Gartengestaltung: Anbau und Pflege der Alpenaster

Bei der Auswahl von Pflanzen, die den Garten möglichst lange verschönern sollen, entscheiden sich viele für pflegeleichte Sorten, die wenig Zeit für die Pflege benötigen. Alpenastern sind ein solches Beispiel, da sie jahrelang ohne Dünger auskommen und dabei üppig und schön bleiben.

Beschreibung der Alpenaster

Kultivierte Hybriden der Pflanze tauchten im 16. Jahrhundert auf, und seither findet man alpine Staudensträucher in städtischen Blumenbeeten und auf dem Land. Botaniker klassifizieren die Alpenaster als mehrjährigen, heidekrautähnlichen Bodendecker, der sich für offene Flächen eignet.

Alpen-Asternstrauch

Hier ist eine Beschreibung der Pflanze:

  1. Das Wurzelsystem wächst horizontal und bildet einen dichten Teppich aus Gräsern und Blumen an der Oberfläche. Diese dichte Grasnarbe verhindert das Wachstum von Unkraut und schützt gleichzeitig den Boden vor dem Austrocknen.
  2. Die Triebe wachsen aufrecht und sind mit Daunen bedeckt. An ihren Enden bildet sich ein einzelner, korbartiger Blütenstand. Die Höhe variiert zwischen 5 und 40 cm.
  3. Die Blüten haben einen Durchmesser von 3–6 cm und ähneln Gänseblümchen. Die Farben variieren je nach Sorte. Ein gelber Kreis bildet die Mitte, von dem dünne, längliche Blütenblätter strahlenförmig nach außen verlaufen.
  4. Das Laub ist hellgrün und klein.

An einem hellen Standort entwickelt der Strauch ein üppiges, voluminöses Erscheinungsbild und behält sein grünes Laub bis in den Winter hinein. Die Beliebtheit der Pflanze beruht auf folgenden Faktoren:

  • lange Blütezeit (vom Frühling bis zum Spätherbst);
  • pflegeleicht;
  • eine Vielzahl von Farbtönen – von Weiß bis zu leuchtendem Lila;
  • die Möglichkeit, Astern mit anderen Nutzpflanzen zu kombinieren.

Video: Astern aus Samen ziehen

In diesem Video erklärt ein Experte, wie man Astern aus Samen zieht.

Die schönsten Sorten mit Fotos

Auf der Nordhalbkugel gibt es über 250 Sorten dieser Art. Einige sind mehrjährig, andere einjährig. Die meisten benötigen warmes Klima und kommen ausschließlich in Afrika vor. Bei der Auswahl geeigneter Sorten sollten Sie Folgendes beachten:

  • Blütezeit;
  • die Größe der Blütenschale;
  • Färbung.

Schauen wir uns die beliebtesten Sorten an.

Albus

Die niedrig wachsenden Stängel erreichen eine Länge von maximal 15–20 cm. Jeder Stängel endet in einem kleinen weißen Blütenkorb. Die Stängel sind dicht mit Blättern besetzt und bilden so ein üppiges Laubwerk. Die Blütezeit dauert zwei Monate, von Juni bis Juli.

Alpenaster der Albrus-Varietät

Weiße Alpen

Diese mehrjährige Pflanze kann bis zu fünf Jahre am selben Standort wachsen. Es handelt sich um einen kompakten, niedrig wachsenden Strauch mit grünem Laub und weißen Blüten. Er ist trockenheitsverträglich und gedeiht in lockerem Boden. Außerdem ist er frosthart.

Alpenaster der Sorte Weiße Alpen

Gloria

Eine niedrig wachsende, mehrjährige Pflanze (bis zu 35 cm hoch). Die Blüten sind blau und haben einen Durchmesser von etwa 3 cm. Sie blüht von Ende Mai bis Anfang Juni und behält ihr dekoratives Aussehen bis in den Spätherbst. Sie ist anspruchslos und winterhart.

Alpenaster der Sorte Gloria

Illyrien

Niedrig wachsend (15–20 cm). Die gänseblümchenartigen Blütenblätter leuchten in Blau-, Rosa-, Weiß- oder Lilatönen und machen diese Sorte zu einer wunderschönen Bereicherung für Steingärten. Sie wächst schnell und beginnt bereits im zweiten Sommer nach der Pflanzung zu blühen. Sie ist winterhart.

Alpenaster der Illyrischen Sorte

Goliath

Eine größere Sorte. Rosetten bis zu 6 cm, halbgefüllt, hellviolett. Blüht den ganzen Juni über. Breitet sich schnell aus und bedeckt die Fläche vollständig. Stängel sind graugrün.

Alpenaster der Sorte Goltaf

Astrablau

Mehrjährig. Die Sträucher erreichen eine Höhe von bis zu einem halben Meter. Die Blüten der Aster Blue sind groß, bis zu 8 cm im Durchmesser, von sattem Blau mit leuchtend gelber Mitte. Sie verträgt Temperaturen bis zu -34 °C.

Alpenaster-Sorte Astra Blue

Rosea

Eine krautige Staude, die ihren Namen den leuchtend rosa Blütenblättern verdankt. Sie blüht im Juli mit Rosetten von etwa 4 cm Durchmesser. Sie wächst kräftig und muss durch Teilung häufig umgetopft werden. Sie bildet dichte Blütenstände.

Alpenaster-Sorte Rosea

Alpenmischung

Die Blütenstände sind riesig, halbgefüllt und in einer Vielzahl leuchtender Farben erhältlich. Sie werden zur Gestaltung mehrfarbiger Blumenarrangements verwendet.

Alpine Mix-Sorte

Merkmale des Anbaus und der Pflege

Eine wichtige Eigenschaft der Alpenaster ist ihre Pflegeleichtigkeit. Sie verträgt jedoch gute Pflege und kann unter günstigen Bedingungen langanhaltend und üppig blühen.

Anbau und Pflege erfolgen nach den Regeln der Agrartechnologie:

  1. Gute Lichtverhältnisse ermöglichen es dem Busch, zu wachsen und ein voluminöses Erscheinungsbild anzunehmen.
  2. Eine gute Bodendrainage verbessert das Anwachsen der Pflanzen.
  3. Reichliches Gießen während der Blütezeit fördert eine üppigere Blüte.
  4. Hochwachsende Sorten benötigen regelmäßige Düngung.
  5. Mit dem Einsetzen der Herbstfröste wird der Strauch bis zum Wurzelhals zurückgeschnitten.
  6. In warmen Klimazonen benötigt die Pflanze keinen Winterschutz. In nördlichen Regionen werden die Sträucher mit Fichtenzweigen oder trockenem Moos bedeckt.
  7. Im Frühjahr sollten beim Beschneiden des Strauchs erfrorene Triebe entfernt werden.
  8. Es empfiehlt sich, den freiliegenden Teil der Wurzel mit Erde zu bedecken oder sie zur Wiederanpflanzung durch Teilung zu verwenden.

Wählen Sie einen erhöhten Pflanzplatz, da die Wurzeln sonst durch Staunässe erkranken. Ausgehobener Lehmboden ist geeignet. Ausgelaugte Böden werden mit organischen Düngemitteln und Kalk versorgt.

Für die Vermehrung eignen sich verschiedene Methoden.

Anzucht aus Samen

Säen Sie die Samen Anfang April ins Freiland, decken Sie die Pflanzfläche aber unbedingt mit Frischhaltefolie ab. Die Keimlinge erscheinen nach wenigen Wochen und können dann an einen anderen Standort verpflanzt werden.

Eine weitere Möglichkeit ist die Herbstpflanzung in leicht gefrorenem Boden. Hierfür werden spezielle Furchen gezogen und mit Erde gefüllt. Die Sämlinge keimen im Frühjahr. Sobald sie angewachsen sind, werden sie mit ausreichend Abstand gepflanzt, um eine zu hohe Pflanzdichte zu vermeiden.

Die erste, schwache Blüte erfolgt im ersten Sommer. Am besten schneidet man die Knospen gegen Ende der Saison ab. Im zweiten Sommer ist mit einer üppigen Blüte zu rechnen. Verwenden Sie ausschließlich frisches Saatgut; dies gewährleistet eine hohe Keimrate.

Sämlingsmethode

Bei dieser Methode werden die Samen zu Hause vorgekeimt. Die fertigen Sämlinge werden im Frühjahr ins Freiland verpflanzt. Im Folgenden finden Sie die Anbauhinweise:

  1. Die Vorbereitung der Setzlinge beginnt Ende Februar oder Anfang März. Sie benötigen fruchtbare Erde, die Sie im Handel kaufen oder durch Mischen von Gartenerde mit gut verrottetem Mist selbst herstellen können. Die Pflanzgefäße sollten Abflusslöcher haben.
  2. Die Samen können entweder einen Zentimeter tief in die Erde gelegt oder auf der Oberfläche verstreut und leicht bedeckt werden. Anschließend vorsichtig gießen und das Gefäß für maximale Sonneneinstrahlung auf eine nach Süden ausgerichtete Fensterbank stellen.
  3. Sobald die ersten Triebe erscheinen, wird der Behälter in einen kühleren Raum mit einer Temperatur von bis zu 18 °C gestellt.
  4. Verwendet man separate Becher als Pflanzgefäße, ist das Pikieren nicht notwendig. Andernfalls erfolgt das Pikieren, sobald 3–4 voll entwickelte Blätter erschienen sind.
  5. Sobald es wärmer wird, beginnen die Sämlinge nach und nach abzuhärten.
  6. Vor der Bepflanzung wird der Boden in dem Gebiet mit einer heißen Kaliumpermanganatlösung desinfiziert.

Die Saatgutmethode garantiert nicht die Vererbung sortentypischer Merkmale und sollte daher bei der Züchtung seltener Unterarten nicht angewendet werden.

Die Vorbereitung der Setzlinge beginnt Ende Februar – Anfang März.

Vermehrung durch Stecklinge

Diese Methode eignet sich ideal für Situationen, in denen die sortentypischen Merkmale der Elternpflanze erhalten bleiben sollen. Die Technik umfasst wenige einfache Schritte:

  1. Wählen Sie gesunde, kräftige junge Triebe aus. Schneiden Sie diese so, dass jeder Steckling drei Blätter hat. Behandeln Sie die Schnittstelle mit Bernsteinsäure oder einem anderen Wachstumsstimulans.
  2. Die Stecklinge werden in fruchtbare Erde gepflanzt, die aus einer Mischung von Rasensoden, Sand und Torf besteht. Die Pflanzstelle wird mit Plastikfolie abgedeckt.
  3. Wasser in Maßen; sowohl zu viel als auch zu wenig Feuchtigkeit sind gleichermaßen schädlich.
  4. Die Folie wird täglich kurzzeitig zur Belüftung entfernt. In der vierten Woche, wenn die Stecklinge Wurzeln geschlagen haben, wird sie vollständig entfernt.

Die Wiedereinpflanzung der gestärkten Sträucher kann Ende August – Anfang September erfolgen.

Das Buschland teilen

Diese Methode gilt als die einfachste und effektivste und kann während der gesamten Saison angewendet werden. Die Teilung des Strauchs erfolgt wie folgt:

  1. Wenn die Pflanze zu wachsen beginnt, wird ein Teil des Strauchs (mit Wurzel) abgetrennt und an einen anderen Standort verpflanzt.
  2. Beschädigte und trockene Triebe werden gleichzeitig abgeschnitten.

Blumenpflege

Die mehrjährige Alpenaster kann bis zu 7 Jahre an einem Standort wachsen, optimal sind jedoch 3–4 Jahre. Um ihre Lebensdauer zu verlängern, wird Folgendes empfohlen:

  • Wasser gleichmäßig mit abgesetztem Wasser vermischen;
  • Unkraut und verblühte Blüten der Kulturpflanzen entfernen;
  • Nach dem Gießen und Regen den Boden auflockern, aber nicht tief, um die Wurzeln nicht zu beschädigen;
  • Anhäufeln zur Stärkung der Wurzeln;
  • während der Wachstums- und Knospenphase füttern;
  • Im Frühjahr sollte der Schnee so schnell wie möglich vom Boden geräumt werden, um übermäßige Feuchtigkeit zu vermeiden.

Krankheiten und Schädlinge von Stauden

Die Kulturpflanze besitzt eine gute Immunität gegen viele Krankheiten, aber bei ungünstigen Wachstumsbedingungen steigt das Schadensrisiko:

  • Echter Mehltau (Esche, Weiß);
  • Fusarium.

Beim ersten Anzeichen einer Krankheit werden die befallenen Triebe abgeschnitten und verbrannt. Anschließend wird der Strauch mit Fungiziden oder Bordeauxbrühe behandelt.

Die Ernte wird außerdem durch Insektenschädlinge wie beispielsweise folgende bedroht:

  • Spinnmilbe;
  • Raupen;
  • Nacktschnecken.
Die beste Option ist die vorbeugende Behandlung der Sträucher mit einer Aschelösung oder Seifenwasser.
Expertenrat:

Alpenaster in der Landschaftsgestaltung

Die üppige Blütenpracht und die vielfältigen Farben der Astern eignen sich hervorragend zur Gestaltung von Blumenbeeten und Gartenparzellen. Möglichkeiten zur Verwendung von mehrjährigen Sträuchern:

  • bei der Gestaltung des Hintergrunds auf alpinen Hügeln;
  • bei der Gestaltung von Blumengruppen in Steingärten;
  • zur Gestaltung von Beeteinfassungen und Gartenwegen;
  • in Blumenbeeten in Kombination mit anderen mehrjährigen Kulturpflanzen, wie zum Beispiel Alpenholz und Duft-Kriechlilie;
  • einen malerischen, farbenfrohen Teppich zu gestalten;
  • als Dekoration für Zierseen und natürliche Wasserreservoirs auf dem Gelände.

Wer üppige Blumenbeete anlegen möchte, kommt an Alpenastern nicht vorbei. Diese Stauden erfreuen ihre Besitzer vom Frühling bis in den späten Herbst mit leuchtenden Farben und ihrer dekorativen Schönheit.

Birne

Traube

Himbeere