Empfehlungen zum Pflanzen und Pflegen des immergrünen Strauchs Euonymus fortunei

In Gärten werden häufig Zierpflanzen angebaut, nicht solche, die dem Verzehr dienen. Euonymus fortunei wird zur Landschaftsgestaltung und als Zierpflanze verwendet, ist hierzulande jedoch nicht so verbreitet wie andere Pflanzen. Dieser Artikel beschreibt die richtige Kultivierung und die optimale Verwendung in der Gartengestaltung.

Beschreibung von Euonymus fortunei

Die Pflanze stammt ursprünglich aus China und wurde nach dem englischen Botaniker Robert Fortune benannt, der sie als Erster beschrieb. Es handelt sich um einen niedrigen Strauch, der sein Laub das ganze Jahr über behält. Fortunes Euonymus erreicht eine maximale Höhe von einem halben Meter, doch mit der richtigen Stütze können sich seine Zweige bis zu zwei Meter weit in alle Richtungen ausbreiten.

Das Hauptmerkmal der Kultur ist nicht die Blüte (in gemäßigten Breiten kommt es selten vor und die Blüten haben ein unansehnliches Aussehen), sondern ihr attraktives Laub.

Euonymus Fortunei zeichnet sich durch seine hohen dekorativen Eigenschaften aus.

Hier folgt eine kurze Beschreibung des Strauchs.

  1. Seitliche Verzweigungen bilden Adventivwurzeln, die es ihnen ermöglichen, sich an verschiedenen Stützen festzuhalten oder durch Berührung des Bodens Wurzeln zu schlagen.
  2. Die Blätter sind kurz, oval, hellgrün mit einem gelben oder weißen Rand. Im Herbst verfärben sie sich je nach Sorte rot, rosa oder bordeauxrot.
  3. In den südlichen Regionen können gegen Ende des Frühlings Blütenstände in Form von weißgrünen Knospen erscheinen, aus denen sich bis zum Beginn des Herbstes unscheinbare Früchte bilden.

Alle Teile des Strauchs – Laub, Blüten, Beeren – sind giftig und können daher eine Gefahr für Kinder oder Haustiere darstellen, die unbeaufsichtigt im Garten gelassen werden.

Beliebte Sorten von Euonymus fortunei

Der natürliche Lebensraum der Pflanze sind Misch- und Laubwälder, wo sie ungehindert wächst und eine Fläche von bis zu zwei Quadratmetern bedeckt. Gelegentlich findet man sie auch in tropischen Wäldern.

Weltweit gibt es etwa 200 Arten dieser Pflanze. In russischen Gärten sind etwa 20 kultivierte Sorten verbreitet, die sich stark in Form, Laubfarbe, Höhe usw. unterscheiden.

Lassen Sie uns einige der gängigsten Typen beschreiben.

Smaragdgold

Diese Sorte, eine der bekanntesten, trägt ihren Namen zu Recht. Ihre Blätter sind goldgelb mit grünen Adern in der Mitte. Emerald Gold erreicht eine Höhe von 40–50 cm und bildet an vertikalen Rankgittern Triebe, die bis zu 2 m lang werden können. Dadurch eignet sie sich ideal zur Verschönerung schlichter Gebäude oder Maschendrahtzäune.

Da die Pflanze die Sonne liebt, zeigen ihre Blätter auf der Sonnenseite ihre leuchtendsten Farben. Nachmittags bevorzugt sie Schatten.

Sie benötigt keine aufwendige Pflege, aber lehmigen Boden und mäßiges, regelmäßiges Gießen (um ein Austrocknen des umliegenden Bodens zu verhindern). Da sich das Wurzelsystem nahe der Oberfläche befindet, sollte der Boden vorsichtig aufgelockert werden.

Emerald Gold hat eine lange Wachstumsperiode und erreicht im fünften Jahr seine optimale Reife. Die Beeren sind rund und rot. Sie vertragen Temperaturen bis zu –23 °C.

Smaragd Haiti

Bei Bedarf kann der Strauch für ein ansprechenderes Aussehen in eine runde Form gebracht werden. Die Blätter sind hellgrün mit einem weißen Rand. Er erreicht eine Höhe von bis zu 60 cm und einen Durchmesser von 1,5 bis 2 Metern.

Emerald Gaiety ist anspruchslos und kann den größten Teil des Tages im Schatten stehen, was es ermöglicht, sie auch in nördlichen Regionen anzubauen – sie gilt als die frostresistenteste Unterart.

Im Frühling blüht die Haiti-Sorte und bringt hellgrüne Blüten hervor.

Harlekin

Im Sommer färbt sich das Laub weißgrün und im Herbst rosa. Die Pflanze ist pflegeleicht, gedeiht in jedem Boden, selbst im Schatten, und benötigt nur mäßiges Gießen. Harlekin ist frosthart, sollte aber vor Spätfrösten und starker Wintersonne geschützt werden.

Das dichte Laub wird von Gärtnern zum Schutz von Rasenflächen und Blumenbeeten vor Unkraut verwendet. Die Blätter sind elliptisch und 3 cm lang. Der Stängel ist dünn und kräftig.

Silberne Königin

Die Pflanze, übersetzt „Silberne Königin“, ist in den westlichen Regionen des Landes weit verbreitet. Sie wächst als Strauch oder Kletterpflanze und erreicht während der Wachstumsperiode eine Länge von bis zu 45 cm. Die maximale Höhe beträgt 70 cm.

Aussehen:

  • Die Krone nimmt eine Kugelform an;
  • Die Stängel sind rosa, elastisch und fest;
  • Die Blätter sind hellgrün mit einem weißen Rand und einer glänzenden, harten Oberfläche.

Gedeiht gleichermaßen gut in Sonne und Schatten und ist anspruchslos. Es verträgt Temperaturschwankungen, ist kälteresistent und kommt gut mit Trockenperioden zurecht.

Sonnenfleck

Die Pflanze, übersetzt „Sonnenhase“, ist niedrig wachsend und erreicht eine maximale Höhe von 25 cm und einen Durchmesser von etwa einem Meter. Ihre dichte Krone ist mit kleinen, dunkelgrünen Blättern bedeckt, die in der Mitte gelbe Streifen aufweisen und an Sonnenstrahlen erinnern. Die Krone hat eine dichte, kugelförmige Gestalt. Es handelt sich um eine schnellwachsende Sorte (bis zu 30 cm pro Jahr).

Der Sonnenfleckenstrauch verliert im Winter seine Blätter nicht und verträgt daher selbst strengen Frost, auch wenn er mit Schnee bedeckt ist. Er benötigt keine besondere Beleuchtung und gedeiht im Schatten. Er ist in Sibirien und im Fernen Osten weit verbreitet.

Coloratus

Sie gedeiht sowohl in der Sonne als auch im Schatten und erreicht eine Höhe von bis zu einem halben Meter. Sie kann schnell wachsen und sich an Baumstämmen oder speziell dafür vorgesehenen Stützen festhalten. Ihr kräftiges Wurzelsystem ermöglicht ein üppiges Wachstum von bis zu fünf Metern. Dadurch bildet die Pflanze einen geschlossenen Blätterteppich, der, vom Wind bewegt, einer grünen Kaskade gleicht.

Die Blätter sind einheitlich hellgrün und haben einen Durchmesser von etwa 5 cm.

Video: Euonymus fortunei anbauen

In diesem Video erklären Experten, wie man Ziersträucher im Garten pflanzt und pflegt.

Anpflanzen und Pflegen von Fortune's Euonymus

Um einen ausgewachsenen Zierstrauch in Ihrem Garten zu ziehen, benötigen Sie einen gesunden Jungbaum aus einer Baumschule oder von einem erfahrenen Züchter. Achten Sie beim Kauf auf Folgendes:

  • Wurzeln – stark, gut entwickelt, ohne Mängel;
  • Die Triebe sind gerade, brechen nicht und werden nicht von Krankheiten befallen;
  • Das Grün ist saftig, dicht und glänzend.

Pflanztermine

Je nach Region kann die Pflanze im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. In gemäßigten Klimazonen wartet man am besten, bis die Pflanze Wurzeln geschlagen hat. Experten empfehlen, die Jungpflanze in einem Topf vorzuziehen und sie drinnen wachsen zu lassen, bevor man sie im Frühjahr an ihren endgültigen Standort umpflanzt.

Die Pflanzung der Setzlinge erfolgt im Frühjahr oder Herbst.

Standort- und Bodenanforderungen

Das flache Wurzelsystem benötigt keine tiefen Pflanzlöcher; ein Loch, das so groß ist wie der Wurzelballen des Sämlings, genügt. Ob die Pflanze in voller Sonne oder im Schatten gepflanzt werden sollte, hängt von der gewählten Sorte ab. Ein nach Osten ausgerichteter Standort, an dem die Pflanze bis Mittag Schatten von Gebäuden oder Bäumen spendet, ist ideal.

Es ist besser, den Boden im Voraus durch Mischen einer Mischung aus folgenden Bestandteilen auszuwählen:

  • Sand;
  • Torf;
  • Humus;
  • Rasen;
  • Holzasche.
Wir empfehlen die Zugabe von etwas Mineraldünger, damit sich die Pflanze schneller an ihren neuen Standort anpassen kann.
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Reproduktionsmethoden

Sie brauchen nur einen Setzling zu kaufen. Es gibt verschiedene Vermehrungsmethoden.

  1. Wenn ein junger Strauch im Garten austreibt, kann er durch Stecklinge vermehrt werden. Die Stecklinge werden von etwa 10 cm langen Zweigstücken geschnitten, die beim Beschneiden übrig geblieben sind und jeweils ein oder zwei Knospen aufweisen.
  2. Die Triebe wurzeln schnell von selbst, sobald sie den Boden berühren. Diese Wurzel wird von der Mutterpflanze abgetrennt und an anderer Stelle verpflanzt (Absenker).
  3. Teilen des Strauchs. Nachdem man eine ausgewachsene Pflanze ausgegraben hat, teilt man das Wurzelsystem in mehrere Teile und pflanzt diese an verschiedenen Stellen wieder ein.
  4. Die Samen werden frisch geerntet, mit einer 5%igen Kaliumpermanganatlösung behandelt und anschließend in spezielle Behälter und Erde gepflanzt, um Setzlinge zu erzeugen.
Die Bewurzelung von Stecklingen ist eine beliebte Methode zur Vermehrung von Nutzpflanzen.

Bewässerung und Düngung

Die Pflanze ist bezüglich der Feuchtigkeit anspruchslos und verträgt sogar längere Trockenperioden. Zwar verlangsamt sich dadurch das Wachstum, die Pflanze selbst stirbt aber nicht ab. Regnet es im Sommer mindestens dreimal im Monat, ist kein zusätzliches Gießen nötig.

Beim Einpflanzen sollte der Sämling großzügig angegossen werden. In Trockenperioden regelmäßig gießen, damit die Erde nicht austrocknet. Das Mulchen mit Holzspänen, da diese die Feuchtigkeit im Boden speichern, ist empfehlenswert.

Der Dünger wird zweimal ausgebracht:

  • Im April benötigen Sie organische Düngemittel;
  • Am Ende des Sommers werden Phosphor-Kalium-Verbindungen benötigt.

Beschneidungsregeln

Ein Rückschnitt ist nur zur Formgebung der Krone notwendig. Dieser erfolgt zweimal: im zeitigen Frühjahr und im Spätherbst.

Zur Formung der Krone werden die Triebe beschnitten.

Vorbereitung auf den Winter

Obwohl die meisten Euonymus fortunei-Sorten frosthart sind, empfiehlt es sich, junge, einjährige Bäume im Winter zu schützen. Bedecken Sie den Euonymus gegen Ende des Herbstes mit Laub und entfernen Sie bei Schneefall die Schneeverwehungen um den Stamm.

Vorbeugung und Schutz vor Krankheiten und Schädlingen

Gezielt gezüchtete Sorten von Euonymus fortunei besitzen das Immunsystem ihres wilden Vorfahren gegen die meisten Gartenschädlinge. Dennoch ist eine Krankheitsvorbeugung notwendig.

Hohe Luftfeuchtigkeit und kalte Temperaturen erhöhen das Risiko von Pilzinfektionen und Mehltau. Zur Bekämpfung werden Fungizide (wie beispielsweise Bordeauxbrühe) eingesetzt.

Euonymus fortunei in der Landschaftsgestaltung

Der Strauch wird häufig zur Gestaltung von Hecken, Zierzäunen und Geländern sowie zur Verschönerung von Blumenbeeten verwendet. Er wird selten einzeln gepflanzt, sondern häufiger in größeren Gruppen und flächigen Pflanzungen.

Die Kultur wirkt gut in Kombination mit Nadelgehölzen (Thuja, Fichte, Wacholder) und anderen mehrjährigen Sträuchern, zum Beispiel Flieder, Berberitze, Pfeifenstrauch.

Euonymus fortunei wird häufig in der Landschaftsgestaltung verwendet.

Dank seines exotischen Aussehens harmoniert der Euonymus fortunei hervorragend mit anderen Pflanzen und ist eine wunderschöne Bereicherung für jeden Garten. Er ist pflegeleicht, und man kann sich die ganze Saison über an seiner Schönheit erfreuen.

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