Wie und wann man Tomaten mit Setzlingen ins Freiland pflanzt
Tomaten vertragen niedrige Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit schlecht, da diese das Pilzwachstum fördert. Außerdem benötigen Tomaten viel Licht. Lichtmangel führt zu schwachen Keimlingen und verzögert die Blüten- und Fruchtbildung. Ausreichend Licht verkürzt die Wachstumsperiode, während Lichtmangel sie verlängert.
Inhalt
Pflanztermine
Die Beliebtheit der Tomate ist vor allem auf ihren Nährwert und ihren angenehmen Geschmack zurückzuführen. Tomaten werden in Gewächshäusern aus Samen gezogen. Im Freiland sollten sie als Setzlinge gepflanzt werden.

Um die erste Ernte möglichst schnell einfahren zu können, ist es wichtig, zunächst kräftige Setzlinge heranzuziehen. Diese sollten Anfang Mai ins Freiland gepflanzt werden.
Im Gegensatz zu anderen Pflanzen sind Tomaten nicht so wählerisch, was den Boden angeht. Sie können sowohl in leicht sauren als auch in neutralen Böden angebaut werden.
Wenn keine weiteren Fröste mehr zu erwarten sind (normalerweise im Mai-Juni), sollten Tomaten aus dem Gewächshaus oder Frühbeet ins Freiland verpflanzt werden.
Werden junge Sämlinge zu früh an ihren endgültigen Standort verpflanzt, beeinträchtigen Spätfröste und niedrige Nachttemperaturen den Prozess. Die Sämlinge wachsen nach dem Abhärten schneller und besser an. Dieser Prozess dauert in der Regel vier Tage. Dazu werden die Sämlinge für einige Stunden ins Freie gestellt oder das Gewächshaus bzw. Frühbeet gründlich belüftet.
Video: „Wann man Tomaten pflanzen sollte“
Der Autor des Videos erklärt die Einzelheiten des Tomatenanbaus.
Auswahl eines Standorts
Häufig sind alle Misserfolge beim Anwachsen früh gepflanzter Setzlinge auf eine unsachgemäße Vorbereitung der Keimlinge, die Wahl des Standorts für das Beet und den Zeitpunkt des Verfahrens zurückzuführen.
Wie bereits erwähnt, gedeihen Tomaten am besten in voller Sonne. Daher ist ein nach Süden ausgerichteter Standort ideal. Am besten pflanzt man sie an einem windgeschützten Ort. Tomaten vertragen außerdem keine hohe Luftfeuchtigkeit, daher sollte man feuchte, tiefliegende Gebiete in der Nähe von Grundwasser meiden. Leichter, offener Boden mit einem neutralen oder leicht sauren pH-Wert ist optimal. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 6 und 6,7. Lehmiger Boden, reich an organischen Stoffen und Mineralien, ist ebenfalls ideal.
Bei der Wahl des Anbaugebiets für eine Kulturpflanze sollte man die dort zuvor angebauten Pflanzen berücksichtigen.
Tomaten gedeihen gut nach Wurzelgemüse, Hülsenfrüchten und Blattgemüse. Allerdings sind Flächen, die zuvor für Kartoffeln, Paprika, Tomaten, Auberginen und Tomatillos genutzt wurden, aufgrund der Gefahr der Krautfäule für den Anbau von Tomaten ungeeignet.
Es ist außerdem zu beachten, dass Tomaten nur im Abstand von 3-4 Jahren an derselben Stelle angebaut werden können.
Bodenvorbereitung
Die Bodenbeschaffenheit ist für eine gute Tomatenernte entscheidend. Fruchtbare und sonnige Lagen im Süden bieten ideale Bedingungen für frühe Tomatensorten. Schwere, nasse Böden hingegen sind für das Wachstum und die Entwicklung dieser Pflanzen ungünstig.
Es ist wichtig zu wissen, dass man sich bei der Gartenarbeit Parasiten aussetzt. Diese gelangen leicht durch den Kontakt mit der Erde in den Körper, wo sie sich aktiv vermehren und sich am Körper als Papillome, Warzen und Pilzinfektionen bemerkbar machen.
Um den Boden optimal vorzubereiten, muss er mit Mehrnährstoffdüngern angereichert werden. Manche Böden werden mit Kaliumpermanganat und Bordeauxbrühe vorbehandelt.
Je nach Tomatensorte und Bodenbeschaffenheit werden die Pflanzen ein bis zwei Jahre nach der Düngung mit Stallmist angebaut. Frühe Tomaten und Zwergsorten pflanzt man am besten im ersten Jahr nach der Düngung, während höhere Tomaten im Folgejahr gepflanzt werden sollten. Stallmist wird üblicherweise mit 3–4 Kilogramm pro Flächeneinheit ausgebracht.
Die Kalkung von Böden mit einem pH-Wert unter 5 erfolgt im Herbst. Einige Wochen vor der Aussaat im Freiland wird der Boden umgegraben, gejätet und eingeebnet. Falls der Boden nicht bereits mit Stallmist gedüngt wurde, werden 5–6 kg Kompost pro Flächeneinheit eingearbeitet. Zusätzlich wird der Boden mit Stickstoffphosphat in einer Menge von 0,03–0,06 kg pro Flächeneinheit gedüngt. Die Nährstoffe werden in die obersten 15 cm des Bodens eingearbeitet.
Die im Herbst aufgelockerten Flächen werden im Frühjahr geeggt und bearbeitet. Vor der Pflanzung wird der Boden erneut bis zu einer Tiefe von 17 Zentimetern aufgelockert und mit Mineraldünger – Superphosphat, Kaliumsalz und Ammoniumnitrat – angereichert. Frischer Mist darf niemals als Dünger für Tomaten verwendet werden! Dies fördert ein üppiges Wachstum des Grüns, und die Früchte reifen langsam. Eine schichtweise Düngung ist effektiver. Daher wird mehr als die Hälfte des Phosphor- und Kaliumdüngers bei der Bodenbearbeitung ausgebracht, der Rest in vorbereitete Pflanzgruben gegeben.
Wie man pflanzt
Der richtige Zeitpunkt zum Auspflanzen von Tomatensämlingen ins Freiland hängt von der Sorte und den geografischen Gegebenheiten ab. Sobald die Lufttemperatur 12 °C oder höher erreicht hat, sind die Sämlinge frostfrei und können ins Freiland verpflanzt werden. Sämlinge sind bereit für den endgültigen Standort, wenn sie etwa 25 cm hoch sind und mindestens sechs Blätter haben. In Gewächshäusern mit Unkrautbewuchs können sie deutlich höher wachsen. Ideal zum Auspflanzen sind etwa zwei Monate alte Sämlinge. Allerdings neigen diese dazu, zu vergeilten und zu verkümmern. Daher empfiehlt es sich, manche Sämlinge – sofern es das Wetter zulässt – bereits im Alter von 45 Tagen auszupflanzen. Kräftige Sämlinge zeichnen sich durch einen dicken, kurzen Stängel und voll entwickelte Blätter aus.
Frühtomaten sind bereit für das Auspflanzen an ihren endgültigen Standort, sobald sich die ersten Blüten gebildet haben. Dies geschieht dank geeigneter Temperaturbedingungen im Gewächshaus und Frühbeet sowie durch Abhärten der jungen Triebe, nachdem diese ihr fünftes Blatt entwickelt haben.
An den ersten warmen Tagen werden die Setzlinge in ungeschützte Erde umgepflanzt. So können sie sich an ihrem neuen Standort etablieren, bevor der Winter einsetzt. Auf Datschen und Landgütern werden die Setzlinge üblicherweise mit Plastikfolie, Papier oder Ähnlichem abgedeckt. Die Auspflanzung erfolgt nach und nach. Nach der ersten Pflanzung werden einige Setzlinge als Ersatz zurückgelassen, falls die erste Charge durch Frost erfriert. Alle übrigen Setzlinge werden ausgepflanzt, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind.
Bevor Sie Tomatenpflanzen an ihren endgültigen Standort verpflanzen, sollten Sie das Pflanzmuster beachten. Ist der Abstand zwischen den Pflanzen zu gering, wachsen die Tomaten schlecht und der Ertrag fällt geringer aus. Ist er zu groß, schaden die Pflanzen zwar nicht, aber es bleibt kein Platz für weitere Pflanzen. Daher empfiehlt es sich, Tomaten in Reihen in vorbereiteten Pflanzlöchern zu pflanzen. Bei niedrig wachsenden Tomatensorten sollte der Reihenabstand 40–50 cm und der Abstand zwischen den Pflanzen bis zu 35 cm betragen. Bei höheren Sorten empfiehlt sich ein Reihenabstand von 1,3 Metern und ein Pflanzenabstand von 0,9 Metern.
Tomaten eignen sich also ideal für den Anbau im Haus und im Freien. Sie können den Aussaatzeitpunkt selbst bestimmen und die Setzlinge anschließend ins Freiland pflanzen. Bei der Berechnung ist es jedoch wichtig, die Tomatensorte, die Wachstumsbedingungen und die Anbauregion zu berücksichtigen.
Video » Wie man Tomaten pflanzt »
Ein erfahrener Landwirt erklärt Methoden zum Anbau von Tomaten im Freiland.



