Wann man Tomaten im Freien pflanzt: Expertenrat

Die Tomate gilt als das am häufigsten angebaute Gemüse in unserem Land. Sie wird aus Setzlingen gezogen, und Qualität und Quantität der Ernte hängen direkt vom richtigen Aussaatzeitpunkt ab, also dem Auspflanzen ins Freiland. Es ist wichtig, nicht nur den richtigen Pflanzzeitpunkt zu kennen, sondern auch die richtige Pflege.

Zeitpunkt der Setzlingspflanzung

Tomaten sind wärmeliebend. Daher hängt das Auspflanzen von Setzlingen im Freien stets von den jeweiligen atmosphärischen und klimatischen Bedingungen der Region ab. Das bedeutet, dass Tomaten ins Freiland gepflanzt werden können, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und sich der Boden tagsüber etwas erwärmt hat.Tomatensämlinge auf der Fensterbank

Günstige Bedingungen für die Tomatenpflanzung herrschen in der Regel im Mai. Am besten pflanzt man Tomaten in der zweiten Monatshälfte. In manchen Fällen ist das Pflanzen von Setzlingen Anfang Juni oder Ende April akzeptabel. Der optimale Zeitpunkt ist jedoch Mai.

Der wichtigste Faktor ist die Temperatur. Für das Umpflanzen junger Pflanzen in die Gartenbeete müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Ausbleiben von Nachtfrösten;
  • Etablierung von warmem Wetter über einen längeren Zeitraum;
  • ausreichende Erwärmung des Bodens.

Neben den klimatischen Bedingungen ist es wichtig zu wissen, dass jede Tomatensorte ihre eigenen Pflanzansprüche hat. Das regionale Klima spielt jedoch eine entscheidende Rolle. Daher können die Pflanztermine für Setzlinge in Russland, Belarus, der Ukraine und anderen Ländern variieren.

Für das richtige Pflanzen von Tomaten ist es wichtig, nicht nur den richtigen Zeitpunkt, sondern auch die richtige Tageszeit zu wählen. Experten empfehlen die Mittagszeit. Denn so hat der Boden bis zum Abend genügend Zeit, sich gut zu erwärmen. Dadurch können die Pflanzen die ganze Nacht über die Wärme des Bodens aufnehmen und ihre Wurzeln stärken.Tomatensetzlinge pflanzen

Ideal ist bewölktes Wetter am Pflanztag. So wird verhindert, dass die Pflanzen welken. Falls die Pflanzung nur morgens möglich ist, sollten die frisch bepflanzten Beete an diesem Tag nicht gegossen werden.

Für ein gesundes und kräftiges Wachstum der Sämlinge säen Sie die Samen im März (Ende des Monats). So können die jungen Pflanzen bis dahin wachsen und sich stärken. Bevor Sie sie ins Freiland pflanzen, decken Sie die Sämlinge mit einer Plastikfolie ab.

Video: „Wann und wie man Tomaten pflanzt“

Dieses Video zeigt Ihnen, wann und wie Sie Tomaten im Freiland anpflanzen können.

Auswahl eines Standorts

Die Wahl des Standorts ist beim Selbstanbau von Tomaten entscheidend. Die richtige Wahl bestimmt, wie einfach oder schwierig die Pflege der Pflanzen sein wird und wie hoch der Ertrag ausfällt.Unbestimmte Tomaten im Freiland

Für Tomaten sollte ein separates Beet ausgewählt werden. Die Fruchtfolge muss unbedingt eingehalten werden. Auf dem gewählten Standort sollten zuvor keine ungeeigneten Kulturen wie Kartoffeln, andere Tomatensorten, Erbsen, Paprika, Tomatillos oder Auberginen angebaut worden sein. Als Vorkulturen eignen sich Hülsenfrüchte, Gurken, Zwiebeln und Kohl hervorragend.

Das Beet sollte den ganzen Tag über gut beleuchtet sein. Daher eignen sich sonnige, erhöhte Bereiche im Garten am besten. Der Boden sollte nicht zu nass sein, da Staunässe später zu geringeren Erträgen führt.

Die Vorbereitung des ausgewählten Standorts umfasst die Desinfektion. Sämtliche Pflanzenreste sollten aus dem Boden entfernt und verbrannt werden, da sie häufig Krankheitserreger für verschiedenste Krankheiten enthalten. Zur Desinfektion bereiten Sie eine heiße Lösung aus Kaliumpermanganat oder Kupfersulfat zu und gießen diese über die Fläche, auf der die Tomatenpflanzen wachsen sollen.

Die Vorbereitung des Pflanzplatzes sollte im Herbst oder Frühjahr nach der Schneeschmelze beginnen. Bevor die Tomaten in die Erde gesetzt werden, müssen die Beete vorbereitet werden. Diese Vorbereitung umfasst folgende Schritte:

  • Graben;
  • Lockerung;
  • Nivellierung.Den Garten umgraben, um Tomaten zu pflanzen

Diese Maßnahmen reichern den Boden mit Sauerstoff an und schaffen günstige Bedingungen für das Wachstum und die Entwicklung von Tomatenpflanzen. Achten Sie bei der Vorbereitung des Beetes darauf, den Boden nicht zu stark umzugraben. Denn neben den Nutzpflanzen können sich auch Unkräuter in den Beeten ausbreiten.

Die wichtigsten Vorbereitungsarbeiten am ausgewählten Standort erfolgen etwa eine Woche vor dem geplanten Pflanztermin der Setzlinge. Besonders wichtig ist es, den Boden zu diesem Zeitpunkt zu düngen.

Düngung

Eine Woche bevor die Tomaten an ihren endgültigen Standort im Freien gepflanzt werden, wird der Boden im ausgewählten Bereich gedüngt. Hierfür werden Superphosphat, Holzasche und Kompost verwendet. Einige Experten empfehlen die Verwendung von Mehrnährstoffdüngern. Anschließend wird der Boden gründlich umgegraben. Dadurch kann sich der Boden in der verbleibenden Woche besser erwärmen und wird mit Sauerstoff versorgt.Anwendung von Calciumnitrat

Sobald der Boden gedüngt ist, können Sie Löcher hineinmachen. Die Größe der Löcher hängt direkt von den Eigenschaften der angebauten Sorte ab (Ausbreitung der Sträucher, Triebhöhe usw.).

Die restliche Düngung erfolgt, nachdem die gepflanzten Sträucher Wurzeln geschlagen haben:

  • Die erste Düngung erfolgt zwei Wochen nach der Pflanzung. Pro Quadratmeter Pflanzfläche werden 8–10 kg Salpeter, 10–12 kg Nitrophosphid, 5–6 kg Harnstoff sowie 20–35 g Kaliumsalz und Superphosphat ausgebracht.
  • Die nächste (zweite) Düngung erfolgt 20–25 Tage nach der ersten Düngung der Beete. Dabei werden die gleichen Düngemittel (im gleichen Verhältnis) wie beim ersten Mal verwendet.

Wenn die Sträucher zu welken beginnen, düngen Sie sie mit Vogelkot (1:14 mit Wasser verdünnt) oder Königskerzenöl (1:10 mit Wasser verdünnt). Lassen Sie die Sträucher 24 Stunden einweichen. Mischen Sie anschließend 0,5 Liter der Lösung mit 10 Litern Wasser und gießen Sie die Pflanzen. Sollten die Sträucher nach einer Woche weiterhin welken, wiederholen Sie den Vorgang.Kuhmist zur Düngung von Tomaten „reift“ in einem Fass

Weitere Fütterungen sollten nur bei Bedarf erfolgen.

Wie man Setzlinge richtig pflanzt

Jetzt wissen Sie, wann Sie Tomaten pflanzen müssen. Jetzt müssen Sie nur noch herausfinden, wie Sie sie im Freien anpflanzen. Heutzutage können Tomaten mit folgenden Methoden gepflanzt werden:

  • quadratisch verschachtelt;
  • Bandnest.

Schauen wir uns die einzelnen Schemata genauer an.Quadratisches Pflanzmuster

Das quadratische Pflanzmuster eignet sich für hochwachsende Sorten. Bei diesen Pflanzen ist die Zwischenreihenbearbeitung besonders wichtig. Dadurch bleibt der Boden locker und Unkraut lässt sich effizient und bequem bekämpfen.

Bei dieser Methode werden Sträucher an den Ecken eines Quadrats gepflanzt. Dadurch verringert sich die Anzahl der Pflanzen pro Reihe. Um eine reiche Ernte zu gewährleisten, werden die Pflanzen in Gruppen, also jeweils zwei oder drei Sträucher nebeneinander, gesetzt.

Diese Anbaumethode für Tomaten ist vorteilhaft, da sie die Arbeitskosten um etwa die Hälfte reduziert und die Anbauzeit um 10–20 Arbeitstage verkürzt. Auch eine maschinelle Bearbeitung ist möglich, sogar in zwei Richtungen. Dank der rechtzeitigen und regelmäßigen Zwischenreihenbearbeitung ermöglicht diese Methode deutlich höhere Erträge. Daher ist das quadratische Pflanzmuster bei Hobbygärtnern sehr beliebt.

Die Streifenanordnung in Tomatenpflanzen ermöglicht es, im Vergleich zur Quadratanordnung mehr Pflanzen auf derselben Fläche anzubauen. Ihr Vorteil liegt darin, dass die eng beieinander stehenden Pflanzen verschiedenen Witterungsbedingungen deutlich besser standhalten können.

Das System sieht Bewässerungsgräben im Abstand von 140 cm vor. Tomaten sollen beidseitig dieser Gräben gepflanzt werden. Tomaten gedeihen unter optimalen Bedingungen auf einer Fläche von nur 0,3 Quadratmetern. Um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten, benötigen die Pflanzen daher ausreichend Platz.

Die Verwendung eines Streifennestsystems ermöglicht den Einsatz einer mechanisierten Methode des Pflanzenanbaus sowie die effektive Beseitigung von Unkraut.

Gärtner verwenden eine Methode, bei der Tomatenpflanzen in vorbereitete 30 x 30 cm große Löcher gesetzt werden. Eine kleine Menge Asche/Superphosphat wird zusammen mit Kompost in den Boden des Lochs gegeben. Anschließend wird Wasser hinzugefügt und die Setzlinge werden eingepflanzt.Ein Schachbrettmuster zum Anpflanzen von Tomaten im Gewächshaus

In Belarus, Russland und der Ukraine werden alle gängigen Anbaumuster für Tomaten verwendet. Allen gemeinsam ist der gleiche wichtige Parameter: der Pflanzabstand, der für optimales Wachstum und Entwicklung der Pflanzen sowie deren anschließende Fruchtbildung eingehalten werden muss.

Egal für welche Pflanzmethode Sie sich entscheiden, die Sämlinge müssen vorsichtig behandelt werden. Dies ist besonders wichtig beim Umpflanzen aus ihren ursprünglichen Töpfen. Die Sämlinge müssen zusammen mit dem Wurzelballen verpflanzt werden.

Die Lochtiefe entspricht üblicherweise der Höhe des Plastikbechers. Das erste Blatt der Pflanze sollte über der Erde liegen. Dadurch kann die Pflanze leichter Wurzeln schlagen.

Setzen Sie die Pflanzen in die Löcher und bedecken Sie sie vorsichtig mit Erde. Sie können etwas Kompost darüberstreuen, der als zusätzlicher Dünger dient und den Pflanzen hilft, an ihrem neuen Standort besser anzuwachsen.Tomaten mit einem Käfig festbinden

Sobald der gepflanzte Strauch angewachsen ist, wird er angebunden. Alle Pflanzen werden anschließend regelmäßig gepflegt.

Pflege

Nachdem wir nun wissen, wann wir Tomaten ins Freiland pflanzen, ist es an der Zeit, uns mit der richtigen Pflege zu beschäftigen. Qualität und Quantität der Ernte hängen von der richtigen Pflege ab. Denn falsche Pflege kann all die Mühe und Mühe, die in die Anzucht und das Umpflanzen der Setzlinge gesteckt wurden, zunichtemachen.

Die gesamte Pflege, die für den Anbau köstlicher Tomaten erforderlich ist, besteht aus vier wichtigen Schritten:

  • Bewässerung;
  • Lockerung;
  • Unkrautbekämpfung;
  • Topping.Tomatensämlinge beim Pflanzen düngen

Nach dem Umpflanzen der Setzlinge und bevor sie Wurzeln schlagen, ist es wichtig, sie richtig zu wässern.

Der Wasserhaushalt ist wie folgt organisiert:

  • Beim Pflanzen junger Setzlinge sollten 1,5 bis 2 Liter Wasser in jedes Pflanzloch gegeben werden.
  • Während der Blütezeit werden pro Quadratmeter Pflanzfläche 20-35 Liter Wasser hinzugegeben;
  • Während der Phase der Fruchtknotenbildung sollten 40-50 Liter Wasser pro Quadratmeter Pflanzfläche ausgegossen werden;
  • Während der Tomatenbildungsphase ist eine Bewässerung von 70-80 Litern Wasser pro Quadratmeter erforderlich.

Wenn die Erntezeit naht, wird die Bewässerung schrittweise reduziert. Dies schützt die Pflanzen vor verschiedenen Krankheiten und Fruchtplatzen.

Um eine optimale Wurzelentwicklung zu gewährleisten, muss der Boden regelmäßig aufgelockert werden. Risse in der Bodenoberfläche beeinträchtigen die Wurzelbildung, was zu verlangsamtem Wachstum oder sogar zum Absterben der Pflanze führen kann.

Nach dem Einpflanzen der Setzlinge empfiehlt es sich, die Erde alle 3–4 Tage aufzulockern. Sobald die Pflanzen angewachsen sind, sollten sie angehäufelt werden. Dieser Vorgang sollte nach weiteren 10 Tagen wiederholt werden. Zusätzlich sollte die Erde bei jedem Gießen bis zu einer Tiefe von 10–12 cm aufgelockert werden. Zu tiefes Auflockern kann das Wurzelsystem der Pflanzen schädigen. Nach etwa einem Monat können weitere 4 cm hinzugefügt werden, sodass die Auflockerungstiefe dann 16 cm beträgt.

Die Bodenspaltung erfolgt vor dem Schließen der oberirdischen Pflanzenteile. Dadurch wird der Luft- und Feuchtigkeitsgehalt des Bodens erhöht. Bei diesem Verfahren werden Risse in den Boden eingebracht. Der Abstand zwischen den Rissen sollte 1 m und die Tiefe 60 cm betragen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Tomatenpflege ist die Unkrautbekämpfung. Dazu gehört das regelmäßige Jäten der Beete. Gleichzeitig wird der Boden umgegraben und mit speziellen Unkrautbekämpfungsmitteln behandelt.

Vergessen Sie nicht die notwendige Düngung. Im frühen Frühjahr empfiehlt sich mineralischer Dünger, während der Wachstumsperiode Kompost die beste Wahl ist.

Wie wir sehen, ist das Auspflanzen von Tomatensämlingen in die Erde ein komplexer und mehrstufiger Vorgang. Die Qualität der Ernte am Ende der Vegetationsperiode hängt von der korrekten Ausführung aller Schritte und Anweisungen ab.

Video: „Tomatenpflege nach dem Pflanzen“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Tomaten direkt nach dem Einpflanzen in die Erde pflegen.

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