Womit man Tomatensämlinge gießen sollte, damit sie kräftig wachsen
Inhalt
Gründe für das Dehnen
Viele Hobbygärtner, die Tomaten auf ihren eigenen Beeten anbauen, verwenden gekaufte Jungpflanzen. Andere ziehen ihre Jungpflanzen selbst vor und pflanzen sie dann ins Freiland oder ins Gewächshaus.
Die Anzucht von Tomatensämlingen ist ein recht komplexer Prozess. Wer die Feinheiten und Details dieses Prozesses nicht versteht, riskiert unterentwickelte, spindeldürre Pflanzen. Sie wurzeln im Boden möglicherweise nicht gut. Dies führt natürlich zu geringeren zukünftigen Ernten.
Das Hauptproblem beim Tomatenanbau ist das Vergeilen der Sämlinge. Dies äußert sich in großen Lücken zwischen den Knoten am Stängel der jungen Pflanze. Zwei häufige Ursachen hierfür sind:
- fehlerhaft organisiertes Temperaturregime;
- Mangelnde Beleuchtung.
Diese beiden Gründe treten besonders häufig auf, wenn Setzlinge in Innenräumen – beispielsweise in einem Zimmer oder auf einem Balkon – vorgezogen werden. Tomaten gedeihen am besten bei einer Temperatur von 22–24 Grad Celsius. Dies ist die ideale Temperatur für die Aussaat. Sobald die Samen keimen, sollte die Temperatur auf 15–20 Grad Celsius gesenkt werden. Dieser Temperaturbereich ist in Innenräumen nur schwer zu erreichen.
Der zweithäufigste Fehler beim Anziehen von Tomatensämlingen ist unzureichendes Licht. Wohnungen haben nicht immer ein sonniges Fenster. Auch ungünstige Wetterbedingungen tragen zum übermäßigen Längenwachstum der Pflanzen bei. So beeinträchtigen beispielsweise anhaltende Kälteperioden, wiederkehrender Frost und bewölktes Wetter die Entwicklung der Sämlinge.
Sonnenlicht ist für das Wachstum und die Entwicklung jeder Pflanze unerlässlich. Bei unzureichendem Licht beginnen junge Triebe zu strecken. Dadurch werden sie dünner, was ihre Kraft und Gesundheit beeinträchtigt. So versuchen die Sämlinge, das Sonnenlicht zu erreichen.
Gärtner beginnen im Spätwinter mit der Aussaat. Dadurch erscheinen die ersten Triebe im frühen Frühling. Zu diesem Zeitpunkt ist die Sonne noch nicht stark genug, und den Pflanzen fehlen Licht und Wärme.
Sämlinge benötigen sechzehn Stunden Licht pro Tag. Um den Jungpflanzen die benötigte Lichtmenge zu bieten, ist Zusatzbeleuchtung notwendig. Gärtner verwenden hierfür verschiedene Lampen und Pflanzenlampen. Besonders empfehlenswert sind speziell für die Pflanzenbeleuchtung entwickelte Lampen, da diese im optimalen Lichtspektrum für die Pflanzen arbeiten.
Diese Pflanzenlampen sind mit einer speziellen Schnur ausgestattet. Dadurch lässt sich die Höhe der Lampe verstellen. So kann die Lichtquelle je nach Wachstum und Entwicklung der Sämlinge näher an diese herangeführt oder weiter von ihnen entfernt werden.
Da die Setzlinge täglich und über einen längeren Zeitraum beleuchtet werden müssen, können dadurch erhebliche Stromkosten entstehen. Daher empfiehlt es sich, energieeffiziente Lichtquellen zu verwenden.
Kompaktleuchtstofflampen sind eine einfache und kostengünstige Lichtquelle für die Zimmerpflanzenbeleuchtung. Die benötigte Lampenanzahl richtet sich nach der Größe der zu ziehenden Sämlinge. Wählen Sie Lampen mit gleicher Wattzahl. Ihre Farbtemperatur sollte zwischen 2700 und 6400 Kelvin liegen, da Sämlinge sowohl blaues als auch rotes Licht benötigen.
LED-Lampen sind in letzter Zeit zu effizienteren Lichtquellen geworden. Entscheidend ist die Bestimmung der geeigneten Farbtemperatur für Nachtschattenpflanzen.
Pflanzenlampen sind im Fachhandel erhältlich oder lassen sich selbst herstellen. Sie können die Lichtmenge erhöhen, ohne spezielle Leuchten kaufen zu müssen; oft genügt es, die Fenster zu putzen. Diese einfache Maßnahme steigert die Lichtausbeute um etwa 10–20 %.
Neben unzureichendem Licht und niedrigen Temperaturen können Sämlinge auch durch zu dichtes Wachstum in die Länge gezogen werden. Dies kann passieren, wenn zu viele Samen in einen Topf gesät werden. Dadurch keimen sie zu dicht beieinander. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Nährstoffverteilung und geschwächten Pflanzen. Um ein Überwachsen der Sämlinge zu verhindern, sollten die schwächsten entfernt werden. Die verbleibenden Pflanzen entwickeln sich schneller und erreichen bis zum Auspflanzen an ihren endgültigen Standort die gewünschte Größe.
Wenn die Sämlinge zu dicht stehen, erhalten die Pflanzen ungleichmäßig Sonnenlicht. Dadurch werden einige von ihnen geschwächt und können sich nach dem Umpflanzen in den Boden nicht an die neuen Wachstumsbedingungen anpassen.
Experten empfehlen, weniger Samen auszusäen. So ziehen Sie gesunde, kräftige und kompakte Pflanzen heran. Solche Setzlinge tragen später um ein Vielfaches mehr Früchte als schwache und verkümmerte.
Bei der Anzucht von Setzlingen ist die Wahl des richtigen Bodens entscheidend. Ein stickstoffreicher, aber kalium- und phosphorarmer Boden ist für Tomaten ungeeignet. Der Boden muss ausreichend Stickstoff erhalten. Daher ist ein sorgsamer Umgang mit Mineraldünger wichtig.
Eine Überdüngung der Sämlinge kann folgende Symptome hervorrufen:
- Die obersten Blätter, die klein sind, beginnen sich nach innen einzurollen;
- Bei einer starken Überdüngung sieht die Spitze verbeult und verdreht aus.
Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass übermäßige Pflege den Pflanzen nicht guttut. Zu viel Gießen und häufiges Düngen führen dazu, dass die Sämlinge in die Höhe schießen.
Gießen Sie die Sämlinge erst, wenn die Erde im Topf trocken ist. Bei nicht zu heißem Wetter und moderater Raumtemperatur genügt es, die Sämlinge alle 10 Tage zu gießen. Achten Sie auf eine gleichmäßige Wasserverteilung, um ein Überhitzen der Blätter zu vermeiden. Am besten gießen Sie zwischen den Reihen. So minimieren Sie das Risiko von Schäden an den Sämlingen.
Gießen Sie die Sträucher vor dem Mittagessen. Warten Sie nicht, bis die Blätter anfangen zu welken.
Das zum Gießen von Tomaten verwendete Wasser muss folgende Parameter erfüllen:
- zu verteidigen;
- vorzugsweise gefiltert;
- Bei Raumtemperatur.
Etwa zehn Tage vor dem Auspflanzen der Tomaten ins Freiland sollten Sie die Bewässerung etwas reduzieren und die Sämlinge an Sonnenlicht und Außentemperaturen gewöhnen. Dazu sollten die Jungpflanzen für kurze Zeit ins Freie gestellt oder, falls sie in einer Kunststoffkonstruktion vorgezogen werden, in ein Gewächshaus gebracht werden.
Video "Gründe"
Im Video erfahren Sie, warum Sämlinge sich strecken können.
Dünne Sämlinge
Falls es Ihnen gelungen ist, dünne Sämlinge zu ziehen, können Sie diesen Effekt mit den folgenden Methoden beseitigen:
- Beim Anpflanzen von Tomaten im Gewächshaus oder im Freiland sollten die Triebe tiefer gesetzt werden. Dafür muss kein tiefes Loch gegraben werden. Dies nennt man „Schrägpflanzung“.
- Man kann Pflanzen nicht tief in die Erde pflanzen, da junge Sträucher in noch nicht vollständig erwärmtem Boden erfrieren können;

- Sie müssen 8-10 cm tiefe Furchen ziehen. Füllen Sie diese anschließend mit Wasser. Warten Sie, bis das Wasser vollständig vom Boden aufgenommen wurde;
- Anschließend werden die Setzlinge entlang der angelegten Furchen so angeordnet, dass die Pflanzen einen Abstand von etwa 50 cm zueinander haben.
- Beim Einpflanzen der Setzlinge müssen deren Wurzeln nach Süden zeigen. Dies ist eine zwingende Voraussetzung.
- Sind die Sämlinge zu groß für ihre Wurzeln, sollten sie geteilt werden. Entfernen Sie dazu 5–6 Blätter von den Wurzeln und schneiden Sie den restlichen Teil ab. Stellen Sie den oberen Teil für eine Woche in Wasser. Diese Zeit reicht aus, damit sich Wurzeln bilden. Sobald die Wurzeln 1–1,5 cm lang sind, kann die Pflanze in einen Kasten oder Topf umgepflanzt werden.
Dadurch erhöht sich die Anzahl der Sämlinge, von denen einige aus einem einzigen Trieb entstehen. Am unteren Teil des Triebs sollten sich Seitentriebe bilden, die etwa 5 cm lang sein sollten. Das Ausputzen der Seitentriebe beginnt etwa 20–25 Tage vor dem Auspflanzen ins Freiland. Die beiden obersten Seitentriebe bleiben stehen, die übrigen werden entfernt.
Sind die Sämlinge sehr lang geworden, können sie gestutzt werden. Diese Methode eignet sich jedoch nur, wenn im Topf genügend Platz ist und die Sämlinge nicht zu dicht stehen. Der Stängel wird eingedreht und schichtweise mit Erde bedeckt.
Wenn das Ausdünnen und Vergeilen der Sämlinge auf Lichtmangel zurückzuführen ist, sollten die Tomatenpflanzen umgepflanzt werden. Verwenden Sie dazu einen höheren Topf. Achten Sie in diesem Fall darauf, die Triebe nicht zu verdrehen. Bedecken Sie die Pflanze einfach teilweise mit Erde und gießen Sie jede Schicht gründlich an.
Beide Methoden lösen das Problem zu dünner und langgestreckter Tomatensämlinge. Die in die Erde eingegrabenen Triebteile bilden bald Wurzeln. Dadurch wird das Wurzelsystem gestärkt und die Pflanzen werden mit zusätzlichen Nährstoffen versorgt. So sind die Sämlinge bis zum Auspflanzen an ihren endgültigen Standort kräftiger und können sich schnell an die neuen Wachstumsbedingungen anpassen.
Harnstoff verlangsamt das Wachstum
Richtiges Gießen verhindert, dass Tomatensämlinge zu hoch wachsen. Dazu benötigt man eine spezielle Substanz namens Harnstoff. Das ist die Antwort auf die Frage, wie man Tomatensämlinge gießen sollte, damit sie kräftig wachsen und nicht in die Höhe schießen.
Wir haben oben eine Situation beschrieben, in der ein Überschuss an Mineraldünger und anderen Zusätzen zu einem verlängerten und dünnen Wachstum der Sämlinge führen kann. Dieser Zustand kann jedoch auch bei Stickstoffmangel auftreten. Ein Mangel daran äußert sich nicht nur durch ein verlängertes Wachstum der Sämlinge, sondern auch durch eine Farbveränderung.
Um die Pflanzen wieder in einen normalen Gesundheitszustand zu versetzen, empfehlen Experten die Verwendung einer Harnstofflösung. Diese Bewässerungslösung wird wie folgt zubereitet:
- einen Esslöffel Harnstoff einnehmen;
- Anschließend wird es in 10 Litern Wasser verdünnt.
Die vorbereitete Lösung dient zum Gießen der Jungpflanzen. Nach dem Gießen werden die Tomatensämlinge an einen kühlen Ort gestellt. Die Temperatur sollte dort nicht unter 8–10 Grad Celsius liegen.
Wenn das Problem ein Stickstoffmangel war, dann werden die Sträucher nach dem Bewässern mit Harnstoff wieder grün, und ihr übermäßiges Wachstum wird sich etwas verlangsamen.
Neben der Düngung mit Harnstoff benötigen die Sträucher reichlich klares Wasser. Wichtig ist jedoch, dass dies bei bewölktem Wetter den Sämlingen schaden kann. In diesem Fall können die Pflanzen sauer werden, insbesondere bei zu häufigem Gießen. Reichliches Gießen ist daher nur beim Umpflanzen notwendig.
Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Erde im Pflanzgefäß nicht zu stark austrocknet, da dies zu Blattverlust führen kann.
Neben Harnstoff ist es wichtig, dem Boden bei der Anzucht von Tomatensämlingen weitere Nährstoffe zuzuführen. Dies sollte regelmäßig erfolgen. Flüssigdünger können verwendet werden, müssen aber unbedingt in der korrekten Dosierung und Konzentration angewendet werden.
Die Anweisungen zum Verdünnen des Düngers befinden sich üblicherweise auf der Flasche oder der Verpackung selbst.
Dünger sollte wie folgt ausgebracht werden:
- Bewässerung und Düngung erfolgen gleichzeitig;
- Der optimale Zeitpunkt zum Düngen und Bewässern ist der frühe Morgen. So lässt sich Staunässe vermeiden, da der Boden bis zum Abend Zeit hat, abzutrocknen.
- Düngen und Bewässern sollten erst nach dem Auflockern des Bodens erfolgen. Das Auflockern sollte etwa eine Stunde vor den notwendigen Arbeiten durchgeführt werden;
- Die erste Fütterung erfolgt nach dem Pflücken;
- Die restlichen Düngemittel sollten ausgebracht werden, nachdem die Sämlinge an ihren endgültigen Standort im offenen oder geschlossenen Boden verpflanzt wurden.

Wenn Sie diesem Algorithmus folgen, können Sie sicher sein, dass Ihre Düngemittel die erwartete Wirkung erzielen. Jetzt kennen Sie die Antwort auf die Frage: „Wie und womit sollte man Tomatensämlinge gießen, um ein besseres Wachstum zu fördern?“
Ein wenig zur Temperatur
Die Temperatur ist ein entscheidender Faktor für das Wachstum und die Entwicklung aller in unseren Gärten angebauten Pflanzen. Dieser Parameter hängt eng mit dem Licht zusammen. Bei reichlich Licht ist die Temperatur etwas höher. Bei guter Beleuchtung für die Sämlinge liegt die optimale Temperatur bei etwa 25 Grad Celsius. Bei bewölktem Wetter sollte die Temperatur etwa 18 Grad Celsius betragen.
Beachten Sie, dass Temperaturen von 17 Grad Celsius oder darunter in den ersten 3–4 Wochen der Entwicklung und des Wachstums junger Pflanzen unerwünscht sind. Dies erhöht das Risiko von Wurzelfäule.
Um zu verhindern, dass Pflanzen auf der Fensterbank zu kalt werden, kann man das Fenster mit Schaumstoff isolieren. Denn unzureichende Temperaturkontrolle ist die Hauptursache für das übermäßige Längenwachstum junger Pflanzen. Tomaten sollten nur bei optimalen Temperaturen angebaut werden. Diese Temperatur muss auch nach dem Umpflanzen der Setzlinge ins Gewächshaus genau überwacht werden.
Das Temperaturproblem tritt am häufigsten in Situationen auf, in denen Jungpflanzen in einer Wohnung gezogen werden.
Volksräte
Wenn eine wachsende Tomatenpflanze zu lang wird und in die Länge wächst, können Hausmittel Abhilfe schaffen. In diesem Fall sind die folgenden drei Tipps hilfreich:
- Streichen Sie mehrmals sanft mit der Hand oder einem Stück Pappe über die Pflanzen. Dadurch geben die Blätter Ethylen ab, was das Wachstum der Pflanzen verlangsamt. Diese Methode ist jedoch nur wirksam, wenn die Sämlinge ausreichend Licht erhalten.
- Der Topf sollte im Laufe des Tages mindestens 5-6 Mal gedreht werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Pflanzen ihre Energie darauf verwenden, sich zum Licht hinzudrehen, anstatt sich in die Höhe zu strecken.
- Zu lange gewachsene Triebe sollten in separate Töpfe umgepflanzt werden. Dadurch wird ihr Wachstum deutlich verlangsamt.

Diese Tipps sollten befolgt werden, wenn man sehr langgestreckte Sämlinge normalisieren möchte, ohne auf radikale Methoden zurückzugreifen.
Die Anzucht von Tomatensämlingen in Innenräumen ist ein komplexer Prozess. Sie müssen unter streng kontrollierten Licht- und Temperaturbedingungen kultiviert und ausreichend bewässert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die jungen Sämlinge in die Länge wachsen und dünn werden. Dies beeinträchtigt die weitere Entwicklung der Tomaten und ihren Ertrag.
Video: „Sämlinge ohne Bewässerung“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Setzlinge ohne Bewässerung wachsen können und was Sie dafür tun müssen.



