Wie man Wachstumsstimulanzien für Tomatensämlinge auswählt und anwendet
Inhalt
Wie man Samen behandelt
Die Qualität der zukünftigen Pflanze hängt direkt vom Zustand des winzigen Samens ab, der seine Nährstoffreserven, seine Keimfähigkeit und seine Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten bestimmt. Während es unmöglich ist, die Nährstoffreserven wieder aufzufüllen, können andere Faktoren durch verschiedene Methoden beeinflusst werden. Zuallererst handelt es sich dabei um altbekannte Hausmittel wie Vorwärmen oder, im Gegenteil, längeres Kühlen und sogar Einfrieren. Ohne zusätzliche Stimulierung keimen nicht alle Samen, und die Sämlinge wachsen ungleichmäßig.
Dank Fortschritten in der Agrartechnologie wurden zahlreiche natürliche und chemische Präparate zur Förderung der Saatgutkeimung entwickelt. Natürliche Substanzen werden aus Pilzen, Bakterien, Torf, Kohle und Sapropel gewonnen. Unabhängig von der angewandten Behandlungsmethode ist das Saatgut stets keimfähig, insbesondere bei zweimaliger Behandlung.
Die erste Behandlung erfolgt im Keimlingsstadium, die zweite im vegetativen Stadium, wenn die ersten Laubblätter erscheinen oder sich Knospen bilden. Es ist wichtig, die in der Anleitung angegebenen Behandlungsintervalle genau einzuhalten, da eine Überdosierung den Erfolg beeinträchtigt. Zur Behandlung von Paprika- und Tomatensamen werden häufig natürliche Stimulanzien verwendet.
Aloe-Saft hat eine bemerkenswerte Wirkung auf Nachtschattengewächse. Die Samen werden in einen Stoffbeutel gegeben und 1,5 Stunden in der Lösung eingeweicht. Anschließend werden sie gründlich getrocknet, bis sie rieselfähig sind. Aloe-Saft beschleunigt die Keimung und erhöht die Keimrate um bis zu 25 %.
Sie können Samen mit einer Honiglösung nach der gleichen Methode behandeln. Geben Sie dazu einen Teelöffel Honig in ein Glas Wasser. Eine weitere gängige Behandlungsmethode für Nachtschattengewächse sind Humate – wasserlösliche Salze mit Natrium, Kalium und Ammonium, die aus Torf, Holzkohle, Schluff und Dung gewonnen werden. Sie sind völlig umweltfreundlich und fördern die Keimung vieler Pflanzensamen, indem sie die Wurzelbildung beschleunigen und ein kräftiges Wachstum anregen. Um gesunde und kräftige Sämlinge zu gewährleisten, erfolgt die Saatgutbehandlung vor der Aussaat in zwei Schritten:
- Die oben genannten Wachstumsstimulanzien erhöhen die Keimung, die Keimungsenergie und stärken das Immunsystem.
- Mittel zur Desinfektion und Vernichtung von Krankheitserregern auf Saatgut.
Viele Hobbygärtner greifen zur Desinfektion häufig auf Kaliumpermanganat- und Kupfersulfatlösungen zurück. Professionelle Gärtner stehen diesen Lösungen jedoch skeptisch gegenüber, da Kaliumpermanganat nur wenig wirksam und Kupfersulfat hochgiftig ist. Biologische Präparate der neuen Generation, wie beispielsweise Fitosporin, Trichodermin, Alirin-B, Baktofit, Albit und andere, bieten eine bemerkenswerte fungizide und bakteriologische Wirkung bei minimaler Schädlichkeit. Wichtig ist, die Anwendung nicht zu überdosieren, da dies zu Wachstumshemmung und zum Absterben von Saatgut oder Pflanze führen kann.
Sind Tomatensamen beschädigt oder abgelaufen, empfehlen wir die Behandlung mit dem bekannten Bioregulator Zircon, der die Keimung um 23 % erhöht. Weichen Sie die Samen 6–8 Stunden in einer Lösung aus 2 Tropfen Zircon pro 100 ml Wasser ein. Um das Anwachsen von Paprika- oder Tomatensämlingen nach dem Auspflanzen zu gewährleisten, weichen Sie die Samen 4–6 Stunden in einer Lösung aus 2 Tropfen Epin-Extra pro 100 ml Wasser ein.
Video: „Tipps für Gärtner zur Anzucht von Setzlingen“
Ein Demonstrationsvideo mit Beispielen und Empfehlungen für Gärtner, das ihnen helfen soll, gesunde und ertragreiche Tomaten anzubauen.
Stimulierende Drogen
Die Ergebnisse der Anwendung eines bestimmten Stimulans können stark variieren, da synthetische Phytohormone unterschiedliche Stadien des Pflanzenlebenszyklus beeinflussen. Um negative Folgen durch Übersättigung zu vermeiden, wird davon abgeraten, die Anwendungsintervalle der Regulierungsmittel zu ändern oder deren Aufwandmengen anzupassen. Keimlingswachstumsstimulanzien haben eine umfassende Wirkung, wobei jedes seinen spezifischen Zweck erfüllt.
- Für aktives Wachstum und Wurzelbildung sorgen Kornevin und Heteroauxin;
- Immunocytophyte, Novosil oder Agat-25 helfen dabei, Krankheiten zu bekämpfen und die Pflanzenimmunität zu verbessern;
- Natrium- und Kaliumhumate sowie Ambiol werden aktiv als Antistressmittel eingesetzt, die vor widrigen Wetterbedingungen (Dürre, Frost) oder Umweltfaktoren wie Lichtmangel schützen.
- Die maximale Wirkung kann mit universellen Stimulanzien wie Ecogel, Zircon, Ribav-exta und anderen erzielt werden.
Anwendung
Die Behandlung von Tomatensamen und -setzlingen mit Wachstumsförderern verbessert Qualität und Ertrag der Ernte. Sie stärkt außerdem das Wurzelsystem, beschleunigt die Fruchtreife und reduziert die Entwicklung krankheitserregender Mikroorganismen. Im Folgenden betrachten wir die Anwendung der beliebtesten und wirksamsten Produkte genauer.
Epin-extra
Ein universelles Produkt, das Pflanzen hilft, sich an widrige Bedingungen wie Kälte, Trockenheit und Sonneneinstrahlung anzupassen und die Keimung zu beschleunigen. Es sollte sparsam und möglichst naturnah angewendet werden. Zum Einweichen der Samen 1–3 Tropfen des Produkts in 100 ml Wasser verdünnen.
Die Sämlinge werden einen Tag vor dem Umpflanzen oder unmittelbar nach dem Einpflanzen in die Erde behandelt. Bei ungünstiger Witterung sollten Tomaten und Paprika, wie auch andere Gemüsepflanzen, wöchentlich besprüht werden, bis sie angewachsen sind. Bereiten Sie eine Lösung aus 500 ml Wasser und 5–6 Tropfen Epin-Extra zu. Das Wasser sollte warm und abgekocht sein. Die Lösung sollte maximal 24 Stunden an einem dunklen Ort aufbewahrt werden.
Kornevin
Ein aktiver Wurzelstimulator mit ungiftiger Wirkung. Er wird sowohl als Pulver zum Bestäuben von Wurzeln oder ganzen Sämlingen vor dem Pflanzen als auch als Lösung zum Einweichen von Saatgut oder Stecklingswurzeln verwendet. Dazu wird ein Päckchen Kornevin in 5 Litern Wasser aufgelöst.
Zirkon
Ein wirksamer Wachstumsförderer für Pflanzen, der Wurzelbildung und Blütenbildung anregt und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten wie Mehltau und Schwermetallbelastung erhöht. Zum Einweichen des Saatguts: 1–2 Tropfen in 300 ml Wasser verdünnen und das Saatgut 8–18 Stunden in der Lösung einweichen. Zur Behandlung von Sämlingen vor dem Auspflanzen eine Lösung aus 2–3 Tropfen Zircon und 1 Liter abgekochtem Wasser herstellen und die Pflanzen 24 Stunden vor oder 24 Stunden nach dem Auspflanzen besprühen.
Seide
Ein hervorragendes Immunmodulans, Pflanzenwachstumsförderer und Ertragssteigerer. Zur Behandlung von Saatgut oder Sämlingen die Anwendungslösung gemäß Anleitung in 100–200 ml warmem oder heißem Wasser zubereiten und ca. 15 Minuten ziehen lassen. Saatgut sollte mehrere Stunden eingeweicht oder einfach besprüht und vor der Aussaat getrocknet werden. Zur Behandlung von Sämlingen die benötigte Wassermenge zur Lösung geben und gründlich vermischen.
Natriumhumat
Ein bekannter Wachstumsregulator, der den Ertrag um bis zu 60 % steigert. Er ist giftig für Menschen. Das Konzentrat 10 Stunden vor Gebrauch zubereiten: 10 Gramm des Produkts in 3 Liter heißes Wasser geben. Saatgut einweichen: 500 ml des zubereiteten Konzentrats mit 4,5 Litern Wasser verdünnen. Sämlinge und ausgewachsene Pflanzen besprühen: 250 ml des Konzentrats mit 4,5 Litern Wasser mischen. Wurzeln düngen: 1 Liter des Konzentrats mit 4 Litern Wasser mischen. Unabhängig vom gewählten Wachstumsstimulans sollten Sie die Anweisungen auf der jeweiligen Produktverpackung genau befolgen, damit Ihre Pflanzen die ganze Saison über eine reiche Tomaten- oder Paprikaernte genießen können.
Video: „Ergebnisse der Anwendung eines Wachstumsstimulators“
Ein Informationsvideo, das Fragen zur Anwendung des Wachstumsförderers beantwortet.






