Blattdüngung von Tomaten: bewährte Methoden
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Warum füttern?
Eine optimale Kultivierung ist nur mit der richtigen Düngung möglich. Tomaten reagieren sehr empfindlich auf Umweltbedingungen und haben einen hohen Nährstoffbedarf. Die wichtigsten Nährstoffe für Tomaten sind, wie für andere Pflanzen auch, Stickstoff, Phosphor und Kalium. Bei der Düngung ist zu beachten, dass Tomaten aktiv Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen. Daher ist es wichtig, die Düngung regelmäßig zu wiederholen.
Es gibt zwei Methoden der Düngung: Wurzel- und Blattdüngung. Bei der Wurzeldüngung wird der Dünger direkt an die Wurzeln abgegeben und dort als Lösung aufgenommen. Diese Art der Nährstoffzufuhr ist die primäre Methode, da Pflanzen so in der Regel den Großteil ihrer Nährstoffe aufnehmen. Die Wurzeln absorbieren die benötigten Nährstoffe nach und nach, was den Düngungsprozess vereinfacht.
Bei dieser klassischen Methode werden die Tomatenpflanzen an den Wurzeln mit einer speziellen Lösung bewässert. Die Düngemethode kann stark variieren. Es ist beispielsweise zulässig, die Pflanzen mit handelsüblichen Düngemitteln wie Hühnermist oder Kuhdung zu bewässern. Wichtig ist dabei, die empfohlene Dosierung genau einzuhalten. Zu viel Dünger kann Boden und Pflanzen schädigen.
Die Blattdüngung ist aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile weit verbreitet. Bei dieser Düngemethode dringen die Nährstoffe schnell in die Pflanzenorgane ein und entfalten ihre Wirkung. Diese Anwendungsart gilt als schnell. Denn die ausgebrachten Substanzen erzielen nicht nur das erwartete Ergebnis, sondern verlieren auch schnell ihre Wirkung. Die Blattdüngung wird typischerweise eingesetzt, um in kürzester Zeit Ergebnisse zu erzielen. Beispielsweise zeigte eine Sichtprüfung eines privaten Feldes, dass die Pflanzen einen Stickstoffmangel aufwiesen. In diesem Fall war es notwendig, die Pflanzen umgehend mit Harnstoff zu düngen.
Bei der Blattdüngung von Tomaten ist besondere Sorgfalt auf die Konzentration der zugeführten Nährstoffe zu achten. Diese sollte 1 % nicht überschreiten.
Bevor Gemüsepflanzen an ihren endgültigen Standort gesetzt werden, sollte der Boden vorgedüngt werden. Dies ist der erste Schritt. Üblicherweise gibt man pro Flächeneinheit einen Eimer Kompost und verrottete Sägespäne sowie eine Tasse Holzasche hinzu.
Der Düngeplan hängt direkt von den Wachstumsbedingungen der Tomaten ab. Die Grundprinzipien bleiben jedoch gleich. Ihre Gartenerfahrung hilft Ihnen, den optimalen Düngeplan zu erstellen. Beispielsweise kann eine Sichtprüfung der Beete Aufschluss darüber geben, welcher Mineralstoff Ihren Pflanzen fehlt.
Pflanzen mit Stickstoffmangel weisen gelbe Blätter auf. Sie wirken im Wachstum gehemmt und welken sichtbar. Die unteren Blätter, die am wenigsten Stickstoff enthalten, fallen zuerst ab. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Symptome von Stickstoffmangel oft denen von Überwässerung oder Kältereaktionen ähneln.
Phosphormangel führt dazu, dass die Pflanze ihre übliche Farbe in Lila ändert. Dieses Symptom kann auch auf eine unzureichende Wurzelentwicklung hindeuten. In diesem Fall ist eine Düngung erforderlich. Wenn sich nur der Stängel und die unteren Blätter verfärbt haben und die Pflanze weiterwächst, kann die Düngung verschoben werden.
Bei Kaliummangel bildet die Pflanze nur wenige Blüten und Fruchtknoten. Dem lässt sich am besten vorbeugen, indem man die Sträucher im Voraus mit Kaliumnitrat düngt. Im Allgemeinen leiden Tomaten jedoch selten unter einem Mangel dieses Mikronährstoffs.
Nur selten leidet das Gemüse unter Kalziummangel. Das Hauptsymptom ist Blütenendfäule. Gewächshauspflanzen sind in der Regel anfällig für dieses Problem.
Obwohl einige Quellen einen Mangel an Kupfer, Zink und anderen Elementen erwähnen, ist eine zusätzliche Gabe nicht notwendig. Tomaten leiden nicht unter diesen Mängeln.
Bei dieser Vorgehensweise ist eine Überdüngung unbedingt zu vermeiden. Zu viel Dünger schadet sowohl der Pflanze als auch dem gesamten Agrarsystem. Beispielsweise führt ein zu hoher Stickstoffgehalt zur Anreicherung von Nitraten in den Früchten, die für den Menschen gesundheitsschädlich sind. Der Verzehr solcher Früchte ist verboten.
Das bedeutet, dass Tomatenpflanzen regelmäßig, aber mit der richtigen Mineralstoffdosierung gedüngt werden sollten. Wenn die Pflanze übermäßig wächst oder Blätter und Stängel dicker werden, sollte die Düngung eingestellt werden.
Video „Wie man füttert“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie und womit Sie Tomaten mittels Blattdüngung düngen können.
Düngung im Gewächshaus
Wie bereits erwähnt, hängen Nährstoffdüngungspläne stark von den Wachstumsbedingungen des Gemüses ab. Daher unterscheidet sich der Düngeplan im Gewächshaus deutlich von dem für Pflanzen, die im Freiland wachsen.
Im Gewächshaus werden Pflanzen häufig und großzügig gedüngt. Unter diesen Bedingungen wachsen Tomaten kräftig und bringen eine maximale Fruchtausbeute.
Die erste Nährstoffgabe erfolgt zwei Wochen nach dem Einpflanzen der Tomaten. Zu diesem Zeitpunkt sollte Stickstoff zugegeben werden. Harnstoff eignet sich am besten. Lösen Sie einen Esslöffel Harnstoff in einem Eimer Wasser auf und gießen Sie jede Tomatenpflanze mit einigen Litern.
Eine zweite Düngung erfolgt eine Woche nach der ersten. Auch hier liegt der Schwerpunkt auf Stickstoff. Es empfiehlt sich jedoch, eine Hühnermistlösung anstelle von Harnstoff zu verwenden. Mischen Sie diese mit Wasser im Verhältnis 0,5 Liter Dünger pro Eimer Wasser. Verwenden Sie bis zu 1,5 Liter Lösung pro Huhn.
Die dritte Düngung erfolgt zur Blütezeit. Zu diesem Zeitpunkt empfiehlt es sich, die Sträucher mit Kaliumdünger zu versorgen. Holzasche eignet sich hierfür hervorragend. Graben Sie ein Loch entlang des Beetes, geben Sie die Asche hinein und bedecken Sie sie mit Erde. Anschließend sollte die Erde gut durchfeuchtet werden.
Kaliumguamat wird zum vierten Mal ausgebracht. Währenddessen blühen die dritte und vierte Blütentraube. Ein Löffel Dünger wird in einem Eimer Wasser verdünnt und unter jeden Strauch gegossen, und zwar mit einer Menge von einem halben Eimer pro Flächeneinheit.
Die Blattdüngung erfolgt zum fünften Mal. Dies geschieht üblicherweise während der Fruchtreife. Durch diese Anwendung wird der Reifeprozess beschleunigt. Typischerweise wird Superphosphat verwendet. Dazu werden einige Esslöffel des Präparats in 2 Litern Wasser verdünnt und 24 Stunden lang stehen gelassen. Anschließend wird die Lösung mit 9 Litern Wasser vermischt. Die resultierende Mischung wird auf die Pflanzenteile gesprüht.
Düngung im Freiland
Für Tomaten, die in ungeschützter Erde wachsen, reichen vier Düngevorgänge aus, jeder mit seinen eigenen Besonderheiten.
Die erste Düngung erfolgt unmittelbar nach dem Auspflanzen in ungeschützte Erde. Hierbei werden Stickstoffdünger verwendet. Der Zeitpunkt dieser Maßnahme richtet sich in der Regel nach dem Zustand der Jungpflanzen und den Wachstumsbedingungen. Nach vier Tagen empfiehlt es sich, jede Pflanze mit einer Harnstofflösung zu befeuchten. Dazu verdünnt man einfach einen Löffel der Lösung in einem Eimer Wasser und gießt die Pflanzen direkt an den Wurzeln. Sind die Sämlinge in ausgezeichnetem Zustand, ist eine Düngung direkt nach dem Umpflanzen nicht ratsam. Denn unter diesen Bedingungen wächst das Laub noch kräftiger, und es bilden sich nur wenige Fruchtknoten. Die Tomatenpflanzen werden dadurch übergewichtig.
Drei Wochen nach dem Umpflanzen der Gemüsesprossen an ihren endgültigen Standort düngt man sie mit Königskerze und einer Lösung aus Vogelkot. Dazu verdünnt man einen halben Liter der Mischung in einem Eimer Wasser.
Tomaten werden zu Beginn der Blüte erneut gedüngt. Dabei wird Holzasche hinzugefügt.
Beim dritten Mal füttern Sie die Vögel mit flüssigem Hühnermist. Es empfiehlt sich, der Mischung einen Löffel Nitrophosphat hinzuzufügen.
Die letzte Düngung erfolgt einige Wochen nach der dritten Gabe. Der Dünger besteht aus einem Löffel Superphosphat, aufgelöst in einem Eimer Wasser. Pro Flächeneinheit wird ein Eimer Lösung empfohlen.
Tomaten müssen gedüngt werden, um optimal gedeihen zu können. Nährstoffe können auf zwei Arten zugeführt werden: über die Wurzeln oder über die Blätter. Letzteres ist bei Gärtnern sehr beliebt. Eine reiche Tomatenernte lässt sich nur mit dem richtigen Düngeplan, der passenden Düngerart und -menge erzielen. Eine Überdüngung kann der Pflanze schaden. Daher ist es wichtig, den Dünger sorgfältig auszuwählen und die richtige Menge zu berechnen.
Video „Wurzelfütterung“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Tomaten über die Wurzeln düngt.



