Wie oft und wie man Tomaten richtig gießt
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Sämlinge gießen
Die richtige Bewässerung von Tomaten zu bestimmen, ist nicht immer einfach. Verschiedene Faktoren beeinflussen die Häufigkeit und Menge des benötigten Wassers. Zuallererst sollten Sie die Wetterbedingungen in Ihrer Region berücksichtigen.
Tomaten gedeihen am besten in südlichen Regionen, da sie dort Sonnenlicht, Wärme und Feuchtigkeit benötigen. In anderen Gebieten werden sie eher in Gewächshäusern als im Freiland angebaut, um zu verhindern, dass zu viel Feuchtigkeit in den Boden sickert und um die Lufttemperatur zu regulieren.
Tomatensämlinge sollten direkt an den Wurzeln gegossen werden, damit keine Feuchtigkeit auf Blätter oder Stängel gelangt. Kaltes Wasser ist bei jungen Sämlingen nicht empfehlenswert, da das Wurzelsystem in diesem Stadium noch sehr empfindlich auf Umweltveränderungen reagiert. Daher ist es ratsam, die Erde vor dem Gießen in der Sonne zu erwärmen.
Die Häufigkeit des Gießens hängt auch von den Wachstumsbedingungen der Tomaten ab. Im Gewächshaus trocknet der Boden nicht so schnell aus, daher kann man weniger häufig gießen als bei im Freien gezogenen Sämlingen.
Halten Sie sich unbedingt an einen Bewässerungsplan. Vermeiden Sie Staunässe oder Trockenheit. Zu viel Feuchtigkeit kann Pilzbefall an Stängeln und Blättern begünstigen, während zu trockene Erde zum Absterben der Pflanze führen kann.
Tomaten müssen bei kaltem Wetter besonders gegossen werden. Kalte Luft kann zu Pflanzenkrankheiten führen, wenn der Boden am Vortag zu viel Wasser bekommen hat. Die Feuchtigkeit im Boden kühlt ab und schädigt das Wurzelsystem. Dadurch wird die Pflanze schlechter mit Nährstoffen versorgt, schwächt sich und kann später in der Saison eine geringere Ernte bringen.In kalten und regnerischen Perioden sollte die Bewässerung der Sträucher auf ein Minimum reduziert werden.
Die optimale Wassertemperatur für die Bewässerung beträgt bei warmem Wetter 18 Grad, bei kaltem Wetter, wenn der Boden nicht ausreichend Feuchtigkeit enthält, sollte sie auf 25–30 Grad erwärmt werden.
Bei heißem Wetter können Sie die Sämlinge alle zwei bis drei Tage gießen. Am besten tun Sie dies abends, ein paar Stunden vor Sonnenuntergang, oder früh morgens. Achten Sie darauf, dass kein Wasser auf die Pflanzenoberfläche gelangt, insbesondere tagsüber, wenn es sehr heiß ist. Nach dem Gießen können Sie die Erde unter den Pflanzen mit Stroh oder Kompost abdecken. Lockern Sie die Erde alle zwei bis drei Wochen auf, um die Wasserversorgung der Tomatensämlinge zu verbessern.
Das Aussehen der Sträucher kann auf einen Mangel an Bodenfeuchtigkeit hinweisen: Die Blätter beginnen sich gelb zu verfärben und allmählich zu welken, und der Fruchtknoten oder der Blütenstand kann abfallen.
Sobald Sie herausgefunden haben, wie oft Sie Ihre Tomaten gießen müssen, versuchen Sie, sich an den Zeitplan zu halten.
Bewässerung im Gewächshaus
Das Bewässern von Tomaten in Gewächshäusern ist deutlich einfacher. Die Bauweise selbst ermöglicht eine stabilere Lufttemperatur und schafft ein einzigartiges Mikroklima im Inneren.
Die Luftfeuchtigkeit in einem Gewächshaus liegt üblicherweise zwischen 60 % und 75 %, außer in besonders trockenen Sommerperioden. Daher ist es entscheidend zu wissen, wie viel Wasser dem Boden für ein gesundes Wachstum der Tomatensämlinge zugeführt werden muss.
Tomaten, die im Gewächshaus angebaut werden, müssen seltener gegossen werden, da die Feuchtigkeit nicht vom Wind verweht wird und der Boden nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Zwar verdunstet auch hier Feuchtigkeit, jedoch deutlich langsamer, und die ausreichende Luftfeuchtigkeit verhindert zudem das Austrocknen des Bodens.
Die Pflanzen sollten nur so viel bewässert werden, dass der Boden leicht feucht ist und sich kein Wasser auf der Oberfläche staut. Wenn der Boden nicht ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird, beginnt der Stängel zu faulen, was zu Krankheiten führen kann.
Um in einem Gewächshaus ein normales Wachstum zu gewährleisten, kann man mithilfe eines automatischen oder Tropfbewässerungssystems für eine stabile Bodenfeuchtigkeit sorgen.
Während die automatische Methode typischerweise in industriellen Gewächshäusern eingesetzt wird, eignet sich die Tropfbewässerungsmethode am besten für die Bewässerung von Gemüse im Hausgarten.
Dazu werden Schläuche oder dünne Rohre entlang der Reihen der Tomatenpflanzen verlegt. Diese haben kleine Löcher, durch die das Wasser die Wurzeln erreichen kann.
Ein Tropfbewässerungssystem kann man selbst bauen oder im Fachhandel kaufen. Es dient nicht nur der Bewässerung, sondern hilft auch dabei, Flüssigdünger und andere Produkte gleichmäßig mit dem Wasser zu verteilen.
Wie viel Wasser sollte man also dem Boden für Sämlinge hinzufügen?
Geben Sie beim Einpflanzen etwa einen halben Eimer Flüssigkeit in jedes Pflanzloch. Lassen Sie die Pflanzen anschließend eine Woche lang stehen, damit sie Wurzeln schlagen und sich an ihren neuen Standort gewöhnen können. Während dieser Zeit ist kein zusätzliches Gießen erforderlich.
Sobald die Sämlinge aktiv zu wachsen beginnen, nehmen sie Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten auf. Vor der Blütezeit können Sie die Erde ein- bis zweimal wöchentlich mit jeweils 3–4 Litern gießen. Sobald die Blüte einsetzt, sollten Sie einmal wöchentlich 5–6 Liter Wasser geben.
Sobald sich die Fruchtknoten bilden und die Früchte allmählich reifen, gießen Sie die Pflanze zweimal wöchentlich. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht zu nass ist. Wenn die Früchte anfangen, sich rot zu färben, reduzieren Sie die Wassermenge, damit sie beim Reifen nicht aufplatzen.
Video: „Regeln für die Bewässerung von Tomaten im Gewächshaus“
In diesem Video lernen Sie, wie man Tomaten richtig gießt und wie man erkennt, wann es nötig ist.
Bewässerung im Freiland
Die Kontrolle des Feuchtigkeitsgehalts ist bei Tomatenpflanzen im Freiland deutlich schwieriger. Das liegt an den wechselhaften Wetterbedingungen, die die Verdunstung von Feuchtigkeit aus dem Boden und die Lufttemperatur beeinflussen. Daher wünschen sich Gärtner eine genaue Antwort auf die Frage: „Wie oft müssen Tomaten für ein normales Wachstum gegossen werden?“ Eine allgemeingültige Antwort gibt es darauf natürlich nicht. Die richtige Gießmenge hängt von den jeweiligen Bodenverhältnissen ab.
Bei beständigem, warmem Wetter kann der Boden jeden zweiten Tag gegossen werden. Normalerweise sollte gegossen werden, sobald die oberste Bodenschicht anfängt auszutrocknen. Im Freiland geschieht dies häufiger als im Gewächshaus. Neben Sonnenlicht trocknet auch Wind den Boden aus und entzieht ihm Feuchtigkeit. Bei starkem Wind sollte häufiger gegossen werden.
Es ist unerlässlich, dass die Sämlinge stets ausreichend Feuchtigkeit erhalten, insbesondere sobald sich die Knospen gebildet haben. Trocknen sie in dieser Zeit aus, können sie abfallen, und es kann sein, dass am Ende der Saison keine Ernte eingebracht werden kann.
Beim Bewässern im Freiland lassen sich die Sträucher leichter mit Hausmitteln besprühen. Um das Tomatenwachstum zu beschleunigen, kann man dem Gießwasser etwas Jod oder Borsäure hinzufügen.
Man sollte bedenken, dass Pflanzen, die im Freiland gepflanzt werden, ausschließlich an den Wurzeln gegossen werden sollten. Wenn Wassertropfen auf das Laub fallen, brechen sie das auftreffende Sonnenlicht. Dadurch verbrennt die Sonne die Tomatenblätter und -triebe, da die Tropfen wie eine Linse wirken.
Tomaten, die im Freien angebaut werden, können mittels Tropfbewässerung gleichmäßiger bewässert werden. Die Tropfbewässerung beugt Pflanzenfäule und Blütenendfäule vor und reduziert das Risiko von Tomatenkrankheiten.
Um das ständige Auflockern des Bodens vor dem Gießen zu vermeiden, können Sie Mulch verwenden. Legen Sie gemähtes Gras um die Stängel, um den Boden gut abzudecken. Mulch verhindert außerdem, dass der Boden beim Gießen durch den Wasserstrahl aufgewirbelt wird.
Generell empfiehlt sich Flusswasser zur Bewässerung, wenn sich der Standort in der Nähe von Gewässern befindet. Andernfalls ist es ratsam, Regenwasser zu sammeln und es absetzen zu lassen. Leitungswasser ist zu hart; falls möglich, sollte man eine Alternative in Betracht ziehen.
Video: „Wie man Tomatenpflanzen im Freien gießt“
Sehen Sie sich an, wie das Bewässern von im Boden gepflanzten Tomaten aussieht.






