Superphosphatdünger für Tomaten: Eigenschaften und Anwendungshinweise
Inhalt
Wann verwenden?
Superphosphat eignet sich nicht nur zur Düngung von Tomaten, sondern auch von anderem Gemüse, Obst und Beeren und ist daher praktisch, da es eine Langzeitwirkung hat. Es kann in großen Mengen ausgebracht werden, ohne dass eine Überdosierung befürchtet werden muss, da die Pflanzen nur die benötigte Phosphormenge aufnehmen. Erfahrene Gemüsebauern wissen, wie sie die richtige Menge und Anwendungsdauer berechnen und so hohe Erträge bei allen Gemüsesorten erzielen.
Bei ausreichend Phosphor im Boden entwickeln sich Pflanzen besser und schneller, ihre Wachstumsperiode verlängert sich und die Qualität und der Geschmack ihrer Früchte verbessern sich. Ein Mangel an diesem Element führt hingegen zu Wachstumsstörungen, was sich natürlich auf den Fruchtansatz auswirkt. Folgende äußere Anzeichen an den Pflanzen deuten darauf hin, dass es Zeit ist, Superphosphat als Tomatendünger auszubringen:
- Auffällige Verdunkelung der Blattspreiten – die Blätter werden dunkelgrün mit einem bläulichen Schimmer;
- An Stängeln und Blättern bilden sich rostfarbene Flecken;
- Die Blattunterseite kann eine violette Farbe annehmen.
Diese Symptome treten am häufigsten bei Tomatensämlingen auf, die abgehärtet wurden oder einen plötzlichen Kälteeinbruch erlitten haben. Bei niedrigen Temperaturen ist die Phosphoraufnahme durch die Wurzeln beeinträchtigt, doch mit steigenden Temperaturen kehrt die Blattfarbe in der Regel zurück. Geschieht dies nicht, benötigen die Pflanzen eine zusätzliche Düngung mit Superphosphat.
Das Präparat wird üblicherweise im Frühjahr vor der Pflanzung oder im Herbst auf den Boden ausgebracht. Für Obst- und Beerensträucher ist die Herbstanwendung vorzuziehen, da die Mischung das Wurzelsystem stärkt und die Überwinterung der Pflanzen erleichtert. Bei Tomaten wird Superphosphat am besten im Frühjahr beim Umgraben ausgebracht. Der Dünger kann jedoch auch direkt beim Pflanzen der Setzlinge in das Pflanzloch gestreut werden, und zwar mit einem Teelöffel pro Pflanze.
Video „Wie man düngt“
Im Video erfahren Sie, wie und wann man Tomaten düngt.
Für welche Böden ist es geeignet?
Der Phosphor im Dünger liegt in einer Form vor, die ihn für alle Bodenarten geeignet macht. Er ist für Pflanzen leicht verfügbar und kann in der benötigten Menge aufgenommen werden. Der Dünger ist am wirksamsten in fruchtbaren Böden mit neutralem oder alkalischem pH-Wert. In sauren Böden ist seine Aufnahme durch die Pflanzen jedoch etwas eingeschränkt.
Saure Böden verlangsamen die Phosphoraufnahme durch die Wurzeln. Daher sollte der pH-Wert des Bodens vor der Düngung mit Asche (200 g/m²) oder Kalk (0,5 kg/m²) angepasst werden. Superphosphat sollte frühestens einen Monat nach der pH-Wert-Anpassung ausgebracht werden. Andernfalls wird die Düngewirkung deutlich reduziert.
In sauren Böden kann Superphosphat unvorhersehbare Wirkungen haben. Dies gilt insbesondere für preiswerte Mischungen, die aus unreinen Rohstoffen hergestellt werden.
In anderen Böden ist dieser Dünger unschädlich, doch in saurem Milieu kann er sich in Eisenphosphat umwandeln und ist somit für Pflanzen nicht mehr verfügbar. Bei einem ausgeprägten Phosphormangel im Boden empfiehlt es sich daher, teurere Produkte zu verwenden. Ist der Boden jedoch sicher nicht zu sauer, können Sie bedenkenlos Superphosphat verwenden.
Gebrauchsanweisung
Superphosphat wird im Frühjahr oder am Ende der Vegetationsperiode direkt auf den Boden ausgebracht. Die empfohlene Aufwandmenge beträgt 40–50 g/m² für fruchtbare Böden und 50–70 g/m² für Böden mit langjähriger Fruchtfolge. Bei ausgelaugten Böden sollte die Gesamtmenge um etwa 30 % erhöht werden. Diese Aufwandmenge eignet sich für den Anbau von Jungpflanzen, Gemüse, Kräutern, Getreide und anderen landwirtschaftlichen Kulturen. Für Gewächshauskulturen erhöht sich die Aufwandmenge auf 80–100 g/m² Boden.
Zur Düngung von Obstbäumen und Beerensträuchern verwenden Sie je nach Alter und Größe 40–60 g Dünger pro Pflanze. Bei der Pflanzung von Setzlingen kann eine einmalige Gabe von bis zu 300–500 g pro Pflanzloch erfolgen. Bei der Düngung ausgewachsener Bäume oder Sträucher werden die Granulate vor der Blüte in den Stammbereich eingearbeitet. Alternativ kann die angegebene Produktmenge in Wasser aufgelöst und zum Bewässern verwendet werden. Beachten Sie jedoch, dass sich Superphosphat langsam auflöst.
Für Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Auberginen und Tomaten empfiehlt es sich, granuliertes Superphosphat direkt in das Pflanzloch zu geben. Bei der direkten Ausbringung auf den Boden während der Bodenbearbeitung wird das Produkt mit einer Menge von 20–30 g/m² Pflanzfläche verteilt. Wichtig bei der Verwendung von Superphosphat im Gartenbau ist, dass es sich nicht mit anderen Stickstoffdüngern (Mischungen) sowie mit Kreide (Kalk) verträgt.
Arten von Superphosphaten
Zur einfacheren Anwendung ist Superphosphat in verschiedenen Formen und Varianten erhältlich:
- Einfaches oder Monophosphat. Ein mittelkörniges, graues Pulver, das bei empfohlener Feuchtigkeit praktisch nicht verklumpt. Es enthält bis zu 20 % Phosphoroxid. Es wird zur Herstellung von Granulat verwendet. Im Vergleich zu neueren Sorten ist es weniger wirksam, wird aber aufgrund seines relativ günstigen Preises in der industriellen Landwirtschaft häufig eingesetzt.
- Granulat. Hergestellt aus einfachem Superphosphat durch Granulierung. Es ist gut rieselfähig und daher einfach anzuwenden. Enthält bis zu 50 % Phosphoroxid und ca. 30 % Kaliumsulfat.
- Ammonisiert. Neben Phosphoroxid enthält es bis zu 12 % Schwefel und etwa 50 % Kalium. Es ist sehr gut, nahezu vollständig, in Wasser löslich und wird daher häufig zur Blattdüngung bei Schwefelmangel eingesetzt.
- Doppelt. Es besteht zur Hälfte aus Phosphoroxid und enthält leicht lösliches Monokaliumphosphat. Es löst sich nicht leicht in flüssiger Form auf. Durch seinen geringen Ballaststoffgehalt ist es kostengünstig in der Anwendung. Es beschleunigt das Pflanzenwachstum und die Fruchtbildung deutlich.

Eine weitere beliebte Form von Phosphordünger, die man in Betracht ziehen sollte, ist Superphosphat-Extrakt. Da sich Phosphor in Wasser schlecht löst und daher nur langsam von Pflanzen aufgenommen wird, haben Gärtner eine Methode entwickelt, Superphosphat in einen Flüssigdünger umzuwandeln und ihn auf Tomaten anzuwenden. Um das Granulat oder Pulver vollständig aufzulösen, wird es mit kochendem Wasser übergossen. Dadurch bleiben alle positiven Eigenschaften des Stoffes erhalten, er wird aber in eine leicht verdauliche, aggregierte Form umgewandelt.
Die Zubereitung der Lösung dauert einen ganzen Tag. Stellen Sie den Behälter mit der Lösung währenddessen an einen warmen Ort und rühren Sie sie regelmäßig um, um ein vollständiges Auflösen zu gewährleisten. Die fertige Suspension sollte die Konsistenz von Vollmilch haben.
Verdünnen Sie anschließend den Extrakt mit Wasser im Verhältnis 20 Esslöffel auf 3 Liter Wasser (dies ergibt eine Arbeitslösung, die später zur Herstellung des Düngers verwendet wird). Bereiten Sie dann den Hauptdünger zu: Geben Sie 150 ml der Arbeitslösung, 20 g Stickstoff und 0,5 l Asche zu 10 Litern Wasser. Stickstoff ist für den Dünger unerlässlich – ohne ihn kann Phosphor nicht aufgenommen werden. Der Extrakt wird über die Bewässerung an die Wurzeln ausgebracht.
Anwendung für Tomaten
Superphosphat ist ein Universaldünger, der seine größte Wirkung jedoch bei Gartenkulturen wie Kartoffeln, Auberginen und Tomaten entfaltet. Tomaten reagieren besonders gut auf diesen Dünger: Die Pflanzen wachsen kräftiger, und die Früchte werden süßer und weniger wässrig. Bei der Anwendung von Superphosphat auf Tomaten sollte man sich an eine Dosierung von 20 g pro Pflanze (Strauch) halten.
Das Produkt wird üblicherweise trocken, vorzugsweise granuliert, ausgebracht. Das Pulver wird gleichmäßig in der obersten Bodenschicht verteilt. Die Granulate müssen nicht tief eingearbeitet werden. Die optimale Ausbringungstiefe liegt auf Wurzelhöhe. Tomaten benötigen über 90 % ihres Phosphors für die Fruchtbildung und -reifung. Daher sollte die Superphosphat-Düngung nicht auf das Frühjahr beschränkt, sondern bis zum Ende der Blütezeit fortgesetzt werden.
Superphosphat mit dem höchsten Kaliumgehalt ist am besten für Tomaten geeignet. Zusammen mit Phosphor beeinflusst es den Fruchtansatz und die Qualität der Ernte.Mit Kalium gedüngte Tomaten werden deutlich schmackhafter und süßer. Wichtig zu wissen ist, dass ausgewachsene Tomatenpflanzen Phosphor besser und effizienter aufnehmen, während Jungpflanzen, einschließlich Sämlinge, praktisch keinen Phosphor aufnehmen. Dies liegt an der noch nicht vollständig entwickelten Wurzelstruktur. Benötigen Sämlinge Phosphor, sollte das Produkt daher vorher aufgelöst werden – verwenden Sie am besten einen Superphosphat-Extrakt, dessen Rezeptur oben beschrieben ist.
Im Allgemeinen zählt Superphosphat zu den vorteilhaftesten Düngemitteln für Tomaten. Seine Wirkung beruht nicht nur auf dem Gehalt an Phosphaten, sondern auch auf dem Vorhandensein essenzieller Bestandteile wie Magnesium, Kalium, Schwefel und Stickstoff. Die Anwendung von Superphosphat erhöht die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen, fördert die Wurzelbildung und den Fruchtansatz, was letztendlich zu deutlich höheren Tomatenerträgen führt.
Video "Wachsen"
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Tomaten richtig anbaut und pflegt.



