Wie man Tomaten für eine reiche Ernte richtig düngt

Ob Tomaten im Freien oder im Gewächshaus wachsen, sie benötigen neben Wasser und Sonnenlicht auch eine Vielzahl an Mikronährstoffen. Das Wurzelsystem der Tomate ist etwa fünfmal kleiner als ihr oberirdischer Teil, weshalb sie für ihr Wachstum unglaublich viele Nährstoffe benötigt. Mit dem richtigen Dünger am Ende der Saison erhalten Sie gesunde und saftige Tomaten, die Ihre Familie begeistern werden. Dieser Artikel erklärt Ihnen, wie Sie Ihre Tomaten zu Hause richtig düngen.

Sämlinge füttern

Die Anzucht von Tomatensämlingen ist wohl einer der wichtigsten Entwicklungsschritte für eine fruchttragende Pflanze. Wie die Sämlinge in den Anzuchtkästen Wurzeln schlagen, entscheidet darüber, wie gut die Pflanze im Garten gedeiht und welche Form und Größe ihre Früchte haben.

Tomaten unmittelbar vor dem Pflanzen düngen

Die Pflege der Sämlinge beginnt mit der Bodenvorbereitung. Typischerweise wird Erde von Brennnesselpflanzungen verwendet. Humus, Torf, Flusssand sowie Kalium- und Phosphordünger werden hinzugefügt. Ein Cocktail aus mineralischen und organischen Komponenten ist die beste Lösung, um nicht nur Sämlinge, sondern auch ins Freiland verpflanzte Tomaten zu düngen.

Hefedünger für Tomaten hat sich als wirksam erwiesen. Dieser Wachstumsdünger lässt sich leicht zu Hause herstellen. Sie benötigen lediglich 10 Gramm Trockenhefe auf 10 Liter Wasser, um einen nährstoffreichen Dünger für Tomaten zu erhalten, da die Hefelösung 1:10 verdünnt wird. Hauptzweck dieser Lösung ist die Anregung des vegetativen Wachstums der Sämlinge. Dadurch entwickeln sie ein gut entwickeltes Wurzelsystem, kräftige Stängel und saftige Blätter, die die Früchte vor der intensiven Sonneneinstrahlung schützen.

Tomatendünger kann aus Holzasche hergestellt werden. Um eine Überdüngung der Pflanzen zu vermeiden, sollte der Ascheextrakt zweimal während der Wachstumsperiode ausgebracht werden.

Erste Fütterung von Tomatensämlingen

Die Hauptdüngung erfolgt über die Bewässerung, da Tomaten die notwendigen Substanzen auf diese Weise am besten aufnehmen.

Schema

Vor dem Auspflanzen der Setzlinge in die Beete ist darauf zu achten, dass genügend Platz zwischen den Pflanzen vorhanden ist. Zu dichtes Pflanzen führt dazu, dass einige Pflanzen nicht ausreichend Sonnenlicht, Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffe erhalten. Lassen Sie mindestens 40 Zentimeter Platz zwischen den Pflanzlöchern (beispielsweise für die Anbringung eines Netzes) und 50 Zentimeter zwischen den Reihen. Gärtner vergessen dies oft, was zu beengten Verhältnissen führt, die das Gießen, Düngen und Anbinden erschweren.

Vor dem Auspflanzen der Setzlinge sollte dem Boden Kompost beigemischt werden, um eine Basis für das Pflanzenwachstum zu schaffen. Kalium- und Stickstoffdünger fördern das Blattwachstum der Tomaten. Für das erste Gießen der ausgepflanzten Pflanzen eignet sich eine selbst hergestellte Hefelösung. Borhaltige (Borsäure) und Brennnessellösungen haben sich ebenfalls bewährt – sie machen das Gießwasser nährstoffreicher für Tomaten.

Organischer Dünger für Tomaten - Humus

Dünger sollte bei kühlem Wetter, am besten abends, ausgebracht werden, damit die Pflanzen nicht überhitzen. Achten Sie darauf, dass kein Dünger auf die Früchte gelangt, da dies die empfindliche Schale verbrennen und die Früchte verderben kann.

Auswahl und Arten von Düngemitteln

Die wichtigste Frage in diesem Artikel ist: Womit düngt man Tomaten? Die Vielfalt an Düngemitteln kann selbst für erfahrene Gärtner überwältigend sein, geschweige denn für Anfänger! Schauen wir uns die beliebtesten Optionen an, die Sie in Ihrem Garten verwenden können.

Die Düngung von Tomaten wird üblicherweise in mehrere große Gruppen unterteilt.

Bio:

  • Torf;
  • düngen;
  • Kompost.

Mineralien:

  • Stickstoff (flüssiges Ammoniak, Ammoniumchlorid);
  • Phosphor (Superphosphate);
  • Kalium.

Mineraldünger für Tomaten

Unter den mineralischen Düngemitteln ist Harnstoff besonders hervorzuheben. Harnstoff, auch Carbamid genannt, eignet sich sowohl zur Wurzel- als auch zur Blattdüngung. Pflanzlöcher können mit einer Mischung aus 25 Gramm Harnstoff und 80 Gramm Kalkstein pro Quadratmeter Gartenfläche gedüngt werden. Auch das Gießen mit reinem Harnstoff ist möglich: Lösen Sie dazu 100 Gramm Harnstoff in 10 Litern Wasser auf. Beachten Sie, dass dieser Dünger das Grünwerden von Tomatenpflanzen fördert. Verwenden Sie ihn daher in der ersten Hälfte des Lebenszyklus der Tomatenpflanze, um Schäden an den Früchten zu vermeiden.

Zu den beliebtesten organischen Düngemitteln zählen Königskerzen- und Brennnesseltee. Die Düngung von Tomaten mit Königskerze reichert den Boden mit einer Fülle an wertvollen Mikro- und Makronährstoffen an und fördert so ihr optimales Wachstum. Brennnesselblätter und -stängel enthalten Kalium, Kalzium und Magnesium – allesamt Elemente, die für ein gesundes Tomatenwachstum unerlässlich sind.

Wenn Sie Ihren Dünger nicht selbst herstellen möchten, ist Mag-Bor, ein wasserlöslicher Dünger, eine gute Alternative. Seine Wirkstoffe, darunter Bor und Magnesium, fördern die Entwicklung kräftiger Stängel und saftiger Früchte bei Tomaten. Mag-Bor stärkt zudem die Pflanzenresistenz gegen die meisten Krankheiten und regt die Pollenproduktion an, was den Ertrag pro Pflanze steigert. Mag-Bor ist besonders wirksam auf stickstoffreichen Böden. Bor und Magnesium beugen gelben Blättern sowie dem Ausbleiben oder Abfallen der Fruchtknoten vor.

Dünger für Tomaten aus Hefe und Brennnesseln

Blattdüngung

Die Pflege und Düngung von Tomaten erfolgt in mehreren Phasen während der Saison: Die erste Phase ist das Pflanzen der Setzlinge im Freiland, die nachfolgenden Phasen werden als Blattdüngung durchgeführt.

Tomatenpflanzen benötigen nach der Fruchtknotenbildung, kurz vor der Fruchtentwicklung, besonders sorgfältige Beobachtung. Da die Früchte anfällig für Temperaturschwankungen, Nährstoffmangel oder -überschuss im Boden sowie für Insekten- und Krankheitsbefall sind, sollte die Düngung mit Vorsicht erfolgen.

Ein Brennnesselaufguss eignet sich als sicherer Dünger. Mischen Sie Brennnesselstängel und -blätter mit Brotkrusten und Hefe (die Zutaten sollten zusammen etwa drei Viertel des Volumens ausmachen) und geben Sie anschließend Wasser hinzu. Rühren Sie die Mischung täglich um. Der Brennnesselaufguss gärt vier Tage lang. Sie können Ihre Tomatenbeete mit dieser fermentierten Brennnessel-Brot-Mischung düngen, indem Sie sie gießen oder mulchen.

Eine Jodlösung wird häufig zur Unterstützung der Fruchtreife eingesetzt. Ihre antiseptischen Eigenschaften wirken sich positiv auf die Bodenbeschaffenheit und die allgemeine Pflanzengesundheit während des Wachstums aus. Mischen Sie 6 Tropfen Jod in 10 Liter Wasser – fertig ist die Lösung. Gießen Sie die Pflanzen maximal einmal pro Woche mit dieser Mischung. Jod hilft Tomaten, Mehltau und Fäulnis vorzubeugen.

Vogelkot in einer Lösung eignet sich zur Düngung von Tomaten während der Blütezeit. Mischen Sie 1 Kilogramm Vogelkot mit 10 Litern Wasser, lassen Sie die Mischung 4 Tage lang stehen und gießen Sie dann Ihre Tomaten.

Herstellung von Tomatendünger aus Hühnermist

Bor und Zucker beschleunigen die Bestäubung von Tomaten. Mischen Sie einen Liter kochendes Wasser mit 100 Gramm Zucker und 2 Gramm Borsäure. Sobald die Flüssigkeit abgekühlt ist, können Sie mit dem Gießen beginnen. Bor stärkt die Pflanze, die ansonsten keine weitere Pflege benötigt.

Blattdüngung mit Mag-Bor: 20 Gramm Dünger in 10 Litern Wasser auflösen. Mit dieser Mischung maximal einmal wöchentlich gießen. Alternativ kann die Mag-Bor-Lösung auch mit einer Sprühflasche auf die Tomatenblätter gesprüht werden.

Die nächste Möglichkeit ist eine Königskerzenlösung. Sie benötigen 1 Esslöffel Kaliumsulfat, 0,5 Liter Königskerzenaufguss und 10 Liter Wasser. Mischen Sie die Lösung vor Gebrauch gründlich. Die optimale Menge an Königskerzenlösung für Gartenbeete beträgt 1 Liter Lösung pro Pflanze, maximal zweimal im Monat. Brennnesselstängel können der Königskerzenlösung hinzugefügt werden, um ihre Wirkung zu verstärken.

Denken Sie daran, dass Pflege nicht in Misshandlung ausarten sollte. Ein Nährstoffüberschuss im Boden ist für Tomaten genauso schädlich wie ein Nährstoffmangel.

Wenn Sie sich bezüglich der Bodenbeschaffenheit oder der Qualität von Mineraldüngern unsicher sind, greifen Sie zu sichereren Alternativen: Brennnesseltee, Bor oder Hefe. Mit dieser Sorgfalt ernten Sie wunderschöne Früchte mit hervorragendem Geschmack.

Video: „Wie man Tomaten ohne Chemikalien düngt“

Dieses Video erklärt, wie man ohne Mineraldünger eine reiche Tomatenernte erzielt. Es enthüllt die Geheimnisse der Kompostierung zur Pflanzendüngung.

 

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