Eine „blühende Wolke“ im Garten: Die Feinheiten des Anbaus von mehrjährigem Schleierkraut

Schleierkraut (Gypsophila striae) ist eine wunderschöne, mehrjährige Luftpflanze mit schlanken Stängeln und kleinen Blütenständen. Sie ist in der Gartengestaltung und in Blumenarrangements weit verbreitet, da sie auch im getrockneten Zustand ihre dekorative Wirkung behält. Sie ist winterhart und anspruchslos und daher eine beliebte Wahl für Gärten.

Beschreibung des mehrjährigen Schleierkrauts

Schleierkraut (Gypsophila) ist eine Gattung krautiger Pflanzen aus der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Sie wachsen als Halbsträucher oder Sprossen und erreichen je nach Art und Sorte eine Höhe von 20 bis 120 cm. Der lateinische Name der Blume bedeutet „kalkliebend“ und verweist auf ihren natürlichen Lebensraum – kalkhaltige, felsige und steinige Böden.

Die Pflanze ähnelt einer schwebenden Wolke. Schlanke, verzweigte und fast blattlose Triebe bilden einen üppigen, kugelförmigen Strauch, der mit weißen oder rosafarbenen Blütenständen bedeckt ist. Kleine, graugrüne, lanzettliche Blätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet. Der Strauch blüht im Frühsommer. Die Blüten sind sehr klein und stehen in lockeren Büscheln. Die Frucht ist eine kleine Samenkapsel, die im Spätsommer reift.

Die mehrjährige Schleierkrautpflanze Gypsophila wird oft als fliegende Wolke bezeichnet.

Häufige Arten und Varietäten

Es gibt mehr als 100 Arten der Gattung Gypsophila, und fast jede davon hat dekorative Sorten, die in der Gartenkultur verwendet werden.

Paniculata

Als bekannteste und am weitesten verbreitete Art der Gattung umfasst sie sowohl Wild- als auch Gartenformen. Es handelt sich um eine mehrjährige Pflanze mit kugelförmigen Sträuchern, die eine beachtliche Größe (0,8–1,2 m hoch) erreichen. Die Stängel sind graugrün, dünn und verzweigt und tragen kleine Blätter. Die Blütezeit erstreckt sich über den gesamten Sommer. Die Blüten sind klein (5–6 mm im Durchmesser) und können einfach oder gefüllt, weiß oder rosa sein.

Beliebte Sorten dieser Art:

  • Pink Star – gefüllte Blüten in einem dunklen Rosaton;
  • Flamingo – gefüllte rosa Blüten;
  • Bristol Fairy – weiße, gefüllte Blüten.

Terry

Es handelt sich hierbei nicht um eine Art, sondern um eine Form des Garten-Schleierkrauts. Es wird häufig in Blumenarrangements verwendet. Charakteristisch sind die großen, gefüllten, überwiegend weißen Blüten. Allerdings gibt es von fast jeder Art rosafarbene Hybriden, wie beispielsweise die Sorte „Pink Star“. Die gefüllten Sorten bilden während der Blütezeit anmutige, ausladende und zarte Sträucher.

Anmutig

Eine niedrig wachsende, einjährige Pflanze, die sich sowohl für Beete als auch für Töpfe eignet. Die Stängel sind anmutig, stark verzweigt und mit kleinen, graugrünen Blättern bedeckt. Der Strauch ist filigran, 30–50 cm hoch und blüht üppig, aber nur kurz. Die Blüten sind klein und weiß, rosa oder karminrot. Beliebte Sorten sind Carmine (rote Blüten) und Rosa (rosa Blütenstände).

Cerastium

Diese niedrig wachsende Pflanze (bis zu 15 cm hoch) stammt aus dem Himalaya. Sie ist in der Natur weit verbreitet und wird in der Gartengestaltung zur Verschönerung von Steingärten und Beeten verwendet. Das krautige Unterholz breitet sich schnell aus und bedeckt den Boden. Die Blüten sind einfach, fünf- oder sechsblättrig, zartweiß mit rosa oder lila Adern. Sie blüht von Mai bis Ende Juni.

Pazifik

Ein mehrjähriger Strauch mit stark verzweigten Stängeln und breiten, lanzettlichen, graugrünen Blättern. Die Blütezeit erstreckt sich von August bis September. Die Blüten sind etwa 7 mm groß und hellrosa. Er bevorzugt lockere, kalkhaltige Böden und verträgt keine Staunässe. Er blüht 3–4 Jahre lang üppig, danach muss er neu ausgesät werden.

Perfekt

Eine gefülltblühende Sorte des Schleierkrauts (Gypsophila paniculata). Der anmutige, kugelförmige Strauch verwandelt sich während der Blütezeit dank seiner knorrigen, stark verzweigten, gräulichen Stängel in eine luftige, silbrige Wolke. Die Blätter sind spärlich und klein. Die Blüten sind weiß und recht groß. Er bildet einen eindrucksvollen Hintergrund für große Blumenbeete und Steingärten.

Kriechend

Diese Art umfasst alle kriechenden Sorten, die 0,3–0,4 m hoch wachsen. Es handelt sich typischerweise um einjährige, krautige Pflanzen mit flexiblen Stängeln, die sich am Boden ausbreiten. In ihrem natürlichen Lebensraum wachsen sie in Gebirgsregionen, Sandgebieten und Brachflächen. Ihre Triebe sind beblättert, wobei die grünen Blätter gegenständig angeordnet sind. An den Triebspitzen befinden sich rispenförmige Blütenstände mit sehr kleinen Blüten, die eine zarte Wolke bilden.

Beliebte Sorten dieser Art:

  • Monstrosa ist eine reichblühende, kriechende Sorte mit weißen Blüten;
  • Rosa Dunst – leuchtend rosa Blütenstände, die den Strauch vollständig bedecken;
  • Zigeunerrose – gefüllte himbeerfarbene Blütenstände;
  • Die rispenförmige Sorte Rosenshleyer, die etwa 40 cm hoch wird und blassrosa Blütenstände aufweist, kann hier ebenfalls berücksichtigt werden.

Schneeflocke

Die dekorativste Rispenrose unter den weißen Sorten. Der Strauch ist niedrig (bis zu 50 cm), stark verzweigt, dicht und kugelförmig. Während der Blütezeit, die Anfang Juni beginnt, ist er dicht mit schneeweißen Blüten bedeckt. Snowflake verträgt Halbschatten, ist eine wunderbare Ergänzung für farbenfrohe Blumenbeete und wird am häufigsten in Blumensträußen verwendet.

Mirabella

Ein malerischer, dicht verzweigter Strauch mit kleinen Blättern, die sich während der Blütezeit in eine weiße Wolke verwandeln. Er gehört zu den Rispenblumen. Mit seinen nicht ganz so kleinen, halbgefüllten Blüten ist die Mirabelle bei Floristen sehr beliebt und wird häufig in Blumensträußen verwendet.

Paniculata

Eine wunderschöne, kompakte Pflanze, die bis zu 1 m hoch wird. Die kugelförmigen Triebe, die sich oben stark verzweigen, erzeugen während der Blütezeit einen luftigen Eindruck. Die Blütezeit beginnt im Hochsommer und dauert etwa 1,5 Monate. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von bis zu 6 mm und sind weiß oder rosa. Gängige Sorten sind beispielsweise „Paniculata White“ (schneeweiße Blüten) und „Rose“ (hellrosa Blüten).

Video: Anbau von mehrjährigem Schleierkraut

In diesem Video erklären Experten die Regeln für das Anpflanzen und Pflegen von Gartenpflanzen.

Anpflanzen und Pflegen von mehrjährigem Schleierkraut

Alle Gipsblumenarten sind anspruchslos, aber für eine gute Blüte ist es notwendig, bestimmte Pflanz- und Pflegeregeln zu beachten.

Auswahl eines Standorts und des Bodens

Schleierkraut (Gypsophila) sollte an einem sonnigen Standort, fern von Staunässe und Kälte, gepflanzt werden. Für optimales Wachstum benötigt die Pflanze Bedingungen, die ihrem natürlichen Lebensraum ähneln: trockenen, gut durchlässigen, vorzugsweise sandigen oder steinigen Boden mit Kalkzusatz. Der endgültige Standort sollte umgehend festgelegt werden, da die Sträucher empfindlich auf das Umpflanzen reagieren.

Reproduktionsmethoden

Garten-Schleierkraut lässt sich durch Samen und Stecklinge vermehren. Für die Samenvermehrung benötigt man Töpfe mit lockerer, feuchter Erde. Die Samen werden in flache Furchen (0,5 cm) gesät. Den Topf mit einem transparenten Tuch abdecken und an einen hellen Ort stellen. Die keimenden Sämlinge werden vereinzelt und, sobald sie 2–3 Laubblätter haben, ins Freiland umgepflanzt.

Vermehrung von Sträuchern durch Samen

Mehrjährige Sorten werden üblicherweise durch Stecklinge vermehrt, diese Methode ist jedoch aufgrund der geringen Anwachsrate unbeliebt. Die Stecklinge werden von jungen Trieben vor der Blüte geschnitten und in lockerer, feuchter Erde bewurzelt, wodurch gewächshausähnliche Bedingungen geschaffen werden. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, werden sie an den gewünschten Standort verpflanzt.

Um sich im Frühsommer an der Schleierkrautblüte zu erfreuen, sollten die Samen für Jungpflanzen im Frühjahr, im April oder Mai, ausgesät werden. Alternativ können sie im Herbst direkt ins Beet gesät und im Frühjahr einfach ins Blumenbeet verpflanzt werden. Stecklinge, die im Sommer bewurzelt wurden, sollten spätestens Ende August an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden, damit sie vor dem Wintereinbruch gut anwachsen können.

Bewässerung und Düngung

Die Pflege von Schleierkraut (Gypsophila) beschränkt sich auf mäßiges Gießen und gelegentliches Düngen. Da die Pflanzen trockene Erde bevorzugen, ist nur seltenes Gießen nötig, um ihre Schönheit zu erhalten. Während der Blütezeit empfiehlt es sich, maximal einmal im Monat zu düngen, wobei zwischen mineralischen Komplexdüngern und organischem Material abgewechselt werden sollte. Kompost oder Humus eignen sich als organisches Material.

Vermeiden Sie die Zugabe von frischem Mist und Pflanzenkot, da diese Düngemittel die Wurzeln verbrennen und zum Absterben der Pflanzen führen können.

Sie können die Pflanze mit Humus oder Kompost düngen.

Schleierkraut im Winter

Nach der Samenernte trocknet die Pflanze meist aus, was signalisiert, dass es Zeit ist, sie auf den Winter vorzubereiten. Der oberirdische Teil sollte abgeschnitten und die Wurzeln mit Laub oder Fichtenzweigen bedeckt werden. Der Rückschnitt sollte 3–4 cm über dem Boden erfolgen. Bei schneereichen Wintern können ausgewachsene, mehrjährige Sträucher unbedeckt bleiben – der Schnee reicht aus. Bei jungen Pflanzen ist Vorsicht geboten.

Bitte beachten Sie, dass Sie nur trockene Sträucher zurückschneiden sollten. Bleiben die Triebe feucht, verfaulen sie schnell und die Pflanze übersteht den Winter nicht.

Schädlinge und Krankheiten des Schleierkrauts

Bei feuchtem Wetter neigen dichte Sträucher oft zu Fäulnis – die Triebe verfaulen an der Basis, trocknen dann aus und sterben ab. Um dem vorzubeugen, besprühen Sie die Pflanzen im Frühjahr mit Kupfersulfat oder Oxychom. Treten Krankheitsanzeichen auf, entfernen Sie verfaulte Zweige und behandeln Sie den Strauch mit den Fungiziden Fundazol oder Topaz.

Insekten schädigen Sträucher nur selten. In Ausnahmefällen können Wollläuse oder Nematoden die Ursache sein. Um diese Schädlinge zu bekämpfen, graben Sie den Strauch aus, waschen Sie die Wurzeln, behandeln Sie sie mit einem Insektizid und pflanzen Sie ihn anschließend wieder ein.

Verwendung von Schleierkraut in der Landschaftsgestaltung

Schleierkraut wird in der Gartengestaltung hauptsächlich als Hintergrund für großblütige Pflanzen verwendet. Niedrig wachsende Sträucher betonen perfekt die Ränder von Blumenbeeten und eignen sich hervorragend als Beetumrandung. Ein Beet mit leuchtenden Mohnblumen, Pfingstrosen, Hortensien und Rosen wirkt vor dem Hintergrund kleiner weißer Blüten besonders schön. Die Pflanze harmoniert auch wunderbar mit Grünpflanzen wie niedrigen Nadelgehölzen und Rasen. Vermeiden Sie es, die Sträucher einzeln zu pflanzen, da sie sonst einsam und farblos wirken.

Die besten Pflanzmöglichkeiten für Schleierkraut bieten alpine Hänge und felsige Blumenbeete.
Ratschlag des Autors
Die mehrjährige Schleierkrautpflanze wird aktiv in der Landschaftsgestaltung eingesetzt.

Der Anbau von Schleierkraut ist nicht schwierig. Wichtig ist vor allem die Wahl des richtigen Standorts und Bodens, und dann kann man sich die nächsten Jahre einfach an der außergewöhnlichen Zierschönheit der Pflanze erfreuen.

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