Warum rollen sich Tomatenblätter im Gewächshaus ein?
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Ungünstige Bedingungen
Dazu gehören übermäßig hohe Lufttemperaturen. Die kritische Temperatur für Tomaten liegt bei 35 Grad Celsius. Dies ist eine der Hauptursachen für das Einrollen der Blätter. Um die Ursache genau zu bestimmen, beobachten Sie den Zustand der Blätter zu verschiedenen Tageszeiten. Wenn sie sich abends wieder strecken, ist die Ursache mit Sicherheit die Temperatur. Sorgen Sie in diesem Fall für regelmäßige Belüftung. Um ein erneutes Auftreten zu verhindern, schützen Sie die Blätter mit Vliesstoff oder ähnlichen Materialien vor der Sonne.
Um die Situation schnell zu beheben und den Stress für die Pflanzen zu lindern, besprühen Sie die Pflanzenspitzen mit einer Harnstofflösung. Lösen Sie dazu ein bis anderthalb Esslöffel der Lösung in 10 Litern Wasser auf. Die Pflanzen sollten jedoch nur abends oder an bewölkten Tagen behandelt werden. Die Wirkung kann nach einigen Tagen mit einer auf ein helles Rosa verdünnten Kaliumpermanganatlösung verstärkt werden.
Krankheiten
Krankheiten können eine Ursache für das Einrollen der Blätter an der Spitze einer Pflanze sein. Tomaten sind anfällig für folgende Krankheiten:
- Tabakmosaikvirus;
- Fusarium-Welke;
- bakterieller Krebs;
- Verticillium-Welke.
Zur Behandlung werden verschiedene Methoden und Lösungen eingesetzt, die sich positiv auf den Strauch selbst und die daran befindlichen Früchte auswirken.Manche Mikroorganismen, die Krankheiten verursachen, können im Boden verbleiben und die nächste Ernte beeinträchtigen.Deshalb muss die Pflanzenbehandlung mit Verantwortung und Sorgfalt durchgeführt werden.
Bewässerung
Tomaten reagieren sehr empfindlich auf zu viel und zu wenig Wasser. Zu viel Wasser kann Wurzelfäule verursachen. Wenn Sie nicht genug gießen, rollen sich die Blätter wie Boote ein. Das bedeutet, die Pflanze braucht Hilfe. Gießen Sie aber nicht zu viel. Am besten gießen Sie mäßig und lockern die Erde dabei auf. Es wird empfohlen, nicht öfter als einmal pro Woche zu gießen.
Düngemittel
Warum wirken sich sowohl Mineralstoffmangel als auch -überschuss auf die Pflanzengesundheit aus? Tomaten sind eine recht anspruchsvolle Kulturpflanze. Sie reagieren negativ sowohl auf einen Mangel an Mineralien im Boden als auch auf einen Überschuss davon.
Beispiele für große Düngemittelmengen:
- Humus. Frischer Mist oder schlecht verrotteter Humus können große Mengen Ammoniak im Boden erzeugen, was schädlich für Tomaten ist. Es kann sogar zu Blattverbrennungen und Fruchtschäden führen.
- Stickstoff. In großen Mengen vergiftet er den Boden. Dies führt zu Blattkräuselung, starkem Triebwachstum und verdickten Stängeln. Dem kann mit Stroh oder anderer Asche entgegengewirkt werden. Schon eine Tasse dieser Substanz, in Wasser aufgelöst, kann den Boden mit Phosphor, Kalium und anderen wichtigen Mikronährstoffen anreichern. Auch eine Mischung aus einem Teelöffel Monokaliumphosphat und zehn Litern Wasser ist hilfreich. Es empfiehlt sich, jede Tomatenpflanze mit dieser Lösung zu behandeln. Andernfalls kann das Wurzelsystem der Pflanze das benötigte Zink, Kalium und Phosphor nicht aufnehmen.
- Zink. Ein Zinküberschuss im Boden beeinträchtigt ältere Blätter und führt dazu, dass sie sich von den Rändern zur Mitte hin violett verfärben.
- Bor. Ein Borüberschuss hat, wie ein Bormangel, die gleiche Wirkung: Die mittleren Blätter verfärben sich gelb, während sich die Blattadern violett färben.
Mangel oder Defizit von Elementen, die die Blattkräuselung beeinflussen:
- Kaliummangel äußert sich in einer Braunfärbung der Blätter, einer Gelbfärbung der Blattadern und auch in einem Einrollen der Blätter.
- Phosphormangel führt dazu, dass sich die Blätter nicht nur einrollen, sondern auch eine grünlich-graue Farbe annehmen. Die Blattadern verfärben sich zudem rötlich-violett.
- Zink- und Schwefelmangel führt zu Verformungen des Tomatenlaubes.
- Kupfermangel führt dazu, dass sich neu austreibende Blätter (die Spitzen des Strauchs) zur Mittelrippe hin einrollen.
Bei einem Nährstoffmangel ist eine Düngung über die Wurzeln oder Blätter erforderlich. Andernfalls tritt der nächste Mangelzustand ein, der sich durch gelbe Flecken äußert, die schließlich schwarz werden.
Schädlinge
Gewächshauspflanzen werden häufig von Schädlingen befallen. Welche Schädlinge sind das und warum ist es wichtig, sie zu bekämpfen?
Zu den Organismen, die die Blattdeformation von Tomaten beeinflussen können, gehören:
- Gewächshausmottenschildlaus;
- Spinnmilbe;
- Blattläuse usw.
Beim Auftreten dieser kleinen Schädlinge rollen sich die Tomatenblätter nach oben. Um eine Bekämpfungsmethode zu wählen, muss man den Schädling identifizieren und herausfinden, warum und woher er kommt. Dazu nimmt man ein junges Blatt und untersucht dessen Unterseite sorgfältig.
Wenn Sie kleine weiße Fliegen (Weiße Fliegen) entdecken, sollten Sie die Pflanze mit einem speziellen Produkt behandeln oder Köderfallen aufstellen. Schwarze Blattläuse sind sehr schwer zu erkennen. Versuchen Sie es aber trotzdem, da sie schließlich von den Blättern auf die Stängel und Blattstiele wandern. Diese Insekten injizieren der Pflanze eine Substanz, die zum Einrollen der Blätter führt. Auch hier kann ein Insektizid helfen.
Für alle Naturfreunde gibt es eine gute Nachricht: Insekten lassen sich mit einem Sud aus Kamille oder Schafgarbe sowie mit einem Tabakaufguss besprühen.
Video: „Warum sich Tomatenblätter einrollen“
Dieses Video behandelt die Ursachen des Einrollens von Tomatenblättern und wie man dem entgegenwirken kann.




