese sofort mitsamt der Wurzel heraus.
Unkraut, ein seit Jahrhunderten bekanntes Problem, plagt auch heute noch Gärtner. Wer das Aussehen verschiedener Unkrautarten kennt, kann sein Grundstück vor unerwünschten Schädlingen schützen.



