Tomatenanbau in der Leningrader Region: Grundregeln und Geheimnisse

Tomaten sind seit Langem bei Hobbygärtnern beliebt. Um jedoch Tomaten in der Region Leningrad anzubauen, muss man alle regionalen Gegebenheiten genau kennen und die richtige Sorte auswählen. Nur so kann man auf eine reiche Ernte hoffen.

Auswahl einer Vielfalt

Die Region Leningrad gilt als ein Gebiet, in dem Tomaten nur mit Zusatzbeleuchtung angebaut werden können. Dies ist besonders von Oktober bis Februar wichtig, da die natürlichen Tageslichtstunden in diesem Zeitraum für eine ordnungsgemäße Entwicklung und ein volles Wachstum der Pflanzen nicht ausreichen.Tomate Alaska F1

Daher müssen die in der Region Leningrad angebauten Pflanzensorten eine Reihe von Eigenschaften aufweisen:

  • einen Mangel an Licht tolerieren;
  • kurze Fruchtreifezeiten und frühestmögliche Ernte;
  • Resistenz gegen die meisten Tomatenkrankheiten;
  • die Fähigkeit, auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen Fruchtknoten zu bilden;
  • der angenehm pikante Geschmack von Früchten, die mithilfe von Sonnenlicht Zucker anreichern.

Es gibt nur wenige Tomatensorten, die all diese Eigenschaften besitzen. Sie wurden alle künstlich von Pflanzenzüchtern entwickelt. Etwa 30 registrierte Sorten können in der Region Leningrad erfolgreich angebaut werden. Folgende Sorten werden am häufigsten im Freiland oder in Gewächshäusern angebaut:

  • Für den Anbau in ungeschütztem Boden empfehlen wir die Sorte „Dwarf 1185“.
  • Je nach Verwendungszweck werden im Gewächshaus folgende Sorten angebaut: "Nose", "Shuttle" (zum Einmachen); "Grotto", "Cameo", "Gaia", "Gnome" (zum Frischverzehr); "Lakomka", "Lotus", "Rassvet F1" (zur Zubereitung von Salaten).Kameya-Tomaten anbauen

Gärtner kultivieren aktiv Gemüsesorten mit orangefarbenen Früchten: „Rosinka“ und „Charovnitsa“ sowie frühreifende Sorten wie „Eugenia“ und „Argo“.

Im Laufe der Jahre wurden durch Versuche zahlreiche Sorten und Hybriden für die Leningrader Region entwickelt. Aufgrund der enormen Größe der Region und ihrer besonderen Wetter- und Klimabedingungen wurden bei der Entwicklung neuer Sorten auch die westlichen und östlichen Regionen berücksichtigt. Daher können speziell für diese Region entwickelte Sorten erfolgreich angebaut werden.

Video „Die besten Sorten“

Dieses Video zeigt Ihnen, welche Sorten für den Anbau im Freien geeignet sind.

Anwachsende Sämlinge

Wann pflanzt man Gemüse in der Region Leningrad? Gemüsesamen werden genau nach dem richtigen Zeitpunkt ausgesät. Um den optimalen Pflanzzeitpunkt zu berechnen, subtrahiert man das optimale Alter der Jungpflanzen von der durchschnittlichen Pflanzzeit im Gewächshaus und addiert die Keimdauer. Frühe Tomatensorten sollten im Gewächshaus gleich zu Sommerbeginn (1. Juni) im Alter von 50 Tagen ausgesät werden. Reife Tomatenfrüchte und -setzlingeDie Sorten, die sehr, sehr schnell reifen (ultrafrühe Sorten), sollten vor Mitte April ausgesät werden, die späten Sorten hingegen nicht vor dem 10. März, wenn die Sämlinge zwei Monate alt sind.

Gemüsesorten, die im Freiland angebaut werden sollen, sollten zwischen dem 1. und 5. April ausgesät werden. Die Bodentiefe sollte dabei mindestens 0,1 Meter betragen. In den nördlichen Teilen der Region sollte die Aussaat eine Woche später erfolgen.

In der Region Leningrad kann es Anfang Juni noch zu Frost kommen. Auch die Bodenart spielt eine Rolle. Sandige Lehmböden erwärmen sich beispielsweise schneller und dringen tiefer ein als Lehmböden.

Vor der Aussaat sollten die Samen vorgekeimt werden. Am einfachsten geht das, indem man die Samen auf einem gebügelten Mulltuch ausbreitet. Dieses Tuch kann mit klarem Wasser oder einer Lösung eines Wachstumsförderers (z. B. Epinephrin) befeuchtet werden. Die Keimung erfolgt innerhalb von ein bis zwei Tagen. Wichtig ist, den Moment des Wurzelwachstums nicht zu verpassen. Andernfalls verwachsen die Wurzeln mit dem Tuch und lassen sich nicht mehr trennen.

Die Anzucht von Setzlingen sollte in der Region im zeitigen Frühjahr erfolgen. In nördlichen Regionen werden die Jungpflanzen zu dieser Jahreszeit vorgezogen und später ins Haus verpflanzt. In südlichen Regionen erfolgt die Aussaat im April, manchmal auch erst im Mai. Gelegentlich können die Samen auch direkt ins Freiland gesät werden.Tomatensamen auf orangefarbenem Hintergrund

Wer sich fragt, wie man in der Region Leningrad Tomaten anbaut, sollte wissen, dass die Bodenvorbereitung ein wichtiger Teil des Prozesses ist.

Für Sämlinge empfiehlt sich eine spezielle Erdmischung. Man kann fertiges Substrat kaufen oder es selbst herstellen. Die gängigste Mischung unter Gärtnern besteht aus Gartenerde oder Rasensoden (gut geeignet ist Erde, auf der zuvor Brennnesseln gewachsen sind) mit Humus, Torf und Flusssand.

Für ein optimales Wachstum benötigen Tomatenpflanzen einen ausgewogenen Kalziumgehalt im Boden. Geben Sie dazu eine Tasse zerstoßene Hühnereierschalen in die Erde. Verwenden Sie keine mineralischen Dünger. Ausgewachsene Pflanzen benötigen diese Nährstoffe für die Fruchtbildung und -entwicklung.

Die vorbereitete Erdmischung muss gedämpft werden. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, vom Erhitzen über dem Feuer bis zum Backen im Backofen. Durch dieses Verfahren wird die Mischung desinfiziert und alle darin vorhandenen Pilze, Bakterien und Larven abgetötet. Auch Unkraut wird so vernichtet. Alle Schädlinge im Boden lassen sich durch eine Behandlung mit einer Kaliumpermanganatlösung beseitigen. Gießen Sie die Erde, nachdem Sie sie in einen geeigneten Behälter gefüllt haben. Das Gießen hilft der Erde, sich zu setzen und im Behälter fest zu verdichten.

Sobald die Samen gekeimt sind, werden sie in die vorbereitete Erdmischung gesetzt. Die Samen werden 0,5–0,7 cm tief mit der Wurzel nach unten gesät (falls dies schwer zu erkennen ist, können die Samen auch flach hingelegt werden. So richten sich die Keimlinge automatisch in die richtige Richtung aus). Bis die ersten Triebe erscheinen, sollten die Töpfe mit den Sämlingen an einen warmen Ort mit einer Temperatur von mindestens 25 °C gestellt werden.Tomatensetzlinge pflanzen

Manche Gärtner decken Pflanzgefäße mit Plastiktüten ab, um die Wärme zu erhöhen. Das ist akzeptabel, aber es ist wichtig, junge Pflanzen regelmäßig zu lüften.

Landung

In südlichen Regionen mit milderem Klima können Tomaten direkt im Boden ausgesät werden. Dabei helfen Boden- und Lufttemperatur, den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat in einem Gewächshaus oder Frühbeet zu bestimmen. Man kann den Erwärmungsprozess aber auch selbst beschleunigen.

Eine Heizung kann im Gewächshaus installiert werden. Typischerweise wird hierfür Mist oder eine Bodenheizung verwendet. Bei der Verwendung von Mist wird Pferdemist zu Beginn der Bodenvorbereitung in den Graben gegeben, anschließend mit Sand und dann mit fruchtbarer Erde bedeckt. Während der Mist verrottet, setzt er Wärme frei, die die Pflanzen und das gesamte Gewächshaus erwärmt.

In diesem Fall ist es wichtig, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu überwachen, damit die Jungpflanzen nicht austrocknen. Wenn Sie direkt ins Freiland säen möchten, empfiehlt es sich, die Sämlinge vorher umzupflanzen.

Das Umpflanzen in einzelne Töpfe erfolgt, sobald sich zwei Blätter gebildet haben. Dadurch können die Pflanzen schneller anwachsen und besser gedeihen. Regelmäßiges Düngen ist unerlässlich.

Wenn Sie Setzlinge in geschützter Erde pflanzen, achten Sie darauf, dass die Jungpflanzen das richtige Alter erreicht haben. Sind die Setzlinge noch zu jung, haben sie nicht genügend Zeit, den Großteil der Ernte zu produzieren. Dann werden all Ihre Bemühungen nicht einmal einen Bruchteil des gewünschten Ergebnisses bringen.

Pflege

Vor dem Einpflanzen der Setzlinge empfiehlt sich die Zugabe von organischem Dünger. Sobald die Jungpflanzen an ihrem neuen Standort angewachsen sind, benötigen sie Dünger. Dünger mit Kalium und Phosphor sind am besten geeignet. Stickstoffreiche Dünger sollten in der Anfangsphase des Wachstums vermieden werden.Kalidünger sind rosa oder graue Granulate.

Eine übermäßige Stickstoffdüngung führt zu übermäßigem Grünwachstum. Dadurch muss die Pflanze ihre gesamte Energie in die Entwicklung von Blättern und Stängeln investieren, was sich negativ auf die Fruchtbildung auswirkt. Die Fruchtknoten entwickeln sich langsam und bleiben klein. Flüssige Asche ist in dieser Phase besonders förderlich für das Pflanzenwachstum.

Während der Blütezeit empfiehlt es sich, Nachtschattengewächse mit handelsüblichen Düngemitteln zu düngen, die im Fachhandel erhältlich sind. Beispielsweise eignet sich „Sudarushka-Tomate“ – ein universeller, chlorfreier Dünger. Er beugt Pilzkrankheiten vor und wirkt sich positiv auf die Ernte aus. Der Dünger wird als Lösung angewendet: Ein Teelöffel des Mittels wird in einem Eimer Wasser aufgelöst. Pro Pflanze wird ein halber Liter der Lösung gegossen. Im Freiland kann bei Tomaten ein „Gewächshausproblem“ auftreten – die Pflanze blüht, bildet aber keine Früchte. Die Ursachen hierfür unterscheiden sich jedoch von denen im Gewächshausanbau.

Und natürlich darf das regelmäßige und systematische Gießen nicht fehlen, denn es ist ein notwendiger Bestandteil des Wachstumsprozesses für jedes Gemüse.Foto vom Vorgang des Bewässerns von Tomaten

Eine selbst angebaute Tomatenernte in der Region Leningrad wird Sie also nur dann mit ihrer Menge, ihrem Geschmack und ihrer Qualität begeistern, wenn Sie alle Regeln und Empfehlungen befolgen. Die Wahl der richtigen Sorte unter Berücksichtigung der spezifischen Gegebenheiten der Anbauregion ist ebenfalls entscheidend.

Video: Tomaten anbauen

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Tomaten im Freien anbaut.

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Traube

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