Medizinische Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Schisandra chinensis
Inhalt
- 1 Botanische Beschreibung von Schisandra chinensis
- 2 Lebensraum
- 3 Video: „Die heilenden Eigenschaften von Schisandra Chinensis“
- 4 Zusammensetzung und medizinische Eigenschaften
- 5 Sammlung und Aufbereitung von Rohstoffen
- 6 Methoden zur Verwendung von Schisandra chinensis
- 7 Kontraindikationen und Nebenwirkungen
Botanische Beschreibung von Schisandra chinensis
Schisandra chinensis ist eine mehrjährige, verholzende Kletterpflanze. Ihr windender Stamm ist von einer sich ablösenden, dunkelbraunen Rinde bedeckt. Die Rinde junger Triebe ist glatt und von sattem Gelb.
Die Blätter der Schisandra sind elliptisch oder verkehrt-eiförmig. Die leicht fleischigen, dunkelgrünen Blätter haben eine keilförmige Basis. Die Blattspreiten sitzen an langen, rosaroten Blattstielen. Stängel und Blätter der Pflanze verströmen einen charakteristischen Zitronenduft.

Schisandra ist im Volksmund als „Fünf-Geschmacks-Pflanze“ bekannt. Dieser einzigartige Name rührt vom besonderen Geschmack ihrer Beeren her: Die Schale ist süß, das Fruchtfleisch leicht säuerlich und die Samen leicht bitter. Insgesamt haben die Beeren einen milden, salzigen Geschmack. Früchte, Samen, Blätter, Zweige und junge Rinde der Pflanze werden in der Volksmedizin und traditionellen Heilkunde verwendet.
Lebensraum
Diese mehrjährige Kletterpflanze bevorzugt Nadel- und Laubwälder. Man findet sie häufig an Waldrändern und Gebirgsflüssen. In freier Natur wächst Schisandra in zahlreichen Gruppen und bildet mitunter dichte, fast undurchdringliche Dickichte.
Sie wächst wild in Korea, Japan und China sowie im russischen Fernen Osten, der Amurregion und auf den Kurilen. In Russland wird sie in spezialisierten botanischen Stationen industriell für medizinische Zwecke angebaut.
Video: „Die heilenden Eigenschaften von Schisandra Chinensis“
Dieses Video erklärt, was diese Pflanze so einzigartig macht und wie man sie medizinisch verwendet.
Zusammensetzung und medizinische Eigenschaften
Schisandra chinensis besitzt zahlreiche medizinische und gesundheitsfördernde Eigenschaften. Die positiven Wirkungen der Pflanze beruhen auf ihrer reichhaltigen chemischen Zusammensetzung. Die kleinen roten Beeren enthalten die Vitamine C, E und B, Apfel-, Zitronen- und Weinsäure, Polysaccharide, Tannine, Flavonoide sowie eine Vielzahl an Mineralstoffen. Die Blätter sind reich an Kalium, Magnesium, Eisen, Kalzium, Nickel, Jod, Zink, Kupfer, Kobalt, Chrom, Selen und weiteren essenziellen Mikro- und Makronährstoffen.
Die chinesische Magnolienrebe besitzt tonisierende, stärkende, immunstimulierende, entzündungshemmende, fiebersenkende, adaptogene, antibakterielle, regenerative, antiemetische, harntreibende und weitere Wirkungen. Die „Pflanze der 5 Geschmacksrichtungen“ wird empfohlen bei geschwächtem Immunsystem, geringer Widerstandsfähigkeit gegen Virus- und Infektionskrankheiten, Erkrankungen der oberen Atemwege, Vergiftungen und Müdigkeit. Praktiker der Alternativmedizin haben festgestellt, dass die Inhaltsstoffe der Schisandra-Pflanze bei der Bekämpfung von Anämie und verschiedenen Hauterkrankungen helfen. Ein Aufguss aus den Beeren und Samen wird zur Steigerung der Potenz und zur Wiederherstellung der männlichen Fruchtbarkeit empfohlen.

Sammlung und Aufbereitung von Rohstoffen
Die Beeren werden ab September geerntet. Die abgeschnittenen Beerenbüschel werden sorgfältig in Weidenkörbe oder Emailleschalen gelegt.
Die Erntezeit für Blätter und Triebe ist im August. Die kleinen roten Beeren, abgeschnittenen Zweige und Blätter können an der Luft oder mit einem elektrischen Trockner getrocknet werden.
Methoden zur Verwendung von Schisandra chinensis
Diese reichhaltige und vielfältige chemische Zusammensetzung hat die breite Palette an Anwendungsmöglichkeiten von Schisandra chinensis bedingt.

Arzneimittel
Schisandra findet Anwendung in der modernen Pharmakologie. Folgende Darreichungsformen sind erhältlich:
- Tabletten in Dosierungen von 500 und 900 mg zur Normalisierung von Herzrhythmus und Blutdruck sowie zur Stärkung der Kapillarwände.
- Ein allgemeiner Stärkungssirup auf Basis von Schisandra chinensis, Hagebuttenextrakt und Vitamin C. Erhältlich in 150-ml-Glasflaschen.
- Arzneilicher Rohstoff in Pulverform. Er wird roh oder aufgebrüht verwendet. Fruchtpulver ist nur begrenzt haltbar.
- Der Kräutertee „Schisandra mit Kräutern“ enthält außerdem Schöllkrautwurzel und Hagebutten. Der Kräutertee „Heidelbeermischung“ enthält Heidelbeeren, japanische Magnolienrebe, schwarze Apfelbeeren, Hagebutten und sudanesische Rosen.

Traditionelle Medizin
Pflanzenbestandteile der Schisandra werden zur Herstellung verschiedener volksmedizinischer Heilmittel und Präparate verwendet:
- Ein Tee zur Stärkung des Immunsystems und zur Vorbeugung akuter Atemwegsinfektionen. Mischen Sie 1 Esslöffel grünen Tee mit 1 Esslöffel getrockneten Früchten, Blättern, Zweigen und zerstoßener Rinde. Übergießen Sie die Mischung mit 1 Liter kochendem Wasser. Der Tee ist in 5–7 Minuten fertig.
- Ein Beerenaufguss löst effektiv Schleim und lindert Entzündungen. Er eignet sich zur Wundheilung bei Schnittwunden und anderen Hautverletzungen. Geben Sie einen Esslöffel getrocknete Beeren in eine Tasse kochendes Wasser und lassen Sie den Aufguss mindestens 60 Minuten ziehen.
- Ein Absud aus Schisandrablättern (1 Teelöffel getrocknete Blätter auf 200 ml Wasser) wird zur Vorbeugung von Skorbut verwendet. Nehmen Sie dieses Hausmittel dreimal täglich in einer Dosierung von 2–3 Esslöffeln ein.
- Eine alkoholische Tinktur (20 g Rohmaterial auf ein halbes Glas Wodka) wirkt sich positiv auf die männliche Libido aus. Das Produkt wird zwei Wochen lang gezogen. Dreimal täglich 30 Tropfen einnehmen.
- Nehmen Sie 2-3 Mal täglich 25–30 Tropfen Schisandra-Extrakt in Alkohol ein. Es hilft gegen Stress und senkt den Blutzuckerspiegel.
- Samenöl ist in Apotheken erhältlich. Es ist in Kapselform verfügbar und verbessert die Vitalität, steigert die Libido und besitzt adaptogene Eigenschaften.
- Marmelade aus frischen Beeren (1 kg), Zucker (1,5 kg) und Wasser ist ein köstliches und gesundes Dessert. Sie kann in Zeiten weit verbreiteter Virusinfektionen genossen werden.
- Schisandra-Honig hat eine hellgelbe Farbe und einen angenehmen Duft. Er wird zur Normalisierung des Hämoglobin- und Cholesterinspiegels empfohlen.
- Getrocknete Beeren
- Beerenaufguss
- Schisandra-Tee und Marmelade
Kosmetologie
Neben der evidenzbasierten und traditionellen Medizin wird die Pflanze auch aktiv in der Kosmetik eingesetzt.
Eine straffende Gesichtsmaske für reife Haut enthält 2 Tropfen Schisandra-Tinktur (Alkohol), 1 Esslöffel fettarmen Hüttenkäse und 2 Esslöffel Sahne. Alle Zutaten gründlich vermischen. Die Mischung auf Gesicht und Dekolleté auftragen. Nach 10 Minuten die Maske mit einem in Schisandra-Tee getränkten Wattepad entfernen.
Eine feuchtigkeitsspendende Gesichtsmaske für Gesicht und Dekolleté wird mit 2 Esslöffeln getrockneten Beeren, 2 Teelöffeln flüssigem Honig und 200 ml kochendem Wasser zubereitet. Die Beeren in einem Holzstampfer zerdrücken, mit kochendem Wasser übergießen und 10–15 Minuten köcheln lassen. Abkühlen lassen, abseihen und mit dem Honig vermischen. Die Maske auf die gereinigte Haut auftragen und 10–15 Minuten einwirken lassen. Anschließend mit einem Wattepad abspülen.
Um Hautunreinheiten zu bekämpfen, verwenden Sie eine Lotion auf Alkoholbasis. Stellen Sie diese her, indem Sie 2 Esslöffel frische Beeren, 1 Esslöffel Glycerin und 250 ml Wodka vermischen. Zerdrücken Sie die Beeren, geben Sie den Wodka hinzu und lassen Sie die Mischung 7 Tage lang an einem dunklen Ort ziehen. Seihen Sie die Mischung ab und verrühren Sie sie mit Glycerin. Verdünnen Sie die Mischung mit warmem, abgekochtem Wasser (1:3) und tragen Sie sie auf die betroffenen Stellen auf.
Kontraindikationen und Nebenwirkungen
Arzneimittel und volksmedizinische Heilmittel auf Basis von Schisandra chinensis sind während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Die Pflanze kann eine Kontraktion der glatten Muskulatur der Gebärmutter auslösen, was in der Spätschwangerschaft zu einer Fehlgeburt oder Frühgeburt führen kann.
Sie sollten außerdem den Verzehr von Beeren, Samen und anderen Pflanzenteilen der Schisandra vermeiden, wenn Sie:
- individuelle Intoleranz;
- allergische Reaktion in der Krankengeschichte;
- vegetativ-vaskuläre Dystonie;
- Herzerkrankungen;
- Bluthochdruck und/oder erhöhter Hirndruck;
- Epilepsie;
- erhöhte Erregbarkeit, Schlaflosigkeit und andere Anzeichen einer Funktionsstörung des Nervensystems;
- Infektionskrankheiten im akuten Stadium.

Die Nichtbeachtung der Anwendungshinweise für Medikamente oder Hausmittel kann zu Komplikationen und einer Verschlechterung des Wohlbefindens des Patienten führen. Häufige Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Allergien.
Volksheilmittel und -behandlungen sind kein Allheilmittel. Die Anwendung alternativer Medizin, einschließlich Schisandra chinensis, ohne ärztliche Aufsicht ist gesundheitsschädlich. Dieser Artikel dient lediglich der Information. Ein Facharzt sollte die richtige Behandlung und Dosierung festlegen.



