Welcher Pflanzabstand für Tomaten ist optimal?
Inhalt
Grundlegende Landeanforderungen
Selbst wenn es einem Gärtner gelungen ist, kräftige und gesunde Setzlinge heranzuziehen, kann die Ernte enttäuschend ausfallen, einfach weil die richtige Pflanztechnik für Tomaten nicht angewendet wurde. Sobald die Setzlinge und das Beet vorbereitet sind, steht der Gemüsegärtner vor einer neuen und vielleicht wichtigsten Aufgabe: der Festlegung des Pflanzmusters, denn der Abstand zwischen den Pflanzen und innerhalb der Reihen entscheidet praktisch über jeden erfolgreichen Anbau.
Jede Tomatensorte benötigt ein individuelles Pflanzmuster, das ihre Eigenschaften berücksichtigt. Die Pflanzen variieren stark in ihrer Größe. Unbestimmte Sorten zeichnen sich durch kräftiges Wachstum und unbegrenzte Triebhöhe aus und breiten sich stark aus, weshalb sie viel Platz benötigen. Niedrig wachsende Sorten hingegen benötigen nur 20–30 cm Abstand zwischen den Pflanzen, um ihr Laub vollständig zu entwickeln.
Wenn hohe und niedrig wachsende Sorten gleichzeitig gepflanzt werden, empfiehlt sich eine kombinierte Pflanzmethode, bei der die hohen Pflanzen in die Mitte des Beetes und die niedrig wachsenden an die Ränder gesetzt werden. Dadurch wird ein ungehinderter Zugang zu allen Pflanzen gewährleistet. Diese kombinierte Methode empfiehlt sich für Gewächshäuser, da sie zudem eine größere Platzersparnis beim Anpflanzen ermöglicht.
Wie wir sehen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, Tomaten anzubauen. Wichtig ist, genügend Abstand zwischen den Pflanzen zu gewährleisten, damit sie ausreichend Licht erhalten und die Luft gut zirkulieren kann. Zu dicht gepflanzte Tomaten sind anfälliger für Pilzkrankheiten und infizieren sich bei Kontakt schneller. Informieren Sie sich daher über die sortenspezifischen Eigenschaften jeder Sorte und pflanzen Sie die Setzlinge so, dass sich ausgewachsene, gut entwickelte Pflanzen nicht berühren.
Video: „Wachstumsbedingungen im Freiland“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Tomaten im Freien richtig anbaut.
Arten von Pflanzmustern
Tomatenpflanzen sollten nach einem bestimmten Muster ins Beet gepflanzt werden. Wenn Ihr Garten oder Gewächshaus nicht mehr als 10–15 Pflanzen umfasst und Sie nicht den maximalen Ertrag pro Sorte anstreben, können Sie die Setzlinge natürlich in beliebigem Abstand pflanzen. Ist Ihr Beet jedoch groß und bauen Sie mehrere verschiedene Sorten an, sollten Sie das Pflanzmuster vorab planen.
Privat
Dieses Pflanzmuster ist das einfachste und grundlegendste. Es wird vor allem von Gartenneulingen verwendet, eignet sich aber besonders gut für die Anpflanzung von Stabtomaten, die nur einen Stängel bilden. Auch niedrig wachsende, weniger verzweigte Pflanzen können damit angebaut werden. Bei diesem Reihenmuster werden die Pflanzen in Reihen mit einem bestimmten Abstand zwischen Pflanzen und Reihen gesetzt: 25 x 60, 35 x 60 oder 50 x 70 cm.
Um den Vorgang zu vereinfachen, empfiehlt es sich, zuerst das Beet abzustecken, alle Löcher auszuheben und erst dann die Tomaten zu pflanzen. Diese Vorgehensweise benötigt zwar viel Platz und ist für die Ernte etwas umständlich, hat aber auch Vorteile: Sie ist die optimale Methode, um niedrig wachsende Tomaten im Gewächshaus anzubauen. Durch das Pflanzen am Rand wird viel Platz gespart, da die Höhe des Gewächshauses das Wachstum höherer Tomaten in diesem Bereich verhindert.
Schach
Für niedrig- und mittelhohe Tomatensorten mit 2–3 Trieben empfiehlt sich eine versetzte Pflanzung. Dabei werden die Sträucher in zwei Reihen mit einem Reihenabstand von 70–80 cm und einem Abstand von ca. 1 m zwischen den Reihen gepflanzt. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte bei Sorten mit 2–3 Trieben 50–60 cm und bei Sorten mit nur einem Trieb 40 cm betragen.
Tomaten im Gewächshaus werden etwas anders, nämlich versetzt, gepflanzt. Niedrig wachsende Sorten können dichter, mit einem Abstand von 30–40 cm, gesetzt werden, während unbestimmte Sorten mindestens 60–70 cm Abstand benötigen. Um ein ebenes Beet zu erhalten, pflanzt man zuerst die erste Reihe und lässt dann den Abstand zwischen den Pflanzen der zweiten Reihe frei.
Bandverschachtelt
Diese Technik ähnelt der vorherigen. Der einzige Unterschied liegt in der Anordnung der Tomatenpflanzen – sie werden parallel gepflanzt. Auch hier werden die Tomaten in zwei Reihen mit einem Abstand von etwa 40 cm gesetzt. Anschließend wird ein 1 Meter breiter Streifen angelegt, in dem zwei weitere Reihen gepflanzt werden. So entsteht eine lange, gleichmäßige Doppelreihe. Der Pflanzenabstand hängt von der Tomatensorte ab: Niedrig wachsende, unverzweigte Sorten werden mit 40 cm Abstand gepflanzt, während starkwüchsige Sorten einen Abstand von 60–70 cm benötigen.
Die Streifen- und Nestmethode wird häufig im kommerziellen Gemüseanbau eingesetzt. Sie ist sehr praktisch für Anbau und Ernte, da sie eine enge Zusammenarbeit mit der Pflanze ermöglicht. Für Gewächshäuser ist dieses System weniger geeignet, aber ideal für hochwachsende Tomaten. Wenn also der Platz es zulässt, ist es eine gute Wahl.
Quadratisch verschachtelt
Gärtner nutzen diese Pflanzmethode bereits seit Sowjetzeiten, und sie ist auch heute noch relevant. Dabei werden Tomaten in Dreiergruppen (die schwächste Pflanze kann im Laufe des Wachstums entfernt werden) in folgenden Abständen gepflanzt:
Dieses System eignet sich für kleine Flächen, da jeder gepflanzte Strauch manuell gepflegt werden muss. Diese Pflanzmethode ist nicht für den automatisierten Anbau, geschweige denn für die Ernte, geeignet.
Der Abstand zwischen Sämlingen in einem Gewächshaus
Beim Anbau von Tomaten im Gewächshaus stehen Gemüsegärtner vor einer ebenso wichtigen Frage: Welcher Abstand zwischen den Pflanzen ist optimal, um Platz zu sparen und gleichzeitig ein zu dichtes Wachstum zu vermeiden? Es ist wichtig zu wissen, dass die Kombination beider Ziele nicht einfach ist. Erfahrungsgemäß lässt sich Platz sparen, indem man niedrig wachsende Pflanzen in einer Reihe am Rand des Gewächshauses und höhere in der Mitte anpflanzt. Dabei sollte genügend Platz zwischen den Reihen gelassen werden, um den Zugang von einer Seite zu ermöglichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Boden unter den Sträuchern stets sauber und aufgelockert sein muss und ausreichend Platz für die Pflege benötigt wird. Bei geplanter Tropfbewässerung des Gewächshauses empfiehlt sich eine gestaffelte Pflanzung.
Diese Anordnung der Sämlinge ermöglicht nicht nur das Gießen, sondern auch das Mulchen und die Wurzeldüngung. Ein versetztes Pflanzmuster ist eine gute Möglichkeit, Platz im Gewächshaus zu sparen. Wichtig ist, dass die Pflanzen nicht zu dicht beieinander stehen, damit Blüte und Fruchtbildung ungehindert erfolgen können.
Video „Pflanzmuster“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Tomaten am besten anpflanzen, um eine gute Ernte zu erzielen.





