Wie man Tomatensämlinge richtig pflanzt und ins Freiland umpflanzt

Die Anzucht von Tomatenpflanzen zu Hause ist zwar zeitaufwendig, aber die Mühe lohnt sich: Sie werden mit einer reichen Ernte belohnt. Die Aussaat von Tomatenpflanzen beginnt je nach Region im Spätwinter oder Frühling.

Aussaat von Setzlingen

Tomaten lassen sich am besten aus Setzlingen ziehen, da sie wärmeliebende Pflanzen südlicher Regionen sind. Diese Anbaumethode ermöglicht eine Ernte während des kurzen Sommers. Daher werden Tomaten in unserem Land als Setzlinge und nicht aus Samen ins Freiland gepflanzt. Die Art der Pflanzung bestimmt ihr weiteres Wachstum und die Ernte selbst. Ein erfahrener Gärtner, der weiß, wie man Tomatensetzlinge richtig pflanzt, legt zunächst den Aussaattermin fest und wählt dann sorgfältig das Pflanzmaterial sowie die passenden Töpfe aus und bereitet sie vor. Nach der Aussaat sollten die Tomatensetzlinge im Haus vorgezogen werden, bis sie kräftig und gesund sind. Dann können sie ins Freiland oder ins Gewächshaus umgepflanzt werden.

Tomaten sollen zur Anzucht von Setzlingen ausgesät werden.

Wann pflanzen?

Tomatensämlinge werden nach 45–60 Tagen Wachstum ins Freiland gepflanzt, wenn sie 20–30 cm hoch sind, 5–7 Blätter und einen Blütenstiel haben.Kennt man die örtlichen Wetterbedingungen, lässt sich abschätzen, wann sich der Boden im Frühjahr auf 12–15 °C erwärmt und keine Frostgefahr mehr besteht. Zieht man von diesem Zeitpunkt etwa 65 Tage ab, ist dies der Zeitpunkt, an dem Tomatenpflanzen gesetzt werden können.

In Südrussland und der Ukraine beginnt die Aussaat im Winter. In Zentralrussland säen Gärtner Tomatenpflanzen nach dem 15. März, während dies in Sibirien und im Ural in der ersten Aprilhälfte geschieht. Wer Tomatenpflanzen im Gewächshaus vorziehen möchte, sollte dies 20 Tage früher tun. Am besten sät man bei zunehmendem Mond; der passende Tag richtet sich nach dem Mondkalender.

Auswahl und Aufbereitung von Saatgut

Die Vorbereitung von Tomatensamen für die Aussaat beginnt einige Tage vor dem Aussaattermin. Dazu werden die Samen erwärmt und ihre Keimfähigkeit überprüft. Unabhängig vom vorherigen Lagerort sollten sie in einen warmen Raum gebracht werden. Viele Gärtner stellen den Gazebeutel mit den Samen für ein paar Tage in die Nähe einer Heizung.

Vor dem Pflanzen werden die Tomatensamen in einen warmen Raum gebracht.

Um die benötigte Samenmenge zu bestimmen, ist es hilfreich, die Keimrate zu kennen. Dazu nehmen Sie eine bestimmte Anzahl Samen (je mehr, desto genauer die Vorhersage), weichen sie in warmem Wasser ein, legen sie auf Wattepads oder ein weiches, mit Wasser getränktes Tuch und halten diese in die Nähe einer Heizung, bis die Keimlinge erscheinen. Berechnen Sie anschließend den Prozentsatz der gekeimten Samen und bestimmen Sie die benötigte Saatgutmenge. Kaufen Sie gegebenenfalls weitere Samen.

Als Nächstes werden die Samen durch Einweichen sortiert: Alle Samen, die nicht absinken, können aussortiert werden. Diese Sortierung erfolgt üblicherweise gleichzeitig mit der Vorbereitung, da die Samen dabei ebenfalls eingeweicht werden müssen. Manche Gärtner weichen die Samen einfach 24 Stunden vor der Aussaat in warmem, weichem Wasser ein. Dies ist ausreichend für Samen von einem seriösen Hersteller, der sie bereits desinfiziert hat. Stammen die Samen aus dem eigenen Bestand oder wurden sie auf dem Markt (ohne Zertifizierung) gekauft, sollten sie zunächst 20–25 Minuten in einer gesättigten Kaliumpermanganatlösung eingeweicht und anschließend leicht abgetrocknet werden. Alternativ können die Samen 24 Stunden in einer Aloe-vera-Saftlösung (zu gleichen Teilen Wasser und Saft) eingeweicht werden. Dies stärkt die zukünftigen Pflanzen und wirkt sich positiv auf die Erntequalität aus. Ebenso können die Samen 24 Stunden in einer Natronlösung (2 Gramm Natron auf 240 ml Wasser) eingeweicht werden, was die frühe Fruchtbildung fördert.

Vor dem Pflanzen werden die Tomatensamen in warmem Wasser eingeweicht.

Notwendige Bedingungen für das Wachstum

Sie wissen nicht genau, wie man Tomatenpflanzen zieht? Zunächst benötigen Sie optimale Bedingungen: eine ausgewogene Temperatur und Luftfeuchtigkeit, ausreichend Licht, frische, zugfreie Luft und geeignete Anzuchtgefäße. Wie lange dauert es, bis Tomaten keimen? Die beste Keimtemperatur liegt zwischen 26 und 30 °C; die Keimlinge erscheinen in 3–5 Tagen. Bei 22–25 °C keimen die Tomaten in 7–9 Tagen; bei niedrigeren Temperaturen dauert es länger.

Licht wird erst benötigt, wenn die Keimlinge erscheinen. Die Anzuchtbehälter können daher gestapelt und in der Nähe der Heizung auf den Boden gestellt werden. Zunächst muss jedoch der Boden für die Aussaat vorbereitet werden. Tomatenpflanzen gedeihen am besten in lockerem, nährstoffreichem Boden, der ausreichend Feuchtigkeit speichert. Eine Mischung aus gleichen Teilen Humus und Rasensoden ist gut geeignet. Für eine lockerere Konsistenz kann Sand oder Sägemehl hinzugefügt werden. Alternativ können Schwarzerde, Sand und Gartenerde, Sand und Hochmoortorf, Kokosfasern oder Torftabletten verwendet werden. Der pH-Wert des Bodens sollte zwischen 5,5 und 6,0 ​​liegen.

Tomatensämlinge gedeihen gut in lockerem, nährstoffreichem Boden.

Es empfiehlt sich, die Erde durch ein feines Sieb zu sieben, um sicherzustellen, dass die Korngröße dem Saatgut entspricht. Andernfalls bilden sich Lufteinschlüsse zwischen den kleinen Wurzeln und der Erde. Die Erde muss vor der Verwendung desinfiziert werden. Weichen Sie sie dazu in einer heißen, gesättigten Kaliumpermanganatlösung ein und backen Sie sie anschließend 30 Minuten lang im auf 200 °C vorgeheizten Backofen oder erhitzen Sie sie einige Minuten lang bei maximaler Leistung in der Mikrowelle. Befeuchten Sie die Erde danach und lassen Sie sie zwei Wochen lang bei Zimmertemperatur stehen.

Aussaat

Tomatensamen werden in verschiedenen Gefäßen ausgesät. Das können Anzuchtschalen, Torfquelltöpfe oder -tabletten, einzelne Töpfe oder Kisten sein. Torfquelltöpfe und -tabletten sind vorteilhaft, da sie das Umpflanzen überflüssig machen; Anzuchtschalen auf einem Tablett erleichtern das Gießen von unten; die meisten Gärtner verwenden jedoch Holz- oder Kunststoffkisten, um Platz zu sparen. Man nehme einfach 10 cm hohe Kisten, fülle sie zu 2/3 mit vorbereiteter Erde und befeuchte sie mit warmem, sauberem, weichem Wasser. Anschließend zieht man 1–1,5 cm tiefe Furchen im Abstand von 3–4 cm in die Erde.

Die Aussaat von Tomaten erfolgt in verschiedenen Behältern.

Die vorbereiteten Samen werden in die Behälter gegeben und mit Sand, Erde oder Vermiculit bestreut. Die Keimlinge werden mit Glas oder transparenter Folie abgedeckt und in die Nähe einer Wärmequelle gestellt. Die Keimdauer hängt von der Samenqualität, der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit ab. Unmittelbar danach wird das Glas entfernt und der Behälter dem Licht ausgesetzt.

Pflege von Sämlingen

Wie zieht man Tomatensämlinge vor, bevor man sie ins Freiland pflanzt? Sie benötigen Wasser, ausreichend Licht, gelegentliches Auflockern des Reihenabstands und eine regulierte Lufttemperatur. Sobald die Samen keimen, wird die Lufttemperatur für eine Woche auf 16 °C gesenkt, um übermäßiges Längenwachstum zu verhindern. In den ersten 3–4 Tagen benötigen sie 24 Stunden Licht. Danach reichen 12 Stunden Tageslicht aus, weshalb eine zusätzliche Beleuchtung mit einer Pflanzenlampe über dem Anzuchtkasten erforderlich ist. Eine Woche nach dem Erscheinen der ersten Keimlinge wird die Temperatur auf etwa 22 °C tagsüber und 16–18 °C nachts eingestellt. Im Allgemeinen gilt, dass Sämlinge erst gegossen werden müssen, wenn das erste richtige Blatt erscheint. Es empfiehlt sich jedoch, den Boden regelmäßig zu prüfen und bei Bedarf zu gießen.

Tomatensämlinge müssen mit warmem Wasser gegossen werden.

Sie können die Erde von oben mit einer Spritze (ohne Nadel) oder einer schmalen Gießkanne befeuchten, um die Stängel nicht zu benetzen. Je älter die Pflanzen sind, desto mehr Wasser benötigen sie. Gießen Sie sie wöchentlich, sobald sie 2–3 Blätter haben, und alle 3–4 Tage, wenn sie 5 Blätter haben. Das Wasser sollte sauber, weich und warm sein (ein paar Grad wärmer als die Luft).

Sobald das erste richtige Blatt erscheint, vereinzeln Sie die Sämlinge, sodass ein Abstand von mindestens 5 cm zwischen den Pflanzen entsteht. Sind nicht genügend Sämlinge vorhanden, verpflanzen Sie diese vorsichtig in freie Stellen. Falls die Sämlinge schwach aussehen oder unter Nährstoffmangel leiden, können Sie sie gleichzeitig mit dem Gießen mit einer Lösung von Agricola Vegeta oder einem anderen Spezialdünger düngen. Verdünnen Sie die Lösung dabei am besten niedriger als auf der Packung angegeben. Nach dem Verpflanzen können Sie die Pflanzen mit einer Lösung aus Holzkohle, Kalziumnitrat und Harnstoff gießen. Geben Sie die Lösung direkt auf die Erde, um Verbrennungen der Blätter zu vermeiden.

Pflücken

Sobald die Pflanzen ihr drittes Laubblatt entwickelt haben, werden sie in einzelne Töpfe mit mindestens 0,5 Litern Volumen umgepflanzt. Die Töpfe werden mit der gleichen Erde wie für die Aussaat gefüllt, angefeuchtet, in der Mitte eine Mulde geformt und die Pflanze hineingesetzt. Manche Gemüsegärtner kürzen auch die Hauptwurzel, andere halten dies jedoch für unnötig, da die Wurzel beim Umpflanzen ohnehin beschädigt wird.

Das Anpflanzen von Tomaten in Bechern schwächt sie stark.

Wie man Tomatensämlinge richtig pflanzt, ist jedem selbst überlassen. Bei einer größeren Anzahl von Sämlingen werden jeweils zwei Pflanzen pikiert, zusammengesetzt und mit synthetischem Faden festgebunden. Sobald sie an ihrem neuen Standort angewachsen sind, eine Höhe von 15 cm erreicht haben und die Stängel verwachsen sind, wird eine Triebspitze abgeknipst. Dadurch entsteht eine kräftige Pflanze mit einem doppelten Wurzelsystem. Werden Tomatensämlinge jedoch einzeln in Töpfe gepflanzt, werden sie deutlich geschwächt. Daher wird die Lufttemperatur für einige Tage erhöht, um die Wurzelbildung zu fördern.

Zeitpunkt der Pflanzung im Boden

Der optimale Zeitpunkt zum Auspflanzen von Tomatensämlingen im Freien variiert je nach Region. Im Süden liegt er zwischen April und im Norden zwischen Anfang Juni. Für Gärtner in Zentralrussland ist der Mai die beste Pflanzzeit. Am besten richtet man sich beim Auspflanzen im Mai nach dem Mondkalender. Tomaten können aber auch im Mai ins Freiland gepflanzt werden, wenn der Boden warm genug ist und keine Frostgefahr mehr besteht. Tomatensämlinge können ausgepflanzt werden, sobald sie 30 cm hoch sind, 6–7 Blätter haben und einen Blütenstiel ausgebildet haben. Zwei Wochen vor dem geplanten Pflanztermin sollten die Sämlinge abgehärtet werden, indem man sie zunächst ins Freie stellt. Die Sonneneinstrahlung beginnt mit kurzen Perioden: Zuerst stehen sie im Schatten, dann wird die Zeit verlängert, um sie an das direkte Sonnenlicht zu gewöhnen.

Es wird empfohlen, Tomatensetzlinge im Mai ins Freiland zu pflanzen.

Wie man richtig pflanzt

Bevor Tomaten ins Beet gepflanzt werden, wird der Boden aufgelockert und gewässert, die Hauptvorbereitung erfolgt jedoch bereits im Herbst. Beim Pflanzen ins Freiland werden die Pflanzlöcher oft mit Mineraldünger angereichert. Tomaten werden an einem warmen, bewölkten Tag gepflanzt. Es empfiehlt sich sogar, sie die ersten zwei Tage zu beschatten.

Gießen Sie die Sämlinge großzügig, damit sie sich leichter aus dem Topf lösen lassen. Setzen Sie sie mit einem Klecks Erde in vorbereitete Pflanzlöcher und bedecken Sie diese bis zu den Keimblättern. Falls die Pflanzen auf der Fensterbank zu hoch gewachsen sind, können Sie sie noch tiefer pflanzen, indem Sie einige der unteren Blätter entfernen und diese schräg in die Erde setzen. Dadurch wird die Wurzelbildung an den Stängeln angeregt.

Bei niedrig wachsenden Sorten sollten 30 cm Abstand zwischen den Sträuchern und 70 cm zwischen den Reihen eingehalten werden. Bei hoch und breit wachsenden Sträuchern beträgt der Abstand zwischen den Sträuchern mindestens 60 cm und zwischen den Reihen mindestens 130 cm. Die Pflanzen werden mit Erde angedrückt, gegossen und mit einer Mischung aus Sägemehl, Sand und Torf gemulcht.

Weitere Pflege der Sträucher

Tomaten benötigen eine gleichmäßige Bewässerung.

Selbst wenn die Tomatenpflanzung erfolgreich war, benötigen die Setzlinge noch einige Tage, um sich an den neuen Standort zu gewöhnen.

Entfernen Sie anschließend Unkraut und lockern Sie den Boden nach dem Gießen auf. Düngen Sie die Pflanzen erstmals 10 Tage nach dem Einpflanzen und danach alle zwei Wochen, falls der Boden es erfordert. Tomaten benötigen eine gleichmäßige, aber nicht zu hohe Wasserzufuhr, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Entfernen Sie Seitentriebe umgehend und leiten Sie die Sträucher in die Höhe.

Video: Tomaten im Freiland anpflanzen

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Tomaten richtig im Freiland anpflanzt.

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