Die Gestaltung eines Herbstgartens oder die Feinheiten des Anbaus japanischer Anemonen
Inhalt
Charakteristische Merkmale der Japanischen Anemone
Die Japanische Anemone (Anemone japonica) oder Hubei-Anemone (Anemone hupehensis) ist eine spätblühende, herbstliche Staude aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Diese krautige Pflanze ist in Japan, China und Ostasien heimisch.

Anemonen werden oft auch Windröschen genannt. Die zart und zerbrechlich wirkende Blüte reagiert schon auf den leisesten Windhauch. Die Japanische Anemone ist eine krautige, mehrjährige Pflanze, die bis zu 1,5 Meter hoch wächst. Ihre langen, kräftigen, dunkelgrünen Stängel benötigen keine zusätzliche Stütze. Charakteristisch für die Pflanze ist ihr starkes, gut entwickeltes kriechendes Rhizom. Aus den Knospen an den Seitenwurzeln entwickeln sich zahlreiche Ausläufer. Die Pflanze neigt zu üppigem Wachstum.
Die Blätter sind dunkelgrün, groß, mehrlappig und gesägt. Die Blütezeit erstreckt sich vom Spätsommer bis zum Frühherbst. Die Blüten der Staude sind überwiegend einfach. Halbgefüllte Blüten sind selten. Der maximale Durchmesser einer geöffneten Knospe beträgt 8 cm. Die Blütenblätter sind zartpastellfarben. Die überwiegende Mehrheit der Blüten dieser Staude ist weiß, weißrosa, hell- und dunkelrosa, tief bordeauxrot oder zartviolett.
Interessante japanische Anemonenarten mit Fotos
Die Pflanzenbeschreibung listet mehrere Dutzend Sorten auf. Doch nur wenige werden im Hausgartenbau verwendet. So haben sich Sorten wie September Charm, Pamina, Pretty Lady Emily und andere weit verbreitet.

Die beliebtesten und am häufigsten verwendeten Sorten in der Landschaftsgestaltung sind jedoch die nachfolgend beschriebenen.
Crispa
Eine mehrjährige Pflanze, die im Halbschatten üppig blüht. Ihr charakteristisches Merkmal sind die gewellten, hellen Blätter. Die Blüte der Crispa ist schlicht. Die Blütenblätter sind zartrosa mit einem perlmuttartigen Schimmer.
Honorine Jobert
Eine weitere Bezeichnung für diese Sorte ist Honorine Jobert. Diese krautige Staude erreicht eine durchschnittliche Höhe von 80 cm. Sie besitzt große, gesägte Blätter. Die Blätter sind graugrün. Die Blütenblätter sind schneeweiß, die Staubblätter hingegen leuchtend gelb.
Die hübsche Lady Julia
Die neu gezüchtete Sorte „Pretty Lady Julia“ besticht durch ihre halbgefüllten Blüten in Himbeerrot oder leuchtendem Rosa. Die gelben Staubgefäße heben sich wunderschön von der satten Blütenfarbe ab. Diese Staude erreicht eine maximale Höhe von 60 cm.
Tomentosa robustissima (Tomentosa robustissima)
Eine Filzanemone mit behaarter Blattunterseite. Diese Varietät zeichnet sich durch einzelne, leuchtend rosa Blüten aus. Charakteristisch für die Anemone 'robustissima' sind ihre kleinen Blüten und die langen, schlanken Stängel (ca. 120 cm).
Wirbelwind
Eine mittelgroße, ausdauernde Pflanze mit schneeweißen, halbgefüllten Knospen. Die Blüten bilden sich in Büscheln von 10–15.
- Wirbelwind
- Robustissima
- Die hübsche Lady Julia
- Honorine Jobert
- Crispa
Video: „Auswahl und Anpflanzung von Anemonenbeeten“
Dieses Video erklärt die Besonderheiten des Anpflanzens von Gartenblumen.
Anemonen im Garten züchten
Die Pflege japanischer Anemonen erfordert gewisse Kenntnisse und Fertigkeiten. Die Einhaltung grundlegender Pflanzregeln und Pflegeempfehlungen trägt dazu bei, das Absterben dieser empfindlichen Staude zu verhindern.
Vorbereitung eines Landeplatzes
Die hohe Japanische Anemone verträgt keinen Wind und keine Zugluft. Trotz ihrer robusten Stängel kann die Blüte bei starkem Wind abbrechen. Daher pflanzt man diese krautige Pflanze am besten in der Nähe eines Zauns, Hauses oder Nebengebäudes.
Direkte Sonneneinstrahlung kann die Blätter verbrennen. Anemonen gedeihen am besten im Halbschatten. Die Pflanze bevorzugt fruchtbaren, lockeren Boden mit einem neutralen bis leicht sauren pH-Wert.
Pflanzregeln und Vermehrungsmethoden
Unabhängig vom Anbaugebiet pflanzt man Japanische Anemonen am besten im Frühjahr ins Freiland. Vor dem Pflanzen sollte der Boden von Vegetation befreit, umgegraben und mit Nährstoffen angereichert werden. Torf, Holzasche und andere organische Materialien eignen sich als Dünger. Frischer Mist ist eine Ausnahme.
Setzen Sie die Setzlinge 4–5 cm tief. Drücken Sie die Erde in den Beeten/Pflanzlöchern leicht an und gießen Sie großzügig. Sobald das Wasser eingezogen ist, decken Sie die Pflanzen mit einer dünnen Mulchschicht aus Agrarfaser ab.
Die mehrjährige Pflanze lässt sich durch Aussaat oder durch Teilung des Rhizoms vermehren. Da das Wurzelsystem der Pflanze etwa ein Jahr zur Regeneration benötigt, wird diese Maßnahme alle fünf Jahre durchgeführt.

Blumenpflege
Die Anemone ist eine pflegeleichte Gartenpflanze. Sie benötigt mäßiges Gießen. Im Frühling sollte diese Staude alle 7 Tage, im Sommer alle 4 Tage gegossen werden. Die Gießhäufigkeit hängt von der Niederschlagsmenge ab. Bei ausreichend Regen benötigt die Anemone möglicherweise gar kein Wasser.
Anders als bei anderen Hahnenfußgewächsen befindet sich das Wurzelsystem der Japanischen Anemone in den oberen Bodenschichten. Durch das Auflockern des Bodens wird das Rhizom der mehrjährigen Pflanze beschädigt.
Um das Wachstum von Unkraut zu verhindern und einen optimalen Feuchtigkeitsgehalt im Boden zu erhalten, kann die Pflanze mit Heu, Stroh oder Torf gemulcht werden.
Dünger im Boden fördert die Vitalität der Blume und verbessert ihre Zierwirkung. Im Frühjahr, sobald die ersten Blätter austreiben, sollte die Fläche mit trockenem Kuhmist abgedeckt werden. Bei der ersten Knospenbildung wird die Pflanze mit einem mineralischen Volldünger versorgt. Nach der Blütezeit können die Anemonensträucher mit Holzasche bestreut werden.
Winterunterkunft
Die Vorbereitung auf den Winter hängt von der Anbauregion ab. In südlichen Regionen werden überwachsene Stauden nach der Blüte zurückgeschnitten und mit gut verrottetem Kompost oder Mist abgedeckt. Die Mulchschicht sollte nicht höher als 10 cm sein.
Anemonen in nördlichen und zentralen Regionen werden nicht zurückgeschnitten. Herabhängendes und vertrocknetes Laub dient als zusätzliche Isolierung. Eine Schicht aus Heu, Stroh, Torf, Fichtenzweigen oder Kiefernnadeln wird auf die Anemonensträucher gelegt. Die durchschnittliche Höhe dieser Abdeckung beträgt 15–20 cm.

Schädlinge und Krankheiten von Stauden
Raupen und Schnecken gelten als gefährliche Schädlinge an Gartenblumen. Die effektivste Methode zur Bekämpfung dieser Schädlinge ist das manuelle Entfernen. Um die Vermehrung der Insekten zu verhindern, sollten die Pflanzen regelmäßig auf Schädlingsbefall untersucht werden.
Die Japanische Anemone ist zwar krankheitsresistent, kann aber von Nematoden befallen werden. Die Pflanzung neben Zwergsorten von Studentenblumen, Kriechender Kapuzinerkresse und Ringelblumen kann helfen, diese unerwünschten Gäste fernzuhalten. Erfahrene Gärtner empfehlen bei starkem Befall die Anwendung von Fitoverm und Nematophagin BT.
Verwendung der Japanischen Anemone im Gartendesign
Die zarte und doch auffällige Herbst-Anemone ist ein beliebtes Gestaltungselement in der Gartengestaltung. Niedrig wachsende Sorten werden typischerweise in großen Gruppen gepflanzt und bilden so abwechslungsreiche Rabatten, Gartenwege und Zäune. Diese wunderschön blühende Staude verleiht künstlichen und natürlichen Teichen einen besonderen Charme.

Diese zarte Blume wirkt sowohl einzeln als auch in Gruppenpflanzungen wunderschön. Wichtig ist, die Umgebung zu berücksichtigen, da nicht alle Pflanzen perfekt harmonieren. So passt die Japanische Anemone beispielsweise hervorragend zu Farnen, Nadelgehölzen, Funkien, immerblühenden Rosen, Astern, Chrysanthemen, Gladiolen, Rittersporn und Eisenkraut. Hohe Sorten lassen sich gut mit Ahorn, Berberitze und Schneeball kombinieren.
Immer häufiger sieht man in privaten Gärten wunderschön blühende „Teppich“-Pflanzen. Es handelt sich dabei um Japanische Anemonen. Diese pflegeleichte Pflanze wird oft verwendet, um Unebenheiten im Boden in der Nähe von Gartenpavillons und Nebengebäuden zu kaschieren.





